Kaufberatung NAS für Fotos - DS220+ oder doch größer?

Hauke1987

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Hallo liebes Forum,

ich bin Hobbyfotograf und habe aktuell meine Fotos (primär) und weitere Daten (Videos, Dokumentenarchiv, andere gesicherte Daten etc.) auf einem Selbstbau-NAS (Pi4 mit Openmediavault). Der wird regelmäßig auf USB und auf pCloud "gebackupt".

Da mir das Ganze mittlerweile a) zu bastelig und b) zu hakelig geworden ist, und mir die Ausfallsicherheit (nur 1 HDD dran) fehlt, möchte ich auf ein professionelleres NAS wechseln.

Meine wichtigste Anforderung hier wäre eine vernünftige und schnelle Fotoverwaltung (Sortieren, Alben, Zugriff und betrachten per PC, Mac, Android und Android-TV).
Meines Wissens nach sollte die DSM Photos App von Synology das gut können. Diese würde plattformübergreifend dann auch die Bibliothek mit Alben darstellen. Aufgrund von verschiedenen Endgeräten fehlt mir das aktuell.

Daneben sollte sie natürlich weiterhin als Datengrab dienen. Ausfallsicherheit durch entsprechendes RAID hatte ich schon erwähnt. Backup soll weiterhin über USB und pCloud (ich hörte von Problemen, ggf halt weiter aktiv oder ich suche einen anderen Anbieter), bestenfalls automatisiert laufen.
Cloud Zugriff wäre klasse zum Teilen von Alben und Zugriff von unterwegs (aktuelle Fritzbox vorhanden, sicherheitsmäßig anderes Thema - ich weiß, lese ich mich ein was vpn angeht).

Soviel zum Background, kommen wir zum eigentlichen:
Als System erschien mir bisher die DS220+ als "Sweetspot" für den Usecase. Hatte vor ein paar Monaten schonmal gesucht - Anschaffen wollte ich erst im Juni nach einem längeren Urlaub mit vielen neuen Fotos ;-) .
Hier hätte ich meine aktuelle 4TB Ironwolf (reicht aktuell noch - wird bald zu klein) eingesetzt und um eine 8TB Ironwolf ergänzt.
Wenn die 4TB nun nicht mehr reichen, hätte ich die "alte" Platte gegen eine weitere 8TB getauscht um auch die 8TB im RAID 1 zu erhalten.

Beim weiteren stöbern sind mir jetzt 2 Punkte gekommen:
  • Ein 4 Bay NAS macht bei der angedachten HDD Nutzung irgendwie mehr Sinn und hat mehr "Zukunftssicherheit"
  • die 2023er Serien sind mittlerweile einige da - aber nicht überall gut angekommen was man so lies - dafür wieder "Zukunftssicherheit"

Ich habe also mittlerweile folgende Auswahl:
2 Bay: DS220+ (315€) / (auf DS223+ warten?)
4 Bay: DS423+ (515€)/ DS920+ (599€) / DS923+ (579€)

Der Aufpreis auf 4Bay könnte vertretbar sein, zumal ich bei dem erwähnten Speicherupgrade (auch in Zukunft) dann keine Festplatten ungenutzt herumliegen hätte.

Zwischen den 4Bays ist vermutlich Preis/Leistung eher auf Seiten der 9er-Modelle. Aber da verlässt es mich dann langsam.

Macht es Sinn hier upzugraden? Ist in meinem Usecase das Leistungsplus spürbar? Das langsame Arbeiten beim aktuellen Selbstbau-NAS ist ein Punkt der mich sehr stört. Netzwerkanbindung ist überall 1Gbit (Hauskabel-Lan oder Fritz AX Serie). Wenn ich da einen merkbaren Unterschied habe, wäre das ein weiterer Punkt für die "höhere" Serie.

Vielen Dank schonmal für das Lesen des Beitrags. Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig Entscheidungshilfe leisten zur Wahl zwischen

a) DS220+ nehmen und gespartes Geld in größere Platten stecken
b) auf DS223+ warten (Kauf eh erst im Juni)
c) die potentere 923+ (weil neuer) oder 920+ (weil Intel) mit mehr Speicheroptionen wählen.

Viele Grüße
Hauke
 
Wenn Du zukunftssicher sein willst, dann ist eine DS920+ sicher nicht verkehrt.
Die habe ich auch und bin sehr zufrieden.
Ich betriebe sie aktuell mit zwei mal 8 TB (RAID 1) und zwei mal 12 TB (RAID 1).
Für Backups würde ich mir noch Backuplaufwerke zulegen. Ich verwende dafür USB-Laufwerke. Die Cloud-Lösung ist mir dann doch zu teuer.

Bei der DS920+ kann man noch locker 16 GB RAM nachrüsten. Habe ich auch gemacht. Somit habe ich 20 GB RAM, statt Original 4 GB.

Schlussendlich kommt es darauf an, was für ein Datenvolumen Du erwartest.
Reichen Dir zwei Laufwerke, dann kannst Du ein kleineres NAS kaufen.
 
Hallo Hauke,

ich nutze ebenfalls eine DS220+ mit insgesamt 12GB RAM und ärgere mich ein wenig, dass ich nicht die 4-Bay-Variante zwecks flexibler Erweiterbarkeit gewählt habe. Dennoch ist die DS220+ ein gutes Nas. Wenn das Budget vorhanden ist, spricht nichts gegen eine 4-Bay-Variante. Alle von dir genannten unterstützen das Btrfs Dateisystem, Snapshots etc.
Falls du Fragen bezüglich Einrichtung, Backups, C2 Storage hast, meld dich gerne.

Liebe Gruß,
Björn
 
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Der Pi und OMV sind auch eher was zum einsteigen.

Habe gerade erst heute mein NAS mit Unraid fertig. Wollte meine WD Cloud loswerden, nachdem die wieder mal gehackt wurden. Irgenwo wollte ich dann hin mit meinen 70.000 Urlaubs- und Hobbybildern.

Fractal Node 304 ( 6 x3,5" Laufwerke passen rein)
Asrock J4125
32 GB DDR4 Ram
BQ 300W
4TB - Parity
4TB + 2TB als Datenspeicher
1TB SSD als Cache

Dachte auch erst an eine Fertiglösung, aber das P/L ist echt mies.

Nextcloud läuft ebenfalls schon, sodass ich auch von den Handys gleich die Bilder mit Sichern kann.
 
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Danke für die schnellen Antworten.

blackraven: Ich wollte ja grade weg vom Selbstbau :) Klar ist da das P/L am günstigsten und man hat die meiste Flexibilität - ich wollte aber gerne eine "Fix und Fertig Lösung" (klar, einrichten muss man dennoch und das dauert auch ein wenig - aber relativ gesehen ...)

CueSystem: Genau dieser Gedanke treibt mich eben auch um - dass man nach 2 Jahren denkt "hätte ich mal". Budget würde ich eben gerne nach dem Motto "so wenig wie möglich, so viel wie nötig" für das sinnvollste ausgeben. Die 9xx sind da aber schon das höchste der Gefühle und sollte dann auch Benefit geben.

DHC: Jau, zur 920+ würde ich momentan auch am ehesten tendieren. Ein Haken scheint mir zu sein, dass das (Auslauf-)Modell grade Mondpreise entwickelt. Bei dem einzigen "lagernd" Anbieter bei geizhals sind wir mittlerweile bei 700€ und somit über 100€ mehr als die 923+.... was die Sache wieder noch komplizierter macht.
Ist der Ryzen wirklich soviel schlechter im Multimedia Bereich wie man liest? Da würde das Pendel dann schon fast eher Richtung 423+ ausschlagen.
 
Langfristig gesehen macht die Anschaffung einer 4-Bay-Nas schon Sinn. Wenn du kein 10GBe sowie ECC-RAM benötigst, ist die 423 eine gute Wahl, zumal du bei Synology über viele Jahre mit Updates versorgt wurdest. Die X86-Modelle bieten außerdem noch die Möglichkeit der Virtualisierung und Nutzung von Docker-Containern.
Mit DSM7 hat sich softwareseitig auch eine Menge zum positiven verändert. Insbesondere die Speicherverwaltung und Synonogy Photos (ehemals Photostation) finde ich sehr gelungen.
 
Hauke1987 schrieb:

Hallo Hauke1987,
Ich stehe gerade vor einer ähnlichen Situation.
Natürlich geht ein Eigenbau bestimmt auch flüssig von der Hand. Bei der Fertig NAS habe ich jedoch die Gewissheit, das sie quasi ootb läuft.
Auspacken Platten rein und natürlich auch konfigurieren.
Ums lernen kommt man nicht herum aber bei einer 4 bay Lösung hah man wenigstens noch die Gewissheit und die Sicherheit einfach weiteren Platten platz einzustellen bzw. einzubauen.
Oder nutzt die dadurch gemachten Erfahrungen später mal zum Eigenbau.
Mir scheint es keine großen Unterschiede zu geben zwischen 920+ und 923+.
Du kannst also genau so gut das eine oder andere nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe die ganze Sache nochmal ein wenig durchdacht und weiter gelesen und werde wohl zur 923+ greifen.

Gründe:
- der Negativpunkt mit dem fehlenden Grafikchip auf der CPU der häufig als massiver Kritikpunkt ausgelegt wurde (und ggf sicher auch ist) trifft bei mir nicht zu, da ich mit 99%er Wahrscheinlichkeit keinen großen Medienstream Server aufbauen werde

- nascompares.com hat die 923+ in die Liste der "Best Photography NAS" geranked - und der hat wie es mir scheint Ahnung :)

- die 10GBit Anbindung erscheint mir interessant, wenn solche ein Setup funktioniert:

Lan.png


Kann ich in meinem Arbeitszimmer meinen PC/Macbook und die NAS per 10 GBit Kabel (mit 10GBe Karten logischerweise) an ein 10GBit Switch hängen, und von dem Switch ausgehend per 1GBit ins weitere "Heimnetz" Richtung Fritzbox etc. gehen - sodass lokal über den Switch PC/Macbook und NAS im 10Gbit Lan kommunizieren und alle weiteren Clients üer 1 Gbit auf das NAS zugreifen? Das wäre natürlich schonmal ziemlich cool. Bei den Primärnutzern (PC/Mac) wäre dann am Schreibtisch eine fixe Leitung möglich, ohne sehr teuer das ganze Hausnetz und Fritzbox ersetzen zu müssen für 10Gbit :)
Ich hab hier einen Knoten im Kopf ob das Probleme macht - wobei mir nicht ersichtlich wäre wieso es das sollte.

edit: alternativ (ohne 10Gbit Switch) das NAS per 1Gbit an das Hausnetz und per Direktverbindung per 10Gbit an PC/Mac?

- Der Preisunterschied zwischen 423+ und 923+ sind "nur" 80€ - den Aufpreis kann man wohl guten Gewissens in den doppelten (ECC) Speicher und die 10Gbit (Möglichkeit - Upgrade on top) investieren
 
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