Ein DHCP vergibt IP-Adressen nur auf Anfrage. Ein DHCP-Client meldet sich per Broadcast im Netzwerk "Ich bin da, gib mir eine IP" und der DHCP-Server antwortet ebenfalls per Broadcast mit der zugewiesenen IP-Adresse. Ist ein Client auf statische IP eingestellt, dann sendet er überhaupt keine DHCP-Anfrage und demnach antwortet der DHCP auch nicht bzw. er bekommt überhaupt nichts davon mit, dass da ein neues Gerät im Netzwerk ist.
Deswegen darf man diese manuellen IPs eben auch nicht in den DHCP-Bereich legen, weil der DHCP-Server davon ausgeht, dass er allein für diese IP-Adressen verantwortlich ist, er ist der Chef. Er würde diese IP also bei der nächsten DHCP-Anfrage trotzdem vergeben, weil er meint "steht nicht in meiner Liste,
muss frei sein" --> IP-Konflikt.
smuji schrieb:
Allerdings ist meine fritzbox auch auf dhcp eingestellt und nimmt die cam ohne probleme an....
Du siehst das falsch. Wenn die Kamera zB manuell eingestellt die 192.168.178.123 hat, dann können Fritzbox und Kamera sich sehen, weil sie im selben Subnetz liegen (192.168.178.x). Dabei ist es egal ob in der Fritzbox der DHCP-Server angeschaltet ist und/oder ob die Kamera auf manuelle oder automatische IP eingestellt ist. Selbes Subnetz = funktioniert. Wenn du die Kamera nun aber ins Speedport-Netzwerk hängst, dann würde es eben nicht gehen, weil der Speedport standardmäßig die 192.168.2.1 und die Kamera eben die 192.168.178.123 hat (Beispiel). Beide würden sich gegenseitig nicht sehen.
Deswegen: Verbinde die Kamera mit dem Fritzbox-LAN. Nun schaust du in die DHCP-Liste der Fritzbox und prüfst, ob dort die Kamera als DHCP-Client auftaucht. Wenn ja, dann ist die Kamera auch auf automatische IP eingestellt. Taucht sie da
nicht auf, aber du kannst
trotzdem darauf zugreifen, dann hat sie eine manuelle IP wie oben beschrieben. In dem Falle loggst du dich auf das Webinterface oder in das Konfigurationstool der Kamera ein und stellst die IP auf DHCP/dynamisch/automatisch um. Nun sollte sie eigentlich auch im Speedport-LAN laufen.