Kalter Krieg, Verhalten der Bundeswehr im Ernstfall

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HeyHey

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Hallo Leute,

ich mach derzeit ein Referat über die Bundeswehr während des Kalten Krieg´s.
Ein Teil soll auch darum gehen, was im Ernstfall passiert wäre.

Mir hat man erzählt, dass die Frontabschnitte aufgeteilt gewesen sind und die Bundeswehr eher einen kleineren Teil der Front abgedeckt hätte (Salzburg bis Hof).
Zudem hätte man eh schon damit gerechnet, dass die Russen nur etwa 6 Stunden gebraucht hätten, Bonn zu erreichen.
Im Klartext sei die Bundeswehr eigentlich nur dazu dagewesen, die Russen lang genug zu bremsen, damit die Amerikaner und Briten größere Maßnahmen einleiten könnten, Stichwort Beschuss mit Atomgranaten
Die großen Kanonen mit Atomgranaten gabs wohl auch im Süden.

Es gab von deutscher Seite wohl auch Befehle, die Kästen unterm Tornado mit strahlendem Material zu füllen und damit über die feindlichen Verbände zu fliegen, egal ob man auch Bundeswehrsoldaten verstrahlt.
Zudem gab es eh zuwenig Dekontaminierungsmöglichkeiten für deutsche Soldaten.

Die Verluste wurden mit 300 000 Bundeswehrlern vermutet.

Deutschland wäre ein Niemandsland


Von euch waren bestimmt etliche bei der Bundeswehr, was stimmt davon und was stimmt nicht davon?
Was sollte ich zudem noch erwähnen?

Grüße HeyHey
 
Die Bundeswehr spielte de Facto keine Rolle in den Planspielen der *Großmächte*. Sie hätte im Ernstfall auch nichts wichtiges beitragen können. Anders war es bei der NVA. Ihr fiel eine wichtige Rolle in den Spielchen zu.
 
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=3293.0 - Wie der Name des Forums schon vermuten lässt eher aus der BRD-Perspektive geschildert. Tatsächlich wären größe Teile der damaligen BRD wohl überrannt worden. Fraglich ob die NATO sich konventionell gegen eine komplette Übernahme Kontinentaleuropas hätte verteidigen können. Von Deutschland wäre in jedem Fall nicht viel übrig geblieben.
 
im kalten krieg gab es auch konzepte, wie man zurückschlagen sollte. die usa haben zuerst auf atomwaffen gesetzt und dort auch aufgerüstet. vergolten werden angriffsaktionen der udssr mit atomschlägen. (massive realiation) das war ein ziemlich dämliches konzept, denn das würde bedeuten, dass kleine militärangriffe mit einer atombombe beantwortet werden würde, was eine ziemlich übertrieben und unflexible antwort gewesen wäre und die sache ziemlich schnell zur eskalation gebracht hätte. deutschland wäre ein tschernobyl geworden. später haben die usa dann vernünftigerweise in den 60er jahren das konzept der flexible response eingeführt, dass auch konventionelle waffen vorsah.
 
Eines der Konzepte der NATO war es, gewisse Brückenpunkte wie z.B. die Fulda Gap mit Atomminen zu blockieren. Die NATO hätte sich konventionell gegen den Vorstoß der Roten Armee, unterstützt durch die NVA, nicht verteidigen können. Dafür war die Übermacht des Warschauer Paktes viel zu groß. Die NATO hätte den Vorstoß direkt mit Kernwaffen bremsen müssen, und dazu wären eben atomare Artillerie, Kurzstreckenraketen und atomare Minen eingesetzt wurden.
Die Bundeswehr hätte hier gar nix weiter gemacht. Die Russen hätten Kassel eingenommen, bevor die Bundeswehr überhaupt ihre Stiefel angezogen hätte.
 
Die Rote Armee wäre nie bis nach RheinlandPfalz gekommen, Stichwort Atominengürtel.

Es gab über 3.000 Bohrungen in dennen im Ernstfall Atominen zum Einsatz kämmen, die würden dann zum Teil in Rucksäcken transportiert (die Rucksackatombomben würden ca. 40 Kilo wiegen), jede dieser Rucksackatomminen hätte eine Mindeststärke der Atombombe von Hiroshima gehabt.
 
Bezugnehmend auf eine Gute Note für das Referat, favorisiere ich ebenfalls die Bundeszentrale für politische Bildung.
Dort kannst Du erfahren, was man hören oder lesen will.

Sollte Dich die Problematik persönlich interessieren, dann sprich mit Personen, die involviert waren, vergleiche Prozentzahlen bezüglich vorzuhaltender Kräfte und widme Dich dem Begriff "kalter Krieg" (außerhalb von BpB).
MfG.
 
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