IP-Telefonie bei weit entfernten Router?

Snaker001

Lt. Junior Grade
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Hallo,

ich benötige Eure Hilfe. Ich möchte in einem Haus in Zukunft schnurlose IP-Telefone nutzen. Soweit kein Problem, jedoch ist die Fritzbox vom Hause viele Meter (50 und mehr Meter) entfernt, da zwei Häuser das gleiche Netz nutzen und die Fritzbox im anderen Haus ist. Welche Möglichkeit besteht nun, dass man im anderen Haus (wo NICHT die Fritzbox ist) die IP-Telefonie nutzen kann. Eine zweite Fritzbox ist wohl eine Lösung? Aber kann man dieser Variante ein Teil der Telefonie auf der einen Fritzbox machen und ein Teil auf der anderen Fritzbox machen? Oder gibt es die Möglichkeit einer weiteren Basisstation eines anderen Anbieters wie Siemens o.ä?

Was würdet Ihr hier empfehlen?

Vielen Dank und viele Grüße
 
Habe schon Probleme wenn ich zur Strasse gehe mit meinem Telefon um die Zeitung aus dem Kasten zu holen, habe dann keine Verbindung mehr zur 7590, Bauernhof mit freier Sicht zum Haus bei ca 30 Meter Luftlinie. Teste es doch einfach selbst aus.
 
Das sind dann eben die Nachteile, wenn man sich einen Internetanschluss teilt...

Wie sind die Häuser denn aktuell miteinander verbunden? WLAN-Brücke? Oder noch gar nicht?

Kurz zur Klarstellung: Ein DECT-Mobilteil an einer Fritzbox ist kein IP-Telefon, sondern nach wie vor ein 08/15 DECT-Mobilteil, das keinen blassen Schimmer davon hat woher die Telefonie kommt.

Die Fritzbox ist eine VoIP-Basis mit DECT. Sowas gibt es auch ohne Fritzbox, zum Beispiel die GO-Box von Gigaset. Ein (Vo)IP-Telefon hat einen eigenen Netzwerkanschluss (also die Basis) und hat auch eine eigene VoIP-Konfiguration für den Login beim Telefonanbieter.

Wenn in Haus2 also eine Netzwerkverbindung zu Haus1 und somit zum Internet besteht, kann man dort eine VoIP-Basis wie die besagte GO-Box anschließen oder eben auch eine Fritzbox. Beide sind dann in ihrer Funktion als VoIP-DECT-Basis mit dem Provider verbunden und man kann an ihnen beliebige kompatible DECT-Mobilteile anmelden.
 
Hi,

beachte auch, dass bei den meisten Consumer DECT Lösung kein Roaming mit dem Mobilteil möglich ist. Wenn du den Funkbereich der DECT-Basisstation verlässt, bricht das Gespräch ab, obwohl du ggf. schon im Funkbereich der zweiten Station wärst.
 
Naja, 50 Meter entfernt klingt nicht nach einem einzelnen Haushalt, sondern nach Nachbarn, die sich einen Internetanschluss teilen wollen. Roaming ist da wohl vernachlässigbar.
 
Dabei sollte dann der Potentialausgleich beachtet werden.

Oder auf dem Smartphone die Fritz Fon App einrichten.
 
Hallo,
Danke erstmal für die Infos. Auch nochmal von mir einige Infos: Beide Häuse sind die gleiche Familie (zwei generationen), aber können als getrennte Haushalte gsehen werden. Es liegt ein Kabel zwischen beiden Häusern, so dass beide Häuse das gleiche Netz nutzen.

Ich denke, dass dann zwei Fritzboxen das beste ist. Ich konnte noch nicht zu 100pro rauslesen, ob auf beiden Fritzboxen Telefoniefunktionen möglich sind. D.h. das erste Hause wo die Fritzbox mit dem Telekomanschluß steht benötigt ja Telefonie und dann halt das verbundene zweite Haus.

Viele Grüße und tausend Dank Euch...
 
Ähm... 2 Häuser mit Kabel verbunden.. ich hoffe, dass

  • es sich um ein LWL-Kabel handelt
  • die Arbeiten mit bzw. von einem fachkundigen Elektriker ausgeführt / abgenommen wurden

Sonst habt ihr euch da ein schönes Brandrisiko eingehandelt, das jede Versicherung im Falle eines Brandes von der Haftung ausschließt, weil durch unsachgemäße Elektroinstallation selbstverschuldet und so....
 
Smurfy1982 schrieb:
Dabei sollte dann der Potentialausgleich beachtet werden
Nein. Potentialausgleich ist was für Profis und Energieversorger. Wenn überhaupt, gibts für Laien genau eine Möglichkeit, und die heisst Potentialtrennung.
 
Oder so. Mir war vorhin der genaue Begriff auch nach einer kurzen Suche nicht klar, sollte nur deutlich machen dass es mit einfach Kabel nicht getan ist. Da hat @Raijin auch einen guten Hinweis gegeben.
 
Snaker001 schrieb:
Ich konnte noch nicht zu 100pro rauslesen, ob auf beiden Fritzboxen Telefoniefunktionen möglich sind.
Ist möglich. Du kannst in beiden Fritzboxen Rufnummern einrichten, die heutzutage Internetrufnummern sind. Die werden auch VoIP oder SIP genannt. Je nach Anbieter gibt es aber Stolpersteine. Die Telekom beispielsweise lässt die anonyme Anmeldung zu, die Autorisierung findet über den Internetanschluss statt. Man muss also zur Rufnummer gar kein Passwort eingeben. Das funktioniert allerdings nur am Internetrouter und nicht an der entfernten Fritzbox.

Jetzt könnte man im Kundencenter der Telekom jeder Rufnummer "echte" Zugangsdaten zuordnen. Sie funktionieren dann nicht mehr anonym und daher auch woanders.

Oder siehe Beitrag #2, du probierst Mesh, was neben WLAN auch DECT vermaschen soll. Probiert habe ich das aber noch nicht.

Dritte Möglichkeit. Du lässt alle Telekomnummern am Hauptrouter eingerichtet. Anonym, einfach, ohne im Kundencenter zu fummeln. Telefonie geht erstmal nur am Hauptrouter. Jetzt richtet man im Hauptrouter als neues Telefoniegerät ein "LAN/WLAN (IP-Telefon)" ein. (Das ist an sich nur virtuell bzw. richtet man damit im Hauptrouter einen Art SIP-Server ein. Man vergibt dort Zugangsdaten, Benutzername 620, Passwort ...). In der entfernten Fritzbox richtet man danach eine neue Rufnummer ein und gibt als SIP-Server die IP des Hauptrouters und Benutzer 620, Passwort... ein. Man richtet also eine selbsterstellte VoIP-Nummer an der entfernten Box ein, die sich beim Hauptrouter anmeldet. Der Hauptrouter telefoniert dann erst tatsächlich raus. Das findet natürlich mit der "echten" Telefonnummer statt.
 
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