Spawnie112 schrieb:
brauche kein Backup, denn "wenn weg, dann weg". Aber bei RAID0 würden ja alle Dateien die verteilt liegen zerschossen, da Fragmente fehlen, somit wäre nicht nur der Inhalt der defekten Platte weg, sondern auch der der guten Platte unbrauchbar.
Was denn nun, wenn kein Backzp nötig ist weil "wenn weg, dann weg" akzeptabel ist, wo ist dann das Problem wenn alle Daten weg sind, obwohl nur eine ausgefallen ist?
Wenn es Dir weh tun würde Daten zu verlieren, solltest Du ein Backup von denen anlegen, damit dies nach Möglichkeit nicht passiert! Auch wenn es nur Filme sind, ärgert man sich wenn man die sehen wollte und gerade dann sind sie weg und gerade Kinder können dann ganz schön quengeln.
Spawnie112 schrieb:
JBOD scheint in einigen Fällen mein Favorit. 2 Platten die als 1 Laufwerk erscheinen
Das wäre auch die einzige Lösung wo man bei Ausfall einer Platte wirklich nur die Daren verliert die auf dieser einen Platte lagen.
Spawnie112 schrieb:
aber keine Dateien die zerrupft auf 2 Platten liegen. Meist jedenfalls. Oder manchmal?
Manchmal, wobei die Fragmentierung des Filesystems, also wenn immer wieder Dateien gelöscht und andere geschrieben werden, dafür sorgt das es mit der Zeit immer mehr werden. Dann sind da noch die Metadaten des Filesystem und die stehen meistens auf der ersten Platter, ggf. aber auch verteilt auf beiden.
Ein JBOD (BIG) ist eine Aneinanderreihung der Adressräume der beiden Platten, bei 2 x 4TB stehen die ersten 4TB auf der ersten Platte, also die Daten die Anfang stehen bis zu denen der Adresse bei 4TB, alles ab da steht auf der zweiten Platte und damit stimmen die im Filesystem hinterlegten Adressen auf den zweiten Platte nicht mit den lokalen Adressen überein. Die Chance Daten zu retten ist eigentlich nur dann besser, wenn diese zweite Platte ausfällt, fällt die erste aus, sieht es schlechter aus.
Ein JBOD (BIG, also wo es nur ein Volumen gibt) ist es bzgl. der Datensicherheit nicht besser als bei RAID 0, man hat allenfalls etwas bessere Chancen noch etwas zu retten. Sollte dies relevant sein, sollte man besser vorher Backups anlegen.
Spawnie112 schrieb:
JBOD verhält sich wie ein RAID0 und verteilt die Datei über alle Platten is Bruchstücken.
Kann im Extremfalls passieren, wenn das Filesystem stark fragmentiert ist und daher die Dateien in vielen Fragmenten über einen Adressraum verteilt gespeichert werden und einige von denen über und andere unter der Grenze liegen ab der die Daten auf die zweite Platte geschrieben werden.
Spawnie112 schrieb:
JBOD speichert Dateien vorrangig komplett auf einer Platte und macht nur als "letzten Ausweg" eine Datei auf beide Platten. Somit wäre max. 1 Datei gestückelt, damit kann man leben.
Das wäre der Idealfall, erst wird die erste Platte gefüllt, wenn die voll ist dann landet sehr wahrscheinlich von einer Datei ein Teil auf der ersten und der Rest auf der zweiten Platte, die weiteren dann aber alle auf der zweiten Platte. Nur wegen der Metadaten des Filesystemes bringt dies nichts, denn das Volumen ist bei Ausfall einer Platte nicht mehr ansprechbar und die Chance auf eine Rettung sind allenfalls bei der ersten Platte besser.
Spawnie112 schrieb:
JBOD zeigt die Platten als ein Laufwerk, speichert aber jede einzelne Datei sauber auf einer der Festplatten. Es wird nie und nimmer gestückelt.
Sowas mag es geben, wenn es eine Verwaltung gibt die die Verteilung der Daten auf zwei einzelne Laufwerke eben automatisch übernimmt. Ob es bei dem NAS so ist, kann ich nicht sagen, meine Aussagen gelten für die ganz normalen Lösungen wie sie z.B. auch in den USB Gehäuse und bei normalen JODB über LVMs der Betriebssystem angelegt werden.