Jetzt mal was ganz komisches! VCore 1,22V - P= 73 Watt = I = 59 Ampere !?

MrSuperschlau

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Also jetzt mal was Komisches.

Ich selber bin ja Elektrotechniker.

Jetzt habe ich HW-Monitor heruntergeladen (ein Tool von den Programmierer von CPU-Z) und der zeigt mir Vcore, Strom und Leistung der CPU an.

Demnach fließen bei ca. 73 Watt Leistung (bin gerade am Acronis-Backuppen) einen Strom von unglaublichen 59 Ampere durch die CPU!

Wisst Ihr wie dick ein Kabel für 59 Amere sein muss? So ungefähr fingerdick!

Dass soviel Strom durch die CPU-fließt, wie macht man das mit der Stromanbindung für die CPU, müssten da nicht x-Leitungen hinführen, oder das Mainboard nicht irre heiss werden?

Irgendwie ziemlich erstaunlich!
 
Die 59A fließen doch nicht auch nur durch ein einziges Kabel. Rat mal wiedso es mehrere Spannungswandlerphasen auf einem Mainboard gibt, richtig, weil die Last so aufgeteilt wird. Genauso gibt es etliche Pins an der CPU, die alleine für die Spannungsversorgung da sind und nicht nur ein einziges. Durch jedes einzelne fließen natürlich nur relativ wenig Strom, summiert kommt man aber sicher auf solche Größenordnungen.
 
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@MrSuperschlau
Als Elektrotechniker sollte man doch so was eigentlich wissen.

Aber der Strom kann schon mal durch eine CPU fließen aber wie gesagt die CPU hat viele Pins, deine z.B. 775, aber sind natürlich nicht alle für die Spannungsversorgt, wenn du wissen willst wie viele es sind schau dir das Datenblatt von Intel an da steht sogar wie viel über so einen Pin fließen darf und noch vieles mehr wenn dich das Thema interessiert.
 
Nein, nicht erstaunlich. Denn wie du ja sicher als Elektrotechniker weißt ist


P = U x I

-> U = P/I

-> 73W/59A=1,24V CPU Spannungsversorgung

-> kommt also hin.


In der c´t stand mal, das heutige CPU´s die Energiedichte einer Herdplatte haben.
Und deswegen auch entsprechend gekühlt werden müssen.


ibm9001
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Daddelmaschine: Q9650@3,7Ghz @ Thermalright SI-120 // MSI P43 NEO-F / Bios V1.C // 8 GB DDR2 RAM (A-DATA VIESTA) // Sapphire Toxic Radeon HD 4890 / Catalyst 9.10 // CRT AOC // SB Audigy 2
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Internet-Kiste: AMD Athlon II X3 435 @1.150V (default 1.325V) + SCYTHE Big Shuriken // ASROCK A785GMH/128M //4 GByte Ram // Dell UltraSharp 2007FP
 
:DIst wirklich erstaunlich das mit der Energiedichte einer Herdplatte!
 
Leistungsdichte; nicht Energiedichte, denn die macht nur bei Energieträgern Sinn.

Die Kabel sind in der Elektrotechnik wohl deshalb wesentlich dicker, weil man die Energie dort über mehrere Meter Entfernung transportiert, während man auf dem MB gerade mal 10 cm überbrückt. Da die Verlustleistung ~Fläche/Dicke ist wirkt sich beim PC dieser kleine Querschnitt wohl nicht sehr auf die Verlustleistung in den Kabeln aus.

Die bei diesen Strömen entstehende Verlustleistung kann jedoch auch schnell bei schlechten Kontakten zu Problemen führen; Siehe diverse Defekte 1155er Lotus Sockel.
 
Es ist ja eigentlich egal, über welche Strecke die Energie transportiert wird, die Leistung also ca. 130 Watt sind ja garnicht so viel, auch für solch eine kleine Fläche einer CPU hält sich die Leistungsdichte noch in Grenzen.

Viel wird das erst, weil die Spannung so niedrig ist und der/die Ström(e) so hoch sind. Hohe Ströme erzeugen hohe Verlustleistungen in elektrischen Leitern.

1,2V ist halt extrem niedrig und 60A ist halt extrem viel - der Hausanschlusskasten eines 1 Familienhaus ist z.B. mit 60A abgesichtert.

Dass heisst, durch eine CPU fließst mehr Strom, als grundsätzlich ein gesamtes Familienhaus überhaupt maximal aus dem Stromnetz zieht - das finde ich immer noch irgendwie erstaunlich! Und die Hausanschlusskabel sind fingerdick!

Irgendwie immer noch cool. :lol:
 
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Aktuelle CPUs können bis zu 140 Ampere benötigen. Wenn man bissel in den Spezifikationen rumliest, dann sieht man viel. Und 140 Ampere sind wirklich eine richtige Menge Holz :D
Aber ist auch logisch, wie kommt man sonst bei 1,2 oder 1,3 Volt hinter dem Netzteil teilweise auf 170 Watt, die allein die CPU zieht - hatte HT4U beim 965 BE raus: http://ht4u.net/reviews/2009/phenom2_x4_965be_c3/index8.php
 
Noch mal kurz zu den Beispiel mit dem Backofen die Leistung wo auf 1cm² (jetzt mal als Beispiel) verbraucht wird ist bei einer CPU um ein vielfaches höher als bei einem Backofen, Chip schrieb mal um den Faktor 10, aber das kann man theoretisch ja ausrechnen, aber das so viel Ampere fließen glauben die meisten am Anfang gar nicht, ich hatte schon Kollegen die erst mal ganz schön verwirrt geschaut haben und gesagt haben kann nicht sein, nach kurzem rechnen waren sie dann meist ziemlich erstaunt :D
 
Also wenn bei 230V 60A fließen, wären wir bei 13800 Watt! :p Deswegen sind ja 60A bei 1,2V grundsätzlich ziemlich abgefahren.

Auschlaggebend für die dicke des Anschlusskabels sind hauptsächlich die fließenden Ampere!

Das heisst, dass die Stromanschlussleitung(en) in der Summe so dick sein müssen wie ein 13800 Watt Heizgerät bei 230V zu betreiben. Eigentlich kaum zu glauben - wenn man mal so überlegt!

Genau deswegen hatte ich den Thread geschrieben!
 
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Ja aber was ich sagen wollte ist, dass man ein Heizgerät bzw Hausleitungen die Leitungsdicke nicht so wählt, dass die Leitungen nicht Gefahr laufen durchzuschmoren, sondern so dass man einen ausreichend hohen Wirkungsgrad erzielt. Man stelle sich nur vor man hat im Haus pro Meter Leitung unter Last "nur" 4 Watt Verlustleistung. Dadurch würde man schon bei einer Verkabelungslänge von 30 Metern 120 Watt verlieren.
Wenn man bei einer CPU die selbe Leitungsdicke und die selbe Stromstärke bei einer Transportstrecke von 10 cm verwendet, so würde man nur auf 0.4 W Verlustleistung kommen.

Deshalb kann man bei einer CPU wesentlich dünnere Anschlusskabel verwenden ohne dass der Wirkungsgrad merklich nachlassen würde oder dass die Kabel durchschmoren würden.
Die Anschlusskabel sind sogar so dünn (~50 µm Durchmesser), dass man für die Leitungen zwischen Pins und DIE Golddraht verwenden kann, ohne dass dadurch die Fertigungskosten explodieren würden.
 
Ja da hast Du recht, kürzere Leitungen bringen weniger Leistungsverlust bei geringeren Querschitten.
 
Die Haussicherung schaltet bei 16A ab, nicht bei 60!

Bzw. bei 3600W!
Starkstrom ausgenommen!
 
Das ist nicht ganz korrekt, Du meinst den Hagerkasten mit den vielen Sicherungen und der FI-Sicherung.

Zuätzlich ist jedes Haus vor dem Hagerkasten, also praktisch da, wo das Erdkabel in das Haus kommt, über einen Hausanschlusskasten mit 3x60A abgesichtert.

Dass heisst, dass wenn über alle Zimmer eines Hauses viele Geräte angeschaltet sind max 60A Strom pro Phase fließen können.
 
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Was die Leistungsdichte betrifft, kann man sich einfach ausrechnen, bzw klarmachen.

Annahmen:
Herdplatte: Pherd=2000W, r=10cm=0,1m
CPU: Pcpu=70W, A=0,0001m^2 (1x1cm)

Aherd=PI*(0,1m)^2=0,0314m^2

Verhältnis:
P zu A:
Pcpu zu A / Pherd zu Aherd = 700.000/63.700 = 11

Sprich Faktor 11 ist die Leistungsdichte höher.
Wie gesagt alles übern Daumen und je nach Prozi und Herdplatte kann das natürlich größer oder kleiner ausfallen.
 
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