Kaufberatung, Schul-Laptop für 10 jährige

Aloof

Cadet 3rd Year
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Hallo liebes Forum. Ich bin von einer Arbeitskollegin gebeten worden, ihr bei der Wahl eines Laptops für ihre 10 jährige Tochter zu helfen. Diese besucht ab nächstem Jahr eine Laptopklasse. Der Verwendungszweck ist dementsprechend nur Multimedia/Office und maximal surfen, gespielt wird nicht. Da sie doch recht jung ist und der Laptop zumindest 3-4 jahre halten soll, sollte er relativ stabil sein und ein bisschen was aushalten.
Bin über jeden Tipp dankbar, da ich mich bei Laptops leider Nüsse auskenne.



1. Wofür möchtest du deinen Laptop nutzen?
Laptopklasse, Office / Multimedia / Surfen

1.1. Möchtest du den Laptop in erster Linie mobil oder stationär nutzen? Wie mobil soll der Laptop sein? Soll es ein 2in1-Notebook/Convertible sein?
Mobil, wird täglich in die Schule mitgenommen.

1.2. Wenn du Spiele spielen möchtest: Welche Spiele? Welcher Detailgrad?
keine Spiele

1.3. Musik-/Bild-/Videobearbeitung oder CAD: Welche Software? Professionell oder Hobby?
Nein

2. Wie groß soll das Display sein? Möchtest du einen Touchscreen oder eine besonders hohe Display-Qualität?
13-15 Zoll halte ich für realistisch, aufwärts wird vom Gewicht und der Größe her nicht passen.

3. Wie lang soll die Akkulaufzeit sein?
Ist nicht der Hauptfokus, wird denk ich mal so gut wie immer in der Nähe einer Steckdose benutzt.

4. Welches Betriebssystem möchtest du nutzen? Ist eine Lizenz vorhanden? Soll das Notebook schon ein Betriebssystem vorinstalliert haben? Bekommst du Windows über die Uni?
Windows 10 sollte oben sein.

5. Hast du Wünsche bezüglich des Designs, der Verarbeitungsqualität, des Materials oder der Farbe?
keine speziellen Wünsche meiner Kollegin

6. Gibt es noch andere besondere Anforderungen, die nicht abgefragt wurden? Große Festplatte? Nummernblock? Tastaturbeleuchtung? Stiftunterstützung? Docking per USB-C/Thunderbolt 3? CD/DVD-Laufwerk? (Bildungs-)Rabatte? Service & Garantie? Wartungsmöglichkeiten? SD-Kartenleser?
Festplatte sollte SSD sein denke ich mir Jahr 2019. Ansonsten keine besonderen Anforderungen. Gute Garantie wäre auch nicht schlecht, da es doch der Laptop einer 10-jährigen wird.

7. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben? Kommt ein Gebrauchtkauf in Frage?
bis 600€ (gerne weniger, Schmerzgrenze ist - wenns Sinn macht - bis 700) / kein Gebrauchtkauf

Vielen lieben Dank schon mal im voraus.
LG, Aloof
PS: gekauft, bzw geliefert werden soll nach Österreich.
 
Ich verweise einfach auf einen Thread von gestern:
pseudopseudonym schrieb:
Markus13 schrieb:
er sollte hochwertige sein, stabil
Markus13 schrieb:
Gute Wartungsmöglichkeiten
Spricht für ein Thinkpad, ich kaufe bevorzugt Leasingrückläufer der T- (P-, W-) und X-Serie, die gibts mit einem Jahr Garantie.
Hier ist ne Modellübersicht:
https://thinkwiki.de/ThinkPad-Modelle#X-Serie
https://thinkwiki.de/ThinkPad-Modelle#T-Serie

T5** wäre dann wohl was für dich (15Zoll). Das älteste, was in meinem Umfeld rumschwirrt, sind 3 T53*.
Performancemäßig sind die noch top, würde aber was neueres kaufen.

SSD- und RAM-Ausstattung sind dein geringstes Problem, die kann man schließlich leicht tauschen.

Ich habe für meine Freundin gerade erst ein T460s gekauft, 8GB RAM hatte es schon und ich habe noch eine neue 1TB SSD eingebaut (die alte hatte nur 500GB und wichtige Daten tue ich ungern auf gebrauchte Datenträger).
Beim Windows10 installieren hat Windows10 direkt den Windows8-Key im BIOS erkannt und Windows automatisch damit aktiviert.
Ist ein schönes leichtes Gerät mit anständig Power (und einem Jahr Garantie) im guten Zustand und hat mit der neuen SSD gerade mal 550€ gekostet. Ein Neugerät in der Preisklasse wäre langsamer oder eine Plastik-Klapperkiste geworden (hab ich mal gekauft, mache ich nie wieder).



Aloof schrieb:
kein Gebrauchtkauf
Kann ich nicht nachvolziehen, aber gut.
Dann was drauflegen und das in dem Thread (https://www.computerbase.de/forum/threads/laptop-gesucht-tipps-waeren-toll.1912110/) diskutierte E595 angucken.
 
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Thinkpad E495. In Deutschland kostet es mit Ryzen 5 direkt bei Lenovo momentan 620,- EUR. Gibt aber immer wieder Rabattaktionen.
 
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@pseudopseudonym
Naja meine Kollegin ist halt nicht das kleinste Bisschen Tech-Savy und traut sich da nicht drüber, bzw möchte halt sicher sein, dass alles passt.
Schau mir den Faden an, danke sehr!
Ergänzung ()

@Rossie Vielen lieben Dank, schau ich mir an.
 
@Aloof
Lies es dir mal durch, hat gute Gründe, dass ich keine Neuware für unter 600€ mehr kaufe, sondern da nur noch gebrauchte Business-Geräte. Gerade wenn die Geräte viel mitgeschleppt und nicht wie ein rohes Ei behandelt werden.
Ergänzung ()

Das, was ich meiner Freundin hingestellt habe (siehe Text), würde ich auch in deinem Fall machen.
 
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Aloof schrieb:
Naja meine Kollegin ist halt nicht das kleinste Bisschen Tech-Savy und traut sich da nicht drüber, bzw möchte halt sicher sein, dass alles passt.
Ich kenne zwei Kinder, die "Laptopklassen" besucht haben. Und die Eltern mußten einen Haufen Geld für Laptops ausgeben, obwohl sie sich das gar nicht leisten konnten. Die "Ergebnisse" waren in beiden Fällen haarsträubend, die Kinder auf lange Zeit geschädigt.

Wenn man die "Laptopklasse" nicht verhindern kann, sollte man so wenig wie möglich Geld unnütz ausgeben (wie hier im Thread schon erwähnt) - und man sollte sich auch überlegen, wie das Kind die verlorene Lernzeit anderswo aufholen kann. Alles andere wäre imho unverantwortlich. Siehe auch hier: https://www.pnp.de/nachrichten/baye...erview-Wir-brauchen-keine-Laptop-Klassen.html

Aber ich schweife schon ab ..., sorry.
 
Aloof schrieb:
Ja, sorry. Wenn ich "Laptopklasse" höre, ticke ich aus ... ;)

Da kannst Du wohl nichts machen außer gegen Deine Überzeugung zum Neukauf animieren ..
 
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@pseudopseudonym
Zum von dir genannten T460s finde ich einige "refurbished" auf Amazon, meinst du die damit? Oder wo suche ich gezielt nach Leasingrückläufern mit der 1-Jahres Granatie? Mit der könnte ich sie evtl überzeugen.
 
Aloof schrieb:
@pseudopseudonym
Zum von dir genannten T460s finde ich einige "refurbished" auf Amazon, meinst du die damit? Oder wo suche ich gezielt nach Leasingrückläufern mit der 1-Jahres Granatie?
Scroll mal den Thread durch, habe ich irgendwo beschrieben.
1 Jahr Garantie von gewerblichen Händlern müsste EU-Recht sein.
 
Gebraucht bedeutet nicht ohne Gewährleistung.
Nenn es von mir aus refurbished. T 440s bei lapstore oder alternativen mit 12 Monaten Gewährleistung und 30 tragen Rückgabe Recht ist näher am Neukauf als man vermutet.

Das Gerät ist dann stabil, leicht und schnell genug, wenn mit ssd. Unter 300€ zu bekommen mit fullhd ips.. No brainer
 
Alrighty, ich werde da mal Morgen Überzeugungsarbeit leisten müssen, seh ich schon :D
Danke euch allen.
 
Nur mal als Alternativgedanke, falls es doch fabrikneu werden soll und refurbished nicht gewollt ist:

Ich habe neben meinem ThinkPad seit ner Weile quasi als Zweitgerät ein Acer Travelmate B1 Spin.
Das sind nur 12" und ist eine andere Leistungsklasse als ein neues ThinkPad, aber für diesen 08/15 Schulkram locker ausreichend.

Das Ding kommt mit drei Jahren Garantie, ist robust genug, dass man es durch die Gegend schmeißen kann oder ne Flasche Wasser drüber ausschütten und der Akku hält locker den ganzen Schultag. Auf Wunsch dank Touchscreen und mitgeliefertem Stift auch als Notiz- & Zeichenblock nutzbar. Zudem in den Abmaßen relativ kompakt und passiv gekühlt. Je nachdem wie das in der Schule gehandelt wird, bringt das Gerät WLAN und ne Netzwerkbuchse mit.

Ab 300 Euro gehts ohne Touch und HD-Panel los.
https://geizhals.de/acer-travelmate-b1-b118-m-c0ad-nx-vhseg-002-a2001239.html?hloc=at

400-450 Euro ist dann mit Touch, FullHD und ggf. ner 2,5" SSD.
https://geizhals.de/acer-travelmate-spin-b1-tmb118-g2-rn-c5xb-nx-vhteg-001-a2007235.html?hloc=at
https://geizhals.de/acer-travelmate-spin-b1-b118-g2-rn-p7ed-nx-vhreg-008-a2122604.html?hloc=at

Nur mal so in den Raum. Ist zwar auch nicht billig, aber doch günstiger als ein neues ThinkPad o.Ä., vor allem wenn man vielleicht nicht weiß, wie sich das mit der Laptopklasse entwickelt. Und dank Garantie und robuster Bauweise sicher kind-/schulgerecht.
 
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@blöderidiot
Ich halte Laptopklassen für äußerst wichtig, allerdings in der Oberstufe, in der man hochschulfreif gemacht werden soll.
Da sollte man dann langsam lernen, einen Laptop als reines Werkzeug zu sehen, ablenkenden Versuchungen zu widerstehen und wie man moderne Technologie optimal zur Informationsaufarbeitung und zum Lernen einsetzt.
Hochschulreife sollte bedeuten, dass man sich damit nicht erst im ersten Semester auseinandersetzt (ein Laptop ist eben mehr als eine bessere Schreibmaschine, wenn man es richtig anstellt).

Aber warum man das in der Unterstufe macht, verstehe ich auch nicht. Mir hätte es allerdings vermutlich gefallen.
 
Als Schüler sollte man das hier in Anspruch nehmen können (Sofern es keine Altersgrenze gibt?): https://www.campuspoint.de/lenovocampus-thinkpad-e495-20nea001ge.html

Als AMD Version leider ohne Tastaturbeleuchtung, aber für den Preis ein top Notebook.

Alternativ ein HP ProBook, hier sogar mit Tastaturbeleuchtung: https://www.campuspoint.de/hp-campus-probook-445-g6-7db99es.html


Warum Thinkpad / ProBook, statt die typischen "consumer" dinger: Teils deutlich bessere Verarbeitungsqualität.


OT: Ich finde "Laptop" Klassen an sich interessant. Lernt man fürs künftige Leben überhaupt mal was sinnvolles, statt "Gedichtinterpretation in 2 Sprachen" etc.
Lieber wäre es aber, wenn es in richtung Tablet / convertible geht, um dort den Stift zu nutzen (Handschriftlich > "tippen"), und entsprechende Organisatorische Apps.

Es gibt nichts furchtbareres, als junge erwachsene, die so langsam ins Berufsleben wollen, aber nicht wissen wie man bei einem Computer überhaupt irgendwas installiert, oder sich bei Outlook anmeldet.

Da könnte ICH wiederum "austicken" ;-)


Wir leben im Digitalzeitalter. Digitale Medien und Umgang mit Computern halte ich für ein MUSS in der Schulbildung. Wir haben fast 2020, und nicht mehr 1975.
(Ich finde auch, thema Finanzen, Steuern etc gehört auch in die Schulklassen, aber das ist ein ganz anderes Thema...)
 
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Hallo @Darkseth88 ,
Darkseth88 schrieb:
OT: Ich finde "Laptop" Klassen an sich interessant. Lernt man fürs künftige Leben überhaupt mal was sinnvolles, statt "Gedichtinterpretation in 2 Sprachen" etc.
Das Problem ist, Sprachen lernt man effektiv nur als Kind richtig, und Sprachbedeutung über die Zeitalter zu verstehen, wird im Produktionsbetrieb nicht benötigt (schon klar). Aber dafür sitzen die Leute vielleicht bei der Weihnachtsfeier mehr um einen rum, weil man gelernt hat, in klarem Deutsch interessante Dinge zu erzählen ;)
Es gibt nichts furchtbareres, als junge erwachsene, die so langsam ins Berufsleben wollen, aber nicht wissen wie man bei einem Computer überhaupt irgendwas installiert, oder sich bei Outlook anmeldet.
Welche Outlook-Version meinst Du da? Mit Autodiscovery oder ohne?
Wir leben im Digitalzeitalter. Digitale Medien und Umgang mit Computern halte ich für ein MUSS in der Schulbildung. Wir haben fast 2020, und nicht mehr 1975.
Sehe ich nicht so. "Computerbedienung" ist eigentlich etwas sehr sehr einfaches, das kann man wie Autofahren jederzeit lernen. "Computerzeugs" in der Schule im Frontalunterricht mit Laptop vor den Schülern bringt zu 99% imho überhaupt nichts, kann man sich sparen. Selbst wenn man den Leuten (im Gymnasium) zwei Doppelstunden lang mal TeX beibringt, haben sie nach 3 Wochen alles komplett vergessen, wahrscheinlich weil sie es in der Schule machen mußten und weil das Wissen danach (vom Lehrbetrieb) komplett ignoriert wird. IMHO Zeitverschwendung.
Das Problem unserer heutigen Master und Bachelors ist weniger, dass sie keine Daddelkisten einschalten können sondern dass die meisten nicht mehr in der Lage sind einen Absatz in fehlerfreiem Deutsch verständlich zu schreiben (Tendenz wachsend). Und: dass sie keine Daddelkisten mehr ausschalten können. Auch bezüglich Differentiation und Integration verlangt man am besten gar nichts sondern versucht in Ruhe, dass den Leuten erneut beizubringen. Das ist doch die Aufgabe der Schule, oder?
(Ich finde auch, thema Finanzen, Steuern etc gehört auch in die Schulklassen, aber das ist ein ganz anderes
Grundlagen der National- bzw. Betriebsökonomie? Gute Idee, bin ich dabei. Ist eigentlich interessant.

Einiges, was ich bei "Digitalausbildung" für eher sinnvoll erachte (Auswahl):
  • elektrische Schaltungen + Arduino mit Basis Arduinoprogrammierung
  • TeX (aber systematisch über längere Zeit)
  • Word - korrekte Dokumentenstrukturierung
  • (fast vergessen) Installation und Konfiguration eines Linux-Systems auf dem Schullaptop
Aber all das braucht viel Zeit und Mühe und ist heute nicht wirklich zu realisieren. Daher: ganz weglassen und auf das konzentrieren, was man den Kindern beibringen kann. Und: Prügelstrafe für die Verantwortlichen für Laptopklassen unterhalb der 10. Klasse!
 
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andi_sco schrieb:
Was wird denn wie in den Laptop Klassen anders unterrichtet?
"Es": Es wird anders unterrichtet.

Siehe auch (Quelle):
"Pädagogen zeigen seit der Akademie von Sokrates und seiner 'Hebammenkunst des Lernens durch Fragen' der Jugend den Weg in die Welt, und zwar durch das Gespräch und den Dialog. Nur dieser Dialog, sprich die Reflexion über das Gelernte, das Formulieren und Argumentieren in eigenen Worten, führt zum Verständnis einer Sache oder eines Sachverhalts und damit auch zum kritischen Denken. Persönlichkeit und kritisches Denken brauchen immer ein konkretes Gegenüber. Copy und Paste, Remix und Share sind oberflächliche Methoden mit austauschbaren, unwichtigen Inhalten. Es gibt viel Unsinn zum 'digitalen Lernen', weil nicht verstanden wird, was der eigentliche Bildungsprozess ist. "
und
"Alles, was man am Rechner lernen kann, um seinen Job zu machen, kann auch ein Rechner 'lernen', um meinen Job zu machen. Daher müssen wir Kindern beibringen, was kein Rechner kann: freies, assoziatives Denken, Kreativität, Gemeinschaftsgefühl, Verantwortung für sich und andere. Und ja, den Deutschen fehlt das Gen zum Widerstand ... "
 
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Also, "dank" deinem Post - denke ich - kann ich recht gut verstehen, wie du dir so eine Laptop Klasse vorstellst.
Und so, wie du es tust, bin ich natürlich bei dir. Ein Zombieartiger Frontalunterricht mit einem Lehrer der nur in einer Tonart sprechen kann und 80 Jahre alt ist, und denkt es ist noch 1965... Ja, das klappt nicht.
Aber so jemand wird dir auch Mathe nicht gut beibringen. Oder Sprachen. Oder egal was.

Ich pack's mal in nen Spoiler, da schon etwas OT:
blöderidiot schrieb:
Hallo @Darkseth88 ,
Das Problem ist, Sprachen lernt man effektiv nur als Kind richtig, und Sprachbedeutung über die Zeitalter zu verstehen, wird im Produktionsbetrieb nicht benötigt (schon klar). Aber dafür sitzen die Leute vielleicht bei der Weihnachtsfeier mehr um einen rum, weil man gelernt hat, in klarem Deutsch interessante Dinge zu erzählen ;)
Ich finde, das hat absolut NICHTS mit der Thematik zu tun.

Warum sollte die Sprachfähigkeit darunter leiden, weil das Kind lernt, wie ein Computer funktioniert, und bedient wird?
Oder anders gefragt: Warum sollte beides nicht zusammen möglich sein?

blöderidiot schrieb:
Welche Outlook-Version meinst Du da? Mit Autodiscovery oder ohne?
Das war nur ein Random beispiel...

Andere analogie, die ich aus meiner Weiterbildung aktuell hab: Eine mitschülerin, sehr Apple-zugeneigt, aber was technik angeht... absoluter Nomade mit Krückstock.

Weiß nicht, wie man eine PDF auf ein iPad bekommt - ein bekannter hat ihr dann so ne spezielle App installiert, einen USB-Stick App-exklusiv formatiert, und dort die gewünschten PDFs drauf gemacht (Waren Prüfungen zum Üben in PDF form).

Hat Null Ahnung, wie man Dokumente, die man z.B. vom Dozent via Email bekommt, in die Dropbox hochlädt. Damit der Rest der Klasse das auch hat.
Zumindest weiß sie, wie man aus der Dropbox was öffnet... yay.

Hat keine Ahnung, wie man bei nem Macbook irgendwelche Dokumente/Dateien in der iCloud sichert (hat aber 50gb abo).


Bei sowas denk ich persönlich: Das ist einfach eine absolute Bildungslücke.
Sobald die in nen Job kommt, wo man mit Computern irgendwie interagieren muss, ist ja schon schluss. Wochenlange schulung, wie ein Computer funktioniert.

Und genau SOWAS, finde ich, sollte vorgebeugt werden. Computer werden immer mehr Teil des Alltags, in verschiedenen Berufen.


Da reicht es nicht, dass Kinder / Junge erwachsene Smartphones nutzen, Tablets nutzen, Notebooks nutzen.
Dennoch können sie absolute Technik-nomaden sein, die es gerade so hinkriegen, das teil anzumachen und sich anzumelden.

blöderidiot schrieb:
Sehe ich nicht so. "Computerbedienung" ist eigentlich etwas sehr sehr einfaches, das kann man wie Autofahren jederzeit lernen.
Finde ich nicht nein. Siehe meine Antwort drüber ^^ Und die ist Mitte 20.

Lass es nun ältere Menschen sein, die die letzten 20 Jahre moderne Technik und Computer verteufelt haben, als wären sie von Dämonen besessen, viele können, und wollen sich sowas einfach nicht (mehr) aneignen.

Meiner Oma konnten wir die letzten JAHRE nicht beibringen, wie man mit der guten alten T9 Tastatur eine sms beantwortet. Aber solange sie eine sms lesen kann...^^

Okay, genug extrembeispiele.

blöderidiot schrieb:
"Computerzeugs" in der Schule im Frontalunterricht mit Laptop vor den Schülern bringt zu 99% imho überhaupt nichts, kann man sich sparen. Selbst wenn man den Leuten (im Gymnasium) zwei Doppelstunden lang mal TeX beibringt, haben sie nach 3 Wochen alles komplett vergessen, wahrscheinlich weil sie es in der Schule machen mußten und weil das Wissen danach (vom Lehrbetrieb) komplett ignoriert wird. IMHO Zeitverschwendung.
Und genau HIER bin ich bei dir.
Aber ganz ehrlich, denkst du Frontalunterricht beim Fach Englisch ist sinnvoller als Computer?
Wie viele gibt es, die mindestens Realschule beendet haben, aber in der realität keine einfachen Sätze englisch können?
Oder sogar wie viel % aller Schüler, aller Schulformen gibt es, die mit Mathe absolut NICHTS anfangen können, weil "man es nie braucht"? In 99% der Fälle muss man nämlich nie Nullstellen berechnen, oder schriftlich dividieren, oder was weiß ich.
Es ist völlig egal ob IT, oder die "üblichen" fächer. Wenn es langweiliger Frontalunterricht ist mit einem Lehrer, der seinen Unterricht schlecht aufbaut, ist das komplette Fach komplett für die Tonne.

"Laptopklasse": Je nach dem WIE das ganze aufgebaut ist, ist das entweder Zeitverschwendung (dann trifft das aber auf ALLE Fächer zu), oder es ist unfassbar Sinvoll und wird den Kindern im Berufsleben einen sehr großen Vorteil verschaffen.
Im gegensatz zu geschichte oder Musik ist es für einen deutlich größeren Anteil der Leute nämlich überhaupt praktisch nutzbar^^

blöderidiot schrieb:
Das Problem unserer heutigen Master und Bachelors ist weniger, dass sie keine Daddelkisten einschalten können sondern dass die meisten nicht mehr in der Lage sind einen Absatz in fehlerfreiem Deutsch verständlich zu schreiben (Tendenz wachsend). Und: dass sie keine Daddelkisten mehr ausschalten können. Auch bezüglich Differentiation und Integration verlangt man am besten gar nichts sondern versucht in Ruhe, dass den Leuten erneut beizubringen. Das ist doch die Aufgabe der Schule, oder?
Gleiches Argument wie oben: Es geht auch beides.
Umgang mit moderner Technik ist sogar praktisch relevanter für viele Jobs, als andere Dinge.

Ich finde, Aufgabe der Schule ist:
Allgemeinbildung zu vermitteln, sie auf das vorbereiten, was nach der Schule kommen wird, damit sie da optimal durchstarten können.
Und das ganze Zeitgemäß.
Deswegen finde ich: IT muss ein Hauptfach werden. Eine gewisse Grundkenntnis MUSS einfach vorhanden sein. Sonst wird man es in vielen Berufen schwer haben.
Wer in englisch nie aufpasst, wird es auch an vielen Stellen schwer haben. Und so weiter.

Was auch ein Hauptfach werden muss für mindestens die letzten 2-3 Jahre der Schulbildung:

blöderidiot schrieb:
Grundlagen der National- bzw. Betriebsökonomie? Gute Idee, bin ich dabei. Ist eigentlich interessant.
Nicht unbedingt, eher das, was für die Privatperson an sich interessant wird.
Wenn man ne Lehre anfängt (oder Studium), und dann Berufseinsteiger ist... Was dann?
Was ist mit Steuererklärung? Was ist das, warum sollte das jeder machen?
Ich will gar nicht wissen, wie viele Berufseinsteiger es gibt, die die ersten Jahre ihre Steuererklärung nicht machen (lassen), weil sie davon einfach keine Ahnung haben - oder gar nicht wissen was das überhaupt ist.

Oder Finanzen: Wie handhabt man das überhaupt? Worauf sollte man achten?
Schön, dass der Staat sich "denkt/wünscht", dass man privat vorsorgen muss, wenn die Gesetzliche Rente 43%~ vom Netto beträgt, und man das privat ausgleichen soll. Aber wie ideal?
Unwissende Laien gehen zur Bank, glauben jedes Wort, haben keine Ahnung von nichts, aber unterschreiben alles, was einem verkauft wird. Am ende hat man hohe Gebühren und weniger Rendite als auf dem Girokonto.

Oder warum man welche Versicherungen haben sollte, und welche überflüssig sind. Wie funktioniert eine baufinanzierung oder Kredite?
Warum sollte man Ratenzahlungen vermeiden etc.

Erschreckend, dass so alltägliche Dinge von niemandem vermittelt werden.

blöderidiot schrieb:
Einiges, was ich bei "Digitalausbildung" für eher sinnvoll erachte (Auswahl):
  • elektrische Schaltungen + Arduino mit Basis Arduinoprogrammierung
  • TeX (aber systematisch über längere Zeit)
  • Word - korrekte Dokumentenstrukturierung
  • (fast vergessen) Installation und Konfiguration eines Linux-Systems auf dem Schullaptop
Aber all das braucht viel Zeit und Mühe und ist heute nicht wirklich zu realisieren. Daher: ganz weglassen und auf das konzentrieren, was man den Kindern beibringen kann. Und: Prügelstrafe für die Verantwortlichen für Laptopklassen unterhalb der 10. Klasse!
Aber das IST etwas, was man den Kindern beibringen kann.

Die Lehrer müssen sich nur mal einfallen lassen, WIE sie das sinnvoll und interessant rüberbringen können, dass es auch realistisch was bringt.

Elektrische Schaltungen? Unfug, das braucht fast niemand.
Wie man ein OS Installiert und Konfiguriert (und evtl notwendige Anwendungen Installiert) ist absolut genial. Das sollte jeder können.
Es klingt banal aber: Was ist Google, und wie googelt man etwas?
Erschreckend, wie viele dazu unfähig sind. Siehe die Kollegin von oben. kA wie Dropbox funktoiniert, aber auf die Idee kommen das mal 2 minuten zu Googeln kommt man nicht.
Das gleiche wenn man irgend ein Thema mal nicht versteht, oder nen Zusammenhang. Googeln, paar Ergebnisse anklicken, und das meiste ist erledigt.

Wie Office funktioniert sollte auch jeder können.
z.B., Ausgaben und Einnahmen mal gegenüberstellen. Jeder sollte in der Lage sein, in einer Tabelle mal aufzuschreiben, ob man am Ende vom Monat noch im Plus ist, oder im Dispo landet.


Noch mal, ganz kurz und banal: Es ist völlig scheißegal, ob Mathe/Englisch/Ges chichte/deutsch etc, oder was "modernes" wie IT oder Finanzen/BWL.
Wenn der Unterricht schlecht aufgebaut ist, ist es komplett für die Tonne. Da hat man mehr fürs Leben, wenn man zu Hause bleibt, und ausschläft.

Wenn es richtig, gut und intuitiv/interaktiv aufgebaut ist, kann man jedes Fach vernünftig rüberbringen.
Da kann man IT/"Computerzeugs" und andere Fächer nicht unterschiedlich betrachten.
Eher genau anders rum: "Computerzeugs" wird immer wichtiger und Teil des Alltags. Geschichte aber nicht. Geometrie auch fast nie. Gedichtinterpretation schon gar nicht.
 
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