Kaufberatung (Stand-)Mikrophon

LordDeNobbes · 1. April 2021

Hallo Leute, nachdem ich Stunden mit dem Lesen von Testberichten und Ähnlichem verbracht habe, habe ich eingesehen, dass ich doch viel zu wenig zum dem Thema weiß und Hilfe benötige - ich hoffe, es fidnet sich jemand mit der Expertise und Muse, mir dabei zu helfen.

Worum geht's: Ich such ein (Stand-) Mikrophon und evtl. vorteilhafte Zusatzgeräte (dedizierte Soundkarte, Verstärker? etc.) und einen passenden Ständer - alternativ evtl. ein sehr gutes kabelloses Headset

Anforderungen:

es sollte einigermaßen mit meienr recht lauten mechanischen Tastur klarkommen (Roccat Vulcan Aimo 121) - d. h., mit Ständer würde ich es vermutlich näher an meinem Gesicht als an der Tastatur arretieren wollen
es wird hauptsächlich für VoIP (Discord, Zoom, Skype etc.) benutzt, da aber gerne eine kristallklare Aufnahme.
Budget für Mikro + Ständer bis zu etwa 120€, anderer Kram evtl. etwas mehr (wenn sehr vorteilhaft)
es sollte in verschiedenen Programmen und auch Ingame-Voicechats laut genug sein (hatte bei Phasmophobia Probleme, liegt wohl bei Windows an USB-Mikrophonen?=

Grundgedanke dabei ist, dass ich kabellose Kopfhörer benutze und auch weiterhin benutzen werde, daher kommen viele Ansteck-Mikrophone o. Ä. (e.g. Zalman) nicht in Frage. Mein aktuelles günstiges Klim-Desktop-Mikrophon steht allerdings direkt neben der Tastatur und nimmt daher diese vor allem auf. Ich habe auch mal nach kabellosen (Gaming-)Headsets geschaut, aber bei diesen ist wohl gerade die Aufnahme selbst bei teuren (e. g. Sennheiser Epos GSP 670) gerade wegen der kabellosen Übertragung eher bescheiden.

Ich bin kein kompletter Technik-Laie, kenne mich aber ind er Audio-Welt wenig aus. Ich bin mir nicht sicher, ob für die Aufnahme auch Soundkarten relevant sind oder irgendwelche anderen zwischengeschaltete Hardware wichtig ist, würde aber beides erwägen, wenn es grundsätzlich vorteilhaft ist. Andererseits will ich wirklich an sich nur eine gute Aufnahme fürs Reden haben, mit wenig Störgeräuschen von meiner Tastatur.

Könnt ihr mir da weiterhelfen? Jede Hilfe ist sehr weertgeschätzt. Danke im Voraus

tobtin4 · 1. April 2021

Hallo,
als erstes möchte ich klarstellen, dass ich in der Audiotechnik eher ein Laie bin.

Ich habe mir aber vor ca. 2 Jahren ein Mikrofon gekauft, das ich eigentlich empfehlen kann - für meine Zwecke reicht es jedenfalls.
Es ist ein Hama DM 60. Dazu habe ich mir den Mikrofonvorverstärker Vivanco MA 225 gekauft. Den kann man an jede Stereoanlage und an jeden Line-Eingang einer Soundkarte anschließen. Zusätzlich unterstützt er zwei Mikrofone.
Ich benutze das Mikrofon ab und zu z. B. um beim Üben auf meinem Instrument das aufzunehmen und mir dann anzuhören. Dafür ist es wirklich gut. Auch für Gesang eignet es sich meiner Meinung nach.
Ich hab es auch mal zum Skypen benutzt, das hat auch gut funktioniert, aber man muss natürlich drauf achten, dass man am Mikrofonvorverstärker die Lautstärke richtig einstellt, damit es weder übersteuert, noch zu leise ist.

Einen Mikrofonständer habe ich nicht, aber es müsste ja jeder handelsübliche zu dem Mikrofon passen.

electronish · 1. April 2021

Meine generelle empfehlung lautet:
Eine Soundkarte ist immer Sinvoll.
Niemals Gaming Headsets kaufen, völlig überteuert mit mäßigen Konstellationen an Sound+Mic
Ein billiges Standmicrophone tuts in der Regel auch insofern es dich nicht stört dieses vor dir aufm Tisch stehen zu haben.

Bin wie mein Vorredner Laie.

derius · 2. April 2021

Nutze das Samson Meteor Mic (gibt's auch in Schwarz) + Mikrofonarm
Wenn die Tastatur zu laut ist musst du ggf Richtung Richtmikrofon schauen
Oder https://www.computerbase.de/forum/t...mic-wireless-es-geht-auch-ohne-kabel.1841815/

FreedomOfSpeech · 2. April 2021

Samson und Rhode sind da die üblichen Verdächtigen.

Der Kabelbinder · 2. April 2021

Das Samson Meteor hat wie auch das GO Mic USB eine relativ breite Nierencharakteristik. Gleiches gilt leider für viele günstige Gaming-Mikrofone, insbesondere die mit USB-Anschluss.

Wenn du Umgebungsgeräusche unterdrücken möchtest, dann solltest du auf die Richtcharakteristik achten: Schmal verlaufende Niere, ggf. Hyperniere. Den größten Einfluss hat aber immer noch der effektive Abstand zwischen Mund und Mikro. Je näher man das Mic bespricht, desto stärker wird der Direktschall der Stimme gewichtet.

Ansonsten bleibt eigentlich nur, die Störquelle selbst anzupacken: Gummifüße unter die Tastatur, großes Stoffpad drunterlegen, Switches dämpfen (Landing Pads, O-Ringe, QMX-Clips, etc.). Der Effekt solcher Optimierungen wird häufig unterschätzt!

Aber zurück zum Mikro.
Aus Sicht der Nahbesprechung kommen vor allem Bühnenmikrofone und Headsets infrage.

Meine Standardempfehlung, um bei XLR einzusteigen, wäre das Behringer XM 8500 zusammen mit einem UMC22 oder UMC202HD.
Hörbeispiele gibt es viele bei Youtube. Das XM 8500 wird trotz läppischer 15 Euro nicht selten als Konkurrent des Rode Procasters angeführt.

Als Halterung würde ich den Tonor T20 oder T30 empfehlen. An sich tun es aber auch die günstigen 15-Euro-Modelle (Marke egal, sind sowieso alle gleich gebaut). Einfach mal nach "Mikrofonarm" in der Bucht suchen.

LordDeNobbes · 3. April 2021

Vielen Dank für die vielen Beiträge! MAchen die Vorverstärker eigentlich auch noch etwas anderes, als was der Name suggeriert?
Ich denke, ich werde dann in Richtung "Bühnenmikro" mit Nierencharakteristik gehen. Woran erkenne ich bei den Mikros, ob die eine "gute" Nierencharakteristik haben, scheinbar haben das ja viele Mikros?

JackA · 6. April 2021

@LordDeNobbes Wie gut eine Nierencharakteristik arbeitet, findest du nur über Tests raus. Wie Kabelbinder bereits sagte, schreiben viele zwar Nierencharakteristik drauf, dennoch ist der Aufnahmebereich sehr breit und ungeeignet für Nebengeräusche.
Mit dem XM8500 bekommst du für 15€ bei Behringer eine Aufnahmequalität, wo du bei Rode 180€ und bei Shure 400€ zahlen darfst. Dazu ein UMC22 und du wirst wunschlos glücklich sein.
Schon gefühlt tausend mal hier velinkt...

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