kleines NAS als Datenspeicher für Fotos gesucht

[Pommespanzer]

Hallo zusammen!

Meine Eltern haben mich dazu auserkoren, für sie eine Lösung zu suchen, bei der sie zentral auf einem Server ihre gesamten Fotos ablegen können.

Ich nehme mal an, dass so ca. 1 - 1,5 TB Datenmaterial momentan auf diversen internen Festplatten und USB-Festplatten vorhanden sind, die dann z.B. auf ein NAS kopiert werden müssten.

Wichtig dabei ist, dass eine Festplatte des Servers gespiegelt wird, um die Bilder vor Datenverlust zu schützen. Das hat oberste Priorität.

Als Router dient eine Fritzbox mit Gbit-Switch [Modell müsste ich jetzt nachschauen] - glaube es war die 7390. Ansonsten befinden sich 2 PCs und ein Laptop im Netzwerk, ggf. könnte wohl noch der Samsung-TV dazu kommen, um die auf dem Server befindlichen Bilder zu betrachten.

Von dem was ich bisher so gelesen habe, müsste da ein 2Bay-Nas in Frage kommen. Momentan tendiere ich zu Synology - Qnap käme natürlich auch in Frage.

Mein Problem an der Sache ist, ich habe keine Ahnung, welches Gerät ich da genau nehmen soll. Ich hab schon mehrfach gelesen, dass die Kopierraten bei den kleineren NAS sehr schwach sein können. Ich kann halt nicht abschätzen, wie sich das in der Praxis tatsächlich auswirkt. Bei der Erstinstallation kann man ja wahrscheinlich zumindest die USB-Festplatten direkt an das NAS hängen und von dort aus kopieren. Dass 1,5 TB auch nicht mal grad in 2 Stunden kopiert sind, kann ich mir auch denken.

Wichtig wäre, dass neue Bilder, die dann von der Kamera auf dem PC landen, nicht ne halbe Ewigkeit brauchen, um auf das NAS kopiert zu werden und dass das Aufrufen und Bearbeiten gespeicherter Bilder halbwegs flüssig läuft.

Ich hatte mir schon mal bei Synology den DS213 ausgeguckt http://www.synology.de/products/product.php?product_name=DS213&lang=deu

Allerdings hab ich irgendwo gelesen, dass grad in Bezug auf die Kopierrate eher der DS213+ in Frage käme http://www.synology.de/products/product.php?product_name=DS213+&lang=de

Preislich komme ich mit 2 Festplatten dann immer irgendwo auf ca. 500 Euro. Das wäre zwar generell drin, macht aber nix, wenns auch billiger ginge

Hoffe, ihr könnt mir da konkrete Tipps geben, welches Modell für meine Zwecke das geeignete wäre.

 

[computerbase107]

Bei diesen Anforderungen und aktuellem Datenbestand würde ich zu einem 4-Platten-NAS raten mit Raid-5, um auf der sicheren Seite zu sein für das kommende Datenvolumen.

Beispielsweise käme das QNAP TS-419PII in Frage oder Ähnliches.

Der Anschluß sollte unbedingt über Gigabit-Ethernet erfolgen und die Datensicherung des NAS per externer Festplatte am NAS direkt durchgeführt werden.

 

[PUNK2018]

Ein RAID Schützt NICHT!!!!! Vor Datenverlust! ein Ordentliches Backup ist Pflicht! Also Plan gleich eine externe Backupplatte ein wenn dir die Daten wirklich Ultimativ Wichtig sind....

Ich persönlich würde wohl keinem mehr zu einem NAS raten sondern eher zu einem kleinen Homeserver, der ist einfach in der gleichen Preisklasse und bietet dabei bedeutend mehr Optionen... das bleibt aber in deiner Hand, ich würde dir nur raten dir nocheinmal gedanken zu machen ob dir ein NAS (auch in Zukunft) reicht oder ob nicht ggf. Stream oder nen kleiner Server für XYZ nicht später dazukommt.... ;-)

Generell liegst du mit Synology bzw. Qnap schonmal ziemlich gut, das würde ich dann aber den NAS Profis überlassen, 500€ ist für nen 1,5TB/2TB Raidserver (kein NAS) aber nen mehr als ausreichendes Budget!
Und nochmal... ein Raid schützt nicht vor Datenverlust! Eine externe Platte als Backup für die Daten ist das mindeste was du machen kannst.

 

[StormEagle]

Ein 4-Bay Nas brauchst du nicht, das ist einfach zuviel des Guten! Hole dir das kleine DS-212j mit 2x2TB Platten, das reicht völlig aus und ist sehr schnell. Alles größere braucht man für deinen Einsatzzweck nicht, die sind für Firmen gedacht.

 

[Reglohln]

Eine Frage dazu, weil ich aktuell auch in Richtung NAS ausschau halte: Kann man das vom TE verlinkte NAS (ggf. auch die Air-Variante) so konfigurieren, dass beide Platten einzeln laufen (das geht ja offenbar) und mittels der boardeigenen Sicherungssoftware in vordefinierbaren Intervallen die Daten von Platte1 (oder auch nur Teile davon) auf Platte2 kopieren lassen, sodass es dann auch wirklich ein Backup ist? Raid brauche ich eigentlich nicht.

Klar könnte man jetzt auch eine weitere HDD in den Rechner bauen und dann darüber automatisch backuppen lassen, aber da ich das nicht von Hand machen will und der Rechner nunmal nicht läuft, wenn er nicht genutzt wird, ist das eher suboptimal.

 

[nhi]

Diese billigeren NAS-Geräte haben nur ARM-CPU. ICh habe seit Weihnachten den Thecus N4200pro, ist zwar teureer aber hat nen Intel Atom DualCore, mit super Transferraten bis über 90mb/s.

 

[chrigu]

besonders bei bilder ist eine transferrate von 90mb/s überlebenswichtig. autsch...

je nach dem was für ein format deine bilder haben, musst du bei synology oder qnap schauen, ob das format auch unterstützt wird.
RAW-bilder können nicht alle anzeigen.

 

[Pommespanzer]

Schon mal vielen Dank für die bisherigen Antworten!

Um mal einige Punkte aufzugreifen:

- ein 4Bay-Nas würde ich so aus dem Stehgreif vermuten, ist vielleicht ein bisschen too much - vor allem wenn ich mir die Preise angucke, bin ich dann doch der Meinung, dass das nicht sein muss

- Danke für die Tipps hinsichtlich der Datensicherung. Primär ging es meinen Eltern wohl darum, die Daten vor Defekten an den Datenträgern zu schützen. Habe mir aber mal ein paar Sachen hinsichtlich Raid-Konfigurationen durchgelesen und werde darauf drängen, die Daten dann doch von Zeit zu Zeit auf nem externen Speicher zu sichern.

- die Idee, nen eigenen Server zu bauen, fand ich recht interessant. Habe mir mal daraufhin hier den Sticky im Forum durchgelesen. Da ich von dem ganzen Thema nicht wirklich Ahnung habe, denke ich, dass ein NAS erstmal ne ganz praktikable Lösung ist, um sich in das Thema reinzufinden. Meine Eltern haben ja auch nichts davon, wenn ich denen da nen Server hinstelle, aber mit der Verwaltung usw. überhaupt nicht zu rande komme. Klar, man kann sich in alles einlesen - Fraglich ist halt, wie lange es dauert, bis sich da ansprechende Ergebnisse zeigen. Thema ist aber nicht aus der Welt....

- Hinsichtlich Streaming könnte ich mir maximal vorstellen, dass demnächst mal Musik gestreamt werden soll. Mutter hat sich grad nen Ipod + DockingStation gekauft und rippt derweil jede CD, die ihr in die Finger kommt. Als ich ihr von meinem Sonos-System erzählte, bekam sie große Augen... Aber das sollte ein NAS ja wohl problemlos erledigen. Schafft schließlich meine olle FB 7270 + USB-Platte auch

@StormEagle: Du empfiehlst mir das DS-212j - wie würde sich der tatsächliche Dateizugriff jetzt bezogen auf Fotos darstellen? Wünschenswert wären natürlich ähnliche Geschwindigkeiten wie bei PC-internen Festplatten. Ist sowas mit dem DS-212j drin oder sind das Vorstellungen jenseits der Realität? Wie sieht es da mit dem Kopieren von Daten auf das NAS aus? Nehmen wir mal an, die haben 200-300 GB Fotos, die sie von nem PC im Heimnetzwerk auf den Server kopieren. Ist das System dann während des Kopierens noch in der Lage, weitere Anfragen zu bearbeiten oder ist das Ding dann erstmal nicht mehr ansprechbar? Ich kann halt nicht abschätzen, wie sich die unterschiedliche Hardware auf die Performance des NAS auswirkt...

 

[chrigu]

nein, eine interne festplatte oder server hat ganz andere zugriffzeiten als eine nas. wobei wie schon geschrieben... du brauchst keine 90mb/s für ein foto zu öffnen. die meisten 18mpixel kameras schiessen jpg mit 6-8mb bilder... also doppelklick und eher du plüschpuschel zweimal sagen kannst, hast du das bild wieder geschlossen.
300gb bilder auf nas zu schieben.... wenn du vorhast, dies jeden tag zweimal zu machen, brauchst du wirklich ein server...
das machst du nur einmal und gut ist.... dabei wird dein pc halt ein wenig blockiert..... und beim 4ten hd-video stream wirds wohl ein wenig pumpen........

du kriegst halt für das geld einen externen festplattenspeicher mit lan-anschluss, der einfach zu verwalten ist.
wenn du ein NAS willst mit mindestens 300mb/s datendurchsatz, brauchst du ein dicken geldbeutel... einen sehr dicken.