Koch im 2.Lehrjahr

Thomas.O

Cadet 4th Year
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Nov. 2012
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Hallo zusammen,

zu meiner Person ich bin 24 Jahre Alt und habe im September das 2. Lehrjahr angefangen.

folgendes hat sich bei mir zugetragen, ich hatte 6 Wochen Urlaub (Heute ist mein 1. Arbeitstag) jetzt bin ich mir mit dem Beruf nicht mehr so sicher. Meine Arbeitszeiten sind halt Gastronomie genormt (11-12 Stunden) da ich aber eigentlich mehr der Familien Mensch bin (Fühle mich oft allein) und lieber (Normale) Arbeitszeiten hätte würde ich gerne Abbrechen. Der Spaß am Beruf ist mir aus der momentan Sicht vergangen. Habt ihr auch schon mal sowas gehabt? Das ihr aufwacht und euch Gedanken macht ob das nun alles doch nicht so das Wahre ist?

Danke.

lg

Der Tom
 
11-12 Stunden hat man in anderen Ausbildungsberufen auch, wenn der Betrieb nur Mittelständisch ist.
 
Schon ok, Zähne zusammen beißen und durch kann mir nach der Ausbildung ja auch was chilliges suchen;) Momentan bin ich ja im einem richtigen Restaurant am lernen. Mir ist nachher schließlich egal wie meine Kohle rankommt Hauptsache ich habe Spaß dabei.
 
@Julz2k
und was wäre?

mehr als 10h sind in den wenigsten berufen zulässig.
und schon gar nicht für Azubis.
 
Hier ist das Internet, wenn hier keine Leute ankämen mit : Früher war alles besser,
ich hatte es viel härter, stell dich mal nicht so an, 5 Euro sind eine faire entlohnung für deine
Zeit, das ist alles ganz normal so, dann würde ich mir ernsthafte Sorgen machen.

An den TE

Mach was immer du für richtig hälst nur überstürze nichts. Gerade im Winter hat man oft Motivationstiefs
und neigt dann zu schnellschlüssen. Es ist nur wichtig was du als richtig erachtest denn
es ist dein Leben. Und wenn man sich sicher ist etwas anderes würde einen glücklicher machen
dann versuche es, man lebt schließlich nur einmal.
 
Jugendliche dürfen maximal acht Stunden pro Tag arbeiten. (Die meisten Azubis sind sicher unter 18)
Im schlimmsten Fall ist man bei einer 12-Stunden-Schicht nicht mal versichert.


@ TE
Ich würde jetzt vorschnell keine Entscheidung treffen, die man später bereuen könnte.
Nach dem Urlaub sind viele etwas "negativ" eingestellt, dass ist jetzt nicht so unnormal. Gerade zur Winterzeit dürfte außerdem fast jeder mal etwas "depressiv" sein. Du bist mit deinen Sorgen also keinesfalls allein.
Ich würde mir erst mögliche Alternativen überlegen, bevor ich den Plan abzubrechen wirklich umsetzen würde.
Also mach dir dazu ein paar Gedanken und in 2-3 Monaten sieht die Welt vll schon wieder ganz anders aus.
 
Wenn man 6 Wochen Urlaub am Stück hat, kann man sich doch eigentlich nicht beschweren. Zugegeben um diese Zeit Urlaub zu haben lässt dich ziemlich allein dastehen, wer hat schon um diese Zeit 6 Wochen Urlaub.

Aber dennoch ist es doch Nice-to-have. Außerdem bist du schon 24(genau wie ich) und willst die Lehre abbrechen? Damit fängst du nächstes Jahr wieder mit 25 bei null an!

Zieh die Ausbildung auf jeden Fall durch, schaff vielleicht noch ein Jahr da(falls du übernommen wirst) um Erfahrung aufzubauen, denn:

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Naja, als Koch sind die Arbeitszeiten nunmal bescheiden, Feiertage arbeiten, man fängt mittags an und arbeitet bis zum Abend! Aber dieses sollte einem schon bei der Berufswahl klar sein!

Mit 24 bist du wirklich nicht mehr der jüngste, Abbruch beim Bewerbungsgespräch verkauft sich immer recht schlecht, also wenn ich mir die "Fakten" so anschaue solltest du dir as sehr gut überlegen die Ausbildung im 2. Lehrjahr zu canceln!
 
Die Arbeitszeiten in der Gastronomie sind nun mal so. In manchen Betrieben ist es sicher besser (Katinen z.B.) aber evtl. auch schlechter.

Wenn du schon 1 Jahr geschafft, hast dann bringt ein Abbruch auch nicht mehr viel. Es sei den du hättest schon jetzt was in der Hinterhand.

Kannst ja auch auf die Ausbildung aufbauen. Z.b. Küchemeister und dann kannst du in der Lebensmittelkontrolle arbeiten.
 
Recht habt ihr ja alle. 6 Wochen Urlaub hören sich viel an aber ich hatte das ganze Jahr keinen ;)
Das was ich hier geschrieben habe, ist heut nach der ersten schicht schon wieder verflogen :)

Nachdem ich heute angekommen bin haben sich alle nen ast gefreut das ich wieder da bin wegen der Zuverlässigkeit die ich am Tag bringe das hat mich direkt wieder hochgeholt und haben gut den Abend Service gekocht. Das beste ist ja das ich in 14 Tagen schon wieder wegen umbau arbeiten im Betrieb Urlaub hab und zwar 3 Wochen.

Edit: und so schlecht habe ich es nicht habe Montags schule und Dienstag, Mittwoch Frei also arbeite ich praktisch nur 4 Tage. Da aber richtig bis zu 12 Stunden.
 
florian. schrieb:
@Julz2k
und was wäre?

mehr als 10h sind in den wenigsten berufen zulässig.
und schon gar nicht für Azubis.

Telekommunikation Branche in meiner ex Firma.
Als azubi von 7 Uhr bis 7 Uhr auf der Baustelle.
Ganz normal ist es in der Handwerker Branche auch, dass die Anfahrt zum Kunden nicht zur Arbeitszeit gehört, der Firma ist es egal wie es rechtlich ausschaut. Wer nicht mitspielt wird gefeuert.
 
Ich schreibe ja ex Firma.
Vorher drin stehen kann das auch nicht, da Viel mehr als 50 Stunden meinen Informationen sowieso nicht rechtens ist.
Hwk hatte nichts gemacht, erst als ich selbst einen Anwalt eingeschaltet habe und die bis zum Arbeitsgericht geklingelt haben, standen die auf einmal ganz wachgerüttelt und helfend vor der Tür.
 
also ich würde dir auch empfehlen die ausbildung noch durch zu ziehen und dann einfach nach etwas anderem um zu schauen...

ich kenne dieses gefühl nur zu gut, sich in seinem beruf nicht wohl zu fühlen und dann jeden tag hin zu trotten was im endeffekt einen nur noch mehr deprimiert...
ich hatte früher auch recht miese arbeitszeiten, jeden samstag, unter der woche immer bis 19 uhr mit einem tag frei zum ausgleich.
dazu noch das mehr als miese gehalt im einzelhandel. hat wirklich keinen spaß gemacht.

jetzt bin ich als quasi queereinsteiger in einem enorm großen unternehmen im vertriebsinnendienst tätig. also am pc sitzen, angebote schreiben usw... das mit 35 stunden woche und ca. 70% mehr gehalt als im alten beruf.

von daher, nichts ist unmöglich :)
 
ich hatte auch eine ganze menge glück, aber aus meiner situation (kaufmann im einzelhandel) habe ich das maximal mögliche raus geholt :)

aber ja, azubis werden wirklich sehr oft ausgebeutet. das ist kein geheimnis :(
 
Thomas.O schrieb:
Nachdem ich heute angekommen bin haben sich alle nen ast gefreut das ich wieder da bin wegen der Zuverlässigkeit die ich am Tag bringe das hat mich direkt wieder hochgeholt

Schön, freut mich! Der Beruf des Kochs ist sicher kein einfacher, aber zieh es durch! Dir stehen nach der Ausbildung viele Wege offen.
 
Als koch stehen einem die Wege nur offen, wenn man selbst den Beruf liebt, dass kochen eine zweite liebe darstellt.
Dann steht dir nichts mehr im Wege, ein kochstar, Chef, etc. Zu werden. Ansonsten bleibt man immer derjenige, den du gerade spielst.
That's life.
 
Burner87 schrieb:
Jugendliche dürfen maximal acht Stunden pro Tag arbeiten. (Die meisten Azubis sind sicher unter 18)
Im schlimmsten Fall ist man bei einer 12-Stunden-Schicht nicht mal versichert.

Von dieser Regelung gibt es Ausnahmen für Azubis, die in Betrieben arbeiten, in denen eine andere Arbeitszeit die Regel ist, allerdings muss dann ein Ausgleich erfolgen. Das ist wohl durch die 6 Wochen Urlaub geschehen.
 
Hey,

ich kann sehr gut nachempfinden, was Du gerade durchmachst. Ich habe auch eine Ausbdildung zur Köchin gemacht und hatte zwischendurch krasse Motivationsprobleme. Die Arbeitszeiten sind unglaublich hart und der Stressfaktor ist gerade in den Stoßzeiten im Restaurant unglaublich hoch. Ich hatte dafür sehr liebe Kollegen, die mir immer wieder Kraft gegeben haben, die Ausbildung abzuschließen.

Die Frage, die Du dir stellen solltest: Macht Dir die Thematik irgendwie Spaß? Kochst Du gerne? Liebst Du die Gastronomie? Magst Du den Umgang mit Lebensmitteln?

Wenn Du eine dieser Fragen mit JA beantworten kannst, würde ich die Ausbildung durchziehen. Als ausgebildeter Koch bist Du nicht nur auf das Kochen im Restaurant festgelegt. Du kannst dich ohne Probleme weiterbilden/umschulen lassen und zum Beispiel mehr Arbeiten am Kunden übernehmen. Ich für meinen Teil habe nach 2 Jahren im Beruf festgestellt, dass das Kochen nicht wirklich ein Beruf ist, der mich immer erfüllen wird. Ich habe daher beschlossen, mehr in die Richtung Ernährungsberatung zu gehen wie zum Beispiel hier erklärt. Als Koch hast Du da auf jeden Fall einen großen Wissensvorsprung und kannst sehr schnell in die Materie einsteigen.

Mit meinem Wissen habe ich mich jetzt selbstständig gemacht und erstelle Essenspläne für Fitness-Studios, Privatpersonen, Mensen und Seniorenheime. Du siehst also, dass die Ausbildung zum Koch nicht nur zu einem Ziel führen kann.

Liebe Grüße
Isabell
 
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