@ReinerReinhardt Der Grund ist ganz einfach: In der Herstellung der Panels kommen die Teile nicht alle mit derselben Qualität vom Fließband, sondern mit stark schwankender Qualität.
Teure Displays sind (unter anderem) so teuer, weil da selektiert wird. Alle Panels werden überprüft und nur die besten werden genommen. Da geht's dann u.a. um Pixelfehlerfreiheit, Gleißmäßigkeit und Reaktionsverhalten.
Der Rest (worunter sich natürlich immer einige sehr gute Panels befinden) wird dann ohne Selektion einfach in die günstigen Monitore gesteckt. Da gibt's dann keine Garantie für irgendwas, aber mit etwas Glück erhält man einen Bildschirm der problemlos mit einem doppelt so teuren Modell mithalten kann - das ist die Lotterie.
Manche Display Hersteller (vornehmlich NEC und Eizo) haben so einen guten Namen (und hohe Preise
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), weil dort ausschließlich(?) selektierte Panels verbaut werden. Die haben bei der Selektion natürlich auch noch mal diverse Qualitätsstufen und dann entstehen daraus 2000€ Profi Monitore oder 600€ Consumer Geräte.
Natürlich liefern diese Hersteller dann auch entsprechend guten Support und jahrelange Garantie, was den Preis noch weiter in die Höhe treibt.
Die grundsätzlichen Eigenschaften eines TN / IPS / VA Panels ändert sich dadurch natürlich nicht. Aber ein grottiges IPS Panel kann auch ziemlich besch...eidene Farben produzieren und auch in dieser Disziplin gegen ein sehr hochwertiges TN Panel verlieren. Oder eben andersherum ein hochwertiges IPS Panel, das deutlich bessere Reaktionszeiten als ein schlechtes TN Panel aufweist.
Die Panel Hersteller verlangen natürlich auch unterschiedliche Preise für die Qualitätsstufen, was sich dann wieder auf den Preis des Monitors niederschlägt. Und wenn dann Medion ankommt und sagt: "Wir brauchen 100 Millionen Panels, egal welcher Qualität", dann kriegen sie einfach 100 Millionen Panels. Und manche haben Glück und manche nicht so viel.
Ist quasi wie bei der CPU / GPU Herstellung. Die Chips kommen alle aus dem selben Werk, aber ob aus dem Chip später ein i7 mit K Suffix wird, oder eben doch nur ein i5 der untersten Preisklasse, hängt von der Qualität des Chips ab. Und auch hier passiert es, dass man einen i5 mit sehr hoher Qualität erwischt und sich das Teil mit sehr wenig Strom betreiben lässt und/oder sehr hoch übertakten lässt.
Das hängt vor allem mit der Marktanalyse zusammen. Wenn Intel dabei herausfindet, dass sie 1 Millionen i7 verkaufen können, und 9 Millionen i5 CPUs, dann werden von den 10 Millionen Stück eben 1 Millionen Exemplare selektiert, die die Spezifikationen erfüllen. Wenn die Produktion gut läuft, kann es natürlich passieren, dass sogar 5 Millionen diese Anforderungen erfüllen, aber am Ende steht dann trotzdem i5 auf der Verpackung.
Die Produktionskosten ändern sich dadurch ja nicht (solang es sich um eigentlich identische Chips handelt). Aber Intel würde deutlich weniger Gewinn machen, wenn sie nun 5 Millionen i7 auf den Markt bringen würden, weil der Großteil der Käuferschaft nicht bereit ist, dafür mehr zu zahlen bzw. die Leistung nicht braucht und deswegen lieber zum günstigen i5 greift. Also verkauft man lieber ein paar i7 als i5, anstatt einen Haufen i7 im Lager zu haben, die niemals verkauft werden.
Dieses Selektionsverfahren hast du in (fast?!) jeder Industrie. Egal ob es um Elektronik geht oder Herstellung von Glas oder Metall, etc.. Die teuren Produkte werden speziell selektiert und alles was übrig bleibt wird günstiger verkauft, was aber nicht heißt, dass man dort zwangsweise nur schlechte Produkte bekommt.