SRUD schrieb:
Speeport Pro bietet netze für Gaming, Heimnetz und Gast (Alle Netze sind voneinander getrennt und man findet die Maschinen nicht untereinander)
Bist du dir da sicher? Ich hab das Modell zwar noch nicht in den Fingern gehabt, aber ich finde lediglich Informationen darüber, dass es sich um eine separate SSID handelt, die intern priorisiert behandelt wird, nicht aber, dass es sich um ein eigenständiges Netzwerk handelt. Das wäre auch äußerst unpraktisch, weil man dann keine Verbindung zu einem NAS, o.ä. im vermeintlichen Hauptnetzwerk hätte.
Mach doch mal an zwei PCs im Haupt- bzw. Gaming-WLAN
ipconfig /all
und schau dir die IP-Einstellungen an. Liegen beide im selben Subnetz - mutmaßlich 192.168.2.0/24 - sind sie in ein und demselben Netzwerk und sollten auch eine Verbindung untereinander haben. Es kann höchstens sein, dass Client-Isolation aktiv ist und WLAN-Geräte somit ausschließlich eine Verbindung zum Router aufbauen können, nicht aber zu anderen Clients. Das hat mit getrennten Netzwerken aber nichts zu tun.
Übrigens: So wie es aussieht hast du so oder so keinen Speedport Pro, sondern einen Speedport Pro Plus (evtl. sogar Gaming Edition). Das sind verschiedene Geräte und du solltest nach Möglichkeit stets das korrekte Modell benennen, vollständig, um Missverständnisse zu vermeiden. Der Speedport Pro ohne Plus hat nämlich keinerlei Gaming-WLAN, egal wie es technisch umgesetzt ist. Deswegen habe ich nämlich anfangs in der vollkommen falschen Bedienungsanleitung nachgeschaut, dank unvollständiger Modellbezeichnung.
SRUD schrieb:
Warum das Ganze habe ich auch als Frage gesehen. Weil bei mir 4 Unternehmen und Privat über eine DSL Anbindung laufen. 3 Unternehmen brauchen noch eine LAN Anbindung
Du befindest dich hier im Forum für
Heimnetzwerke. 3
Firmennetzwerke sind weit weg davon und man sollte noch dazu sagen, dass es mit geeigneter Hardware noch lange nicht getan ist, weil es auf die fachgerechte Konfiguration ankommt. Eine Hardware-Firewall mit pfSense, o.ä. ist erstmal nur ein Stück Hardware mit einer Handvoll autarker LAN-Schnittstelle und ggfs zusätzlicher Unterteilung in VLAN-Schnittstellen. Ich möchte davor warnen, sowas zu unterschätzen.
Mir stellt sich zudem die Frage ob der Speedport Pro (Plus/Gaming) so weiterbestehen soll. Sofern er keine Möglichkeit bietet, die nach deiner aussage getrennten Netzwerke via LAN auszugeben, wirst du diese Funktion des Speedports verlieren, wenn du hinter dem Speedport MikroTik, pfSense oder etwas in der Art einsetzt.
SRUD schrieb:
Derzeit habe ich den Netgear ProSafe FS116E Switch im Einsatz. Dieser ist jedoch unmanaged
Doch doch, der FS116E ist ein Layer2+ Switch und unterstützt VLANs. Allerdings ist das ein FastEthernet-Switch, also 100 Mbit/s! Eine uralte Kiste, die eigentlich nur noch Schrottwert hat, sofern man da nicht nur banale Endgeräte wie smarte Kühlschränke oder TVs, etc anschließt, die ihrerseits aus Kostengründen auch noch häufig nur mit alten 100 Mbit/s NICs bestückt sind. Für PCs ist so ein Switch nicht mehr zeitgemäß.
Ein VLAN-Switch allein hilft dir aber nicht. Switches sind nur
Verteiler, aber sie routen nicht. Ja, Layer3-Switches bieten Inter-VLAN-Routing, aber die Routingfunktion ist auf ein Minimum begrenzt. Bei MikroTiks Router-Switches kann man zwar das Router-OS einspielen, aber dann haben sie zunächst einmal nur die Software-Funktionen an sich. Allerdings heißt das noch lange nicht, dass die Hardware sie auch performant ausfüllen kann. Hierzu sollte man sich intensiv mit Testberichten beschäftigen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen.