kann ein EFI boot manager das system bricken?

ddd123

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Hallo,

meine Frage ist nicht wirklich eine Linux-Frage, aber ich finde im Moment ein passenderes subforum,,,

Ich habe ein Surface Go 2 ohne Typecover und möchte ohne Tastatur das OS beim booten auswählen können, daher möchte ich als boot-manager statt grub refind verwenden, das eine touch-Unterstützung hat.

Nur leider funktioniert die zwar prinzipiell, aber auf dem Go 2 erst nachdem man auf einer externen Tastatur "Esc" gedrückt hat - und das macht ja wenig Sinn (ist halt ein bug).

Nun möchte ich versuchen mit einer selber kompilierten Version darumherumzuhacken: Ich möchte also einen selbstkompilierten boot manager installieren und als default konfiguriereren.

Was mir nun nicht so ganz klar ist: Was passiert sollte meine Version kaputt sein und kein System booten können?

Fängt das EFI einen kaputten boot manager irgendwie ab und startet den nächsten falls einer nicht geht oder riskiert man unter Umständen mit der installation eines kaputten EFI boot managers sein System zu bricken?

Ich hoffe das war einigermassen verständlich...

Danke!
 
Also das System per se wird nicht gebrickt. Man kann mit einem kaputten Boot Manager dann halt einfach nicht mehr booten. Das System wird also nicht (richtig) initialisiert. Man müsste nun also ein Live Linux starten oder Windows, das "alte" System einbinden und den defekten Boot Manager löschen und wieder ein neuen installieren. Damit wäre das System wieder bootbar und das ohne Datenverlust.

Wie aber immer gilt wenn man mit dem System Experimente macht --> 3-2-1 Backup!
 
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Mit "system bricken" meine ich das Gerät in einen Zustand zu versetzen in dem es nicht mehr gebootet werden kann - nicht dass ein installiertes system beschädigt werden würde.

Aber ich hatte momentan gar nicht an live-systeme gedacht: Im schlimmsten fall bootet man halt damit (die boot Reihenfolge muss halt stimmen) und hat dann die tools eine verkorkste EFI-partiton wieder aufzuräumen.

Ich riskiere also nicht wirklich etwas.

Danke!
 
“Bricken“ bedeutet ja dauerhaft unbrauchbar machen. Das kann nicht passieren. Nur solange, bis der Fehler behoben wird.
 
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Meine ursprüngliche Frage ist leider nun doch noch aktuell...

Ich habe das gerade mit einem unmodifizierem refind ausprobiert:

In den UEFI-Einstellungen ist "Boot from USB" ganz oben. Trotzdem startet auch wenn ein usb-stick mit einem live-system eingesteckt ist, zuerst refind (das dann anbietet vom Stick zu booten).

Falls ich also das refind verborken sollte und damit kein boot mehr möglich wäre: Wie könnte ich ein live-system starten? Eins einstecken und neu starten umgeht ein möglicherweise kaputtes refind nämlich offenbar nicht.

Es scheint als würde ich doch riskieren das system zu bricken (ja genau: In der Bedeutung von "dauerhaft unbrauchbar machen") falls ich ein modifiziertes refind installiere...
 
Zwei Sachen, die mir spontan einfallen würden: Indem du entweder den Bootdialog von deinem Uefi erzwingst oder den Datenträger ausbaust und nachträglich extern wieder anschließt.
 
Dann kann es nur an Secure Boot liegen, das du jederzeit mit vollem Zugang zum Uefi abschalten kannst. Duaherhaft einen PC per Software abschießen geht nicht, sofern man kein BIOS Update verbockt und kein USB Flashback hat.

Refind selber kann ja nicht IN das Uefi installiert werden und lässt sich daher natürlich wieder entfernen, wenn man eine funktionierende Boot Order wiederherstellt.
 
@ddd123

Bist Du Dir sicher, dass die Boot-Reihenfolge auch wirklich so ist, wie Du denkst?
Wenn ich beispielsweise mit einem angesteckten Stick starte und vorab ins UEFI wechsle, so wird der Stick mir (in meinem Fall!) doppelt im UEFI-Boot-Menü ('Save&Exit')angezeigt: einmal in der Form <Stick-Bezeichnung> und einmal zusätzlich noch mit einer Ergänzung wie UEFI ...

Egal, an welcher Position der Stick in der Hierarchie steht; wenn ich auf den Eintrag mit der UEFI-Ergänzung klicke, startet der Stick. Vorausgesetzt der Stick ist korrekt als UEFI-System aufgebaut und - für den Fall, dass Secure Boot aktiviert ist - zertifiziert für Secure Boot ist. Wie bereits schon von Anderen gesagt: kaputt machen kann ein Boot-Starter den Rechner nicht. Er ist ja nur auf einem Datenträger kopiert. Wird dieser entfernt oder gelöscht (EFI-Partition), ist der Boot-Starter auch wieder weg.
 
Spätestens ein CMOS-Reset sollte alle Bootmanager-Verbiegungen im UEFI wieder zurücksetzen.
 
@Garmor

Wie gesagt, es ist ein Surface, ich kann da nichts ausbauen.

@eYc

dito: Ich kann auf diesem Gerät kein cmos-reset machen (zumindest wüsste ich nicht wie).

@cvzone

Secure boot ist aus.

Die Konfiguration sieht im Moment so aus dass in den EFI boot-optionen die Reihenfolge wie folgt konfiguriert ist (man kann diese vorgegebenen Optionen nur in der Reihenfolge verändern):

"USB Storage"
"Internal Storage"
"Windows Boot Manager"
"IPX"

Secure boot ist wie gesagt aus. Das refind habe ich installiert indem ich die entsprechenden Dateien in die EFI-Partition kopiert habe und per "bcdedit /set "{bootmgr}" path \EFI\refind\refind_x64.efi" zum default gemacht habe.

Das Verhalten ist nun dass refind startet und ich darüber auch booten kann.
Auch boot-fähige USB-sticks können über refind gestartet werden, eine eingesteckter bootfähiger stick startet nach dem Einschalten aber nicht von selber.

Ich sehe also im Moment keine Möglichkeit von einem möglicherweise mal kaputtem refind wieder zu recovern indem ich ein live-system starte, denn ein solches könnte ich ohne refind gar nicht starten.

Damit sehe ich halt das Risiko mir das Tablet zu bricken sollte ein Experiment schiefgehen...
 
Dann einfach die SSD mit dem Bootloader für den Start abstecken und per Hotplug wieder verbinden oder in einem zweiten PC versuchen. Alternativ ist dein Live Stick nicht UEFI startfähig, daher kann ihn das Uefi nicht direkt selber starten.

Edit: bei einem Tablet sieht die Sache natürlich etwas anders aus, da die Möglichkeiten eingeschränkt sind. Da muss man etwas mehr aufpassen
 
ddd123 schrieb:
dito: Ich kann auf diesem Gerät kein cmos-reset machen (zumindest wüsste ich nicht wie).
Die Frage war im Titel eher allgemein gestellt, Ob das mit solch speziellen Geräten wie Tablets/Surface möglich ist, und wenn ja wie's geht, das weiß ich auch nicht.
 
ddd123 schrieb:
Ich sehe also im Moment keine Möglichkeit von einem möglicherweise mal kaputtem refind wieder zu recovern indem ich ein live-system starte, denn ein solches könnte ich ohne refind gar nicht starten.
Refind hat nichts mit dem BIOS zu tun. Damit kannst Du das Gerät nicht ernsthaft beschädigen.
Von USB booten kann man allem Anschein nach immer.
Press and hold the volume-down button on the Surface. While you're doing this, press and release the power button.
https://support.microsoft.com/en-us...b-device-fe7a7323-8d1d-823d-be17-9aec89c4f9f5
 
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