[Kaufberatung] Switches - Warum z.T. so deutlicher Preisunterschied

Damage Done

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Hallo,

in absehbarer Zeit muss ich einen 16-Port Gigabitswitch anschaffen und beobachte den Markt seit längerem. Einsatzgebiet ein Einfamilienhaus. Mich wundern die zum Teil heftigen Preisunterschiede bei - auf den ersten Blick - identischen Spezifikationen. Neu am Markt ist zum Beispiel das D-Link GO-SW 16 und ist im Wettbewerb mit das günstigste Gerät seiner Klasse. Mir liegen keinerlei Testergebnisse vor und die Energiewerte sind für mich kein ganz ausschlaggebender Punkt – Kabellängenerkennung und Herunterfahren nicht verwendeter Ports haben heute ja alle. Die Betriebslautstärke wäre mir da schon wichtiger, leise soll der Switch sein. Meine Frage daher: Macht sich der Preisunterschied "zuhause" überhaupt bemerkbar? Ich benötige eigentlich keine managed/smart-Funktionen; ein VLAN plane ich auch nicht. Da dürfte es sich doch nicht wirklich bemerkbar machen, ob ich nun ein 60-Euro-D-Link-Switch nutze oder ein 110-Euro-Netgear-Prosafe, oder täusche ich mich? "Wer billig kauft, kauft doppelt" kenne ich, aber ich gehe mal davon aus, dass ein namhafter Hersteller wie D-Link schon Geräte auf den Markt bringt, die etwas taugen. In meinem Favoritenkreis befinden sich folgende Geräte:

D-Link GO-SW 16
TP-Link SG1016D
Zyxel GS1100
Trendnet TEG-S16DG

Kann jemand etwas zu den signifikanten Unterschieden sagen und vielleicht eine Empfehlung aussprechen?

Viele Grüße
Andreas
 
Je günstiger desto unwarscheinlicher der Fall, das der Switch bei Maximallast auf allen Ports nicht begrenzt. Das Problem ist, bei den Eingangs- und Ausgangstreibern kann der Hersteller nicht sparen, die sind Standard und können auch die GB Geschwindigkeit. Aber der Prozessor, der die Daten dann verteilen muss, da kann der Hersteller massiv sparen, entweder er legt Ihn so aus, dass er auf allen Ports maximale Geschwindigkeit halten kann, dann muss der Prozessor aber schnell sein (teuer), oder die Geschwindigkeit bricht irgendwann ein. Wirkt sich aber nur aus, wenn wirklich alle Ports mit hoher Bandbreite belastet werden sollen. Beim spielen und surfen dürfte es sich aber nicht auswirken. Es dürfte sich nur auswirken, wen geplant ist, intern viele viele Daten hin und her zu schieben.
 
Ich weiß ja nicht um was für ein Netgear es sich handelt, doch eig. haben fast alle Netgears eine Lebenslange Garantie, ist vll ein Punkt wo man dann sagen kann das ein die Euronen mehr Wert ist.

Edit:
Wenn es wie von dir beschrieben ein Prosafe ist, dann kannst du hier mal Nachlesen:
http://www.netgear.de/support/garantie/

Die von NETGEAR gewährte Produktgarantie hat produktabhängig generell die folgende Garantiedauer:
  • ProSafe Produkte: lebenslang (bezogen auf die durchschnittliche Lebensdauer des jeweiligen ProSafe Produkts).
 
Zuletzt bearbeitet:
Samurai76 schrieb:
Je günstiger desto unwarscheinlicher der Fall, das der Switch bei Maximallast auf allen Ports nicht begrenzt. Das Problem ist, bei den Eingangs- und Ausgangstreibern kann der Hersteller nicht sparen, die sind Standard und können auch die GB Geschwindigkeit. Aber der Prozessor, der die Daten dann verteilen muss, da kann der Hersteller massiv sparen, entweder er legt Ihn so aus, dass er auf allen Ports maximale Geschwindigkeit halten kann, dann muss der Prozessor aber schnell sein (teuer), oder die Geschwindigkeit bricht irgendwann ein. Wirkt sich aber nur aus, wenn wirklich alle Ports mit hoher Bandbreite belastet werden sollen. Beim spielen und surfen dürfte es sich aber nicht auswirken. Es dürfte sich nur auswirken, wen geplant ist, intern viele viele Daten hin und her zu schieben.



Das ist interessant zu wissen, danke schön! Ein Onlinespieler bin ich nicht, eigentlich spiele ich gar nicht. Im Netzwerk wird neben ein, zwei PCs ein NAS betrieben (und das auf Abruf, ich habe es in der Regel aus) und ein paar mobile Geräte. Eine Vollauslastung mehrerer Ports wird es insofern vermutlich so gut wie nie geben.
 
Hi,

Habe mir letztens diesen Switch gekauft:

http://www.amazon.de/Netgear-GS108E...463848&sr=8-1&keywords=netgear+prosafe+8+port

Für 30€ ist der echt überragend, ist auch managebar aber er funktioniert auch ohne jegliche Konfiguration.
Für deine Zwecke sollte der locker ausreichen.
Wofür brauchst du 16 Ports ?
Falls du mal mehr brauchst kannst du ja noch einen 2ten kaufen.
Und man hat die lebenslange Garantie dabei.
 
ich hab den zyxel zuhause. finde den ganz gut hatte aber schon zwei mal den fall das der abgestürzt ist und ich den neustarten musste.
 
MetalForLive schrieb:
Hi,

Habe mir letztens diesen Switch gekauft:

http://www.amazon.de/Netgear-GS108E...463848&sr=8-1&keywords=netgear+prosafe+8+port

Für 30€ ist der echt überragend, ist auch managebar aber er funktioniert auch ohne jegliche Konfiguration.
Für deine Zwecke sollte der locker ausreichen.
Wofür brauchst du 16 Ports ?
Falls du mal mehr brauchst kannst du ja noch einen 2ten kaufen.
Und man hat die lebenslange Garantie dabei.

Weil die gesamte Hausverkabelung zum Patchfeld führt, das mit dem anzuschaffenden Switch verbunden wird. Ich komme dabei auf 12+1 Anschlüsse und vermute, dass auf Dauer ein "großer" Switch wirtschaftlicher ist als zwei kleine.
 
@LukS Vielen Dank! Im Grunde genommen ist das genau der Punkt: Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit einem >100-Euro-Gerät sehr zufrieden ist. Aber die Frage ist eben, ob das für den nicht ganz so anspruchsvollen Heimbedarf erforderlich ist, oder ob man mit etwas mehr als der Hälfte des Preises ja vielleicht ebenso zufrieden sein kann. Dass 32GBit/s-Switching ein wichtiges Kriterium ist, stimmt natürlich, das hatte ich im Ausgangsposting vergessen zu erwähnen. Aber auch das erfüllen die günstigeren Geräte, weswegen ich mich ein wenig schwer tue, teurer zu kaufen, wenn ein vergleichender Blick auf die jeweiligen Datenblätter praktisch keine Unterschiede hergibt.

Bitte nicht missverstehen, ich will da nicht knauserig sein, aber ein Switch ist - anders als ein Router - ein Teil, das nicht viel können muss, daher ist hier die Überlegung, vielleicht mal 40 Euro sparen zu können, weil das Netzwerk ja nicht der einzige Kostenfaktor bei einem Bauprojekt ist. :)
 
Wenn du ein neues Haus baust würde ich heut zu tage in jeden Raum eine Netzwerkdose machen (da momentan alles "smart" wird und unter Umständen ans Netz angeschlossen werden kann wenn man will) und irgendwo im Keller oder so die Kabel auf einem Patchpanel raus kommen lassen.
In den Räumen wo du Netzwerk brauchst Patchst du einfach vom Patchpanel auf den Switch und schon hast du Netz Zugriff.

Ich sags mal so, momentan nach deiner Beschreibung zu Urteilen brauchst du keinen 16 Port Switch, ich würde den für 30€ nehmen den ich in #5 erwähnt habe und wenn du irgendwann mal mehr brauchst nimmst du einfach einen 2ten dazu, ist für deine Zwecke vollkommen ausreichend.
 
@Damage Done
Da hast du natürlich recht.
Hab mir mal deine vier Kandidaten angeschaut.
Den D-Link würde ich nicht nehmen wegen dem Plastikgehäuse und weil es ein externes Netzteil braucht.
Die anderen drei gefallen mir alle gut. Wobei der TP-Link TL-SG1016D nicht rackmount-fähig ist. Der ohne D jedoch schon nur kostet dieser genau so viel wie die andern beiden. Hab gerade bei einer Rezension gelesen das der TP-Link 5 Watt mehr als der Zyxel braucht. Der Zyxel soll dafür an Spulenfipen leiden. hmm. Schwere Entscheidung.
 
MetalForLive schrieb:
Wenn du ein neues Haus baust würde ich heut zu tage in jeden Raum eine Netzwerkdose machen (da momentan alles "smart" wird und unter Umständen ans Netz angeschlossen werden kann wenn man will) und irgendwo im Keller oder so die Kabel auf einem Patchpanel raus kommen lassen.
In den Räumen wo du Netzwerk brauchst Patchst du einfach vom Patchpanel auf den Switch und schon hast du Netz Zugriff.

Ich sags mal so, momentan nach deiner Beschreibung zu Urteilen brauchst du keinen 16 Port Switch, ich würde den für 30€ nehmen den ich in #5 erwähnt habe und wenn du irgendwann mal mehr brauchst nimmst du einfach einen 2ten dazu, ist für deine Zwecke vollkommen ausreichend.

Genau so ist es geplant und dazu liegt auch schon in jedem Raum Leerrohr. Und trotzdem sind es am Ende 12 Leitungen, die am Patchfeld zusammenkommen. Und um alle Dosen mit Internet zu versorgen, bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Switch, bei dem ich aufgrund niedriger Ansprüche gerne ein wenig sparen würde. ;)
Ergänzung ()

LukS schrieb:
@Damage Done
Da hast du natürlich recht.
Hab mir mal deine vier Kandidaten angeschaut.
Den D-Link würde ich nicht nehmen wegen dem Plastikgehäuse und weil es ein externes Netzteil braucht.
Die anderen drei gefallen mir alle gut. Wobei der TP-Link TL-SG1016D nicht rackmount-fähig ist. Der ohne D jedoch schon nur kostet dieser genau so viel wie die andern beiden. Hab gerade bei einer Rezension gelesen das der TP-Link 5 Watt mehr als der Zyxel braucht. Der Zyxel soll dafür an Spulenfipen leiden. hmm. Schwere Entscheidung.

Nochmals vielen Dank für deine Mühen, das ist ausgesprochen nett! :) Ich tendiere auch zum TP-Link und plane ohne Serverschrank, da mich dies in eine Zwickmühle führen würde: 19" ist mir entschieden zu überdimensioniert, da käme ja Stand jetzt nur Patchpanel und Switch rein. Und 10" ist in der Regel innen maximal 30cm breit, da passt bis auf den Zyxel keiner der Kandidaten rein, wenn ich das richtig sehe. Und bevor ich am Ende einen nochmal 60 Euro teuren Schrank an der Wand habe, in dem lediglich das Patchfeld sitzt, lasse ich es lieber von vornherein. Ich habe mir sagen lassen, dass weder ein Patchfeld noch ein Switch besonders staubempfindlich ist und daher würde ich das Patchfeld der Höhe nach an die Wand schrauben und das Switch auf ein Regalbrett darunter legen, das mit Winkeln an die Wand gebracht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer grundlegenden neuen Basis für das Hausnetz würde ich mir überlegen, ob nicht doch ein aktueller Smart-Managed-Switch die bessere Wahl ist wegen der zusätzlichen Möglichkeiten wie Link-Aggregation, VLAN, etc....

Man muß diese zusätzlichen Möglichkeiten nicht nutzen, aber man kann !

Da ein Switch hier die zentrale Basis darstellt, würde ich eher in Richtung Robustheit, Switch-Performance, Lautheit (ohne Lüfter) und Energieverbrauch schauen.

Bei den Switch-Herstellern hat sich da Einiges getan in jüngster Zeit aufgrund neuer Bausteine in den Geräten.

Zudem würde ich mir Reserven zulegen an Anschlussmöglichkeiten (Ports) zur optimalen Nutzung der Switch-Leistung.
In diesem Fall würde ich auf einen 24-Port-Switch gehen, z.B. Zyxel GS1900-24e für rund EUR 110,-.
Switche dieser Art sind in der Regel auf 24- oder 48-Ports ausgelegt und bei 16 Ports werden meist nur Bausteine deaktiviert auf der Platine (wegen Massenherstellung und Preis).
 
computerbase107 schrieb:
Bei einer grundlegenden neuen Basis für das Hausnetz würde ich mir überlegen, ob nicht doch ein aktueller Smart-Managed-Switch die bessere Wahl ist wegen der zusätzlichen Möglichkeiten wie Link-Aggregation, VLAN, etc....

Man muß diese zusätzlichen Möglichkeiten nicht nutzen, aber man kann !

Da ein Switch hier die zentrale Basis darstellt, würde ich eher in Richtung Robustheit, Switch-Performance, Lautheit (ohne Lüfter) und Energieverbrauch schauen.

Bei den Switch-Herstellern hat sich da Einiges getan in jüngster Zeit aufgrund neuer Bausteine in den Geräten.

Zudem würde ich mir Reserven zulegen an Anschlussmöglichkeiten (Ports) zur optimalen Nutzung der Switch-Leistung.
In diesem Fall würde ich auf einen 24-Port-Switch gehen, z.B. Zyxel GS1900-24e für rund EUR 110,-.
Switche dieser Art sind in der Regel auf 24- oder 48-Ports ausgelegt und bei 16 Ports werden meist nur Bausteine deaktiviert auf der Platine (wegen Massenherstellung und Preis).

Klar, ich bin auf jeden Fall daran interessiert, weitsichtig zu planen und wenn möglich im Vorfeld auch Dinge zu beachten, die wenn überhaupt erst zu einem späteren Zeitpunkt infrage kommen. Aber hier bin ich dennoch anderer Meinung als du: Die Smart-Funktionen brauche ich vorerst tatsächlich nicht, und wenn, dann ließe sich der Switch ja zu einem späteren Zeitpunkt austauschen – und zwar gegen ein dann zeitgemäßes Modell. Da beiße ich lieber einmal finanziell in den sauren Apfel, als heute ein Gerät zu kaufen, was ich effektiv vielleicht erst in fünf Jahren vollumfänglich nutze und dann aber auch weiß, dass es nicht mehr wirklich »state of the art« ist. Vielen Dank aber natürlich für deinen Denkanstoß!
 
Hallo,

ich bin noch immer nicht zu einer Entscheidung gekommen und überlege inzwischen, ob ein Einsteiger-Managed-Switch vielleicht nicht doch sinnvoll wäre. Aus dieser Kategorie liebäugele ich zurzeit mit dem Netgear GS116E-200PES. Was dabei interessant ist, ist die Priorisierung von VoIP und Video, da ich IP-Telefonie über die Fritzbox haben werde und Dienste wie Watchever auch nutze. Kann dafür ein solches Gerät von spürbarem Vorteil sein, oder ist es für ein einfaches, kaum ausgelastetes Heimnetz ebenso mit einem 80-Euro-Switch von TP-Link (SG1016D) getan? Ich wäre dankbar, wenn nochmal jemand seine Erfahrung weitergeben könnte. :)
 
Also die Fritzbox bevorzugt den Voip traffic von alleine eigentlich schon immer.
 
Ich habe mich inzwischen für den GS116 von Netgear entschieden. Die Priorisierung erfolgt wohl ohnehin erst bei Volllast im Netzwerk und das kann ich ausschließen. Somit sind managed-Funktionen für mich zu vernachlässigen. Danke für alle Antworten!
 
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