Können private Unternehmen einen Beitrag zur Bildung geben?

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Das ist ein gutes Thema zu dem es sicher einiges zu erzählen gibt. Mach doch daraus eine Diskussion mit ordentlichem Eröffnungspost und erweitere dein Post noch mit ein paar Sätzen zu diesem Marketing Video von Amd.
 
Das Gefuchtel von Mr. Tisdale macht mich völlig irre. Die Gesten haben selten was mit dem Gesagten zu tun. oO
Aber das Projekt ist toll. Ich habe mir damals so selbst die Dinge beigebracht, da ich in der Schule immer fast eingepennt bin. War nie der Typ für Frontalunterricht und habe mich furchtbar gelangweilt, da alles so lang dauerte und meiner Meinung nach immer hätte deutlich einfacher erklärt werden können. Wenn man in dem Moment wenigstens die Aussicht hat, dass das Gelernte wenigstens bei der Entwicklung eines Spiels zum Einsatz kommt, macht es das schon deutlich erträglicher. Ich find die Idee gut. Die Frage ist nur, wie es wirklich umgesetzt wird. Ein Werbevideo kann vieles behaupten.
 
Bei dem Eröffnungspost ist sicher gleich zu, aber das Thema ist interessant.

Ich bin der Meinung: Lieber nicht.
Private Unternehmen vertreten in den seltensten Fällen soziale und gesellschaftliche Interessen oder wollen entsprechende Verantwortung übernehmen. Unternehmen zielen bei allem was sie tun nur auf eines ab: Mehr Gewinn.

Deswegen befürchte ich, dass solcherlei Investitionen eher dazu dienen, die Jüngeren zu manipulieren und auf die eigenen Marken zu trimmen. Das mag bei AMD noch recht unverfänglich sein, auch Microsoft bietet ja mit seiner MSDNAA freien Zugang zu Microsoft-Software (natürlich mit dem Ziel, die Nachwuchsentwickler an MS-Produkte und -handling zu gewöhnen).

In den USA ist es jedoch teilweise so, dass Schulbücher und Pausencaffeterias von McDonalds gesponsort sind. Da lernen die kleinen dann Preise von McDonalds-Produkten zu addieren. (Wenn ein 2 Cheesburger, eine Coca Cola und eine McDonalds-Pommes 6.29$ kosten, wieviel spart man dann beim Kauf eines Maxi-Menüs?). Und in der Pause gehts dann direkt weiter zum schuleigenen McDonalds zum frühstücken.

Und wollt ihr wirklich, dass eure Kinder von Phillip Morris über eine gesunde Lebensweise aufgeklärt werden?
 
Nossi schrieb:
Bei dem Eröffnungspost ist sicher gleich zu, aber das Thema ist interessant.

Ich bin der Meinung: Lieber nicht.
Private Unternehmen vertreten in den seltensten Fällen soziale und gesellschaftliche Interessen oder wollen entsprechende Verantwortung übernehmen. Unternehmen zielen bei allem was sie tun nur auf eines ab: Mehr Gewinn.
Das schlimmere ist aber, daß die, die eigentlich soziale und gesellschaftliche Interessen vertreten sollten, nämlich "unsere Politiker", es schon lange nicht mehr tun.

Ob man da nicht eher die Mitnahmeeffekte eines Sponserings nutzen sollte, als darauf zu warten, daß von den Arbeitnehmern des Volkes etwas sinnvolles kommt.

Welche Gefahren stehen da einander gegenüber?

Die des Lernens von vll. teilweise "optimierten" Inhalten (Sponsering) gegen die, gar nichts zu lernen. Bei ersterem erhält man wenigstens die Chance, aufgrund des eingenen Erkenntnisgewinns festzustellen, daß die Unternehmen eben doch nicht recht haben könnten, statt "ungebildet" und "unterfordert" auf kein Wissen zurückgreifen zu können.
 
Na ich weiß nicht ob einseitiger Fatalismus an dieser Stelle weiterhilft. Im Gegenteil, ich finde du machst es dir zu einfach, wenn du das als "optimierte Inhalte" abtust. Das ist ja schon fast Neusprech. Du arbeitest nicht zufällig im Bereich des Marketing/PR?

Ich hingegen halte das für sehr gefährlich. Lernen sollte in einer neutralen Umgebung stattfinden und sich auf das tatsächliche lernen von Wissen beschränken und nicht mit Marketing durchzogen sein. Marketing soll und kann nie neutral sein. Aus genau diesem Grunde gelten auch "Studien" die mit Geldern aus der Wirtschaft finanziert sind, als wertlos.

RTL und ZDF, Pepsi oder Coke (Na, wer kennts?) sollten nicht die Inhalte sein, mit denen wir nachfolgende Generationen anfüttern.

Wir sollten nicht bereits 6 jährige in der Schule zu Opfern der Wirtschaft machen. Denn dann müssten wir uns tatsächlich vorwerfen lassen, unsere gesellschaftliche Verantwortung nicht mehr wahrzunehmen.
 
Um Gottes Willen! Marketing! Teufel, weiche von mir.

Es ging mir in erster Linie diese Möglichkeit als allerletztes Mittel, der Begriff ultima ratio wäre wohl absolut unangebracht und natürlich um die Provokation, deutlich zu machen, daß wir uns im kleinen vielleicht nicht der sozialen Verantwortung, im Großen, wo der größte Effekt entsteht aber schon entziehen.
 
Es scheint schon einige Restriktionen zu geben: The youth game development program must also:

* Take place at a school, after-school or summer program
* Outline potential AMD employee volunteer opportunities
* Focus on helping kids develop skills in science, technology, engineering and math (STEM)
* Measure and report its results
* Comply with the U.S. Patriot Act and other applicable legislation

Nein jetzt also mal ganz ehrlich: Kennt Ihr jemanden oder hab Ihr selbst mal an so nem geförderten Projekt teilgenommen? Dürfte ja doch eher selten sein?
 
Durchaus interessantes Thema, enstpricht aber leider noch nicht mal ansatzweise unseren PuG-Vorgaben.
 
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