Keine Netzwerkverbindung in Linux mit Gigabyte GA-H77-D3H

Esteba

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Hallo allerseits,

Nachdem mit meinem zweiten Gigabyte GA-H77-D3H Mainboard (erstes war defekt) nun endlich alles läuft, bin ich dabei, mein System einzurichten, einmal in Windows, einmal in Linux (Ubuntu). Während in Windows soweit alles funktioniert, habe ich in Linux das Problem, dass ich keine Verbindung zum Internet herstellen kann.

Der PC ist über Kabel mit dem Router verbunden, ich nutze also kein WLAN. Da sollte Linux meiner Erfahrung nach eigentlich alles selber erkennen. Ob ich nicht doch noch irgendwelche Mainboard-Treiber installieren muss, da war ich mir nicht ganz sicher, aber auf der mitgelieferten CD habe ich nichts für Linux gefunden und auf diversen Webseiten, die Atheros-LAN-Treiber für das Mainboard anbieten, gab es die auch stets nur für alle möglichen Windows-Versionen (die offizielle Gigabyte-Seite scheint gerade irgendwelche Probleme zu haben).
Es ist auch noch gar nicht so lange her, dass ich Ubuntu als Zweitsystem auf meinem Laptop installiert habe und da musste ich nie in irgendeiner Weise mit Mainboard-Treibern rumhantieren und hatte glaub ich auch sofort eine Internetverbindung... Dass das Mainboard schon wieder defekt ist (Gott bewahre), kann aber eigentlich auch nicht sein, wie gesagt, in Windows gibt es ja keine Probleme.

Als ich gerade mal Linux hochgefahren habe, ist auch sofort ein Popup gekommen, dass meine Netzwerkverbindung gerade unterbrochen ist. Muss ich doch nur noch irgendetwas in Linux einrichten?
 
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Es gibt eine tolle Erfindung, sie nennt sich Absatz und wurde zur besseren Lesbarkeit eingeführt ;). Aufderanderenseitekannmanauchwieimaltenlateinschreibenalsplatznochknappwar.

Was gibt das Terminal aus wenn du ifconfig bzw. ip address show (http://wiki.ubuntuusers.de/IP-Adresse_wechseln) und ip route eingibst?
 
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Ich pflege Absätze nicht willkürlich einzufügen, sondern nur dann, wenn es für mich inhaltlich Sinn ergibt. Aber weil du es bist.

ifconfig:
Link encap:Local Loopback
inet addr:127.0.0.1 Mask:255.0.0.0
inet6 addr: ::1/128 Scope:Host
UP LOOPBACK RUNNING MTU:16436 Metric:1
...

ip address show:
lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 16436 qdisc noqueue state UNKNOWN
link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
...

ip route:
gar nichts

Ich hoffe, da war jetzt der wichtige Teil dabei. Ich muss das Zeug ja abtippen.
Noch was interessantes: Im Netzwerkmenü von Ubuntu sagt er "Cable is unplugged"...
 
"Willkür" ist schwer zu beschreiben. Ein Absatz dient ja der Lesbarkeit, deswegen trennt man für gewöhnlich inhaltlich.

Dein Problem ist klar. Du hast kein Netzwerkadapter im System. Welches Ubuntu verwendest du? Gib bitte die Kernelversion mit "uname -a" aus.

Linux selber hat eine monolitische Kernelarchitektur. Das hat Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist zugleich ein möglicher Nachteil: Es existieren, bis auf wenige Ausnahmen, keine externen Treiber. Die vorhandenen Treiber befinden sich alle im Kernel d.h. im eigentlichen Linux Grundsystem. Das macht es häufig einfach für den Anwender, da er keine Treiber suchen und installieren muss. Der Nachteil ist, dass "alte" Linux Kernel eben weniger Geräte unterstützten als moderne.

[Nachtrag]
Die Gigabyte Seite geht momentan leider nicht. Kannst du das genaue Modell des Atheros Controller über Windows ausgeben?

Es scheint der Atheros AR8151 zu sein. Ist dem so, sollte er laufen, bestätigt mit Linux 3.2.0-2 (http://kmuto.jp/debian/hcl/Giga-byte/GA-Z77-D3H+rev.+1.0). Es gibt aber Leute die mit dem Chipsatz Probleme (http://www.tomshardware.co.uk/forum/238466-50-solved-atheros-ar8151-connects) haben.

Als Lösungsvorschlag wird in der Diskussion empfohlen ein Eintrag in der /etc/rc.local (http://wiki.ubuntuusers.de/rc.local) vorzunehmen. Am Ende von rc.local folgendes hinzufügen:
Code:
modprobe atl1c 
echo "1969 1083" > /sys/bus/pci/drivers/atl1c/new_id

Wenn das nicht klappt, wird es wohl komplexer. Andere kompilieren sich selber ein Treibermodul, aber das kann man ein einfachen User eher nicht zumuten.

Abhängig von deiner Ubuntu Version würde ich vorschlagen ein Upgrade auf 12.10 oder 13.04 durchzuführen.
 
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Das Ubuntu-ISO habe ich vor ein paar Tagen erst runtergeladen... Sollte eigentlich ganz aktuell sein.

Linux 3.5.0-17-generic #28-Ubuntu SMP Tue Oct 012 x86x64 x86_64 GNU/Linux


Und der Atheros-Controller laut Geräte-Manager / Netzwerkadapter:

Qualcomm Atheros AR8161/8165 PCI-E Gigabit Ethernet-Controller (NDIS 6.20)
 
Tja. Zumindest April 2012 war er noch nicht im Kernel (http://askubuntu.com/questions/1651...rs-for-the-atheros-ar8161-ethernet-controller). Du könntest den Treiber laden, kompilieren und installieren. Hier (https://gist.github.com/chrisjlee/3406323) hat jemand ein Script geschrieben was alles automatisch macht. Einfach als installatheros.sh speichern und ausführen (vorher ausführbar markieren). Dort gibt es auch alternative Möglichkeiten um es nachträglich zu installieren, in dem man einen "unoffiziellen" Kernel installiert.

Problem bei den genannten Lösungswege ist der Bedarf an einer Internetverbindung :).

Da bei mir der Kompiliervorgang nicht durchläuft und ich aufgrund des komplett unterschiedlichen Systems nicht so einfach kontrollieren kann, woran es liegt, würde ich dir zur Ubuntu 13.04 Beta raten. Der verwendete Kernel 3.8 sollte dir helfen.
 
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Aber 13.04 Beta ist ja nicht umsonst Beta, oder? Ich würde eigentlich lieber bei einer stabilen Linux-Version bleiben...

Ich habe jetzt diese Anleitung zur manuellen Installation der Treiber gefunden, allerdings schreibt er, dass es so ab Kernel 3.5.0-19 möglich ist, ich habe -17... Und ich konnte in der Paketsuche für Ubuntu auch keine entsprechenden Pakete für i368 finden...

Jetzt hab ich schon mal versucht, so einen Compat-Wireless-Treiber zu installieren, der hier im dort verlinkten, anderen Topic erwähnt wird, aber es funktioniert nicht, weil ein gewisser kernel generic-Ordner nicht existiert... Wenn ich genau wüsste, welche Pakete ich benötige, würde ich gerne nochmal versuchen, es so zum Laufen zu bringen, man lernt ja auch was dabei.
 
Du kannst mal ein sudo apt-get update mit anschließenden sudo apt-get install linux linux-headers machen (und sicher zu gehen das die headers da sind) und danach ein sudo apt-get dist-upgrade. Problem ist, dafür benötigst du Internet.

Alternativ, wie in dem Thread vorgeschlagen, sich den Kernel als .deb Paket laden und so installieren (sudo dpkg -i /pfad/zur/datei/*.deb). Kernel ohne Repository (Programmdatenbank) installieren ... ist schon ein Ding. Am besten ist nämlich alles über das Repository zu installieren, ansonsten hat man bei Upgrades über das Repository womöglich große Probleme.

Jap. Ubuntu 13.04 ist mit Absicht noch eine Beta. Wenn du mich fragst ist Ubuntu aber irgendwie immer Beta. Ich hab es auch mal installiert gehabt, aber irgendwas hat immer nicht ordentlich ohne manuelle Handgriffe funktioniert (dein Problem ist jetzt aber keine Schuld von Ubuntu).
 
Also, als ich versucht habe, so ein Kernel-Paket manuell zu installieren, habe ich damit wohl das System geschrottet, konnte Ubuntu nicht mehr booten. Also doch mal die Ubuntu 13.04 Beta drüber installiert. Da hat er tatsächlich schon bei der Installation die Internetverbindung herstellen können.

Die Probleme hören damit aber auch nicht auf: Nach der abgeschlossenen Installation geht der Ladebalken vor dem Reboot einfach nicht weg. Nach einem erzwungenen Neustart per Reset-Knopf dann die Ernüchterung: Irgendwie scheint es ein Grafikproblem zu geben. Die Schnellstart-Leiste links erscheint nicht, auch die obere Leiste fehlt sowie die Menüleiste bei Programmfenstern. Ich kann zwar das Terminal per STRG+ALT+T öffnen und komme darüber auch in die Systemeinstellungen. An den Anzeigeeinstellungen kann ich aber rumspielen so viel ich will, keine Verbesserung. Womöglich hat Ubuntu 13.04 jetzt wiederum Probleme mit den Grafiktreibern? Aber warum hat dann bei der Installation alles normal ausgesehen? Also doch nur irgendwelche falschen Einstellungen, bedingt durch die Probleme beim Abschließen der Installation?
Ich habe Ubuntu auch mal im abgesicherten Grafikmodus hochgefahren und es sogar nochmal neu installiert, gleiches Problem.

Klasse, jetzt kann ich mich also entscheiden, ob ich mich mit den Netzwerkproblemen von Ubuntu 12 rumschlage oder mit den Anzeigeproblemen von Ubuntu 13! :) Oder ich nehm einfach ne ganz andere Distribution? Wobei ich schon mal etwas gegoogelt habe und bei Linux Mint z.B. scheint es mit dem Atheros-Controller auch Probleme zu geben...
 
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Linux Mint 14 wird dir nichts bringen. Ich persönlich halte ja wenig von Ubuntu, da hat man eben nur Probleme (wie du selbst gesehen hast). Linux Mint basiert auf Ubuntu, bei denen läuft es aber irgendwie "stabiler". Die aktuellste Mint Version erscheint für gewöhnlich einen Monat nach Ubuntu Release, bis dahin wird es also noch dauern und die auf Basis der alten Version hat vermutlich einen zu alten Kernel.

Du hast keine Details zu deiner Grafikkarte genannt. Deswegen kann man da schwer Stellung beziehen. Möglich das es sich um ein Bug im Grafikartentreiber handelt, evtl. ist es aber "nur" ein falsch konfigurierter Window Manager oder ähnliches.

Es gibt durchaus Alternative, aber einen Einsteiger möchte ich da nicht alles empfehlen. Gute Optionen wären openSUSE 12.3 (http://www.opensuse.org/de/), welches insbesondere in Deutschland verbreitet ist oder Fedora (http://fedoraproject.org/de/). Von Fedora würde ich aber auch ein bisschen abraten, die bauen immer das neueste ein, was zu Problemen führen kann.
 
Sorry für die lange Funkstille, ich hatte einiges um die Ohren. Ich hatte zwischenzeitlich mal OpenSUSE runtergeladen, um es damit zu probieren, aber dann festgestellt, dass das irgendwie nicht zusammen mit dem Linux Live! USB Creator funktioniert... :rolleyes: ^^ Also das Thema erst mal weiter vor mir hergeschoben... Jetzt bin ich nochmal in Ubuntu 13.04 gegangen, um dem Problem mit den fehlenden Leisten auf den Grund zu gehen und voilà: Es gab ein automatisches Update und mit dem passt es jetzt auf einmal! Die hinken anscheinend tatsächlich nur ein wenig der Hardware-Entwicklung hinterher. Bei Ubuntu 13.04 werde ich jetzt wohl bleiben, auch wenn es im Desktop-Betrieb öfters sehr seltsame Verzögerungen gibt und das bei meinem nagelneuen, sehr flotten PC... Womöglich gibt es immer noch irgendwelche Treiber-Probleme, aber da ich in Linux fast nur programmiere und surfe, soll es mir jetzt erst mal egal sein.

Meine Grafikkarte ist übrigens die Asus Radeon HD7870. :)
 
Die USB Boot Teile sind echt ein Problem. Meine Empfehlung ist UNetBootin, das funktioniert IMHO am besten.

Hast du den fglrx Treiber (proprietären AMD Grafikkartentreiber) installiert oder verwendest du den Open Source radeon Treiber?
 
Auswählbar ist in den Systemeinstellungen beides, angewählt war bisher "X.Org-X-Server". Habe es jetzt mal mit dem fglrx probiert und die Verzögerungen beim Minimieren von Fenstern gibt es tatsächlich nicht mehr. Scheint jetzt alles zu passen. So ganz trau ich dem Braten aber noch nicht. ;)

EDIT: Unten rechts in der Ecke wird nun die ganze Zeit "Unsupported hardware" neben dem AMD-Logo eingeblendet... Also womöglich gibt es doch noch Probleme, aber im Desktop-Betrieb merke ich eigentlich nichts! Könnte natürlich sein, dass die 3D-Beschleunigung nicht funktioniert, aber unter Linux spiele ich sowieso nicht...
 
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