Das Problem von Kindle Unlimited war in der Vergangenheit, dass die Vergütung unabhängig von der Länge (und Qualität) der erhältlichen Inhalte geleistet wurden. Natürlich haben das auch einige Autoren geschnallt und sind dabei ganz offensichtlich dem Ziel gefolgt, ihre eigenen Gewinne zu maximieren. In der Praxis sah das so aus, dass derselbe Autor statt vollständigen Büchern in Roman-länge (50-100k Worte, im Schnitt) plötzlich eine Reihe von Novellen (oft 10-30k Worte) veröffentlichte oder in derselben Zeit ein halbes Dutzend Kurzgeschichten schreiben konnte.
Als Leserin finde ich es nur konsequent und sogar erfreulich, dass Amazon hier durchgreift. Nicht nur wird der Gewinnmaximierung auf diese Weise ein Riegel vorgeschoben, endlich werden Künstler noch stärker nach der Qualität ihrer Werke bezahlt. Wenn man als Leser keine 10 Seiten in einem Buch durchhält, sollte der Autor nicht gleich belohnt werden wie andere, deren Bücher man regelrecht verschlingt.
Generell bin ich vom Unlimited Abo richtig verzückt, weil dieses für neue und besonders Indie-Künstler eine wichtige Plattform darstellt, um entdeckt zu werden. Ich habe festgestellt, dass ich seither viel experimentierfreudiger in der Wahl der Bücher geworden bin und dabei einige interessante Autoren entdeckt habe. Scheinbar geht es auch anderen Leuten so.