Kleiner Teil bleibt nach Formatieren immer frei

Shensen

Ensign
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Jan. 2008
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Heyho,
ich hätte da mal eine Frage,
vielleicht kennt ihr das ja auch, ihr habt gerade euer Windows neu aufgesetzt, bzw seit gerade dabei.
Vorzugsweise macht ihr das über die Bios(?) installation. Nja, jedenfalls da wo alles blau ist. ;)
Dann seit ihr soweit das ihr die Platte neu Formatieren wollt, teilt die Partitionen ein, aber es bleibt immer noch ein kleiner rest von ca 20MB oder so frei den ihr einfach nicht verteilen könnt.

Wisst ihr warum das so ist?

Hoffe ihr wisst was dazu, ich habe jedenfalls darauf keine Antwort im Netz gefunden.

Gruß
Lukas
 
nope,
bei mir läuft immer noch WinXP, Athlon 64 3200+ und so =)
Wie gesagt, ist ein kleiner unpartitionierter Bereich den man nicht verteilen kann.
 
Das dürften nicht 20MB, sondern ca. 8 MB sein.

Tatsache ist dass, das der Speicherbereich für die Partitionstabelle ist und das hat man in jedem Betriebssystem nur zeigt es außer XP keins an.

Die Datenträgerverwaltung reserviert diesen Speicherplatz automatisch, wenn Sie Partitionen oder Datenträger auf einer Festplatte erstellen.

In den 8 MB werden alle Festplatten-Informationen gespeichert (nur wenn Festplatten dynamisch sind). Wenn mehrere HDDs vorhanden sind, werden Informationen gegenseitig ausgetauscht. Wenn nun eine Festplatte ausfällt und eine Neue eingebaut wird, können die Partitionierungsdaten auf die neue HDD übertragen werden. Diese 8 mb stehen NIE als Speicherplatz zur Verfügung und sind auch nicht unterm System sichtbar.
 
mir gehts auch nicht um die 20 bzw wie sich jetzt rausgestellt hat 8MB, sondern ist aus reiner neugierde ;)
Hebbocher hat ja die richtige Antwort geliefert. =)

Danke =)
 
@Hebbocher: ich glaube hier stimmt was nicht. Wenn mann z.B. die Partition VOR der Installation macht, dann sind diese 8MB locker zu belegen. Ausserdem können mehrere Partitionen auf einem Datenträger sein, und trotzdem nur 8MB belegt sein.

Ich weiß zwar nicht warum dieses Setup-Programm so kacke formatiert, aber die Partitionstabelle steht normalerweise im MBR, dens ja bei XP sicherlich noch gibt.
Auf jeden Fall sind diese 8MB frei! Da kommt nicht's drauf, meines Wissens.
 
Hi!

Das mit den 8 MB ist mir auch schon aufgefallen. Der Sinn wird irgendeiner Form ähnlich wie bei 100 MB bei Windows 7 sein. Nur vermutlich andere Funktionen. Was die sollen, weiß ich auch nicht.

Auf jeden habe ich früher mit Partion Magic partitioniert und formartiert und da waren die 8 MB nicht da. Das enstand immer nur bei der Partitionierung im Setup-Programm von Windows XP. Wenn ich über DOS mit FDISK partitionierte, waren die 8 MB auch nicht da.

Interessanterweise blenden viele Programme (Datenträgerverwaltung von Windows, einige Partitions- und Backupprogramme) diese 8 MB aus.

Also kann es kein Fehler sein. Wird wie bei Windows 7 sein, das Windows XP die 8 MB nutzt, Windows aber auch ohne die 8 MB lauffähig ist.

Früher habe ich die 8 MB immer nicht haben wollen, wegen der Perfektion. Mittlerweile ist es mir sch...egal, da ich nur noch unter Windows arbeite und sie mir da gar nicht angezeigt werden.

Gruss
MoJo77
 
Der Wissensdurst kann gestillt werden.

Plattenhersteller geben die Kapazität in Bytes in Zehnerpotenzen an. Da ist aber immer etwas mehr drin als draufsteht. Ersichtlich ist das im Hersteller-Datenblatt, wo die Anzahl der für den Benutzer verfügbaren Sektoren angegeben ist. Multipliziert man diesen Wert, der seit einigen Jahren genormt bei allen Herstellern gleich ist, mit 512 (der Größe eines Sektors), erhält man die Kapazität in Bytes:

Beispiel:
jede 1TB HDD hat 1953525168 Sektoren *512= 1.000.204.886.016 Bytes

Die Sektoren sind die kleinste Einheit, die gelesen oder geschrieben werden kann und werden heute fortlaufend, von 0 beginnend, durchnummeriert und dies wird zur Adressierung verwendet (LBA-Adressierung)

In der Urzeit der IT, beginnend mit der Floppy Disk, erfolgte die Adressierung über Cylinder - Head - Sector (Position des Zugriffsarmes, Selektierter Kopf je Oberfläche, laufende Sektornummer innerhalb einer Datenspur) C-H-S Adressierung. Da musste dem Betriebssystem bekanntgegeben werden (durch Konfiguration im BIOS, später hat die Device das selbst gemeldet) wieviele Cylinder, Köpfe und Sektoren Pro Spur eine Platte hat.

Aus Kompatibilitätsgründen meldet eine Platte auch heute noch jede Platte diese Werte, (allerdings hat das nichts mehr mit der tatsächlichen physischen Anordnung zu tun)
meist mit den Werten von 63 Köpfen (Spuren pro Cylinder) und 255 Sektoren je Spur, was 63*255= 16065 Sektoren je Cylinder ergibt.

Bei der Partitionierung wurden von DOS bis WinXP die Partitions an Cylindergrenzen angelegt(daher die min. Größe 8MiB), ab Vista sind die Partitiongrenzen ein Vielfaches von 1MiB (2048 Sektoren)

Im Beispiel für die obige 1TB-Platte ergibt bei einer Sektorgröße von 512 Bytes
1953525168 : 16065 = 121601 und Rest 5103 (*512/1024/1024= 2,49MiB) hinter der letzten Cyl-Grenze
1953525168 : 2048 = 953869 und Rest 1456 (*512/1024/1024= 0,71MiB) hinter der letzten 1MB-Grenze

Auf einem Basisdatenträger wird aus Kompatibilitätsgründen (um diesen später zB in einen dynamischen oder zu GPT konvertieren zu können), mindestens 1MiB freigehalten, da dann dieser Platz am Ende der Platte außerhalb der Partitions benötigt wird.

Daher wird bei der Partitionierung ab Vista die letzte Partition an der vorletzten 1MB-Grenze enden und hinten 1456+2048= 3504 Sektoren mit 1,71MiB frei bleiben.

Je nach Plattenkapazität(max. Sektoranzahl) ist der Rest der Division durch 16065 oder 2048 aber unterschiedlich groß, deswegen kann er bei XP-Partitionierung an Cyl-Grenzen auch schon mal 8MiB groß werden.
 
OKey, hab jetzt deinen Text 3x gelesen und glaube das ich so in etwa das Grundlegendste verstanden habe. :P
Ist halt schon sehr für Insider formuliert. ;)
Aber großes Danke für informative Erklärung.

Lukas
 
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