Kaufberatung NAS. Synology DS218 oder was anderes?

rhewa

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Hallo,
Ich brauche mal eine Einschätzung von erfahrenen Nutzern in dem Bereich. Bin da totaler Neuling.
Brauche ein NAS im Heimnetzwerk, was ich mir dabei wünsche:

- Zwei HDD Einschübe
- Automatisierte Systembackups von 3x Rechnern (Windows 10/7). Mit Snapshot Funktion.
- Anschluss eines Druckers per USB, um diesen allen Geräten im Netzwerk verfügbar zu machen.
- Speicherung von Fotos/ Dokumenten über andere Rechner (eingebunden als Netzlaufwerk).
- Anschluss einer externen USB 3 HDD um sehr wichtige Daten da noch zu speichern. Wenn es möglich ist, manuell mit "einem Klick" (z.B. über die web GUI) definierte Ordner vom NAS darauf zu kopieren.
- Eventuell die Möglichkeit zu haben, in Zukunft so etwas wie Own Cloud darauf laufen zu lassen.

Es werden keine Videos transcodiert oder gestreamt, keine Daten verschlüsselt. Das Gerät sollte relativ leise, stromsparend und kompakt sein.

Meine Idee wäre also eine Synology DS218 zu kaufen und mit 2x 8TB Iron Wolf zu bestücken (Raid 1). Als externe HDD habe ich noch eine 4TB WD Blue für die ich nur noch ein USB 3 Gehäuse brauchen würde.

Spricht was dagegen oder was meint ihr? Habe ich was übersehen?

Ich bedanke mich für jede Antwort/ Meinung.
Gruß
 
Sind im Prinzip lauter Basics in den Anforderungen - das könnte sogar die 218j.

Eine eigene Cloud ist aber auf Synology etwas tricky, wenn es nicht die hauseigene Cloudstation, sondern Owncloud/Nextcloud werden soll.

Bevor Du aber Geld ausgibst, würd ich mir mal die Apps bei Synology ansehen - wie so oft, kommt der Appetit mit dem Essen u. dann ist einem die Kiste schnell mal zu lahm.

Wie wichtig ist denn der schnelle Zugriff auf das NAS bei evtl. Plattenausfall - ginge es, bis Du Platte besorgt u Backup eingespielt hast oder ware das ein nogo?

Falls Du RAID einsetzen möchtest unabdingbar, aber auch sonst wichtig - eine UPS für dein NAS.

Backupplatten würde ich mind. 2 externe für wöchentlichen Wechsel vorschlagen. Das Sichern kann man vollautomatisch beim Anstöpseln erledigen lassen.
 
das könnte sogar die 218j
Dachte ich zuerst auch, aber ein bisschen mehr kann ja nicht schaden.

Eine eigene Cloud ist aber auf Synology etwas tricky, wenn es nicht die hauseigene Cloudstation, sondern Owncloud/Nextcloud werden soll.
Die hauseigene würde mir in dem Fall wahrscheinlich reichen.

Bevor Du aber Geld ausgibst, würd ich mir mal die Apps bei Synology ansehen [...]
Habe auf die Schnelle keine für mich nützlichen Apps gesehen. Gibt es irgendwelche "must have" Apps?

Wie wichtig ist denn der schnelle Zugriff auf das NAS bei evtl. Plattenausfall?
Absolut unkritisch. Ich kann locker paar Tage warten bis eine Austauschplatte eintrifft. Aus genau dem Grund brauche ich keine USV, die Daten müssen alles andere als hochverfügbar sein. Auch ist das aus Platzgründen nicht möglich.

Backupplatten würde ich mind. 2 externe für wöchentlichen Wechsel vorschlagen. Das Sichern kann man vollautomatisch beim Anstöpseln erledigen lassen.
Das NAS wird etwas unzugänglich stehen. Kann man auch eine Art Weiterleitung an einen der Rechner einrichten? Sozusagen einen bestimmten USB Port dafür reservieren?
 
rhewa schrieb:
Aus genau dem Grund brauche ich keine USV, die Daten müssen alles andere als hochverfügbar sein. Auch ist das aus Platzgründen nicht möglich.
Aus genau dem Grund brauchst Du kein RAID - eine USV hingegen eher schon .
Die Baugrösse entspricht einer Steckerleiste - sowas bringt man idR schon unter.

rhewa schrieb:
Das NAS wird etwas unzugänglich stehen. Kann man auch eine Art Weiterleitung an einen der Rechner einrichten? Sozusagen einen bestimmten USB Port dafür reservieren?
USB-Port nicht, aber die NAS könnte per rsync über das Netzwerk jedes geeignete Ziel ansprechen.
Vlt. kann man ja den Aufstellort nochmals überdenken u. es wird einfacher?

Unter https://www.synology.com/de-de/dsm/packages
kannst Du mal stöbern, was Dir evtl. als Einsatzzweck noch auffällt - dort kannst du auch sehen, ob das NAS dafür überhaupt freigegeben ist (manche brauchen zwingend die +Variante)

Datenablage (Filestation) ist natürlich der Grundeinsatz, Antivirus ist gut, um die Windowsclients zu schützen.
Photo u. Audiostation ist meist genutzt.
 
Kannst du mir bitte erklären, warum ich deiner Meinung eine USV denn brauche?
Die Kiste darf ja wie geschrieben paar Tage offline sein. Oder meinst du den ungüstigen Fall, dass beim Beschreiben der Strom unterbrochen wird? Da die Daten ja nur kopiert werden, wäre dies egal.
 
Obwohl Linux ziemlich robust ist - hart ausschalten mag es trotzdem nicht so gerne.

Was hilft dir ein korruptes u. somit defektes Backup?
Was hilft dir ein Backup, dass wegen Überspannungsschaden nicht mehr greifbar ist?
Dann könntest Du es ja gleich bleiben lassen.
BTW - ein RAID ist KEIN Backup oder eine Lösung für erhöhte Datensicherheit.

Warum möchtest Du viel Geld für eine Lösung ausgeben, die Du im Prinzip nicht annähernd in den Möglichkeiten nutzt?
Keine Konsolidierung der Daten respektive Ablageorte, clientunabhängigen Datenzugriff, keine Backupstrategie,....

Deine "Backups" sind permanent mit dem Stromnetz verbunden u. somit überspannungsgefährdet.
Du läufst bei kleinsten Störungen im Netz Gefahr, deine Daten zu korrumpieren.
Dein Backup ist on-site, d.h. Trojaner u. Schadsoftware haben Zugriff auf dein Backup u. zwar dein einziges.
usw.
Ergänzung ()

Vlt. solltest Du die Sichtweise auf NAS mal dahingehend lenken, dass das nichts anders als ein Server in einer rel. handlichen Verpackung ist.

Ich persönlich habe alle Daten auf dem Fileserver abgelegt - von dort werden die Zugriffsrechte geregelt u. dort beginnt auch meine Backupstrategie.
Die Rechner werden so gut wie gar nicht gebackupt - wofür denn auch?
Nach der Installation u. gelegentlich bei Wartung wird ein Image erstellt u. auf dem NAS abgelegt - dort dann auch mitgesichert.
Unterm Jahr ist es mir piepegal, ob die Kiste ein aktuelles Backup hat - Hauptsache meine eigenen Daten sind sicher. Geht der Rechner kaputt ist mir das schnuppe, da die Daten eh woanders liegen.
 
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Reaktionen: Hayda Ministral
Arbeitest du beim Marketing? Du hast dem TE immer noch nicht erklärt, warum er, für sein Szenarium, eine USV braucht.

Die Gefährdung der Überspannung ist kein Grundproblem in DE.

Für seinen Einsatz klingt das eher wie: Schwimmflossen in der Wüste hilfreich, wenn Seen auftauchten.
 
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Gefährdung durch Überspannung ist kein Problem eines Landes sondern jeder Festplatte die an einem Stromnetz hängt. Kumpel von mir hat das auf schmerzhafte Weise erfahren, er hat alle wichtigen Daten auf zwei USB-Festplatten gesichert deren Elektronik vom Blitzeinschlag *irgendwo in der Nähe* zeitgleich gegrillt wurde. Alle Daten weg, großes Kino, großes Heulen und Zähneklappern. Er hatte enormes Glück, konnte sich eine baugleiche Platte bei Ebay kaufen und deren Elektronik verpflanzen, Daten geretttet. Hätte auch schief gehen können.

Daher mein Fazit: Daten an Strom sind gefährdet. Backup ist zwingend dort zu lagern wo Strom nicht hin kommt.
Meine Platten im PC sind am externen SATA-Port auf drei baugleiche Platten gesichert die im Wochenrythmus.....oh wait, hab ich schon wieder vergessen.....getauscht werden sollten.
 
dideldei schrieb:
Die Gefährdung der Überspannung ist kein Grundproblem in DE.
Stimmt - Überspannung ist in DE nicht gefährdet - dafür tritt sie viel zu häufig auf.
Dafür aber mehr die elektronischen Geräte.

Um in deinem Jargon zu antworten: Man sollte in die Wüste nicht Geld einpacken, um sich Wasser kaufen zu können, sondern ausreichend Wasser mitnehmen - und das in geeigneten Gefäßen u. nicht im dünnen Plastikbeutel.
 
Hayda Ministral schrieb:
Daher mein Fazit: Daten an Strom sind gefährdet. Backup ist zwingend dort zu lagern wo Strom nicht hin kommt.
Meine Platten im PC sind am externen SATA-Port auf drei baugleiche Platten gesichert die im Wochenrythmus.....oh wait, hab ich schon wieder vergessen.....getauscht werden sollten.

Danke für die Einschätzung. Mir ging es nur um die Aussage, dass es Pflicht ist, für die Beratung eines NAS‘s, einen USV zu installieren. Die Empfehlung ist lobenswert aber dennoch angebracht, zu erwägen, ob es Pflicht ist oder nicht.

Ich hatte nur geantwortet, weil sonst keiner was dazu beigetragen hat. Ein Kontra ist immer bessser, das stimmt;)
 
Bräuchte ich dann konsequenterweise nicht an allen Geräten eine USV? Was bringt eine USV am NAS, wenn der PC von dem gerade kopiert wird, bei einem Stromausfall aus geht? Dazwischen ist ebenfalls noch ein Router, der auch eine Steckdose braucht...

Und nach meinem Verständnis ist eine Spiegelung schon eine Sicherung, und zwar in dem Fall, wenn eine Platte die Grätsche macht. Klar, wenn das NAS beide Platten gleichzeitig grillt, dann nicht.

Desweiteren möchte ich klarstellen, dass ich bisher alle Daten ohne backup speichere. Ich will nur die Wahrscheinlichkeit von Datenverlust minimieren, 100 prozentige Sicherheit gibt es in keinen Bereichen.
Da würde ein NAS auch ohne USV helfen, denke ich mir.
 
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