Kabel Modem - Anschluss Kabel verlängern

DellTree

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage bzgl. dem Anschluss von Kabel Modem (von Vodafone in meinm Fall).

Vor ca. 6 Jahren wurde bei mir von einem Techniker/Fachmann mein Kabel Modem aufgestellt und in dem Zuge auch die Kabel Anschluss Dose ausgetauscht damit das Modem dort auch angeschlossen werden kann. Soweit so gut - alles läuft prima.

Jedoch hat mir der Techniker zwischen Dose und Modem ein nur ca. 1m langes Koaxkabel angeschlossen.

Da ich nun etwas Umbauen möchte war mein erster Gedankengan, dass ich das Netzwerkkabel (von Modem an Fritzbox) von aktuell ca. 10m auf 40m werde verlängern müssen, wenn ich das sauber verlegen möchte.
Noch besser wäre allerdings wenn ich das Modem ganz aus dem Zimmer bekommen könnte (steht im Schlafzimmer) - und ggfs. das Koaxkabel auf 25-30m verlängere es und es dann in einen Raum nebenann stellen würde.

Wie ist das aber nun mit Frequenzen und Koaxkabel - wie lang darf so ein Kabel sein? Gibt es bei Koax auch spezifikationen wie Cat5, Cat6, oder Cat7 wie bei Netzwerkkabel? Darf/Kann man das Kabel zum Modem überhaupt verlängern, oder ist das irgendwie aufeinander abgestimmt?

Für ein paar Einschätzungen und auch Hintergrundinformationen wäre ich sehr dankbar :)
 
Hat der andere Raum keine Antennendose?
Wenn der Raum nebenan ist, warum dann nicht durch die Wand? Dann brauchst du keine 30m.
 
Das Koax Kabel darf nicht verlängert werden, also von 1m auf 2-3m würde noch funktionieren. Alles andere funktioniert nicht weil dann der eingemessene Pegel nicht mehr stimmt.
Du musst dir also von einem Fachmann eine neue Dose im passenden Raum setzten lassen oder das Modem am aktuellen Ort lassen.
 
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Wenn du nicht weitere Dosen setzen willst sollte der Unterschied gering sein. Es ändert sich der Pegel. Je nach Qualität des Verbindungskabels sind die Auswirkungen spürbar. Das betrifft auch die Stecker.
25m sind eine Strecke die Auswirkungen haben kann, je nach dem was parallel verläuft. Ich würde den ersten Vorschlag umsetzen.
*edit: bei mir hatte sich der Pegel kaum verändert. Ich hatte um 10m verlängert, per Coax. Dennoch würde ich Ethernet vorziehen. Fürs setzen einer neuen Dose muss allerdings eingemessen werden, es gibt verschiedene Dosen und ein Fehler kann die gesamte Hausinstallation treffen.
 
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Merle schrieb:
25m sind eine Strecke die Auswirkungen haben kann, je nach dem was parallel verläuft.

25m sind keine Strecke die Auswirkungen haben kann, sondern haben wird!
Selbst 10m machen schon einen großen Unterschied.
Kabel haben einen Widerstand, verlängerst du das Kabel um 25m stimmt danach gar nichts mehr und dein Pegel ist am Ars...
 
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25m ist zu lang. bis max 10m würde ich gehen, und selbst das hat Auswirkungen auf den Pegel. Dann lieber ein langes Netzwerkkabel, das macht bei diesen längen keine Probleme.

Willst du dennoch ein gutes Koax, dann kann ich dir AntennenLand empfehlen, dort kannst du dir für kleines Geld sehr gute Kabel anfertigen lassen.
 
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Perfekt, genau das waren die Antworten die ich gebraucht hab :)

Danke euch vielmals :daumen:
 
Also bei mir sind es 15 Meter und es funktioniert alles tadelos. Es wurde auch eines mit einer hohen Schirmung.
 
XShocker22 schrieb:
Also bei mir sind es 15 Meter

15m Kabel nach der Dose sind übrigens gegen die Vorgaben von Vodafone. Solltest du mal eine Störung haben und ein Techniker kommt wird dir Vodafone die Kosten in Rechnung stellen!
Und dann wundern wenn der Pegel nicht mehr stimmt. Und noch mal es geht beim verlängern auch nicht direkt um die Schirmung, Koaxialkabel sind immer geschirmt sonst wäre es kein Koaxialkabel. In einem Koaxialkabel wird das Signal nicht im Innenleiter sondern im Dielektrikum (also zwischen Inneleiter und Außeleiter) übertragen. Also ist der Leitungswellenwiderstand und die Dämpfung wichtig und die verschlechtern sich um so länger das Kabel wird. Gerade nach einer Dose sollte das Kabel so kurz wie möglich sein!
 
TheTrapper schrieb:
15m Kabel nach der Dose sind übrigens gegen die Vorgaben von Vodafone. Solltest du mal eine Störung haben und ein Techniker kommt wird dir Vodafone die Kosten in Rechnung stellen!

Das ist klar. Nur betreibe ich das mittlerweile seit zwei Jahren so und dem Pegel bzw. die Dämpfung tat das kaum einen Abbruch.

Mal abgesehen davon traut sich hier eh kein Techniker her, weil ich sowieso immer abgewürgt wurde, wenn denn mal etwas war - was so gut wie immer eine Komplettstörung des Kabelnetzes war.
 
Ich persönlich sehe dies überhaupt nicht kritisch, selbst 25m sind machbar. Die Frage ist nur wie dein Pegel an der Dose aussieht, der is meiner Meinung nach der ausschlaggebende Faktor. Vielleicht kannst du mal ein Screenshot von deinen Pegelwerten posten.

MfG
 
@Borstel86

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@Borstel86
Wo genau steht denn dieser "Pegel"(Wert) ?
Und ist mehr oder weniger besser ?
Gib mal Bsp., z.b. so 10-100 sind super gut/super/gut/mist
 
Es ist ein Pegelbereich, da gibt es quasi keine richtige Skala. Zu wenig und auch zu viel sind nicht gut.

Bei den Screenshots steht der Pegel bei „Power Level“ und dort muss man dann unterteilen wie die jeweilige Frequenz moduliert ist, ob QAM64, QAM256, QAM1024, QAM2048 oder QAM4096. Danach richtet sich auch der Pegelbereich. Es wird auch noch zwischen Down und Upstream unterschieden.

Wichtig für ein Signal ist auch die Signalqualität, wäre in dem Fall hier MSE, dir nützt der beste Pegel nicht wenn er total verrauscht ist.

Ich packe mal noch eine Übersicht mit an den Post ran.

MfG
 

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TheTrapper schrieb:
In einem Koaxialkabel wird das Signal nicht im Innenleiter sondern im Dielektrikum (also zwischen Inneleiter und Außeleiter) übertragen.

Bitte eine verlässliche Quelle nennen. Ein Dielektrikum ist meines bisherigen schmalen Wissens immer nichtleitend, es ist ein sehr guter Isolator; wie also sollen dort drin Signale übertragen werden? Ich lerne gern dazu; vor allem, wenn es um gefährliches Halbwissen geht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum

oder wenn man es populärwissenschaftlicher haben will:

https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Dielektrikum
 
omavoss schrieb:
Bitte eine verlässliche Quelle nennen.

Seit wann muss etwas leitend sein um Elektromagentische Signale zu übertragen?
In der Luft werden doch auch Elektromagentische Signale in Form von Licht und anderen Elektromagnetischen Wellen übertragen, selbst im Vakuum. Hier wird das ganze erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Poynting-Vektor
 
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An sich hat er schon nicht ganz unrecht.

In Koaxialkabeln wird die Nutzsignalleistung im Dielektrikum zwischen Innenleiter und Außenleiter übertragen. Mathematisch beschreibt dies der Poynting-Vektor, der im Idealfall ausschließlich im Dielektrikum einen Wert ungleich Null annimmt. In diesem Fall existiert im idealen Leiter keine elektrische Feldkomponente in Wellenausbreitungsrichtung. Im Dielektrikum sind dann für ein transversalelektromagnetisches Feld elektrischer Feldanteil senkrecht zwischen Innen- und Außenleiter , magnetischer Feldanteil zylindrisch um den Innenleiter und Poynting-Vektor senkrecht zu elektrischem und senkrecht zum magnetischen Feldvektor in Leitungslängsrichtung orientiert. Das Koaxialkabel kann bei hohen Frequenzen als Wellenleiter aufgefasst werden, die Oberflächen des metallischen Innen- und Außenleiters dienen als Berandung zur Führung einer elektromagnetische Welle. Die Dämpfung eines Koaxialkabels wird erheblich durch den Verlustfaktor des Isolatorwerkstoffes bestimmt. Die Verlustmechnismen im Dielektrikum werden über dessen Permittivität festgelegt. Bei einem Koaxialkabel sind der Abstand zwischen Innenleiter und Außenleiter sowie das Material in diesem Zwischenraum (Dielektrikum) ausschlaggebend für den Leitungswellenwiderstand.

Edit: Da war TheTrapper ein paar Sekunden schneller.😄
 
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