Kompatibilität ext. FP-Gehäuse mit Platten > 2TB/Advanced Format?

fiestaforever

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Ich habe ein paar im Schnitt wohl so ca. 4-5 Jahre alte externe 3,5"-Festplattengehäuse, zwei mit USB 2.0 (Trekstor "DataStation maxi n.u" mit JMicron JM20329), eins mit USB 2.0 + eSATA (Revoltec Alu Book 2 mit Sunplus SPIF215A, wenn ich das richtig entziffert habe, ist schwer zu lesen). Bisher waren die mit max. 1TB-Platten bestückt.

Ich würde nun gerne ein oder zwei mit 3-4TB-Platten bestücken (die ja auch immer mit Advanced Format kommen). Das Revoltec möchte ich auf jeden Fall verwenden (wg. eSATA), ein Trekstor nur evtl.

Sind bei Platten > 2TB Kompatibilitätsprobleme zu befürchten?
Und wie wäre es bei Platten mit nur 2TB, aber Advanced Format?

NAS-Boxen z.B. brauchen für große Platten ja auch oft Firmware-Updates für Platten > 2TB bzw. Advanced Format.
Das Alignment-Problem (OS-abhängig) als solches ist mir bekannt, das meine ich nicht.
Irgendwelche Firmware-Upgrades scheint es nicht zu geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Advanced Format hat dieses Problem relativ wenig zu tun, da alle AF Platten derzeit eine Sektorgröße von 512 Bytes emulieren, dem System und dem Bridge-Chip also wie eine normale Festplatte mit physischen 512b Sektoren vorkommen und auch so behandelt werden.

Es ist relativ wahrscheinlich, dass ältere USB-Festplattengehäuse mit 2,2TB+ Festplatten nicht umgehen können. Aber das kannst du, sofern über die bestimmten Gehäuse im Internet keine Kompatibilitätsberichte verfügbar sind, nur selbst testen.

Nutze dazu beispielsweise den Zugriffsmuster-Test, den Ernst@at hier beschrieben hat. Kaufe dir also zuerst mal eine 3 TB oder 4 TB Platte und Test die Gehäuse mit diesem Laufwerk durch.
 
Googeln: Das gestaltet sich zumuíndest im Falle Trekstor schwierig, weil bei denen so ziemlich alles "DataStation maxi" heißt, dahinter eine Buchstabenbezeichnung, die nach einer wirren Logik vergeben wurde und es z.T. kunterbunt durcheinandergeht. Meine z.B. heißt "DataStation maxi n.u" (habe gerade noch einmal nachgesehen) und kam mit 1TB. Identisch aussehende Gehäuse wurden aber auch mit anderen Buchstabenzusätzen vertrieben.
Dafür hat es ein Modell "n.u" mit 1TB offiziell nie gegeben, sondern nur mit wesentlich kleinerer Platte (160 GB). Meine kamen damals auch in einem Karton, auf dem alles mögliche mit Edding geschwärzt war. Das "n.u"-Gehäuse wurde auch eine Zeitlang (ab 2011) gebraucht ohne Platten wiederverkauft, aber leider berichtet keiner von 53 Rezensenten bei Amazon darüber, so eine große Platte eingebaut zu haben.
Deswegen würde ich mich eher an der USB-SATA-Bridge JMicron JM20329 orientieren.

Leider sind WWW-Fundstellen, die konkrete Controller-Chips behandeln, gerne schwere Kost ;)

Advanced Format:
Doch, es gibt USB-SATA-Bridge-Chips, die mit Advanced Format Probleme machen. Siehe z.B. hier. Dabei geht es um den JMicron JM20337, der Probleme macht, und es wird zudem erwähnt, dass der JM20329 okay sein müsste. Das war das einzig Konkrete, was ich zu JM20329 und Advanced Format gefunden habe.

Zu ">2TB":
Hier und hier (2. Post) ist wieder die Rede vom JM20337, der Probleme macht weil er irgendwas nicht richtig "durchreicht" und vom JM20329 mit dem es geht. Beide Diskussionen verstehe ich allerdings nicht mal zur Hälfte.

Immerhin deuten mir einige Anzeichen darauf hin, dass der JM20329 im Trekstor-Gehäuse problemlos sein sollte. Allerdings ist der der unwchtigere, weil er nur USB 2.0 hat.

Sunplus SPIF215A:
Das ist leider nicht nur die Bezeichnung eines Bridge-Chips, sondern auch eines kompletten Adapters gleichen Namens.
und beim Googeln habe ich eigentlich nur das ("USB Gehäuse > 2 TB SATA HD Support Test") gefunden und keinen Plan, was das aussagen soll. Sieht aber irgendwie nicht gut aus.

Ups, vergessen zu erwähnen, dass ich nicht auf gut Glück eine 3TB-Platte kaufen wollte, nur um rauszufinden, dass ich dann gleich auch noch ein Gehäude kaufen muss. USB 3.0-Gehäuse bekommt man ja praktisch nachgeschmissen (v.a. wenn man sie gleich mit Platte drin kauft), aber mit eSATA sieht es nicht so gut aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
fiestaforever schrieb:
Advanced Format:
Doch, es gibt USB-SATA-Bridge-Chips, die mit Advanced Format Probleme machen. Siehe z.B. hier. Dabei geht es um den JMicron JM20337, der Probleme macht, und es wird zudem erwähnt, dass der JM20329 okay sein müsste. Das war das einzig Konkrete, was ich zu JM20329 und Advanced Format gefunden habe.
Das hat, wie ich bereits geschrieben habe, nichts mit Advanced Format zu tun. In dem von dir verlinkten Thread ist die Rede davon, dass eine unformatierte (plain) Festplatte problemlos genutzt werden kann. Wenn sie aber bereits formatiert ist (z.B. als sie intern eingebaut war), kann sie in dem externen Gehäuse nicht (ohne erneute Formatierung) genutzt werden, da der Bridge-Chip eine 4k-Emulation durchführt und dadurch die vorhandene Formatierung "ungültig" / unlesbar wird.

Das ist nichts neues und hat nichts mit Advanced Format zu tun. Auch Bridge-Chips andere Marken führen unter bestimmten Umständen eine 4k-Emu durch (meist aus Kompatibilitätsgründen zu älteren Betriebssystemen). Dabei ist es unerheblich, ob die verwendete Festplatte eine Advanced Format Festplatte ist oder nicht. Der ältere JM20329 Bridge-Chip wird keine 4k-Emulation durchführen, was aber nicht bedeutet, dass ein Gehäuse mit diesem Bridge-Chip mit 2,2TB+ Festplatten umgehen kann. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Bei dem dritten Link geht es darum, dass die Bridge-Chips kein Long-LBA (64-bit) unterstützen und deshalb, wie der MBR (da 32-bit), nur Festplatten mit maximal 2,2 TB verwalten können. Womit wir beim zweiten Paar Schuhe wären.

Der Thread des zweiten Links ist etwas konfus zu lesen. Da wird auch nur im Nebel herumgestochert und Schlussfolgerungen gezogen. Ich wüsste jetzt auch nicht was ATA pass-through mit der Festplattenadressierung zu tun hat.

fiestaforever schrieb:
Ups, vergessen zu erwähnen, dass ich nicht auf gut Glück eine 3TB-Platte kaufen wollte, nur um rauszufinden, dass ich dann gleich auch noch ein Gehäude kaufen muss.
Dir wird nicht viel anderes übrig bleiben. Zumindest, sofern sich hier niemand meldet, der zufälligerweise genau eines deiner Gehäuse hat und darin schon eine 3 TB Platte ausprobiert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Madnex schrieb:
... da der Bridge-Chip eine 4k-Emulation durchführt und dadurch die vorhandene Formatierung "ungültig" / unlesbar wird.
Das ist nichts neues und hat nichts mit Advanced Format zu tun. Auch Bridge-Chips andere Marken führen unter bestimmten Umständen eine 4k-Emu durch (meist aus Kompatibilitätsgründen zu älteren Betriebssystemen). Dabei ist es unerheblich, ob die verwendete Festplatte eine Advanced Format Festplatte ist oder nicht. Der ältere JM20329 Bridge-Chip wird keine 4k-Emulation durchführen, was aber nicht bedeutet, dass ein Gehäuse mit diesem Bridge-Chip mit 2,2TB+ Festplatten umgehen kann.
Okay, so herum verstanden (also 4k-Emu zwischen Bridge-Chip und Platte) ist das verständlich. Ich hatte die Fundstelle anders verstanden, nämlich dass der Bridge-Chip die physischen 4k-Sektoren von AF-Platten an das OS als logische meldet. Das habe ich dann wohl falsch verstanden.

Edit: Nach etwas Nachdenken scheint mir Deine Interpretation aber wieder etwas fraglich, und auch die ganze Geschichte mit der 4k-Emulation durch externe Gehäuse etwas undurchsichtig. Aber vielleicht denke ich da wieder falsch, dann bitte korrigieren: Wenn ein Plattencontroller (wie z.B. der Bridge-Chip im Falle der externen Gehäuse) 4k-Sektoren auf die Platte schreibt (unabhängig vom Dateisystem), dann kann er das doch nur, wenn eine Platte ihm auch logische 4k-Sektoren meldet, also gerade keine 512e-Emulation macht. Oder kann er durch die 512e-Emulation der Platte "hindurch" die physischen 4k-Sektoren adressieren, die 512e-Emulation also einfach ignorieren? Wird dann die 512e-Emulation irgendwie von der Platte in den Bridge-Chip verlagert? Das kann ich mir irgendwie nich so richtig vorstellen.

Dennoch muss an AF irgenwas dran sein, was Probleme machen kann. Immerhin behaupten sowohl D-Link bei meinem DNS-323 als auch WD bei meinem MyBook Studio II, dass man in den Geräten keine Advanced-Format-Platten verwenden kann. Bei dem D-Link DNS-323 gilt das nicht mit der allerletzten veröffentlichten Firmware (die dafür andere Probleme hat), aber dass es erst ein Firmware-Upgrade braucht, ist doch irgendein Zeichen. Bei WD ist die besondere "Nettigkeit", dass sie nie ein Firmware-Update herausgebracht haben, man in dem Gerät auch noch nur ihre eigenen "Green"-Drives verwenden kann, und sie die ersten waren, die - gerade bei den "Green"-Drives - die klassischen 512B-Sektoren-Platten eingestellt haben. Warum sind AF-Drives für diese Geräte "verboten"?

Dass AF und 2.2TB+ zwei verschiedene Paar Schuhe sind, ist schon klar.

Madnex schrieb:
Bei dem dritten Link geht es darum, dass die Bridge-Chips kein Long-LBA (64-bit) unterstützen und deshalb, wie der MBR (da 32-bit), nur Festplatten mit maximal 2,2 TB verwalten können. Womit wir beim zweiten Paar Schuhe wären.
Der Thread des zweiten Links ist etwas konfus zu lesen. Da wird auch nur im Nebel herumgestochert und Schlussfolgerungen gezogen. Ich wüsste jetzt auch nicht was ATA pass-through mit der Festplattenadressierung zu tun hat.
Ich hatte beide tendenziell so verstanden, dass es um die Frage ging, ob die Bridge-Chips ATA-Befehle (und damit auch LBA-Adressen) unbeschädigt "durchreichen" oder irgendwie "übersetzen" und deformieren. Da fehlt mir aber nun wieder das ausreichende Wissen.

Jetzt hast Du leider nichts zum vierten Link geschrieben, wo doch die Überschrift dieses Fundstücks wie die Faust aufs Auge zu passen scheint und auch (u.a.) den für mich wichtigeren Sunplus SPIF215A behandelt.

Madnex schrieb:
Zumindest, sofern sich hier niemand meldet, der zufälligerweise genau eines deiner Gehäuse hat und darin schon eine 3 TB Platte ausprobiert hat.
Genau darauf hatte ich ja eigentlich gehofft. So selten sollten die ja beide nicht sein. Aber vielleicht hätte ich die dann in die Überschrift schreiben sollen, damit derjenige es auch sieht.

(@ Mod: Sorry, aber das mit dem Zitieren ging nun wirklich nicht anders...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht noch mal von ausführlich:
1. Die Sektorgröße von 512Byte war jahrzehntelang bei PCs Standard und ist daher in den vielen Programmen und praktisch allen BIOS fest eingetragen, was sich auch nicht so schnell alle umprogrammieren lässt. Die PCs kommen also nur mit 512Byte für eine Adresse bei ihren internen Platten klar.
2. Die HDD Hersteller haben vor einigen Jahren die Größe der internen Sektoren auf 4k angehoben (Advanced Format) und damit diese HDDs noch intern nutzbar sind, emulieren die Controller weiterhin eine Sektorgröße von 512Byte. Hinter jeder Adresse stehen also immer noch 512 Byte, auch wenn intern dann immer 4k am Stück gelesen bzw. geschrieben werden müssen. Die physikalischen 4k Sektoren sind also nach außen hin unsichtbar.
3. SATA Host Controller und so einer steckt auch in den USB-SATA Bridge Chips können teils nur 32 Bit lange Adressen verwenden, nur die neueren können auch 64bit.
4. Ebenso kann man mit MBR nur 32 Bit Adressen von Partitionen verwalten. Bei 32bit und 512 Byte pro Adresse ist eben bei 2TB das Limit erreicht.
5. Für USB Speicher gilt diese fest Größe von 512Byte pro Sektor nicht, denn USB ist viel neuer als die Grundzüge der BIOS Quellcodes.
6. Ältere Rechner die z.B. noch XP verwenden, können nur mit MBR partitionieren Platten etwas anfangen und damit man nun mehr als 2TB über USB an diesen verwenden kann, muss man also die Sektorgröße anheben. Daher emulieren die USB-SATA Bridgechips nach außen wieder 4k Sektoren, muss zur Platte hin aber 512Byte Sektoren mit mehr als 32Bit breiten Adressen verwenden können, denn der Controller der HDD emuliert ja selbst 512Byte und somit wird also von 4k auf 512Byte und wieder zurück auf 4k emuliert.

Das Problem ist hier übrigens weniger die der LBA Adressen, die sind damals als man sich der Grenze von 127GB mit den 28bit langen LBAs genährt hat, auch 48Bit verlängert worden, es sind die SATA Kommandos, wo der Command Descriptor Block eben 32bit oder 64bit hat.

Damit ein Gehäuse nun also wirklich mit Platten über 2TB arbeiten kann, muss es mit den 64bit SATA Kommandos umgehen können, muss der Platte also solche SATA Kommandos schicken.

Damit man die volle Kapazität der Platte auch an älteren Rechnern die nur eine MBR Partitionierung verstehen verwenden kann, muss der Bridgechip für HDD über 2TB 4k Sektoren für den Rechner emulieren. Wenn sie das machen, darf man so eine Platte niemals zwischen internem Einbau und dem USB Gehäuse wechseln, da es sonst garantiert Datenverlust gibt!

Bei den alten Gehäuse von 1TB HDD, die noch aus der Zeit vor den HDDs mit mehr als 2TB stammen, kannst Du fast sicher davon ausgehen, dass diese mit den 3TB HDDs nicht klarkommen. Kaufe Dir also gleich die Platte und das Gehäuse. Bei MediaMarkt und Co. gibt es die im Angebot oft sogar günstiger als die Platte darin alleine. Der Nachteil ist, dass man nie weiß, welche Platte man nun wirklich bekommt, denn selbst wenn der Verkäufer es einem sagen kann, so ist noch nicht garantiert, dass auch alle Gehäuse auf der Palette die gleichen HDDs enthalten. Obendrein bekommt man natürlich nicht das Gehäuse seiner Wahl, aber man kann es sich im Laden ja ansehen.
 
@Holt
Schöne Zusammenfassung. :daumen:

Holt schrieb:
Das Problem ist hier übrigens weniger die der LBA Adressen, die sind damals als man sich der Grenze von 127GB mit den 28bit langen LBAs genährt hat, auch 48Bit verlängert worden, es sind die SATA Kommandos, wo der Command Descriptor Block eben 32bit oder 64bit hat.
Nicht der Command Descripter Block hat 32 oder 64-Bit sondern der CDB hat 32 oder 64-Bit Platz für das LBA-Feld vorgesehen. In der Vergangenheit gab es verschiedene Definitionen des CDB (die von verschiedenen Schnittstellen genutzt wurden), die jeweils unterschiedlichen Platz für das LBA-Feld hatten. Zuletzt waren es 32-Bit, was dann auf 64-Bit erweitert wurde. Die 48-Bit LBA der SATA-Spezifikation ist eine andere Baustelle. Mit anderen Worten. Die SATA-Schnittstelle nutzt aktuell von den möglichen 64-Bit für die Adressierung nur 48-Bit.

Deshalb kann man bei manchen höherwertigen Kontrollerkarten in der Beschreibung was von "64-bit LBA support" lesen, was nichts anderes bedeutet als die Unterstützung von Long-LBA (= Support für Festplatten oder Verbunde mit mehr als 2,2 TB).

/Edit
fiestaforever schrieb:
Dennoch muss an AF irgenwas dran sein, was Probleme machen kann. Immerhin behaupten sowohl D-Link bei meinem DNS-323 als auch WD bei meinem MyBook Studio II, dass man in den Geräten keine Advanced-Format-Platten verwenden kann.
Wo steht das? Weder in den Handbüchern noch in der Knowledge-Base habe ich was dazu gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Holt:

Danke für die Zusammenfassung, aber leider bleiben mir da noch ein paar Fragen offen:
1.-4. Ist klar.
5. Unter diese "USB Speicher", für die die feste Größe von 512 Byte nicht gilt, fallen also auch die externen Festplatten, habe ich das richtig verstanden?
6. D.h. ein XP-PC adressiert dann über USB mit MBR 32 Bit x 4 kB = max. 16 TB?

Wenn aber die Platten eh immer physische 4kB- und logische 512B-Sektoren verwenden, egal ob sie intern oder im externen Gehäuse verwendet werden, warum kann ich sie dann nicht zwischen intern und extern tauschen? Weil MBR > 2TB intern nicht geht? Mit GPT müsste es dann aber doch gehen?

Das mit dem Kaufen einer kompletten Platte mit Gehäuse hilft mir leider nicht viel. Ich brauche mind. 1 x eSATA. Und die tollen Komplettangebote gibt es immer nur mit USB (heute i.d.R. 3.0). Was habe ich mich schon geärgert, dass ich für eine nackte Platte immer mehr zahlen soll als Lieschen Müller für ihre komplette externe Festplatte. Ja, ich habe auch schon die eine oder andere Externe geschlachtet. Aber dann habe ich immer noch kein Gehäuse.

Nochmal zurück zu meinen Controllern: Den JMicron lasse ich mal außen vor, ist wegen USB 2.0 sowieso ziemlich uninteressant. Beim Sunplus bin ich mir leider nicht mehr so sicher, dass das wirklich ein Sunplus SPIF215A ist. Könnte auch ein SPIF225A sein. Tatsächlich hatte ich mir SPIF225A aufgeschrieben, und dann aus der Erinnerung falsch SPIF215A geschrieben. Könnte aber beides sein. Die Schrift auf dem Chip ist leider mutwillig zerkratzt worden.
Im Datenblatt des SP225A steht: "Support Pass Through ATA command with LBA48 bit and Port Multiplier feature". Das hört sich doch an, als ginge es in die richtige Richtung.
Beim SP215A steht dagegen nur: "Support ATA pass through command feature." Hier fehlt eben der Zusatz mit LBA48 Bit.


@ Madnex:

Beim WD My Book Studio II steht es z.B. hier:
"Wenn Sie über das Laufwerk My Book Studio Edition II (WDH2Qxxxxx), My Book World Edition II (WDH2NCxxxxx), WD Sharespace (WDA4NCxxxxx) oder My Book Mirror Edition (WDH2Uxxxxx) verfügen, dürfen Sie das interne Laufwerk nicht durch ein Advanced Format-Laufwerk ersetzen. Weder das Dienstprogramm WD Align noch WD Quick Formatter erkennen Laufwerke in diesen Gehäusen und können die Laufwerke nicht richtig aneinander ausrichten."

Bei D-Link DNS-323 geht es ein bisschen durcheinander.
Nur die Firmware 1.10 unterstützt AF-HDDs; aus dem DNS-323-Wiki :
"FW 1.10.0, provide some fix and Advanced Disk architecture which is mandatory for new large disks"
Vorher war es ein großes Thema, das in der DNS-323-Community rauf und runter-diskutiert wurde (wobei manchmal die Größenfrage und Advanced Format selbst durcheinandereingen), z.B. hier oder hier.
Es gibt auch Unterschiede in der Unterstützung von Advanced Format ja/nein und von Fesplatten bis 2/3/4TB: http://forums.dlink.com/index.php?topic=50197.0
Weil die einzige Firmware (1.10), die AF unterstützt, buggy ist, wird empfohlen, sie nur zum Formatieren aufzuspielen: http://forums.dlink.com/index.php?topic=50198.0

Evtl. haben die Probleme aber v.a. damit zu tun, dass beide (WD My Book Studio II und D-Link DNS-323) RAID 0/1-Controller haben, die damit nicht zurecht kommen.
 
fiestaforever schrieb:
Beim WD My Book Studio II steht es z.B. hier:
"Wenn Sie über das Laufwerk My Book Studio Edition II (WDH2Qxxxxx), My Book World Edition II (WDH2NCxxxxx), WD Sharespace (WDA4NCxxxxx) oder My Book Mirror Edition (WDH2Uxxxxx) verfügen, dürfen Sie das interne Laufwerk nicht durch ein Advanced Format-Laufwerk ersetzen. Weder das Dienstprogramm WD Align noch WD Quick Formatter erkennen Laufwerke in diesen Gehäusen und können die Laufwerke nicht richtig aneinander ausrichten."
Da geht es einzig und allein um das Betreiben des Geräts unter Windows XP und dem richtigen Ausrichten der Partitionen (Stichwort Alignment). Die Programme, die WD zum Neuausrichten der Partitionen anbietet, funktionieren mit diesem Gehäuse nicht. Es hat also was mit eventuellen Leistungseinbußen aufgrund falschem Alignment zu tun und nicht mit einer prinzipiellen Inkompatibilität.

Auch bei der Dlink Box geht es wohl nur um mögliche Leistungseinbußen aufgrund falschem Alignment. Da es sich bei beiden um RAID-fähige Gehäuse handelt und es somit keine "normalen" USB/eSATA-Festplattengehäuse sind, ist die Unterstützung von 4k-Laufwerken und die korrekte Ausrichtungen der Partitionen im RAID-Modus Sache der Firmware. Das ist ein Spezial-Thema. Mit der Unterstützung von 2,2TB+ Festplatten hat das wenig zu tun.

/Edit
fiestaforever schrieb:
Wenn aber die Platten eh immer physische 4kB- und logische 512B-Sektoren verwenden, egal ob sie intern oder im externen Gehäuse verwendet werden, warum kann ich sie dann nicht zwischen intern und extern tauschen? Weil MBR > 2TB intern nicht geht? Mit GPT müsste es dann aber doch gehen?
Ganz einfach, weil dann die Zuordnung der Daten zu den einzelnen Sektoren nicht mehr stimmt und sie so nicht mehr gefunden werden können, wenn die Festplatte anders (mit einem anderen Sektorlayout) angesprochen wird. Der Sektor 0 beinhaltet bei einem 4k-Sektorlayout die Sektoren 0 bis 7 eines 512b-Sektorlayouts. Willst du den Sektor 347 ansprechen, sind das jeweils zwei verschiedene Stellen, an denen du landest (ein Mal 4k- und ein Mal 512b-Layout).

Dass immer physisch 4k und logisch 512b-Sektoren verwendet werden ist ein Trugschluss von dir. Wenn der Bridge-Chip zurück auf 4k-Sektoren emuliert, sind es sowohl physisch als auch logisch 4k-Sektoren. Baust du die Platte aus dem Gehäuse aus und schließt sie intern an, sind es auf einmal physisch 4k-Sektoren (bei einem AF-Laufwerk) und logisch 512b-Sektoren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu WD/D-Link:
Betrieb unter Windows XP ist kein Argument für ein NAS (DNS-323), und das WD MyBook ist primär auf Mac-Anwender ausgerichtet, und Macs machen auch schon länger "richtiges" Alignment. Außerdem hängt auch bei dem WD-MyBook ein RAID-Controller zwischen OS und Platten. Wenn es dabei tatsächlich nur um Alignment geht (schon möglich, dass die RAID-Firmware des D-Link oder des WD das ursprünglich nicht gebacken gekriegt hat), dann haben die sich zumindest missverständlich bzw. zu generell ausgedrückt. XP hätte in keinem der beiden Fälle direkten Zugriff auf die Platte(n), kann damit also eher nichts zu tun haben.

Madnex schrieb:
Dass immer physisch 4k und logisch 512b-Sektoren verwendet werden ist ein Trugschluss von dir. Wenn der Bridge-Chip zurück auf 4k-Sektoren emuliert, sind es sowohl physisch als auch logisch 4k-Sektoren. Baust du die Platte aus dem Gehäuse aus und schließt sie intern an, sind es auf einmal physisch 4k-Sektoren (bei einem AF-Laufwerk) und logisch 512b-Sektoren.
Bei einer AF-Platte sind es doch immer physisch 4k- und logisch 512B-Sektoren. An der Schnittstelle Platte-Controller also immer 512B-Sektoren. Was ein anderer Controller vorher gedacht hat, müsste doch irrelevant sein.
Wenn ich die Platte von einem Controller, der vorher gegenüber dem OS 4k oder sonstwas emuliert hat, an einen Controller bewege, der das nicht tut, sieht der neue Controller doch nur, was die Platte ihm präsentiert. Und das sind die emulierten 512B-Sektoren, und die sollten doch in beiden Fällen dieselben Sektoren mit demselben Inhalt sein. Von daher sollte das doch "passen".
Die 512B-Emulation präsentiert dem Controller doch die "Scheinadressen" 0-7 (à 512B) für 4k-Sektor 0, 8-15 für 4k-Sektor 1 usw., mit dem entsprechenden Dateninhalt.
Das müsste sich ja letzlich immer wieder richtig "auflösen".
 
Madnex schrieb:
@Holt
Schöne Zusammenfassung. :daumen:

Madnex schrieb:
Nicht der Command Descripter Block hat 32 oder 64-Bit sondern der CDB hat 32 oder 64-Bit Platz für das LBA-Feld vorgesehen.
Hast recht, aber ich wollte es nicht unnötig kompliziert machen. Besser wäre also gewesen: "wo der Command Descriptor Block eben nur Platz für 32bit oder 64bit LBAs hat."

fiestaforever schrieb:
5. Unter diese "USB Speicher", für die die feste Größe von 512 Byte nicht gilt, fallen also auch die externen Festplatten, habe ich das richtig verstanden?
Ja.
fiestaforever schrieb:
6. D.h. ein XP-PC adressiert dann über USB mit MBR 32 Bit x 4 kB = max. 16 TB?
Ja, aber so weit sind wie im Moment ja noch nicht, es geht ja hier erstmal nur um 3TB.
fiestaforever schrieb:
Wenn aber die Platten eh immer physische 4kB- und logische 512B-Sektoren verwenden, egal ob sie intern oder im externen Gehäuse verwendet werden, warum kann ich sie dann nicht zwischen intern und extern tauschen? Weil MBR > 2TB intern nicht geht? Mit GPT müsste es dann aber doch gehen?
Physische 4kB- und logische 512B-Sektoren haben nur die neueren HDD und wohl praktisch alle mit über 2TB. Das hat aber keinen Einfluss auf die Problematik des Tauschens zwischen intern und extern.
fiestaforever schrieb:
Ich brauche mind. 1 x eSATA. Und die tollen Komplettangebote gibt es immer nur mit USB (heute i.d.R. 3.0).
Das es solche Platten nicht mehr mit eSATA gibt, hängt eben genau damit zusammen, dass für die Platten über 2TB eben i.d.R. über USB die 4k Sektoren über USB emuliert werden. Wie soll das über eSATA dann gehen? Da müsste man diese Technik der 4k Emulation auch über eSATA machen und am SATA Controller kann es dann wieder Probleme mit Platten geben, die eine andere Sektorgröße als 512Byte haben. Da USB3 heute eSATA sowieso verdrängt (hat), fallen die eSATA Schnittstellen bei den Gehäuse dann weg.
fiestaforever schrieb:
Was habe ich mich schon geärgert, dass ich für eine nackte Platte immer mehr zahlen soll als Lieschen Müller für ihre komplette externe Festplatte.
So geht es mir auch, aber da kann man nichts machen.

fiestaforever schrieb:
Betrieb unter Windows XP ist kein Argument für ein NAS (DNS-323)
Das DNS-323 hat einen USB2 Port, der nur als Druckerport gedacht ist und nach außen gehen die Daten nur über Netzwerk. Was hat das jetzt aber mit dem Thema zu tun?

fiestaforever schrieb:
Bei einer AF-Platte sind es doch immer physisch 4k- und logisch 512B-Sektoren. An der Schnittstelle Platte-Controller also immer 512B-Sektoren. Was ein anderer Controller vorher gedacht hat, müsste doch irrelevant sein.
Nochmal: AF-Platte oder nicht ist egal, alle HDDs verwalten unter einer LBA immer 512Byte.

fiestaforever schrieb:
Wenn ich die Platte von einem Controller, der vorher gegenüber dem OS 4k oder sonstwas emuliert hat, an einen Controller bewege, der das nicht tut, sieht der neue Controller doch nur, was die Platte ihm präsentiert.
Welcher Controller? Der USB-SATA Bridge Chip ist der Controller der HDD, wenn die im USB Gehäuse hängt und der macht Emulation von 4k die der Rechner sieht auf die 512Byte die der HDD Controller sieht. Der HDD Controller macht darauf u.U. dann wieder physikalische 4k Sektoren, aber das ist transparent und hierfür egal.

fiestaforever schrieb:
Und das sind die emulierten 512B-Sektoren, und die sollten doch in beiden Fällen dieselben Sektoren mit demselben Inhalt sein. Von daher sollte das doch "passen".
Die 512B-Emulation präsentiert dem Controller doch die "Scheinadressen" 0-7 (à 512B) für 4k-Sektor 0, 8-15 für 4k-Sektor 1 usw., mit dem entsprechenden Dateninhalt.
Das müsste sich ja letzlich immer wieder richtig "auflösen".
Nein, tut es nicht. Jede Platte, ob AF oder nicht, adressiert (bisher, künftig mag sich das mal ändern) immer 512 Byte unter einem LBA. Nehmen wir einmal an, Du baust die Platte intern ein und schreibt also 512mal immer die Nummer des LBA in den Sektor, also 512mal 0, dann 512mal 1, etc.

Dann baust Du sie in das USB Gehäuse, welches nun also 4k Sektoren emuliert, also über jeden LBA 4096Bytes adressiert. Liest Du nun den Sektor 0, so bekommst Du 4096 Bytes und im ersten steht 0 und im letzten 7. Die ersten 512 Byte passen noch und da steht die Partitionstabelle. Aber schon wenn Du den Sektor 1 liest, steht da am Anfang 8 und am Ende 15 drin, aber nicht 1.

Umgekehrt ist es dann genauso, schreibst Du jetzt 4096mal 0 in den ersten Sektor wenn die HDD im USB Gehäuse ist, so wird nach dem Umbau aus den Sektoren 0 bis 7 jeweils 0 gelesen und eben nicht 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7.
 
@fiestaforever
Ich habe ganz übersehen, dass es sich beim D-Link um ein NAS handelt. Das kommt davon wenn man unter Zeitdruck recherchiert und Beiträge verfasst. Das D-Link NAS kannst du bei Seite lassen, da das mit dem Thema überhaupt nichts zu tun hat. Der USB-Port des NAS dient dazu externe Geräte an das NAS anschließen zu können und nicht es über USB mit einem PC zu verbinden. Folglich gibt es hier auch kein Bridge-Chip, sondern ein USB-Host-Controller, der im NAS verbaut ist. Ob ein NAS mit den Besonderheiten der 4k-Sektoren von Advanced Format Festplatten (sprich Alignment) richtig umgehen kann, ist Sache der Firmware des NAS. Ebenso, ob es Festplatten mit mehr als 2,2 TB unterstützt. Das hat gar nichts mit irgendeinem SATA-to-USB-Bridge-Chip zu tun.

Bei dem WD-MyBook ist der integrierte RAID-Controller der Knackpunkt. Auch ausgewachsene SATA-RAID-Controller als Erweiterungskarte hatten und haben teilweise noch Probleme mit Advanced Format Festplatten. Du musst verstehen, wenn du zwei oder mehr Festplatten zu einem Verbund zusammenschließt, muss die korrekte Ausrichtung der Partitionen und die Aufteilung der Daten (auf die einzelnen Laufwerke) bei AF-Festplatten besonders berücksichtigt werden, eben wegen den physischen 4k-Sektoren. Ansonsten kann es zu starken Leistungsproblemen kommen. Das ist alles was dahinter steckt. Es geht nur um Leistung.
 
@ Holt:
Ich hoffe, ich habe das verstanden. Ganz sicher bin ich mir da nicht, aber ich will auch nicht weiter mit Rückfragen nerven.
 
Schau Dir mal diesen Thread an, dann siehst Du was passiert, wenn man die HDD von einem Gehäuse welches 4k Sektoren emuliert in eines umbaut, welches das nicht tut und sich so verhält bei bei internem Einbau oder über eSATA.
 
Jetzt ist mir doch noch eine Nachfrage eingefallen: Gilt das mit den größeren Sektoren über USB für USB generell, also für alle Betriebssysteme, oder ist das irgendwie Windows-spezifisch?
Oder gilt es für USB nur ab einer bestimmten Stufe (2.0/3.0)?
 
Diese Emulation von 4k Sektoren passiert in dem USB-SATA Bridge Chip der in den Gehäuse steckt und hat somit mit dem Betriebssystem erst einmal nichts zu tun, denn das Gehäuse weiß ja nicht, was für ein System auf dem Rechner läuft an dem es hängt. Gemacht wurde das eben für die älteren Windows Versionen, die mit GPT nicht umgehen können. Da Apple GPT sehr früh eingeführt hat, ist es dort nicht nötig und Gehäuse die speziell für Apple vermarktet werden, können eben auch ohne diese Emulation auskommen.

Ob USB2 oder USB3 hat damit auch erstmal nichts zu tun, da aber das Erscheinen von HDDs über 2TB zeitlich recht nahe mit der Verbreitung von USB3 gefallen ist, dürfen USB3 Gehäuse die 2TB öfter unterstützen und auch diese 4k Emulation machen. Wie Du im anderen Thread gesehen has, gibt es aber eben auch USB Gehäuse ohne diese 4k Emulation trotzdem die Platten über 2TB unterstützen, aber wer ältere Systeme wie z.B. Windows XP verwendet, der kann damit dann eben nichts anfangen.
 

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