Kabel bald (2015/16) echte Alternative zu FTTH?

Brainorg

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Kabelinternet bald (2015/16) echte Alternative zu FTTH?

Hallo zusammen!
Ich bin auf einen extrem interessanten Artikel gestoßen, der sich mit dem Thema DOCSIS 3.1 beschäftigt und eine richtige Alternative zu FTTH aufzeigt. (max. 10Gbit/down .. 2Gbit/up)

Ganzer Artikel *klick*

Unbenannt.JPG
Unbenannt 2.JPG

Die Einspeisung in das Kabelnetz ist derzeit zweigeteilt. Über die CMTS werden sämtliche Datendienste wie Internet oder VoIP übermittelt. Das TV-Headend wiederum verwandelt IP-basierte Videosignale aus dem Carrier Backbone in einen MPEG-Transportstrom (MPEGTS). Damit für die zunehmend datenhungrigen IP-Video- und Internetdienste mehr flexibel nutzbare Bandbreite zur Verfügung gestellt werden kann, muss ein größeres requenzspektrum genutzt werden. Hier kommt CCAP ins Spiel. Auf Docsis-3.0-Basis entwickelt, übernimmt die Converged Cable Access Platform (CCAP) die Aufgaben von CMTS und EQAM auf einer konvergierten Hardwareplattform.m Mit CCAP werden TV-Signale und IPVerbindungen nicht mehr über eine getrennte Infrastruktur, sondern über eine vereinigte Plattform bereitgestellt. Damit kann die Kanaldichte auf einem Gerät zunehmen und höhere Bandbreiten können Bereitgestelltwerden, wobei die QAM-Kanäle für unterschiedliche Dienste nutzbar sind. So kann je nach Bedarf mehr Bandbreite für Internetdienste auch aus dem TV-Spektrum bereitgestellt werden. Man erwartet für die CCAP-Hardware
eine vier- bis sechsmal höhere Kanaldichte als bei einer CMTS, und die Kosten pro Bit Übertragungsrate sinken.
Die höhere Datendichte spart darüber hinaus Platz innerhalb der Racks. So müssen weniger Geräte verteilt,gewartet und mit Energie versorgt werden. Die Leistungsfähigkeit von HFC-Netzen kann nicht unendlich ausgebaut werden. Der Trend geht auch in der Kabelbranche hin zu All-IP-Lösungen, ist es doch viel einfacher, IP-basierte Dienste zu unterstützen, wenn das Netz selbst schon auf IP-Verkehr optimiert ist. Auch in diesem Szenario ist eine CCAP das Mittel der Wahl, da sie explizit eine transportagnostische Architektur unterstützt. So können z.B. EPONs (Ethernet Passive Optical Network)
oder andere Netztechniken nativ innerhalb der CCAP implementiert werden. Durch Stecken entsprechender Leitungskarten (Line Cards) kann eine CCAP neue Ausbaugebiete auf EPON-Basis sowie herkömmliche FCAnschlussbereiche gleichermaßen versorgen. Der Vorteil: Es müssen keine Änderungen am Anschluss des Endkunden
vorgenommen werden. Die CCAP-Implementierung startete vor der Erarbeitung der Docsis-3.1-Spezifikation. Derzeit noch für den Betrieb auf Docsis 3.0 ausgelegt, wird die Umstellung auf Version 3.1 bei den CPEs beginnen. Da sämtliche
3.1-er Modems abwärtskompatibel zu Version 3.0 sein werden, besteht auch hinsichtlich der Kombination mit CCAP kein Anpassungszwang. Die CCAP wird dabei die bestehenden Docsis-3.0-Frequenzspektren besser ausnutzen, bis ein Upgrade auf 3.1 den Einsatz zusätzlicher Frequenzen erlaubt. So werden schrittweise für den Endkunden die Bandbreiten von den derzeitigen rund 100 Mbit/s (US)auf etwa 480 Mbit/s (CCAP) und anschließend über die Gigabit-Grenze hinaus verschoben.

Quelle

Da freue ich mich schon drauf.
Mal gespannt wann KBW die DOCSIS 3.1 fähigen Router in das Programm aufnimmt. Sollte ja dieses Jahr soweit ein.
Ist schon bekannt wann die ersten 400Mbit Tarife kommen sollen?

Edit:
Kabel Bandbreitenreichweite im Vergleich zu DSL --> ca.160km Quelle UnitymediaKabelbw

Docsis_operating_distance.jpg

Kabel Bandbreitenreichweite im Vergleich zu DSL --> ca.160km Quelle Kabel Deutschland
docsis-3l.jpg

Bandbreitenreichweite VDSL/vectoring 100Mbit/s ca.550m / 50Mbit/s ca.600~800m . Quelle Heise.de
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@Pitam
Ich bitte um ein Koment. des Kabelgottes :D
 
Zuletzt bearbeitet:
1. BMP ist ne Seuche im Internet. Anhänge bitte nur als JPG/PNG/GIF anhängen. BMP ist nicht komprimiert.

2. Langfristig führt kein Weg an Glasfaser vorbei.

Kurz- und Mittelfristig ist der Kabelanschluss aber noch gut geeignet für den Ausbau. Irgendwann ist aber das physische Limit erreicht, da jedes "Leitungs-"basiertes Medium einen Längenwiderstand hat und eine Kapazität.

Je länger die Leitung, desto mehr Verlust.

Je länger die Leistung, desto mehr Kapazität, desto langsamer wird die maximale Frequenz.

Und wie du siehst wollen die die Frequenz längerfristig steigern. Das bedeutet, dass nur Anschlüsse (ähnlich wie DSL), die NAH an der Vermittlungsstelle sind, die Geschwindigkeit bekommen.
 
Sephe schrieb:
Und wie du siehst wollen die die Frequenz längerfristig steigern. Das bedeutet, dass nur Anschlüsse (ähnlich wie DSL), die NAH an der Vermittlungsstelle sind, die Geschwindigkeit bekommen.

Da hast Du wohl recht. Das bleibt halt immer noch der ultimative Vorteil von Glasfaser.
Das und die nicht absehbare Bandbreite die man damit erreicht.

Nichts desto Trotz glaube ich nicht daran das in DE FTTH in den nächsten 10 Jahren auch nur ansatzweise verfügbar sein wird.
Daher ist es (DOCSIS 3.1) eine extrem gute Alternative da die Infrastruktur im Vergleich schon sehr gut ausgebaut ist.
Bzw. was will man in x Jahren mit DSL-Vectoring mit 100Mbit? Lächerlich...

Da bin ich froh das bei uns Kabel verfügbar ist und man auf längere Frist gesehen noch sehr gut versorgt wird.
Ich denke es dauert noch eine ganze Weile bis etwaige 10Gbit zum limitierenden Faktor werden :D

Bzw. leider hast Du mit der Aussage der Leitungslänge nicht Recht bzw. nur bedingt.

Technisch gesehen können Kabel Internet-Nutzer auch dann die "volle Geschwindigkeit" nutzen, wenn sie mehrere Kilometer von der zuständigen Kopfstation (bzw. heute oftmals nur noch Fiber Node) entfernt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzw. was will man in x Jahren mit DSL-Vectoring mit 100Mbit? Lächerlich...
Dafür hat jeder die 100Mbit für sich und muss Abends nicht darauf hoffen das die Nachbarn nicht gerade auch Updates ziehen.

VDSL mit Vectoring ist aber auch noch nicht das Ende, mit G.fast sollen bis 500Mbit möglich werden. Das Problem der Leitungsdämpfung haben grundsätzlich ja beide Techniken.
 
Nja, ich hatte bisher noch keinerlei Probleme was das shared medium Kabel angeht.
Der tiefste Einbruch den ich erlebt hab war von 160Mbit auf ca.143Mbit.

Zudem stehen 500Mbit in keiner Relation zu 10Gbit.
Ich will vectoring bzw. G-Fast ja nicht schlecht reden... aber längerfristig gesehen ist das nicht der Bringer.
 
Docsis mag ja eine schöne Technik sein und momentanen Rechweiten- sowie Geschwindigkeitsvorteil DSL gegenüber haben, aber ohne das passende Backbonenetz wird das auch nix mit den 10Gbit ;)

Das Shared Medium Problem ist weiterhin präsent und in stark bewohnten Gebieten teilweise echt nicht auszuhalten. Bis wir die technische Infrastruktur hinter den Kulissen haben um jeden mit realen 10Gbit zu versorgen liegt hier schon lange FTTH.. ;-)
 
Zudem stehen 500Mbit in keiner Relation zu 10Gbit.

Hat auch nichts miteinander zu tun, korrekterweise müsstest du die Anbindung der Vermittlungsstelle in der der DSLAM sitzt benennen um vergleichen zu können und die ist dank Glasfaser potentiell noch sehr viel höher als 10gig.

Das du bis jetzt keine Probleme hattest ist schön, das kommt ja durchaus vor. Aber wenn du dich etwas länger mit dem Thema befasst hast wirst du wissen das es auch ganz anders ein kann, das habe ich persönlich schon oft genug erlebt und im Internet gibt es unzählige Berichte dahingehend.

Die Topologie beider Techniken ist nun mal grundverschieden, man sollte sich nur auf keinen Fall von den nackten Zahlen blenden lassen.
 
Auch wieder war :)
Dennoch schön zu hören das die Technik die relativ weitestgehend präsent verteilt ist, noch nicht am Ende ist.
 
Brainorg schrieb:
Bzw. was will man in x Jahren mit DSL-Vectoring mit 100Mbit? Lächerlich...

In sich in x Jahren 10Gig down/2Gig up mit 1000 anderen zu teilen ist die Alternative. Kann man sich wünschen. Muss man aber nicht.
 
Kenneth Coldy schrieb:
In sich in x Jahren 10Gig down/2Gig up mit 1000 anderen zu teilen ist die Alternative. Kann man sich wünschen. Muss man aber nicht.

Wäre mir lieber als konstante 100 bzw. 500Mbit :D
Aber wie gesagt, es sollte hier ja eine mögliche Alternative zu FTTH und nicht zu DSl via Kupfer aufgezeigt werden.
Natürlich kann man die Qualität von Glasfaser nicht erreichen, aber dennoch ist man gut für die Zukunft mit VORHANDENEN mitteln gewappnet.
Ich meine wir reden hier über 2~5 Jahren und nicht wie bei Glasfaser über 20~50 Jahren bis das mal Flächendeckend verfügbar sein sollte :(
 
rooney723 schrieb:
Das Shared Medium Problem ist weiterhin präsent und in stark bewohnten Gebieten teilweise echt nicht auszuhalten.
Weshalb, nur als ein Beispiel, hier in der Stadt viele Kunden nach Ende der Vertragslaufzeit wieder zur Telekom zurückwechseln, zumal gerade der VDSL Ausbau läuft, so daß jede Wohnung in der Stadt mindestens VDSL25 bekommen kann. Der krasseste hatte in den Ballungszeiten ein knappes Megabit von seinen angepriesenen 100, wie er mir erzählte. Einfach viel zu viele Kunden auf dem Netzsegment.
 
Aber es tut sich ja auch was.
Ich war auch so ein Telekom 16k auf KD 100er Wechsler.
In den ersten drei Monaten war ich auch sehr enttäuscht. Der Speed lag in der Hauptzeit bei so 5-8 Megabit, In der Nebenzeit bei 16-25 und zu unmenschlichen Zeiten (Sonntag früh um 5Uhr...) bei 50-80.
In diesen Monaten habe ich aber keine Grundgebühr gezahlt.
Nach 3 Monaten (Ich hatte ja auch eine Störungsmeldung offen) habe ich dann Entstörung gemeldet bekommen.

Seit dem Zeitpunkt stehen mir die 100 Megabit pro Sekunde selbst in der Hauptzeit zur Verfügung.

Von daher, ja, wir (KD und ich) hatten einen schweren Start, aber seit letzten September läuft die Leitung 1A.

Aktuell würd ich nicht wieder zur Telekom zurück wollen, mal davon abgesehen, dass es bei mir weder VDSL 50 (geschweige denn Vectoring), noch FTTH angeboten wird und aktuell auch nicht geplant ist.
 
frankpr schrieb:
Weshalb, nur als ein Beispiel, hier in der Stadt viele Kunden nach Ende der Vertragslaufzeit wieder zur Telekom zurückwechseln, zumal gerade der VDSL Ausbau läuft, so daß jede Wohnung in der Stadt mindestens VDSL25 bekommen kann. Der krasseste hatte in den Ballungszeiten ein knappes Megabit von seinen angepriesenen 100, wie er mir erzählte. Einfach viel zu viele Kunden auf dem Netzsegment.

Heftig :freak: So etwas habe ich ja noch nie gehört. Wie gesagt... bin bisher noch nie unter knapp 143Mbit gekommen und das in Stoßzeiten.
 
Brainorg schrieb:
Wäre mir lieber als konstante 100 bzw. 500Mbit :D

Ich kann damit leben dass Dir das lieber wäre :-)

Aber wie gesagt, es sollte hier ja eine mögliche Alternative zu FTTH und nicht zu DSl via Kupfer aufgezeigt werden.

Ebenso wie VDSL mit Vectoring oder G.Fast ist das keine Alternative sondern lediglich ein weiterer Zwischenschritt um vorhandene Infrastruktur bis zum letzten Tropfen auszuquetschen - was ich für legitim halte.

Ich meine wir reden hier über 2~5 Jahren

Tun wir das? Welcher Kabelnetzbetreiber hat denn zugesagt innerhalb dieses Zeitraums umzurüsten? Bedenke dass hierfür ja sowohl die vorhandenen Modems getauscht als auch die Zubringer hochgerüstet werden müssen. Das kostet richtig Geld...
 
Kenneth Coldy schrieb:
Ebenso wie VDSL mit Vectoring oder G.Fast ist das keine Alternative sondern lediglich ein weiterer Zwischenschritt um vorhandene Infrastruktur bis zum letzten Tropfen auszuquetschen - was ich für legitim halte.

Durchaus, aber der vielversprechendste mit der besten Aussicht als langfristige Alternative :)

Kenneth Coldy schrieb:
Tun wir das? Welcher Kabelnetzbetreiber hat denn zugesagt innerhalb dieses Zeitraums umzurüsten? Bedenke dass hierfür ja sowohl die vorhandenen Modems getauscht als auch die Zubringer hochgerüstet werden müssen. Das kostet richtig Geld...

Ja wir tun ;) KD sowie KBW haben angekündigt in so bald der DOCSIS 3.1 Standard verabschiedet ist schnellstmöglich erst mal die 400/50Mbit Tarife und je nach nachfrage auch schnellere Optionen anzubieten.
KD z.B bietet in Mainz mit dem alten DOCSIS 3.0 ja schon 200/12Mbit an, um zu testen wie hoch die Nachfrage ist.



Edit:
Hier noch eine schöne Grafik die den Reichweiten Unterschied zwischen DSL und Kabel verdeutlicht:

Docsis_operating_distance.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Tschuldige aber die "reichweiten" Grafik ist kompletter Quatsch.
DOCSIS kann auf die Reichweite auch keine hochbitratige Leistung bringen.
 
Die Reichweite ist irrelevant beim DOCSIS da der begrenzende Faktor die Anzahl der Benutzer auf einem Kabel ist und die sind vor allem in Städten ja schon viiiiiel früher erreicht.

Klar bekommt man physikalisch auf einem Coax-Kabel höhere Frequenzen weiter transportiert als auf einer verdrillten (meist ungeschirmten) Kupferader.
 
rooney723 schrieb:
Tschuldige aber die "reichweiten" Grafik ist kompletter Quatsch.
DOCSIS kann auf die Reichweite auch keine hochbitratige Leistung bringen.

Dann sag das mal bitte UnitymediaKabelBW den von denen stammt die Grafik :lol:


Bzw. KD sagt hier:

"Die Distanz zwischen dem sogenannten Cable Modem Termination System (CMTS) und dem Kabel-Modem kann sich nach Informationen von Kabel Deutschland auf bis zu 160 Kilometer belaufen. Möglich wird diese Reichweite über das Zusammenspiel von Glasfaser- und Koaxialkabeln: Die Glasfaser übermittelt dabei Signale an zentrale Netzstellen oder auch tiefer in die Netzinfrastruktur, das Koaxialkabel indes verteilt die Signale weiter. Hierbei kann das Signal aktiv verstärkt werden."

docsis-3l.jpg


@Masamune2
Da hast Du absolut recht. Bleibt zu hoffen das die Städte früher mit FTTH versorgt werden. Hier im ländlichen Raum ist Kabel einfach extrem gut :)
Mal davon abgesehen ist die Reichweite eigtl. sehr wohl ein riesiger Pluspunkt da man so viel leichter große Flächen mit schnellem Internet versorgen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Brainorg
Dabei wird nur unter den Tisch gekehrt, dass die telekom mit FTTC original das selbe macht (und nicht nur mit FTTC, da die Rolle des CMTS im Prinzip mit dem TRs/AGS der Telekom vergleichbar ist) ;) theoretisch auch über 160+ km ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@rooney723

Bei FTTC mag das ja noch zutreffen, nur was hat man als Endverbraucher davon?
Ich sehe hier und auch sonst überall das VDSL 50 nur ca. 150m? um den DSLAM verfügbar ist?
VDSL 100 via vectoring sind laut Tkom in einem Umkreis von 100Meter verfügbar. Und die Ports sind auch beschränkt ala "wer zuerst kommt malt zu erst"?

Daher ist es ja schön das die Verteiler via 160~1000km langen Glasfasern angebunden sind.. nur bringt es halt leider nichts :)

Bei DOCSIS hat der Endkunde wenigstens direkt etwas davon da in einem viel größeren Gebiet die max. Bandbreite angeboten werden kann.
 
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