Ist 3D Printing das nächste große Ding an der Börse?

kronen

Lieutenant
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Ich bekomm von so ner amerikanischen Börsenseite immer Werbeemails und dort heißt es, dass die 3D Printing
Technologie das nächste große Ding wäre. Habt ihr da schonmal was von gehört? Ich meine 3D Drucken ist ja schon
ne faszinierende Sache aber die Frage ist ja was kann man damit alles machen. Es ist ja schon ein Unterschied ob man
damit nen Schraubenschlüssel drucken kann oder Organe.
Würdet ihr in solche Firmen investieren und Aktien davon kaufen? Ich weiß aber auch nicht welche Firmen überhaupt
an sowas arbeiten.
 
Man kann mit 3D Druckern inzwischen sogar Sturmgewehre "drucken" - kein Scherz.
Es gibt druckfertige Anleitungen im Netz zum Runterladen um den Drucker damit zu füttern und schon kommt das AR-15 oder die Ak-103 in Teilen aus dem Drucker. Habe ich kürzlich bei NTV in einem Beitrag gesehen.

Aber ist auch nicht Deine Frage im Kern - die war ja ob 3D Druck ein "Hit" wird. Die Antwort ist ganz klar und unzweifelhaft: JA!
In wenigen Jahren kann sich jeder so ein Drucker leisten da der Preis schnell fällt und es werden dann einfache Haushaltsutensilien aus Plastik nicht mehr gekauft, sondern eben gedruckt.

Das Chassis vom Elektro-Flitzer des Sprösslings ist gebrochen - kein Problem, wird neu gedruckt.

Die Antwort auf die "tollen Emails" mit Börsentipps kannst Du aber nebenbei ob Trend hin oder her ganz getrost im Klo herab spülen. Mit solchen Mails verdienen stets nur die Versender, die einen größere Menge an Aktien einen Unternehmen kaufen, zumeist "Pennystocks" oder sehr niedrigpreisige Aktien und dann darauf warten, dass viele Newsletter Empfänger es nach machen und so den Kurs kurzzeitig in die Höhe treiben. Jetzt verkaufen die Versender wieder und haben nette Gewinne eingestrichen.
Die Verlierer sind die Firmen und die Kleinanleger (Newsletterempfänger).

Ganz neben bei: Die Solarbranche boomt wie nie zuvor - der Panelabsatz ist gigantisch, jedes Jahr mehr als im Vorjahr und trotzdem ist die Aktie von z.B. Solarworld am Ende...
 
Fallaxia schrieb:
Man kann mit 3D Druckern inzwischen sogar Sturmgewehre "drucken" - kein Scherz.
Es gibt druckfertige Anleitungen im Netz zum Runterladen um den Drucker damit zu füttern und schon kommt das AR-15 oder die Ak-103 in Teilen aus dem Drucker. Habe ich kürzlich bei NTV in einem Beitrag gesehen....

Aber bisher nur Griffteile und einige Anbauten, aber nicht der Lauf, Schlagbolzen und Teile die hohem Druck ausgesetzt sind. Aber wer weiß wie lange noch.

3D Druck ist auch ein Hoffnungsträger für viele Bereiche eine Chance, insb in der Teileversorgung. Aber ob es an der Börse bereits so weit ist - welcher Hersteller ist denn aktiennotiert und an der Börse handeltbar?
 
solange du nicht verlangte werbung von irgendwelchen usa börsengeschäften erhältst kannst du getrost sein.... die wollen nur dein geld, als gegenleistung kriegst du nichts.

es stimmt schon, dass 3d drucker in ein paar jahren der hit sein wird. jedoch ist sie für normalos momentan noch zu teuer und zu langsam.
und falls einer der hersteller aktien verkauft, wird das so sein wie bei facebook.... du zahlst viel und die ernüchterung kommt später...
 
zwar wird 3d-printing die vierte industrielle revolution sein, aber solche mails kommen mir trotzdem werbungsmäßig vor...
 
Fallaxia schrieb:
Aber ist auch nicht Deine Frage im Kern - die war ja ob 3D Druck ein "Hit" wird. Die Antwort ist ganz klar und unzweifelhaft: JA!
In wenigen Jahren kann sich jeder so ein Drucker leisten da der Preis schnell fällt und es werden dann einfache Haushaltsutensilien aus Plastik nicht mehr gekauft, sondern eben gedruckt.

es soll Billiger sein, sich einen Kochlöffel zu drucken als ihn Millionenfach aus ner Spritzgussform heraus zu schleudern? 3D Drucker sind nur für Prototypen/Kleinserien und Ersatzteile zu gebrauchen.

Beides Dinge, die man daheim nicht braucht!
 
Fu Manchu schrieb:
Aber bisher nur Griffteile und einige Anbauten, aber nicht der Lauf, Schlagbolzen und Teile die hohem Druck ausgesetzt sind. Aber wer weiß wie lange noch.
Ziemlich lange. Hochfester Stahl, wie er für Läufe verwendet wird, ist ne ganz andere Liga als dieser Plastik-Kram aus dem 3D-Drucker.

Experiment_57 schrieb:
zwar wird 3d-printing die vierte industrielle revolution sein
Auch nicht... Die Drucker sind super für Prototypen und Einzelanfertigungen. Einige Künstler werden damit Kleinserien ihres ach so wertvoll-künstlerischen Krimskrams erstellen. Wirkliche Gebrauchsgegenstände und Ersatzteile werden trotzdem in großen Fabriken 1000x billiger produziert. Die haben 1000 iPhone - Hüllen in Serie gepresst für den Preis, den dich allein der Sprit auf den Weg zum Baumarkt kostet, um neues Granulat für den Drucker zu holen.
 
Wis soll man denn ein Gewehr drucken das ist doch aus bestimmten Materialien woher sollen die denn kommen?
 
das sind verbundstoffe, ähnlich zweikomponenten"kleber".. für ein schuss aus einem gewehr aus diesem material reicht es. danach wirds kritisch.
 
Es gehen auch ein paar Schuss mehr, so 5-10 vielleicht. Danach kann es durchaus sein, dass dir der Gasdruck den Lauf in den Händen zerreißt und du von Schrapnellen zersiebt wirst. Praktikabel ist das nicht. Zumal ein Lauf ja nicht nur ein einfaches Stahlrohr ist, ein Lauf hat sehr feine Züge. Ich wär mir nicht so sicher, dass die Drucker die Präzision erreichen, die für die Züge nötig ist.
Also: Nein, man kann sich keine AK47 oder AR-15 zuhause drucken und damit florierenden Waffenhandel betreiben. Für einen Mord, evtl. auch für einen Amoklauf, reicht es... aber dafür reicht auch ein selbstgeschnitzter Bogen, ein gutes Küchenmesser oder Schwarzpulver aus dem Chemiebuch + Kugellager-Kugeln in einem Kochtopf. Waffen aus 3D-Druckern sind keine zusätzliche Bedrohung.
 
Ich bin Kunststofftechniker - soviel zu meiner bescheidenen Expertise.

Bevor du investierst, lass dir sagen: Das ist alles ein großer Hype und wird ziemlich rasch wieder verschwinden. Mehr als eine Spielerei für ein paar Geeks wird mit 3d Drucken nicht drinnen sein. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir in den nächsten 10 Jahren unsere Ersatzteile für unser Elektroauto selbst ausdrucken werden. Da kann die New York Times noch 3x die nächste industrielle Revolution ausrufen - es wird hier keine Revolution geben sondenr nur eine sanfte Evolution.
Die professionellen 3d-Drucker-Lösungen sind am Markt bereits gut vertreten und es werden nur mehr moderate Wachstumsraten erwartet. Nix mit dem man viel Kohle verdienen kann - obendrein wird bald ein Marktbereinigung kommen, da in den nächsten 5 Jahren viele Patente auslaufen und Firmen mit billigeren Strukturen auf den Markt pushen.

PS: Ich bezweifle ganz stark, dass man auch nur einen einzigen Schuss aus einer 3d-gedruckten AK47 rausbekommt. (ein Lauf wird auf 1/1000 mm genau gefertigt; die besten 3d Drucker liegen irgendwo im/knapp unter 1/10 Bereich - und das mit Sicherheit nicht bei so großen Abmessungen wie einem Sturmgewehr.

EDIT2: Soviel zu dem Blödsinn mit dem Sturmgewehr: http://www.pcwelt.de/news/Youtube-V...Drucker_feuert_sechs_Schuesse_ab-7117696.html
 
Zuletzt bearbeitet:
der sinn eines gewehres aus plastik ist nicht die 300meter präzision.
früher, mit dem steinschlossgewehr wurde auch eher auf augenmass gefertigt, mal mehr, mal weniger, und die kugel war auch nicht passend... hauptsache bumm und loch.
 
Ja, und trotz allem stellt niemand aktuell und in näherer Zukunft einen Lauf aus 3D-Druck - Kunststoff her.
1.) das Material ist um einige Größenordnungen zu weich/brüchig. Der Gasdruck zerfetzt dir Verschluss und Lauf. Der Rückstoß zerbröselt dir die Schulterstütze und den Handschutz
2.) deine Patrone ist 5.56mm stark. Dein Lauf sollte ebenfalls ca. 5.56mm Durchmesser haben. Jetzt hast du 1/10mm Abweichung, und die Patrone bleibt stecken und du merkst es nicht, feuerst noch einmal...
3.) das Material ist nicht hitzebeständig. 3-4 Schuß, und der Lauf ist doch etwas mehr als nur Handwarm. Spätestens beim Autofeuer schmilzt dir die Scheiße weg.

Auch dein Steinschlossgewehr war aus gegossenem Stahl. Die Munition waren unterkalibrige Bleikugeln (also wirklich runde Dinge). Gefüttert wurde nach Augenmaß mit etwas Schwarzpulver in der Pfanne, wo recht wenig Treibkraft dahinter war.
Wenn du heute eine Waffe herstellst, dann nimmst du normierte Patronen mit Hülsen und feuerst garantiert nicht unterkalibrig.

Warst du beim Bund? Ich vermute mal nicht. Du kannst die Energie, die solche Waffen entfalten, doch gar nicht einschätzen. Ich schon. Ein schlecht angesetztes G3 kann dir das Schlüsselbein brechen, und du willst das Ding aus Guss-Plastik erstellen?
 
Bei dem Drucken des Gewehrteils ging es einfach um die Seriennummer die dann nicht mehr vorhanden ist.
Man kann wohl alle restlichen Teile original als Ersatz kaufen, aber entweder das Griffstück gar nicht oder eben nur mit Seriennummer und damit verfolgbar.
Um das vollständige Drucken einer Waffe ging es, zumindest dem Kerl in dem Dokuausschnitt den ich auf Youtube gesehen hatte, gar nicht.
 
natürlich nicht.... weils nicht möglich ist.
Einige Bauteile stehen eben unter Beobachtung, andere sind (in den USA) frei verfügbar. Er wollte die limitierten Teile durch 3D-Druck ersetzen. Für n paar Schuss hats funktioniert... Die Amis haben da aber eh andere Probleme als Leute, die sich im 3D-Drucker eine Schulterstütze nachdrucken, z.B. den kleinen Jungen, der seine 2-jährige Schwester mit dem Gewehr erschossen hat, das er zum Geburtstag geschenkt bekommen hat.

Für Länder mit anständigen Waffengesetzen spielen 3D-Drucker keine Rolle. Du kannst in Deutschland keinen Lauf kaufen. Bei uns werden z.B. ausgemusterte Läufe und Verschlüsse durch einen Shredder geschickt, damit niemand aus den Einzelteilen vom Schrott eine Waffe bauen könnte. Du kannst ja noch nicht einmal problemlos passende Munition kaufen....
Natürlich könnte man selbst Schwarzpulver mischen und ne uralte Steinschloss-Flinte verwenden. Da wäre ein legal erworbener Sportbogen oder eine kleine selbstgebaute Armbrust aber effektiver, oder eine Steinschleuder aus Schlüpfer-Gummi.
 
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