IP-Router zwingend immer eingeschaltet?

Martinus33

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Hallo,
nachdem ich auf ein Schreiben vor zwei Wochen nicht reagiert habe, hat mir die Telekom heute den Vertrag bis Ende Juni gekündigt. Geduld ist eine Tugend, die die T sicher nicht hat...

Ich bin nicht unbedingt erpicht auf IP-Telefonie, aber da alle Anbieter umstellen, lässt es sich nicht vermeiden, zumal es bei mir am Ort nur die DSL- und Telefonleitung der T gibt.

Einer meiner Gründe gegen IP betrifft die Sicherheit, Sicherheit im weitesten Sinne.
Im Moment schalte ich die Netzstecker-Leiste ab, wenn ich ins Bett gehe und alle Geräte sind weg vom Strom (PC, Router, MF-Gerät, Netzwerkdrucker, Monitor). Damit fühle ich mich wohl und den Geräten wird es im Zweifelsfall auch guttun, wenn sie sich erholen dürfen (solange es kein ständiges Ein- und Ausschalten ist). Am Morgen schalte ich alles wieder ein. Mit IP-Router für Telefon und DSL ist das dann aber Geschichte.

Wie handhabt ihr das? Habt ihr kein Problem damit, dass der Router ununterbrochen eingeschaltet sein muss?
 
Was heißt denn Sicherheit im weitesten Sinne?

Falls Du Angst hast, dass der Router selbst angreifbar ist, ist er das wenn Du wach bist genau so wie nachts... Falls es bei Sicherheit im weitesten Sinne um "Strahlung" gehen sollte, schalte doch einfach das WLAN aus.

Außerdem wüsste ich außer der fehlenden Verfügbarkeit des Festnetzes keinen Grund, den Router nicht auszuschalten.
 
Jein.

Contra:
Er verbraucht Strom.
"Sicherheitslücke" (ausschalten ist keine zusätzliche Sicherheit, da der Router ja doch eine signifikante Zeit an ist (unüberwacht)).

Pro:
Mein Handy kann ins WLAN und braucht dann kein Datenvolumen für WhatsApp/Email/... Auch hält so der Akku länger (schlechten Mobilfunkempfang im Haus).
Ich hab n Server dran, wenn ich mein Router ausschalt, dann kann ich auf den nicht zugreifen.
Ich muss nicht immer die Steckdosenleiste anschalten, nur um ins Internet zu kommen.
Ich hab ne quasi-statische IP.

Im Endeffekt ist es reine Bequemlichkeit.
 
Ich habe damit kein Problem, wenn mein Router durchgehend "on" ist, da ich seit Jahren auch IP-Telefonie nutze. Lediglich mein PC hängt an einer PC-Steckdosenleiste, die sobald der PC aus ist, alle weiteren Geräte (Scanner, Drucker, Bildschirm) vom Strom trennt.
Mein Router muss hingegen online bleiben, da ich daran ein Faxgerät (MFP) angeschlossen habe und sonst auch die Telefone und der AB nicht funktionieren würden.
 
Ich habe da keine Bedenken, meine Zugangsgeräte laufen immer 24/7 da ich auch selbst etwas hoste.
​Konkretisiere mal Deine Bedenken.
 
Das klingt für mich recht Paranoid, da analoge Telefonie noch einfacher abzuhören ist als IP-Telefonie.

Schalt halt gleich noch den Kühlschrank mit ab wenn du schlafen gehst... Den Router z.B. würde ich nachts nicht unbedingt ausschalten, er ist ein Gerät, dass für den 24/7 Betrieb konzeptioniert ist. Gerade das ganze Ausschalten (nicht Herunterfahren) auf UNIX/Linux basierten Systemen ohne sauberes herunterfahren, kann wenn die systeme nicht dafür ausgelegt sind irgendwann mal einen Schaden hervorrufen. (z.B. Nicht gesyncte Datenträger etc... )

Gut tut es den Geräten sicher nicht. Monitore, Drucker, PCs welche man vorher abschalten bzw Herunterfahren kann, juckt es nicht wenn man sie vom Strom nimmt


Mit Strahlung und bla muss man in der heutigen Welt auch nicht mehr ankommen, da du den Großteil nicht vermeiden kannst. WLAN des Nachbarn, Mobilfunksignale, Funk etc..
 
Wie handhabt ihr das? Habt ihr kein Problem damit, dass der Router ununterbrochen eingeschaltet sein muss?
Nö. Die Fritze frisst ca 6 Watt im Schnitt, d.h 15 Euro im Jahr Kosten. Bei einer Abschaltung über Nacht (8h) würde ich sage und schreibe 5 Euro sparen, Wuhu :) Da gibt es wesentlich andere Sachen die mehr Geld verschlingen.

Sicherheit? Wenn du Angst hast wegen Brandgefahr, dann kann man sich auch einen Rauchmelder in die Nähe der Geräte installieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja sicher kostet Strom zusätzlich. Im Sommer bei Gewitter zusätzliche Risiko des Blitzschlags. Wenn ich wochenlang in Urlaub bin zusätzliche Brandgefahr. Schalte ich für den Urlaub aus, kann jeder feststellen das ich nicht da bin.
Ein zusätzlicher Nachteil bei Störungen entsteht dadurch, das die Störungsstelle natürlich zuerst eine Überprüfung des Routers und dessen Konfiguration fordert. Man muss also für Störungen ein 2. Geräte bereithalten, wenn man auf eine lückenlose Funktion angewiesen ist.
Mal abgesehen von der fehlenden Möglichkeit rechtssicher Faxen zu könne. Ich sehe da schon die ersten Gerichte, die sich mit nicht vollständig angekommenen Faxen befassen müssen. Jeder der weiss, das ich ip habe wird behaupten, das das Fax nicht vollständig angekommen ist. Mein Faxprotokoll weist ja nur den Verbindungsaufbau nach, den Empfang der Gegenstelle bis zur letzten Seite nicht.
Wenn dann wieder die Radius Server ausfallen, ist man nicht mehr telefonisch erreichbar.
"Das klingt für mich recht Paranoid, da analoge Telefonie noch einfacher abzuhören ist als IP-Telefonie."
dass stimmt sicherlich, aber nur für Deutschland. Mit ip ist es möglich Gespräche weltweit abzuhören, wenn man Zugang zu den Netzknoten hat. Siehe NSA, BND Ed Snoden....
Fakt ist, das man sich dem Rechssystem des Staates des Knotenbetreibers unterordnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum MUSS denn der Router dauerhaft online sein?

Was du sagen wolltest ist, dass der Router dauerhaft online sein muss, wenn du per Festnetz erreichbar sein willst, richtig?!

Oder um was genau geht es dir?

Wenn du pennst, braucht dich auch keiner anrufen. Ich habe bei mir eine Zeitschaltung in der FritzBox drin fürs WLAN. Morgens geht es 1h an, in der Zeit zwischen Aufstehen und Verlassen der Wohnung, dann geht es kurz vor 1600 wieder an, wenn ich von der Arbeit komme und schaltet sich 2230 ab, sobald kein Handy mehr online ist - welche ich zum Schlafen ebenfalls in den Flugmodus schicke.

Ich habe fahre damit sehr gut, Stromverbrauch und Strahlung wird reduziert, wenn ich nicht da bin oder schlafe und alles ist chic
 
Mein Router ist auch 24/7 angeschaltet. Auch das WLAN, da so Geräte wie mein Tablet und das Handy nachts selbstständig Updates fahren etc. Zudem hängt bei mir ja auch die Telefonie am Router (All-IP).

Einziger "Vorteil" der analogen Leitung ist, falls das Telefon darauf ausgelegt ist, dass es mit dem Strom aus der Telefonleitung funktioniert und du somit beim Stromausfall noch erreichbar bist.
 
Bei uns häng auch er TV und der Sat Receiver an einer Steckdosenleiste. - Die ist ausgeschaltet, wenn der TV nicht läuft. - Muss halt der Erste, der glotzen will, erst noch an die Steckdose laufen.

Mit den PCs isses genau so. - Warum Standby Strom verpreassen, wenn das Dingen den überwiegenden Teil des tages nicht läuft?

Der Router geht auch aus, sobald wir ins Bett gehen. - Ist für mich kein Problem. - Auch dann kann der Router mindestens 8 Stunden "Pause" machen, weil ich das Dingen vor der Arbeit selten brauche.
 
Martinus33 schrieb:
. . .
Einer meiner Gründe gegen IP betrifft die Sicherheit, Sicherheit im weitesten Sinne.
. . .
Wie handhabt ihr das? Habt ihr kein Problem damit, dass der Router ununterbrochen eingeschaltet sein muss?
Wenn niemand zuhause ist oder der Router nicht benötigt wird, kann er auch abgeschaltet werden.

Fernwartung - Frem-Zugriff - ist deaktiviert.
heise.de Def Con 22: Millionen DSL-Router durch TR-069-Fernwartung kompromittierbar

Habe eine Zeitschaltung für WLAN und DECT eingerichtet, um den Stromverbrauch zu reduzieren, was bei der FRITZ!Box 7490 sehr gut funktioniert.

Würde keinen Speedport von der Telekom wegen des Supports - Firmware - nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
@ hildefeuer

also ein Qualifizierter Sendebericht (nur der ist rechtsicher) enthält immer die Information ob die Übertragung erfolgreich ist. Wird das FAX nicht vollständig übertragen bekommst du das am FAX Gerät mit. Es erscheint dann ein Fehler. Der Übertragungsvorgang beim faxen wird eigentlich immer "überwacht". Darum ja auch die Probleme mit FAX an VoIP Anschlüssen. Selbst wenn mal 1-2 Bits nicht sauber übertragen werden hat das auf ein A4 Dokument keine sichtbare Auswirkung trotzdem bricht der Faxvorgang ab.

Ansonsten kann man auch auf Online Fax Dienste ala CoSpace oder Dienste von VoIP Anbietern wie Easybell und SipGate zurückgreifen. Mail2Fax/Fax2Mail etc.
 
Um den Stromverbrauch und "Strahlung" geht es mir nicht.

Mit Sicherheit meinte ich primär Malware und Ausspioniert werden, ob Bundestrojaner, NSA, einfache Viren oder Überwachung meines Verhaltens für Konsum-Profilerstellungen... sucht euch was aus. Ohne Strom ist das zumindest nachts mal kein Thema.

Wenn der Router die zentrale Schaltstelle für alles zukünftig ist, scheint mir neben dem PC speziell der Router selbst ein lohnendes Ziel für Angriffe aller Art. Tagsüber laufen dann Virenscanner ect. und ich merke ggf., wenn was nicht stimmt.

Blitzschlag ect. ist ein weiteres kleineres Thema. Mir fliegen immer wieder mal die Sicherungen raus und tagsüber schalte ich bei Gewitter alles ab.

Eingeschaltet lassen "müssen" ist vielleicht übertrieben, aber telefonisch wäre ich aus beruflichen Gründen gerne ständig erreichbar. Jetzt ist es so, dass ich z.B. den ABO einschalten kann, dann kann mich auch frühmorgends um 7 Uhr jemand erreichen, wenn ich noch schlafe.

Das mit der Zeitschalrung wusste ich nicht, das klingt gut. Ist das bei allen Routern ein Standard-Feature?

@Hauro: Warum kein Speedport von der Telekom? ich hatte in den letzten 4 Jahren immer wieder mal ein technisches Problem, aber das lag immer an irgendeiner Verbindung hier im Ort bei mir, wo dann etwas umgesteckt (?) werden musste. Oder so ähnlich, fragt mich nicht. Am Router lag es nie.
 
Martinus33 schrieb:
@Hauro: Warum kein Speedport von der Telekom?
Hatte vor der FRITZ!Box einen Speedport W 900V, es gab gerade mal ein Firmware-Update. Die Konfigurationsmöglichkeiten waren einfach nur bescheiden.

Hatte vor der Umstellung von ISDN auf VoIP einige Telefonate mit der Technik von der Telekom, selbst da wurde mir von einem Techniker zur FRITZ!Box geraten.

Falls der Speedport VoIP-fähig ist, würde ich ihn weiter nutzen.
 
naja muss doch jeder selber wissen ... was passiert den schon wenn du ausschaltet ? Nix wirklich wichtiges / gefährliches ... dann bist du halt in der Zeit nicht erreichbar Na und!

Auf der anderen Seite was solle es bringen ? Also ich hab nen 8000kWh Jahresverbrauch, na und ? Ich hab nen BHKW mit Pellets; Solarthermik in einem Plusenergiehaus ... ziemlich energieautark! Strom Warmwasser Heizung eigenversorgt, also wenn juckts. Meine Feuermelder sind vernetzt, Heizung Licht ebenso ... also auch wenn ich nicht daheim bin hab ich alles unter Kontrolle ... was will ich mehr? Wäre ich ja schön blöd wenn da alles abschalten würde.

Muss jeder selber wissen wie er da glücklich wird. Sparen durch ausschalten tust du nicht wirklich!

Datentechnische Sicherheit kann man auch anders gewährleisten ... gehackt wirst du sicherlich kaum in der Nacht, wenn dann fängst dir ein Trojaner ein und der schlägt zu wenn du Online bist! Da nützt dir das ausschalten 0,garnix.

Klar wenn du den Netzwerkstecker ziehst und nie mehr online gehst, dann hast du recht das ist nen Schutz gegen Malware! Dann darfst aber auch kein USB Stick etc. jemals anstecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ernsthaft jetzt?

Der genannte "Bundestrojaner" befällt Windows PCs. Die Spyware, die der Staat nutzt muss ebenfalls auf Deinem PC installiert werden. Geheimdienste loggen wenn überhaupt nicht an Deinem Router, sondern an irgendeinem Netzknoten und Dein Konsumprofil kann nur erstellt werden, wenn Du surfst oder konsumierst. Wird ja wohl nachts nicht der Fall sein, oder?

Und gegen Blitzschlag gibts nen Überspannungsschutz in einer ordentlichen Steckerleiste...
 

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