kammerjaeger1
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Am Samstag habe ich mit zwei Bekannten mal einen kleinen Vergleich zwischen dem Teufel Motiv 2 und dem Microlab H-200 gemacht.
Mir waren beide Systeme schon bekannt, aber den Bekannten noch nicht. Daher war ich sehr auch auf deren Meinung gespannt.
Schon beim Auspacken erkannte man die unterschiedliche Auslegung bzw. Zielsetzung der Systeme:
Die Sats des Microlab haben etwa das doppelte Volumen wie bei Teufel, dafür ist der Sub des Teufel ca. 2/3 voluminöser als beim Microlab-Set. So war dann auch gleich der erste Kommentar zum Teufel-Sub fällig: "Der ist wohl etwas übertrieben für die kleinen Sats."
Zur Verarbeitung ist folgendes anzumerken:
Der Sub des Microlab wird mit Metallspikes geliefert, an deren Spitze eine Kugel ist. Dazu gibt es kleine "Kunstoff-Füßchen", um den Bodenbelag zu schonen. Die gesamte Verarbeitung wirkt hochwertig, die Folierung ist sauber. Unter den Sats sind vier weiche Puffer angebracht.
Das Teufel-Set wirkt wie aus der Apple-Fabrik mit weißem Kunstoff in ordentlicher Verarbeitung. Schade ist, dass auch die Spikes aus Kunstoff sind.
Bei den Hörtests hat sich dann das bestätigt, was die Optik vermuten ließ:
Zunächst war das Microlab dran.
Pink´s Stimme in "Dear Mr. President" klang klar und differenziert, der leicht nasale Einschlag gut auszumachen.
Bei "Chris Jones - Long after you´re gone" war jedes Streichen über die Gitarrensaiten zwischen den Tönen sauber auszumachen, die tiefe Stimme kam sauber und kraftvoll, der Tieftonbereich satt und nicht künstlich angedickt.
Bei Yello´s "Touch - The virtual concert" konnte das Set auch seine räumlichen Fähigkeiten sehr effektvoll zur Schau stellen und eine nahezu perfekte Bühne zaubern.
Lediglich bei "Beat Dominator - Bass can you hear me" kam der Subwoofer dann bei höheren Pegeln an seine Grenzen und wirkte hörbar überanstrengt. Für die meisten Musikstücke hingegen reicht das Bassvolumen hingegen mehr als aus.
Dann der Wechsel zum Teufel-Set.
Schon nach wenigen Tönen wurde klar - da fehlt doch was!
Nicht nur dass der Tief/Mitteltonbereich gänzlich eingebrochen schien, auch wollte sich das Klangbild nicht so leicht von den Speakern lösen wie beim Microlab. Einige Instrumente wurden fast gar nicht wahrgenommen, sowohl Pink als auch Chris Jones klangen rau und die Boxen wirkten wie an ihrer Leistungsgrenze. Von der vorher vernommenen Leichtigkeit war nichts mehr da. Der Bass war überpräsent und aufdringlich.
Bei Yello fehlte es an räumlicher Tiefenstaffelung.
Lediglich im Tiefbassbereich wurde klar, wozu zumindest der Sub in der Lage ist, wenn man es mal krachen lassen will. Bei "Beat Dominator" kam er satt und sauber rüber, von mangelnden Leistungsreserven war nichts zu spüren.
Fazit:
Wer ein System sucht, um damit Party zu machen oder extrem tiefbasslastige Musik bei hohem Pegel hört, der mag mit dem Teufel glücklich werden.
Wer jedoch mehr Wert auf die musikalische Qualität der Lautsprecher legt und dabei auf nachbar-untaugliche Bassorgien verzichten kann, der kommt am Microlab nicht vorbei. Es ist dem Teufel in praktisch allen Belangen wie Feindynamik, Räumlichkeit, Bühne, Frequenzverlauf, Stimmwiedergabe etc. eindeutig überlegen.
Bedenkt man dann noch den Preis (das Microlab liegt üblicherweise bei knapp über 200,- und wird aktuell bei Amazon für 160,79 Euro verkauft, während für das Teufel deutlich über 300,- fällig sind), dann kann es in diesem Vergleich nur einen Sieger geben, und das ist das Microlab H-200!
Wer mehr Bass will, der kann u.U. auch die 5.1-Variante H-600 nehmen, die mit einem Marktpreis von ca. 360,- nur unwesentlich teurer ist als das Motiv 2 (und deutlich billiger als das Motiv 5 für 500,-). Das H-600 hat neben größeren Front-Speakern auch einen größeren Sub und deutlich mehr Leistung.
P.S.:
Was Logitech, Edifier etc. in der Klasse zu bieten haben, hätte gegen das Microlab ebenfalls klar verloren, soviel weiß ich aus vorherigen Vergleichen.
Ein System aus der "2.1-Oberliga" der Multimedia-Systeme fehlte uns aber leider. Wer das Blue Sky EXO2 besitzt, ist herzlich eingeladen, es mal zum direkten Vergleich mit dem H-200 vorbei zu bringen. Könnte eine interessante Partie werden...
Mir waren beide Systeme schon bekannt, aber den Bekannten noch nicht. Daher war ich sehr auch auf deren Meinung gespannt.
Schon beim Auspacken erkannte man die unterschiedliche Auslegung bzw. Zielsetzung der Systeme:
Die Sats des Microlab haben etwa das doppelte Volumen wie bei Teufel, dafür ist der Sub des Teufel ca. 2/3 voluminöser als beim Microlab-Set. So war dann auch gleich der erste Kommentar zum Teufel-Sub fällig: "Der ist wohl etwas übertrieben für die kleinen Sats."
Zur Verarbeitung ist folgendes anzumerken:
Der Sub des Microlab wird mit Metallspikes geliefert, an deren Spitze eine Kugel ist. Dazu gibt es kleine "Kunstoff-Füßchen", um den Bodenbelag zu schonen. Die gesamte Verarbeitung wirkt hochwertig, die Folierung ist sauber. Unter den Sats sind vier weiche Puffer angebracht.
Das Teufel-Set wirkt wie aus der Apple-Fabrik mit weißem Kunstoff in ordentlicher Verarbeitung. Schade ist, dass auch die Spikes aus Kunstoff sind.
Bei den Hörtests hat sich dann das bestätigt, was die Optik vermuten ließ:
Zunächst war das Microlab dran.
Pink´s Stimme in "Dear Mr. President" klang klar und differenziert, der leicht nasale Einschlag gut auszumachen.
Bei "Chris Jones - Long after you´re gone" war jedes Streichen über die Gitarrensaiten zwischen den Tönen sauber auszumachen, die tiefe Stimme kam sauber und kraftvoll, der Tieftonbereich satt und nicht künstlich angedickt.
Bei Yello´s "Touch - The virtual concert" konnte das Set auch seine räumlichen Fähigkeiten sehr effektvoll zur Schau stellen und eine nahezu perfekte Bühne zaubern.
Lediglich bei "Beat Dominator - Bass can you hear me" kam der Subwoofer dann bei höheren Pegeln an seine Grenzen und wirkte hörbar überanstrengt. Für die meisten Musikstücke hingegen reicht das Bassvolumen hingegen mehr als aus.
Dann der Wechsel zum Teufel-Set.
Schon nach wenigen Tönen wurde klar - da fehlt doch was!
Nicht nur dass der Tief/Mitteltonbereich gänzlich eingebrochen schien, auch wollte sich das Klangbild nicht so leicht von den Speakern lösen wie beim Microlab. Einige Instrumente wurden fast gar nicht wahrgenommen, sowohl Pink als auch Chris Jones klangen rau und die Boxen wirkten wie an ihrer Leistungsgrenze. Von der vorher vernommenen Leichtigkeit war nichts mehr da. Der Bass war überpräsent und aufdringlich.
Bei Yello fehlte es an räumlicher Tiefenstaffelung.
Lediglich im Tiefbassbereich wurde klar, wozu zumindest der Sub in der Lage ist, wenn man es mal krachen lassen will. Bei "Beat Dominator" kam er satt und sauber rüber, von mangelnden Leistungsreserven war nichts zu spüren.
Fazit:
Wer ein System sucht, um damit Party zu machen oder extrem tiefbasslastige Musik bei hohem Pegel hört, der mag mit dem Teufel glücklich werden.
Wer jedoch mehr Wert auf die musikalische Qualität der Lautsprecher legt und dabei auf nachbar-untaugliche Bassorgien verzichten kann, der kommt am Microlab nicht vorbei. Es ist dem Teufel in praktisch allen Belangen wie Feindynamik, Räumlichkeit, Bühne, Frequenzverlauf, Stimmwiedergabe etc. eindeutig überlegen.
Bedenkt man dann noch den Preis (das Microlab liegt üblicherweise bei knapp über 200,- und wird aktuell bei Amazon für 160,79 Euro verkauft, während für das Teufel deutlich über 300,- fällig sind), dann kann es in diesem Vergleich nur einen Sieger geben, und das ist das Microlab H-200!
Wer mehr Bass will, der kann u.U. auch die 5.1-Variante H-600 nehmen, die mit einem Marktpreis von ca. 360,- nur unwesentlich teurer ist als das Motiv 2 (und deutlich billiger als das Motiv 5 für 500,-). Das H-600 hat neben größeren Front-Speakern auch einen größeren Sub und deutlich mehr Leistung.
P.S.:
Was Logitech, Edifier etc. in der Klasse zu bieten haben, hätte gegen das Microlab ebenfalls klar verloren, soviel weiß ich aus vorherigen Vergleichen.
Ein System aus der "2.1-Oberliga" der Multimedia-Systeme fehlte uns aber leider. Wer das Blue Sky EXO2 besitzt, ist herzlich eingeladen, es mal zum direkten Vergleich mit dem H-200 vorbei zu bringen. Könnte eine interessante Partie werden...
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