Kein sudo bei Debian Stretch

Mr. Brooks

Lt. Commander
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Hallo,

ich habe heute erstmals ein "richtiges" Debian in einer VM installiert, bisher hatte ich nur debian-basierende Distributionen wie Raspbian und Linux Mint Debian-Edition versucht. Zunächst ist mir aufgefallen, dass es kein 'xfpanel-switch' gibt, um andere Xfce-Leisten einzuschalten. Das nachzuinstallieren schlug fehl, da 'sudo' kein bekanntes Kommando sei. Also zunächst mit 'su' als root angemeldet und sudo nachinstalliert mit

Code:
apt-get install sudo

Danach wieder als Benutzer angemeldet und erneut mit 'sudo' versucht. Jetzt heißt es der Benutzer sei nicht in der Datei 'sudoers' eingetragen. In einem Linuxforum hieß es dazu, dass man nicht unbedingt die Datei ändern muss, sondern es genügt dem Benutzer zur Gruppe 'sudo' hizuzufügen. Das reicht hier aber nicht. An der Stelle hab ich zunächst abgebrochen.

Was muss ich da eintragen um es meinem Benutzer zu ermöglichen mit 'sudo' zu arbeiten wie mit Ubuntu auch? Unter meinem Ubuntu gibt es die Datei /etc/sudoers gar nicht. Hier scheint also 'sudo' für den Benutzer anders möglich gemacht zu werden.

Mr. Brooks
 
Hi,

du meldest dich erneut als root mit su an und gibts dann ein:
Code:
EDITOR=nano visudo
um das Verhalten zu konfigurieren und da dein Benutzer in der "sudo" Gruppe ist, suchst du nach dieser Zeile (in nano mit CTRL+W) mit "%sudo" als Eingabe in der Suchmaske und solltest das dann sehen:
screen.png

und entfernst das führende "#" Zeichen und speicherst die Datei ab. Danach sollte dein Benutzer sich mit sudo anmelden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war schon so eingestellt, scheinbar hat nur ein Neustart gefehlt.

Ist das Verhalten unter Debian so normal? Keine sudo für normale Benutzer?
 
Normalerweise sollte man nicht neustarten müssen, da ja jedes Mal die Dateien neu eingelesen werden. Bei mir unter Arch z.B. ist das sofort wirksam.
Ja, das Verhalten ist auf allen Systemen normal, da wenn man den Benutzer anlegt und nicht zur Gruppe hinzugefügt hat.
 
Ich hab den Benutzer ja nicht angelegt (d.h. er wurde während der Installation angelegt). Es war bisher bei allen von mir genutzten Linux so, dass der normale Benutzer 'sudo' nutzen konnte (Linux Mint, Ubuntu, Raspbian). könnte sein, dass dieses Verhalten 'debian-spezifisch' ist und bei Ubuntu (und dem ubuntu-basierenden Mint) geändert wurde?
 
Mr. Brooks schrieb:
Ist das Verhalten unter Debian so normal? Keine sudo für normale Benutzer?
Zuerst einmal Debian ist kein Ubuntu und Linux Mint ist ein Franken{Ubuntu,Debian} :D.

Dieses "sudo-Verhalten" ist normal bei Debian. Kurz gesagt ist es abhänging von den Installationsparametern:
  • Wenn man bei der Installation ein Password für den root account angibt, wird kein sudo mitinstalliert.
  • Wenn man bei der Installation kein Password für den root account angibt, wird der root account deaktiviert und sudo wird installiert.

Also bei einer Neuinstallation ohne sudo kann man sudo ziemlich einfach nachkonfigurieren:
$ su root
# apt install sudo
# usermod -aG sudo <benutzer>
# exit
 
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