andy_0 schrieb:
Wäre alles mit IPv6 betrieben und die IP vom Provider oder ähnliches vergeben, würde dies für den Endkunden wegfallen. Ich würde aber nicht darauf warten, dass sowas in absehbarer Zeit passiert.
Zumindest die IP Basierten Anschlüsse von der Telekom werden seit einiger Zeit grundsätzlich als Dual Stack, also IPv4 und IPv6, eingerichtet. Es tut sich also etwas.
Und es ist grandios, wie viele öffentliche IPv6 Adressen selbst jeder einzelne Privatkunde bei der Telekom bekommt. Da könnte tasächlich jedes Elektrogerät, jede Steckdose, jede Glühlampe, ..., eine eigene Adresse bekommen, ohne daß der Adreßbereich auch nur annähernd ausgeschöpft wird.
Das rührt u.A. daher, daß die Telekom als einer der ganz wenigen ISPs weltweit bei der IANA als Superprovider eingestuft ist und einen entsprechend großen Adresßraum bekommen hat.
IPv6 hat daneben auch den Vorteil, schneller und ressourcenschonender zu sein. Header und der Protokolloverhead sind deutlich kleiner, Routenoptimierung ist Teil des Protokolls und wird von jedem Client beherrscht. Dementsprechend gehören in einem reinen IPv6 Netz immer leistungsfähigere Router in der Netzinfrastruktur der Vergangenheit an, die meisten Funktionen werden auf die Endgeräte verlagert. Dementsprechend sind Router dann nur noch, übertrieben formuliert, "dumme Switche".
Trotz Allem bietet es sich schon aus Sicherheitsgründen an, nach wie vor auf einen Router als Client für die öffentlichen IPs und ein privates Netz dahinter zu setzen.
Eine relativ gut verständliche Kurzeinführung findet sich z.B.
hier.