Eine Leinwand sollte Pflicht sein und selbst, wenns nur ne "billige" Celexon-Motorleinwand ist, wie ich sie nutze.
Als Projektor habe ich seit Jahren einen Sony VPL-HW45ES (3x LCOS Panel) im Einsatz - gute 10.000 Stunden hat er nun schon runter (müsste mal die aktuell verbaute, zweite Lampe tauschen, ist schon recht dunkel geworden).
Natives 4K (UHD) fängt bei Beamern erst ab ca. 5.000 Euro an und auch hier wären Sony, Epson und JVC deine ersten Anlaufstellen.
Das erstmal absolut pauschal.
Dann weiter: Geht es um Filme? Dann ist Pixelshift durchaus eine Möglichkeit, um günstig an "faked 4K UHD" zu kommen. Für Gaming wiederum sieht dann natives Full HD wieder besser aus bzw. fühlt sich sauberer an, meiner Erfahrung nach zumindest. Selbst, wenn man sich für Pixelshift entscheiden sollte, so sollte das Eingangssignal dennoch natives 4K UHD sein, um wenigstens das Optimum aus dem Effekt herauszuholen.
Thema Abdunkelung: PFLICHT!
Ich empfehle blickdichten Molton. Ich denke, dass meiner (schwarz) irgendwas um die 240-300g/m² hat, bin mir nicht mehr ganz sicher. Der ist sackschwer und über Stahlseile oben unter der Decke entlang geführt und wird bei Bedarf zugezogen oder geöffnet (Wände grau/mit Motiven tapeziert).
Ebenfalls Pflicht: Beamer im Eco-Mode mit niedriger Helligkeit und niedrigstem Geräuschpegel laufen lassen. Sollte der Beamer umkoffert werden, so muss unbedingt für richtig gute Zu- und Abluft (Kanalführung) gesorgt werden.
EDIT:
So jetzt hier nochmal was hinten dran (hab gerade zwei Threads miteinander vertauscht ^^).
Das nachfolgende Zitat stammt aus dem anderen (von mir vertauschten ^^) Thread, ich übernehme es hier aber einfach dennoch, weil's zum Thema Heimkino allgemein ganz gut passt:
SportMönch schrieb:
Wird hier nicht jeder gerne hören, ich bin aber Fan von Canton und kann die auch einwandfrei empfehlen.
"Ich bin Fan von <Marke XY hier eintragen" ist hier vollkommen Fehl am Platz- In der HiFi-Welt ist das einer der schlimmsten Fehler, den man begehen kann.
Generell, überall im Leben, gilt die Regel: "Sei nie Fan einer Marke, sondern Fan eines Produkts!" Das sollte das oberste Gebot sein.
Dann zu Canton:
Ich hatte die ach so sehr überall geliebten und empfohlenen Ergo RC-L mal für 6 Monate bei mir, das war der schlimmste Fehlkauf, den ich in meiner HiFi-Laufbahn jemals begangen habe (wenigstens haben sie nur ca. 500 Euro gekostet und ich habe sie für's gleiche Geld weiterverkaufen können).
Ich habe hier im Forum schon unzählige HiFi-Empfehlungen und Beratungen getätigt und will das jetzt hier an dieser Stelle nicht wieder auf immer die Selbe Leier herunterpredigen.
Wichtig ist aber: was soll denn primär gemacht werden? Filmton? Musik? Spiele?
Pauschal, auch wenn das manch ein Cineast ja vollkommen anders sehen mag, empfehle ich folgende Herangehensweise:
Stereo-System aufbauen, so puristisch wie möglich und dann mit sehr "komplexer" Musik herantasten und die bestmögliche Bühne herausholen, die OHNE elektronische Spielereien (Laufzeitkorrektur, Equalizer, DSP allgemein, etc.) herauszuholen ist.
Wenn man mit diesem puristischen Stereo-Setup dann an dem Punkt angelangt ist, an dem durch einfaches Ausrichten und Verrücken der Lautsprecher sowie durch eventuelles Raumtuning (Teppich an Boden/Wand/Decke, etcpp - vorsicht: nicht überdämpfen!) nichts mehr verbessert werden kann, dann kann man ein wenig mit der Elektronik nachhelfen, sprich: jetzt schaut man, ob mit der LZK im Sweetspot noch etwas verbessert werden kann und spielt evtl. auch minimal (!) mit dem EQ herum. Von automatischer Einmessung würde ich vollkommen die Finger lassen. Gerne mal probieren und dann zum Vergleich gegenhören - wer vorher alles richtig gemacht hat, wird die automatische Einmessung sofort wieder verbannen, da lege ich die Hand für in's Feuer.
Diese Punkte sollten unabhängig vom Equipment befolgt werden - vollkommen egal, ob da 50.000 Euro Elektro/Magnetostaten, puristische Breitbänder oder irgend welche wilden Partyboxen betrieben werden sollen.
Dann, wenn diese Schritte durchgeführt sind, kann man sich ernsthafte Gedanken darüber machen, ob das eigene Equipment ausreicht oder ausgetauscht werden muss. Gerade bei Lautsprechern würde ich eigentlich NIE zum Neukauf raten. Der Gebrauchtmarkt ist voll mit herrlichen Lautsprechern in jeder Preisklasse, ob 50, 500 oder 5.000 Euro (darüber muss man sich ganz schnell die Frage stellen, ob es das "akustisch" noch Wert ist, oder ob man hier doch wieder "Fan einer Marke" wird).
Darüber hinaus lassen sich dann natürlich mit den gewonnenen, akustischen Erfahrungen, problemlos auch weitere Lautsprecher (Surround, Surround Back, Center, Front High, etcpp) anschaffen - ebenso ein oder mehrere Subwoofer.
Bei Verstärkern bzw. AV-Receivern sieht das etwas anders aus. Gerade, wenn 4K UHD und High Framerate Gaming hinzukommt, wird man mit zwar äußerst soliden, aber in die Jahre gekommenen Modellen nicht glücklich werden. Oftmals ist hier bei 2160/24p Schluss und für (mindestens) 60p muss schon etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden.
Wenn der dann gewählte AV-Receiver jedoch 4K Passthrough beherrscht (erneut: Hz-Zahl checken), dann kann man auch hier wieder viel Geld sparen, wenn man doch am Gebrauchtmarkt schaut, denn: alle Welt tritt gerade ihre hochwertigen Denon und Marantz-Geräte ab, die KEIN Atmos können, denn Atmos ist ja in den heimischen, vollkommen ungeeigneten und viel zu kleinen Wohnzimmern der Sh*t schlechthin (aber Marketing funktioniert bekanntlich).
Folglich kann man für teils deutlich unter 500 Euro richtige Brocken an AVRs bekommen, so z.B.:
Denon AVR-X4200
Marantz SR6011
Um nur mal zwei Beispiele zu nennen, die mir da gerade so über die Kleinanzeigen geflutscht sind.
Unter'm Strich kann man also, besonders, wenn man beim Gebrauchtkauf weiß, worauf man achten Muss, durchaus und sehr viel Geld sparen und sich auch für einen verhältnismäßig geringen vierstelligen Preis ein sehr hochwertiges und spaßiges Heimkino zusammenschustern.
Persönlich würde ich nur auf 4K UHD-Beamer setzen, wenn das Geld wirklich keine Rolle spielt. Zwischen 5000 und 6000 Euro darf man hier rechnen und wenn man schon so viel Wert auf die Auflösung, also das generell Bild als Gesamteindruck legt, dann sollte man auch keinesfalls an der Leinwand sparen. Eine Silverscreen verschlingt hier ebenfalls einen ordentlichen, vierstelligen Betrag, je nach Größe ab ca. 2000 Euro aufwärts - und ja, die macht kontrastseitig nen riesigen Unterschied, da kommt keine High Gain-Leinwand ran. Auch hier wieder: das macht nur Sinn, wenn der Raum die perfekten Voraussetzungen hat, also bis auf's Letzte abgedunkelt ist (inkl. Decke). Es macht einfach wenig Sinn, gute 10.000 Euro alleine für Beamer und Leinwand hinzulegen, wenn dann der Raum 50% davon wieder "kaputtmacht" (akustisch gilt aber dasselbe).
Obendrein kommt ja, dass auch, wenn das Ganze zum Spielen benutzt werden soll, die Hardware natürlich ihr Übriges dazu beitragen sollte: eine RX 7900 XT oder eben RTX 4090 sollte hier also keinen Beinbruch, sondern eher eine Selbstverständlichkeit darstellen. Wer nun mit :"Aber die PS5 kann doch auch 4K UHD Gaming" kommt, dem sei gesagt: na, dann scheint die Bildqualität ja doch nicht so wichtig zu sein und man könnte eventuell doch wieder massiv viel Geld sparen, wenn man einfach nur bei Full HD und vernünftigen Preisen bleiben.
4K UHD stellt nunmal - auch im Heimkino - den derzeitigen "Status quo" dar und der wird auch entsprechend bezahlt.
Ich kann hier weiterhin nur aus eigener Erfahrung sprechen:
ich bleibe bei Full HD 60p Gaming (und Video) auf 3,2 Meter Leinwand bei ca. 3 Meter Sitzabstand und lasse dafür akustisch dermaßen die Fetzen fliegen, dass man sich sowieso nicht auf einzelne Pixel konzentrieren könnte, die da in einem Standbild VIELLEICHT mal zu sehen wären ^^
Da fällt mir ein: ich muss unbedingt mal den Verstärker für die vier 15" Subwoofer austauschen, da muss mal was mit richtig unverschämt viel Dampf auf dem Kessel her. Da ich sowieso dran bin, das Haus zu renovieren/sanieren, lege ich mir auch gleich ein paar zusätzliche Stromkreise in's Heimkino, dann passt das schon
Overkill, sagt der eine? Ja, sage ich. Geht's nicht auch viel kleiner und vernünftiger, fragt der andere? Natürlich, sage auch wieder ich!
Es kommt IMMER darauf an, was man selbst vorhat und gleichzeitig bereit ist, a) in Eigenleistung zu erbringen und b) zu zahlen. Je weniger von a) und b) vorhanden ist, umso weiter sollte man die Ansprüche in niedrigere und realistischere Bereiche herabsenken.