'Moinsen
@Garmor,
gut gemeint - aber leider ein Schuss in den Ofen: ich gäb ja was drum, wenn du hier mal ausgeholfen hättest - und das gepostet hättst., aber wieder nix. Und in Parenthese - mal gucken was de so schreibst - könnten wir ja mal machen.. doch dazu später...
im Ernst: wenn du mitmachen würdst - das wär ja schon mal was. Wir suchen noch Autoren, Schreiber - jeder kann mitmachen in Open-Source. Niemand ist zu klein, niemand zu bescheiden, niemand zu alt oder was auch immer.. ergo: Fang doch einfach an!!
Und in diesem Zusammenhang bin ich sehr froh, dass das Moderationsteam - und das ges. Redaktionsteam von Computerbase für Open-Source nicht erst noch gewonnen werden müssen - sondern längst schon offen sind und tatkräftig alles unterstützen. Dass hier sehr viel Open-Source vorkommt - und etliche Nachrichten hierzu veröffentlicht werden. Gut so...
und ja: irgendjemand muss es ja machen: wenn dus nicht macht, sollen wir denn warten bis Die Kali-Core-People hier vorbeikommen. Hmm - ist das denn ernst gemeint. So funktioniert Open-Source nicht.... ich will dir in aller Kürze zeigen was Open-Source treibt, voranbringt. okay: Also - was treibt Open-Source, was bringts voran... Nicht nur Leute - Gott sei dank - sondern auch Nachrichten. ... und Seiten wie diese.
In einem Dreischritt zeig ich dir wie ich das seh... und ich stütze mich auf die Open-Source-Forschung - deren Befunde und Untersuchungen im wesentlich am MIT in Boston gesammelt und disktiert wird.
BTW:i ch bin an Open-Source interessiert - und kümmer mich drum, dass wichtiges geschrieben wird - wenn du das schon nicht machst. dann übernehm ich das. Deine Idee greift mir zu kurz: das will ich dir kurz aufschlüsseln - aus Sicht einer - sagen wir der Open-Source Forschung ...
here we go: es ist immer eine interessante Frage was treibt Open-Source, wer treib sie - und wer oder was bringt sie voran.
- es gibt einen Einblick in die Forschungsgeschichte - seit der frühen Achzigern (vgl MIT und Flosshub)
- es gibt einen Seitenblick auf die neuen Entwicklungen der EDIH-Hub-Bewegung in Europa - ganz neu!!
- last but not least schauen wir am Ende noch auf den Einbezug der Actor - Network - Theory in die Open-Source-Forschung - dieser Einbezug ist ausgesprochen fruchtbar, vielversprechend und für unser Thema hier ausgesprochen ergragreich.
Damt du nicht sooo viel lesen musst, hab ich dir in diesem dritten Step - mit dem ANT-Bezug noch drei kleine Video-Clips eingbaut - die sollen das doch anspruchsvolle Proramm etwas auflockern - und dir helfen, das Ganze doch noch aufzunehmen..
Here we go: Was denn das Geheimnis erfolgreicher Open Source Projekte ist - eine ausgesprochen spannende Frage.
Für diese Fragestellung, dafür interessiert sich u.a. auch die allgemeinen Organisationsforschung, die Forschung zur Organisation im Wandel schon lange - und diese Forschunsgebiete haben bei der konkreten OpenSource-Forschung viel viel lernen könne - also etwa, wenn es darum geht wie man eine Open Source Projekt und eine große Community (bestehend aus einer sehr heterogenen Gruppe) aufbaut und was dann dabei die Erfolgsfaktoren eines Open Source Projektes sind/wären.
Die Open-Source Forscher haben ihre Arbeiten am
MIT in Boston gebündelt und in ihren Ergebnisse zusammentragen in Thesen, Abstracts u.v.a. mehr in den letzten 40 Jahren.
https://flosshub.org/biblio : Diese fast 1800 Arbeiten, die dort zusammengetragen sind - haben z.B. kleine oder auch große Projekte im Open-Source-Feld untersucht, wie etwa Linux, Apache, KDE, unzähliger SourceForge-Projekte - und viele viele andere mehr - mit Fragen nach den Erfolgsbedingungen, der Bedingungen des Wachstums, des Scheiterns, der Zusammenarbeit, der Good Governance u. vielen anderen mehr.
Vorweg: entscheidend scheinen mir hier einig der Schlüsselkonzepte zu sein, die ich einige wenige in folgenden Schlagworten kurz anreiße... Hier sind einige Schlüsselpunkte zum Aufbau einer erfolgreichen Open-Source-Community und den Erfolgsfaktoren von Open-Source-Projekten:
Offene Kommunikation und Transparenz: Open-Source-Projekte zeichnen sich m.E. durch offene Kommunikation und Transparenz aus. Dies schafft Vertrauen innerhalb der Community und fördert die Zusammenarbeit.
Fragen wir uns mal nach Autoren und Literatur - sehen wir also nach Vertiefung des Themas: kurz noch das: Forschungsarbeiten von Autoren wie Eric S. Raymond, Eric Van Hippel, und Lave and Wenger haben wichtige Einsichten in die Funktionsweise und Entwicklung von Open-Source-Communities geliefert. Raymond's "The Cathedral and the Bazaar" beispielsweise hebt die Bedeutung der offenen Entwicklung und des Peer-Reviews hervor, während Van Hippel's Arbeit die Rolle von Benutzerinnovationen und Co-Creation in Open-Source-Projekten untersucht. Lave und Wenger haben das Konzept der "Communities of Practice" entwickelt, das die informellen Lern- und Wissensaustauschprozesse innerhalb von Open-Source-Communities beschreibt.
Und hier kommt der Nachrichtenbegriff ins Spiel.. -
Eine kleine Zusammenstellung wichtiger Konzepte innerhalb der Innovationsforschung, der OpenSource-Forschung und auch (neuerdings) innerhalb der Digital Innovation - Hubs hab ich mal hier zusammengestellt - sozusagen eine Short-list:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Tagtheworld/Open-source-research
Das ist - wie gesagt nur ein Auszug u. eine Zusammenfassung der gesamten Open-Source Forschungen, die am MIT in Boston ihre Ergebnisse zusammentragen in Thesen Abstracts u.v.a. mehr - in den letzten 40 Jahren.
https://flosshub.org/biblio
Wollte man das an einzelnen Autoren festmachen, die ich in meine Liste der Open-Source-, oder Innovationsforschung aufgenommen hab - dann wären das etwa der folgenden Autoren:
- Eric Van Hippel
- Eric S. Raymond
- Michele Mourner Giovanni Lanzara
- Andrea Hemetsberger
- Lave and Wenger
- Illka Tuomi
- Nonaka & Takeuchi
vgl. also hier:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Tagtheworld/Open-source-research
und bezogen auf einige Schlagworte, und Kontepte wären hier noch einige der wichtigen Ansätze aus der allgemeinen Organisationsforchung - der Forschung zur Organisation im Wandel ,bzw der konkreten OpenSource-Forschung hier zu nennen - also die Perspektiven
* - discourse of universe / universe of discourse (G.H.Mead)
* - Cathedral or Bazaar - Eric Raymond
* - Network of innovation - Illka Tuomi
* - Community of Practice CoP Lave & Wenger darüher hinaus
und darüber hinaus -
@Garmor - also wenn wir mal sehen wer oder was open Source treibt ..., dann wird folgendes super wichtig - folgende Ansätze_
LPP: Aufbauend auf Lave und Wengers: Theorie der legitimen peripheren Partizipation (LPP) bietet dieses Papier eine Längsschnittuntersuchung einer OSS-Gemeinschaft, in der nachhaltige Partizipation vermutlich mit der Koevolution zweier Hauptelemente der LPP-Theorie verbunden ist: „situiertes Lernen“. (der Prozess des sachkundigen und zielgerichteten Handelns in der Welt) und „Identitätskonstruktion“ (der Prozess der Identifikation innerhalb der Gemeinschaft).
SECI-Modell der Wissensdimensionen: von Nonaka & Takeuchi; Das SECI-Modell der Wissensdimensionen ist ein Modell der Wissensgenerierung, das erklärt, wie implizites und explizites Wissen in Organisationswissen umgewandelt wird. Das SECI-Modell unterscheidet vier Wissensdimensionen – Sozialisation, Externalisierung, Kombination und Internalisierung – die zusammen das Akronym „SECI“ bilden. Das SECI-Modell wurde ursprünglich 1990 von Ikujiro Nonaka entwickelt und später von Hirotaka Takeuchi weiter verfeinert.
liminaler Ansatz – vgl. die Bewegung von Einzelpersonen, die sich in Open-Source-Gemeinschaften engagieren. Angesichts der Tatsache, dass Open-Source-Gemeinschaften und ein wachsender Wissensschatz über das Engagement von Unternehmen in Open-Source-Gemeinschaften vorhanden sind, ist unser Verständnis der Bewegungen von Einzelpersonen innerhalb dieser Gemeinschaften begrenzt. Um diese Bewegungen zu analysieren, stützen wir uns auf die Liminalitätstheorien von Arnold Van Gennep und Victor Turners. Durch diese Linse bauen wir ein Verständnis für die Bewegungen einzelner Mitglieder innerhalb von Open-Source-Communities auf.
Nachsatz; Neuerdings interessiert sich für das Thema auch die neuere Innovations- und Organisationsforschung - die z.B. die 'Digital Innovation-Hubs (vgl. etwa hier den EDIH Catalogue, der eine Zusammenfassung in Europa zum Thema darstellt:
https://european-digital-innovation-hubs.ec.europa.eu/edih-catalogue
Sie kann m.E. an die MIT-basierten Gruppen anknüpfen... - hier ein Link zu den Arbeiten rund um die '''Digital-Innovation-Hub-Forscher:'''
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Tagtheworld/_Digital_Hubs: Wie gesagt, aufs Ganze gesehen knüpfen sie meines Erachtens ganz gut an an die allgemeinen Open-Source-Forschungstradition.... hier:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Tagtheworld/Open-source-research
soviel vorweg mal von mir..
ciao -Tarifa
update:
noch ein paar Links zu den Digital Innovation Hubs - einer eropäischen Bewegung die versucht Innovationsbedingungen - wie sie im Silicon Valley gibt - hier in Europa herzustellen...
Links: der EDIH Catalogue:
https://european-digital-innovation-hubs.ec.europa.eu/edih-catalogue
Browse this catalogue to find essential information about the European Digital Innovation Hubs (EDIH), the one-stop shops assisting companies and public administration in addressing digital challenges. The EDIH Network is co-financed by the European Commission and EU Member States.
Search. Explore the complete EDIH catalogue, including hub descriptions.
EDIH type. Choose from three types of hubs: Funded under Digital Europe programme: Co-funded by the European Commission and Member States/Associated Countries. Seal of Excellence: Positively evaluated in a European competitive call but funded exclusively by national or regional resources. Funded by other initiatives: Digital innovation hubs with similar activities to EDIHs but not connected to the network. Users will need to select this type manually.
noch ein
kleiner Nachtrag: zwar finden sich hier in Boston Massachusetts die sprichwörtlichen kilomenterlangen "Regale" mit den Abstracts, den Thesen, Studien und META-Studien zu tausenden kleinen und großen Projekten in der OS-Welt. fast alle Studien sind hier zusammengetragen - von 1985 bis 2017 jedenfalls.. vgl.
https://flosshub.org/biblio
Dort liegen die Befunde: die Aufschluss geben über zentralen Geheimnisse und die '''Bedingungen''' der '''Möglichkeit von Erfolg in Teams''': Antworten auf die Fragen, was hält ein OS-Projekt zusammen, was fördert Wachstum, Innovation, Akzeptanz, was hilft Mitmacher zu gewinnen und Projekte in eine dynamische Bewegung nach oben zu bringen. All das ist hinreichend erforscht - die meisten Befunde sind mittlerweile auch in Nachbardisziplinen rezipiert. Und die Welt ist scharf darauf - die Corporate Welt im Großen und Ganzen - und auch die Welt der Organisationen also etwa dort wo sich die Frage stellt, wie werden Teams innovativ - sie alle wollen gern wissen, was die freien Projekte stark macht, wie dort die Leute gewonnen werden - wie sich Linux so stark entwickeln konnte? Da trifft sich eure Frage, Mankind 75 und homer65 - nach den zentralen Bedingungen der Möglichkeit von Erfolg in Projekten - das ist die Frage die im Grunde so viele beschäftigt.
und am Ende meines letzten Beitrags oben, da hab ich das noch ganz kurz an einem jungen Projekt erläutert - zum Beispiel sei hier die EU-Initiative erwähnt, den EDIH - also den Europäischen digitalen Innovation Hubs: die
https://european-digital-innovation-hubs.ec.europa.eu/edih-catalogue
Was mir aber noch wichtig ist - ist der Hinweis auf einen wichtigen Forschungszweig der Netzwerkforschung - auf die ANT - die Actor Network Theory. Bin davon überzeugt dass OpenSource am allerbesten dann verstanden wird - wenn wir die Nachrichten selber als Akteure verstehen - m.a.W. also im SYSTEM nicht nur menschliche Akteure sondern auch anderes - wie etwa Nachrichten mit veranschlagen. Sehr schön auf den Punkt haben dies die beiden OpenSource-Forscher Lanzara & Mourner gebracht:
The Knowledge Ecology of Open-Source Software Projects:
In this paper we characterize the processes of knowledge making in open-source software projects as an ecology of agents, artifacts, rules, resources, activities, practices and interactions. In order to grasp its dynamic features e consider open-source software projects as interactive systems based on dense interactions between humans and technical artifacts within electronic media. Technology, rather than formal or informal organization, embodies most of the conditions for governance in open-source software projects, hence becoming a critical pathway to the understanding of collective task accomplishment, coordination and knowledge making processes. Based on an in-depth analysis of two open-source software projects, we examine three kinds of artifacts, respectively inscribing technical, organizational, and institutional knowledge. Our preliminary findings support the ecological view, that the contradictory requirements of innovation and stability in project-based knowledge making are balanced by mechanisms variation, selection, and stabilization.
Link :
https://flosshub.org/sites/flosshub.org/files/lanzaramorner.pdf
Hier schließen die beiden Autoren Michelle Mourner und Giovanny Lanzara an die '''Actor Network Theory'''
Für sie, und für Bruno Latour sind Akteure eben nicht nur Menschen, sondern es gibt auch non-human Akteure (wichtig) in Prozessen: im Sinne von... "Human &/ non-human-actants are equal... " hier ein paar schöne '''Einführungen zur Actor Network-Theory:
Also Garmor - wenn du das bis hierher durchgehalten hast - dann wirds jetzt etwas leichter:
Schauen wir hier noch auf den
Einbezug der Actor - Network - Theory in die Open-Source-Forschung - dieser Einbezug ist ausgesprochen fruchtbar, vielversprechend und für unser Thema hier ausgesprochen ergragreich. Und glücklicherweise, damt du nicht mehr sooo viel lesen musst, habe ich dir hier in diesem dritten Step mit dem ANT-Bezug noch drei kleine Video-Clips eingebaut die sollen das doch anspruchsvolle Proramm etwas auflockern - und dir helfen, das Ganze doch noch aufzunehmen
kurz - und hinreißend: - kann man schnell mal in der Mittagspause gucken
Actor-Network Theory in Plain English (Spreadlove)
mittel: - sehr modern - The Social Life of Machines: Bruno Latour's Actor-Network Theory
lang: - mit sehr schönen Animationen: bitte mit Kopfhörer ansehen - ist echt wie großes Kino..
A Brief Explanation of Bruno Latour's Actor Network Theory
@Garmor - zum Glück ist Open-Source gut aufgestellt. Denn, das ist das gute - es sind nicht nur die menschlichen Akteure - dies weiterbringen. Wir haben - wenn wir die ANT ernst nehmen, auch die nicht menschlichen Akteure - die helfen..
Wir brauchen hier Effektivität und auch Impact - wer das hier liefert - das müsst man hier mal genauer untersuchen.
Servus
Tarifa
PS. und nun Garmor: Ich fänds klasse wenn du auch mitmachst - Bei Open-source kann jeder mitmachen..
Auch du!!
noch ein paar Links: EDIH:
https://european-digital-innovation-hubs.ec.europa.eu/edih-catalogue