Kommunalwahl in Schleswig-Holstein 2008

Odium

Captain
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Das vorläufige Ergebnis (Das Ergebnis von 2003 in Klammern):
CDU: 38,6% (50,8%)
SPD: 26,6% (22,1%)
Grüne: 10,3% (8,4%)
FDP: 9,0% (5,7%)
Linke: 6,9% (0%)

Von 2,3 Mio. Berechtigten haben sich etwa 49,5% beteiligt, das ist historisch sehr niedrig (2003: 54,5%).

Also, was habt ihr für Erklärungen für diesen massiven Rutsch von CDU und SPD? Normalerweise werden Regierungsparteien doch nur in wirtschaftlich schlechten Zeiten so 'abgemahnt', da versteh ich diese Reaktion nicht. Mit der neuesten Alternative der Linken lässt sich das jedenfalls nicht erklären.

Quellen: http://www1.ndr.de/nachrichten/kommunalwahlen_schleswig_holstein_2008/wahlsonntag2.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,555287,00.html
 
Zuletzt bearbeitet: (Edit: Späte Abendauszählung der Stimmen mit Update des Ergebnisses ; Korrektur der Wahlbeteiligung 2008 und 2003)
Ich war heute auch wähen, was is ja an dieser Stelle egal.

Ich bin nur der meinung Gewesen, dass egal was ich gewählt hätte alles mist ist.

Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt garnicht zu wählen, denn habe ich aber auch ganz fix wieder verworfen, denn wer nicht wählt wählt die falschen.

Ich denke z.B an Diätenerhöhung, KFZ-Steuer reform (bin autofahrer und das nicht zu kanpp und habe auch ein 14 jahre alten benziner).
Dann gäbe es noch die die immer alles besser machen wollen, die aus der Opposition die sagen aber immer nicht wie.

Also habe ich heute recht lange in der Wahlkabine gestanden und war eig. ratlos.

//ironie Auf den Satz sag mal einer stop, kam auch keine antwort //ironie

Naja so it is.... Moentan läufts ja xD
 
erklärungen für den abrutsch...
1. viele die mal spd/cdu gewählt hatten sind nicht zur wahl gegangen
2. die linke ist ersmals angetreten
3. protestwähler

aber nix genaues weiß man ja bekanntlich nicht
 
Als wenn die Linken eine Lösung wären, die geben sich zwar Bürgernäher sind es aber nicht
Von der SPD, die Verursacher der Linken sind möchte ich gar nicht erst anfangen.
Wie sagte noch Volker Pispers(Kabarettist):
"Versuchen Sie mal eine Kehrtwendung im Enddarm von Ackermann" und die "SPD ist zu dumm um ein Loch in den Schnee zu Pinkeln"
Dem ist nichts hinzuzufügen......
 
@Odium: ich will es mal verständlich erklären:
"unsere" politiker!!! schaden dem eigenem volk,
(also uns alle(n))&kassieren dabei brav noch ihre diäten*
was jetzt vom tisch angeblich ist,aber später doch zum top'thema
sein wird...Da frage ich mich zu recht,warum ich
noch wählen gehe,wenn die so wieso nur sch#### bauen!
ich hoffe bald dass viele politiker,auch "arbeitslosengeld2"
bezieher werden,um zu sehen,wie dass so ist...
 
Worüber soll man sich da noch wundern? Ich lese mir die „Argumente“ von nesQuick durch und staune: Diäten für Bundestagsabgeordnete? Darüber wird in Berlin und für Abgeordnete in Berlin entschieden. Kfz-Steuer? Das ist so genannte Bundessteuer.

Beide Punkte haben nichts – aber auch gar nichts – mit der Kommunalpolitik in Schleswig-Holstein zu tun. Ein Hoch auf unsere mündigen Wähler, die so überaus differenziert denken und handeln und der Kommunalwahl aus bundepolitischen Gründen fernbleiben. Siehe oben:

Von 2,3 Mio. Berechtigten haben sich etwa 45% beteiligt, das ist historisch sehr niedrig
 
Zuletzt bearbeitet:
keshkau schrieb:
Beide Punkte haben nichts – aber auch gar nichts – mit der Kommunalpolitik in Schleswig-Holstein zu tun. Ein Hoch auf unsere mündigen Wähler, die so überaus differenziert denken und handeln und der Kommunalwahl aus bundepolitischen Gründen fernbleiben.

Wer lesen kann is klar im vorteil ;)
Zum rest deines posts sag ich mal nix, ist die Bundes SPD dann nicht die selbe wie die Komunal SPD?
 
gründe? das liegt wohl wieder daran, dass viele kommunalpolitik und bundespolitik nichtauseinander halten können oder wollen...zudem allgemeine politikverdrossenheit: die "normalen" leute gehen nicht mehr wählen --> mehr prozente für die kleineren parteien.

ich sehe gerade eine kommunalwahl immer noch als die wahl an, bei der man am meisten mitbestimmen darf. weil es da wenigstens noch grundsätzlich andere positionen gibt, die von den einzelnen parteien vertreten und durchgesetzt werden können (umgehungsstraße ja/nein, neubau von xy ja/nein usw.). damit man natürlich eine bewusste entscheidung treffen kann, muss man sich natürlich vorher etwas informieren...
 
So ist es. Es gibt nichts Bürgernäheres als die Kommunalpolitik, auch dann nicht, wenn man berücksichtigt, dass in Deutschland viele Gesetze über den Bund erlassen werden, die sich ganz konkret auf jeden Einzelnen auswirken. Ein Beispiel dafür wären die bereits genannten Bundessteuern.
 
Also kann man sagen, dass die überwiegende Anzahl der Wahlberechtigten sich gar nicht die Mühe macht, zwischen lokaler und überlokaler Politik zu unterscheiden? Die Bundespolitik ist schließlich immer im Fernsehen, allgemein sehr präsent in den Medien. Dagegen sehen die Entscheidungen, die ein Kommunalpolitiker treffen muss, nach Anfängertum aus.
Vielleicht hab ich mich auch geirrt und die Menschen gehen in wirtschaftlich guten Zeiten gar nicht wählen, weil ja alles sehr rosig aussieht und man generell das Interesse an Politik verliert?

Naja gut, warten wir mal auf die Linken hier im Forum, die mit Neoliberalismus, Turbokapitalismus und Arbeitnehmerunterdrückung argumentieren. :D
 
Ich habe nicht behauptet, dass die Leute deswegen nicht zur Wahl gehen, weil sie die Bundespolitik nicht von der Kommunalpolitik unterscheiden können. Aber im Beitrag von nesQuick klang dieser Aspekt ein wenig durch. Und ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass manche so denken und handeln.

Die Bundespolitik mag in den Medien (speziell TV) sehr präsent sein. Die Kommunalpolitik ist es in der regionalen Presse und teilweise noch im Regionalfernsehen (Dritte Programme). Aber wenn man zum Beispiel keine Tageszeitung liest, bekommt man davon natürlich herzlich wenig mit.

Es ist aber nicht so, dass wir in Deutschland ein Informationsdefizit hätten - und wenn doch, dann eines, das wir uns selbst ausgesucht haben, weil das persönliche Interesse an diesen Themen fehlt.
 
Ich schätze mal, das lag wirklich daran, dass die letzten Jahre wirtschaftlich gut waren. Die Leute haben einfach keinen Grund etwas an der Regierung zu ändern. Geringe Wahlbeteiligung lässt immer die FDP, Grüne Linke und die sonstigen profitieren.
 
nesQuick schrieb:
Ich war heute auch wähen, was is ja an dieser Stelle egal.

Ich bin nur der meinung Gewesen, dass egal was ich gewählt hätte alles mist ist.

Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt garnicht zu wählen, denn habe ich aber auch ganz fix wieder verworfen, denn wer nicht wählt wählt die falschen.

Dito. Die beiden großen sind Mist. Ich habe eine kleine Partei gewählt.;)
 
sr-71 schrieb:
Wie sagte noch Volker Pispers(Kabarettist):
"Versuchen Sie mal eine Kehrtwendung im Enddarm von Ackermann" und die "SPD ist zu dumm um ein Loch in den Schnee zu Pinkeln"
Dem ist nichts hinzuzufügen......

Bruhahahaah xD das find ich gut ^^

Also ich denke sowohl die niedrige Wahlbeteiligung, als auch die herben Verluste der Volksparteien ist auf die Bundespolitik zurückzuführen. Zum einen fungieren seit jeher die Kommunal- und Landtagswahlen als Stimmungsbarometer für die Bundespolitik und zum anderen ist ein Stimmenzuwachs der kleineren Parteien während einer großen Koalition verständlich und normal.
Keshkau hat Recht, wenn er sagt, dass nichts bürgernäher ist als Kommunalpolitik, aber die Leute kann man auch verstehen, wenn sie denken, dass Kommunalpolitik scheißegal ist, weil die Kompetenzen der Kommunalpolitiker im internationalen Vergleich (z.B. mit den USA) verschwindend gering sind und ich selber auch schon persönlich die Erfahrung gemacht habe, dass sich Kommunalpolitiker oft ohnmächtig gegenüber der "großen Politik" fühlen.. Und wer selber nicht davon überzeugt ist, etwas ändern zu können, wie soll er es dann dem Bürger nahe bringen?!
 
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