Keine Zugriffsrechte auf Benutzerordner aus Backup

Klassikfan

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Ich hab so langsam abner sicher das Geffühl, daß irgendwann nur noch die NSA alle Rechte haben wird... Nun ja... Zum Problem:

Ich habe den Rechner neu aufgesetzt. Vorher habe ich natürlich ein komplettes Backup des Laufwerkes C mit Acronis True Image gemacht. Jetzt wollte ich mal schauen, ob da noch ein paar Dateien auf dme alten Desktop rumfliegen, die ich brauche.

Was tut der normale Mensch da? Genau: Er ruft das Backup auf, um es zu mounten. Da kam das erste Problem, das jetzt weniger mit Windows, dafür offenbar etwas mit Acronis zu tun hat: Ich konnte das Volume nicht öffnen. Angeblich wurde es nicht gefunden. Was Quatsch ist, denn wenn ich es nicht gefunden hätte, hätte ich es auch nicht per Rechtsklick zum Mounten angeben können.

Die Ursache war kurios: Meine Backups liegen auf einem NAS. Dorthin sichert True Image auch die Backups, weswegen das Programm dafür die Zugangsdaten des NAS kennt. Beim Mounten scheint es die aber nicht mehr zu kennen. Es nützt auch nichts, das Backup-Verzeichnis als Netzlaufwerk zu verbinden - es geht ums Verrecken nicht! Erst, wenn ich das Backup auf eine Festplatte des PCs kopiere, kann ich es mounten.
Häää??? Gibts dafür eine Erklärung? Und vor allem: Kennt jemand eine Lösung? Ich kann doch nicht zig Gigabyte große Backups immer auf den PC kopieren, um im Zweifelsfall eine Datei darin zu kopieren?

++

Na ja.. dann aber schlägt Microsoft unerbittlich zu. Siehe Überschrift. Denn nun habe ich zwar Zugriff auf den Inhalt des Backups - aber nicht auf das darin enthaltene Benutzerverzeichnis! Trotz daß ich auf dem aktuellen PC denselben Benutzernamen und Passwort benutze. Sogar der PC hat denselben Namen bekomen! Microsofts Sicherheitswahn geht offenbar so weit, daß es Benutzerverzeichnisse mit einer einzigartigen WIndows-Installation verknüpft. Ich werde aufgefordert, über die Registerkarte "Sicherheit" zu gehen. Dort komme ich aber nicht weiter, weil die Dateien des gemounteten Backups schreibgeschützt sind... :mad::mad::mad:


Und nun? Soll ich die NSA anschreiben, damit sie mir eine lesbare Kopie meiner Daten zukommen läßt? Ich meine... wozu macht man denn Backups, wenn man sie dann nicht benutzen kann? Und gerade im Benutzerverzeichnis liegen doch alle wichtigen Daten!
 
Versuch mal den Administrator des PCs zu aktivieren und dann mit dem auf die Daten zuzugreifen, ich hatte mit dem original Administrator-Konto immer mehr Glück auf Benutzer-Ordner zuzugreifen als mit normalen Konten die Administratorrechte haben.
 
Welche Acronis-Version nutzt Du denn und welches Windows?
 
Aktuelles Windows 10x64 und True Image 2018
 
Habe ich auch, allerdings nicht mit Nas sondern nur externe Platte, damit klappt es ohne Probleme.
 
Ich hatte ein ähnliches Problem, als ich Dateien des alten Windows 7 Systems von einer USB-Disk auf den neuen Windows 10 Rechner einlesen wollte.

Ich habe lange rumprobiert, die Lösung war dann das Aktivieren des System-Administrators (net user administrator /active), dieses Konto geht m.W. an der Benutzerkontensteuerung vorbei.

Damit konnte ich die Dateien auf dem neuen System lesen und dem neuen Benutzer (mit gleichen Namen wie unter Windows 7) zuordnen.
 
Sooo....

Also ich hab eine Lösung gefunden! Aber nur über (idiotische) Umwege, auf PC-Deutsch auch "Wörkäraund" genannt.

Das Acronis-Problem hat, wie ich es vermutete, mit den Zugangsdaten zum NAS zu tun. Zwar kennt das Programm diese, wenn es seine wöchentlichen Backups aufs NAS schreibt - beim Lesen ist es aber wieder dumm wie Bohnenstroh. Der logische Weg wäre ja, daß es beim Mounten vom NAS explizit nach den Zugangsdaten fragt - das tut es aber nicht, und wirft stattdessen diese nutzlose Fehlermeldung aus. Ebenso nützt es nichts, über den Windows-Explorer zuzugreifen, der die Zugangskennung ja auch schon hat - sonst würde man das Archiv ja gar nicht sehen.

Es geht so:

True Image starten, ins Backup gehen, dort statt Sicherung in den "Recovery"-Modus gehen, und zB. eine einzelne Datei aus dem Archiv wiederherstellen. Das geht nämlich! Und DA wird dann auch die Zugangskennung des Netzlaufwerkes/NAS abgefragt! Und diese Kennung merkt sich das Programm dann auch - und man kann fortan ein Archiv auch direkt per Windows-Explorer mounten!

So! Problem 1 umschifft! Übrigens kann man in True-Image auch direkt das Benutzerverzeichnis aufrufen, OHNE daß man wegen fehlender Rechte rausgeschmissen wird! Aber wir wollen das zweite Problem ja komfortabel lösen, nicht? Denn nach wie vor kommt man in dem als Laufwerk gemounteten Archiv nicht an das Benutzerverzeichnis heran. Hier hilft der Umweg über einen alternativen Dateimanager. XY-Plorer zB, den es in eiener älteren Version auch als "Free" gibt.

Und das geht so: Man sucht sich die .exe des Dateimanagers im Programmverzeichnis, und startet das Programm per Rechtsklick und "als Administrator ausführen". Wenn man nun das als Laufwerk gemountete Archiv aufsucht, hat man vollen Zugriff! Man muß zwar bedenken, daß man jetzt die echte Ordnerstruktur sieht, und nicht die übliche Windows-Fassade (also statt "C:\Benutzer\Name" - der Weg über "C:\users\Name"), aber das funktioniert!

...noch... denn wer weiß, wann man in Redmond beschließt, daß Nutzerdaten noch besser vor ihren Besitzern geschützt werden müssen....
 
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