Komisches Verhalten beim Netzwerktransfer

Bono35

Commander
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Hallo zusammen,

ich habe mir, nachdem ein Raspberry Pi mit externen Platten nicht mehr ausgereicht hat als PLEX Medienserver, nen kleinen Heimserver gebaut. Nen i5 12400 auf nem ASRock Z690 Riptide (113 Euro - da konnte ich nicht nein sagen) und 16 GB RAM. Ne M.2 als OS Platte und diverse HDDs hatte ich noch rumliegen.

Und nun schlagt mich nicht - aktuell betreibe ich das Ganze mit Windows, da die Maschine auch zum Erstellen von Mediadaten dienen soll - zumindest aktuell bis alle Medien für meinen PLEX Server archiviert sind. Natürlich legal erworben versteht sich.

Da ich das Ganze "Headless" betreibe, nutze ich aktuell den windowseigenen RDP zur Administration des Rechners. Dabei ist mir was komisches aufgefallen:

Ich habe im Netzwerk auf einem reinen ruhenden NAS (ruhendes Backup) rund 16 TB Speicher. Kopiere ich Daten von dem neuen Server übers Netzwerk auf diesen angeworfen per RDP, ist die Netzwerkbandbreite limitiert. Statt rund 100 MB/s wie ich es im Gigabit Netzwerk gewohnt bin, sinds nur rund 67. Jetzt das Kuriosum: Nutze ich die Freigaben des NAS (ebenfalls ein Raspi mit externem HDD 4 Bay Gehäuse) und die Freigaben des neuen Windows Rechners an meinem Hauptrechner und kopiere dort Daten von A nach B oder B nach A (Neuer Server auf Raspi Backup und vice versa) ist die volle Netzwerkbandbreite da. Alle "beteiligten" agieren mit Gigabit Netzwerk.

Was geht hier vor sich? Letztendlich müsste es ja das Gleiche sein, ob ich vom neuen "Server" - verbunden per RDP die Daten von A nach B und B nach A kopiere - oder eben mit Freigaben an einem dritten Rechner der quasi in der Mitte sitzt. Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Ach ja - langfristig wird auf OMV oder Trunas umgestiegen - die Windowslösung ist in der Tat nur zum Medienachivieren um den Hauptrechner zu entlasten. Als permanent laufenden Mediaserver sehe ich Windows langfristig nicht als 100%ig geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht könn die HDDs halt schneller lesen aber nur langsamer schreiben, oder cpu ist bei 100% last beim schreiben wegen software raid und verchlüsselung fals vorhanden
 
Kein Software Raid - keine Verschlüsselung.

Wie gesagt - kopiere ich mit einem Drittgerät zwischen den beiden genannten Servern - volle Bandbreite - kopiere ich vom i5 Server auf den Raspi - Limitierung. CPU langweilt sich. Ist ein i5 12400. Die 8 TB Datengrab Platten im Raspi Backup Server und die 8 TB Platte im Media Server sind nicht die Schnellsten - 190 MB/Sec schaffen die aber bei internen Kopieren solange der Cache nicht voll ist.
 
Man kopiert nicht über das rdp Protokoll!
Das ist quasi Daten in den zwischenspeicher schubsen, von dort in den zwischenspeicher der anderen Maschine und dann wird es abgelegt.
Man kopiert wenn dann auch im richtigen Protokoll, sei es smb Share, iscsi, ftp..
 
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würde fürs kopieren auch andere Lösung vorschlagen, smb, ftp, sftp, scp
 
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Naja es ist nicht wirklich kopieren über RDP Protokoll. Es ist eher kopieren übers lokale Netzwerk vom Mediaserver auf den Raspi.....Es ist kein Kopieren vom Host System auf den RDP. Der Raspi ist am System das ich per RDP steuere per SMB angebunden. Daher ja meine Frage.

Habe ich den dritten Rechner dazwischen - der den Kopiervorgang über SMB von Raspi zu Mediaserver durchführt - gibts keine Limitierung. Kopiere ich vom RDP kontrollierten Rechner per SMB direkt auf den Raspi - die Begrenzung. Alle Kopiervorgänge laufen bereits über SMB.

Das Verhalten ist übrigens mit Teamviewer, dass ja in dem Sinne kein RDP ist - das Gleiche. Schalte ich mich mit Teamviewer oder Anydesk auf den Mediaserver und kopiere dann via SMB auf den Raspi - auch die Einschränkung. Nur dann nicht, wenn eben die dritte Instanz dazwischen ist und ich die Vorgänge von meinem Produktivrechner über die Freigaben direkt anwerfe.
 
Dann mach mal beim rdp den zwischenspeicher aus und melde dich an. Und teste dann noch mal.
 
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Ich nutze RDP/Teamviewer nur zur Fernsteuerung des Mediaservers. Wie ich schrieb, finden Kopiervorgänge von größeren Datenmassen über SMB statt - über Netzwerkfreigaben.
Ergänzung ()

firexs schrieb:
Dann mach mal beim rdp den zwischenspeicher aus und melde dich an. Und teste dann noch mal.
Meinst Du damit den Bereich "Zwischenablage"?

1739907742817.png


Oder die dauerhafte Bitmapzwischenspeicherung?
 
Nun - für mich schaut es eher so aus, als hätte mein neu gebauter Media Server ein Problem mit der Netzwerkanbindung - zumindest dann, wenn er eigenständig übers SMB Protokoll Daten austauschen soll. War mein Gefühl. Denn: Ob ich nen Kopiervorgang über nen RDP anschmeisse - von der Guest Maschine hin zum Ziel, schmeiße ich ja dort quasi einen lokalen Vorgang an. Es ist für mich eher verwunderlich, dass mehr Leistung da ist, wenn eine dritte Instanz den Kopiervongang über zwei SMB Freigeben hinweg durchführt also quasi von einer Freigabe zur Anderen kopiert.

Vielleicht habe ich hier auch einen Denkfehler als nicht studierter Mensch in der Netzwerktechnik. Ich habe den Vorgang letztendlich noch nicht lokal an Monitor und Tastatur getestet - vielleicht sollte ich das mal tun.
 
Kann soviel sein...
# Evtl. QoS, will meinen das RDP priorisiert wird und deshalb SMB ausbremst.
# Evtl. TCP-Window-Sizing Scaling: evtl. mal
netsh interface tcp set global autotuninglevel=normal
oder
netsh interface tcp set global autotuninglevel=experimental
stellen
# https://stackoverflow.com/questions/40225698/c-sharp-programmatically-disable-large-send-offload-lso mal aktivieren falls deine NIC das hat
# Evtl. MTU Wert vergrößern, falls kleiner als 1500
# ab SMB 3.0 wurde SMB Direct (RDMA) eingeführt, evtl. aktivieren und testen
Enable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName SMBDirect
# Evtl mal in der NIC Eigenschaft mal Flow Control deaktivieren

und nicht vergessen, da du ne Windowskrücke nimmst, artig nach den Einstellungen, Neustarten. :P
 
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Danke. Das ist genau der Input den ich gesucht habe. Werde ich testen!

Windows ist da wirklich nur ne Brücke. Nach Encodierung meiner legal erworbenen Medien für einen Plex Server wird das Ganze entweder auf Open Media Vault oder ein anderes linuxbasiertes System umgestellt. Ist ne Übergangslösung da ich meinen Hauptrechner produktiv brauche und somit Rechenlast, die ich nur unter Windows bereitgestellt bekomme, auslagern kann.
 
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