Kondensatormikrofon Auna 900 nimmt Mausklicks und Tastaturgeräusche auf

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Ensign
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Moin zusammen,

meine Partnerin hat sich zu Aufnahmezwecken das Auna 900 Kondensatormikrofon gekauft, ebenso einen doppellagigen Popschutz und einen Teleskoparm. Wir haben dann einmal getestet, wie der Klang ist und wie wir es ausrichten müssen. Es ist einfach anstrengend und macht absolut keinen Spaß!
Das Mikrofon nimmt neben der Stimme jedes Mal die Tastaturanschläge (sie hat keine Mecha-Tastatur) und auch die Mausklicks auf.
Gibt es Tipps, damit man dies umgehen kann?
 
Generell sind die Mechas halt sehr laut, dagegen wird man an sich wenig machen können.

Mit was nehmt ihr auf? Die Empfindlichkeit sollte sich dort doch regeln lassen?
 
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Sie hat keine mechanische Tastatur (sondern eine Logitech irgendwas Bluetooth). Wir haben mal gehört wie es in Teamspeak klingt, bei Discord und auch mit Audacity.
 
Also habt ihr manuelle Erkennung an?

Bei Discord habe ich ähnliche Probleme, allerdings immer nur paar mal die Minute, also nicht durchgehend. Bei TS ist die Empfindlichkeit sehr einfach zu verstellen, sollte dann das Problem lösen, wenn nicht nur genuschelt wird sondern klar gesprochen.
 
Da es eine Niere ist, wäre es vorteilhaft, das Mikrofon möglichst vor der Tastatur zu positionieren.
 
Also ich hab auch ein 900B, und ich nutze NUR Lautsprecher, auch in Teamspeak o.ä., auch habe ich eine mechanische Tastatur, und trotzdem gibt es weder Echo noch Tastaturgeräusche. Warum? Ich hab die Empfindlichkeit halt einfach nicht auf 100.

Mit 80 scheint es perfekt für mich, mit 100 hört man Alles.
 
Danielson schrieb:
Also habt ihr manuelle Erkennung an?

Bei Discord habe ich ähnliche Probleme, allerdings immer nur paar mal die Minute, also nicht durchgehend. Bei TS ist die Empfindlichkeit sehr einfach zu verstellen, sollte dann das Problem lösen, wenn nicht nur genuschelt wird sondern klar gesprochen.
Wir haben die Sensibilität bei TS und auch bei Discord manuell ausprobiert und eingestellt.
Das Mikrofon reagiert nicht auf die Eingabe von Tastatur oder Mausklicks. Die sind aber im Hintergrund deutlich zu hören, wenn man spricht. Das nervt schon ziemlich, wenn man gerade nichts spielt oder keine Musik läuft.

powerfx schrieb:
Da es eine Niere ist, wäre es vorteilhaft, das Mikrofon möglichst vor der Tastatur zu positionieren.

Das Mikrofon hängt von oben herab auf den Sprecher gerichtet, dass die Niere nur auf den Sprecher gerichtet ist. Die Tastatur und auch die Maus liegen beide hinter dem Mikrofon (seitlich betrachtet).

coolmodi schrieb:
Also ich hab auch ein 900B, und ich nutze NUR Lautsprecher, auch in Teamspeak o.ä., auch habe ich eine mechanische Tastatur, und trotzdem gibt es weder Echo noch Tastaturgeräusche. Warum? Ich hab die Empfindlichkeit halt einfach nicht auf 100.

Mit 80 scheint es perfekt für mich, mit 100 hört man Alles.

Genau damit haben wir auch herumexperimentiert. Es hatte sich gleich zu Beginn auf 90 gestellt und dann sind wir auch schrittweise weiter gegen 50 und auch weniger gegangen doch leider leidet dann ab einem bestimmten Punkt die Klangqualität doch enorm. Das Mikrofon ist auch nur "eine Handbreite" entfernt vom Sprecher.
 
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Also ich habs gerade mal in Audacity getestet, und man hört schon leicht die Tastatur im Hintergrund, aber neben der Sprache geht das völlig unter. Und eine nicht-mecha sollte da ja nochmal deutlich leiser sein!

Edit: Mit 80 in Windows und ~15cm Abstand (rechts versetzt etwa auf Kinnhöhe, mit der Aufnahmeseite(Nierensymbol) richtung Mund) funktioniert das wunderbar in TS. Aktiviert sich nur wenn ich Spreche und noch keiner hat sich jemals beschwert. Außer auf 100, dann schreien gleich alle los ;)

Damit Leute meine Tastatur hören muss ich schon richtig reinhauen.
 
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Störgeräusche lassen sich im Allgemeinen folgendermaßen verringern:

- Falls softwareseitig an irgendeiner Stelle nachbearbeitet wird, könnte dabei eine falsch eingestellte Kompression/Dynamikbearbeitung erfolgen. Dabei eventuell leise Passagen zu stark angehoben. Ziel einer Dynamikbearbeitung (in deinem Fall) sollte sein, sehr laute und mittellaute Passagen etwas näher zusammenzubringen (mittels Kompressor) und gleichzeitig leise Passagen abzusenken (mittels Expander/Gate). Das ganze ist aber schwierig einzustellen, vor allem da man nicht vorhersehen kann wie laut die Störgeräusche sind und wie laut geredet wird. So kann das ganze dann sogar Gegenteilig wirken. Also falls es bei dir an irgendeiner Stelle so eine Funktion gibt, mal deativieren bzw. damit experimentieren.
Übrigens auch eine leichte (noch nicht hörbare Übersteuerung) wirkt anfangs ähnlich wie eine Kompression. Evtl gibt es im Mikro auch irgendwo einen Sicherheitslimiter der noch nichteinmal dokumentiert sein muß.


- Abstand zur Schallquelle verringern, Mikro näher an den Mund. Du wirst feststellen, dass sich im ganz nahen Bereich dabei der Klang ändert und höchstwahrscheinlich deutlich basslastiger wird. Das kann passen oder auch nicht.

- Abstand zur Störquelle erhöhen, bei Maus/Keyboard eher schwierig.

- Akustisch trennendes Element anbringen. Klappt ebenfalls nicht in allen Fällen und auch bei dir eher nicht sinnvoll. Wollte es aber als Denkanstoß und der Vollständigkeit halber bringen.

- Mikrofon so aufstellen, dass sich die Störquellen im 'Loch' der Richtcharakteristik befinden. Dein Mikro sollte Niere als RC haben und somit sollte die Rückseite zum Keyboard zeigen (Vorderseite ist wenn das Mikro senkrecht steht, die Seite wo das Logo aufgedruckt ist). Die RC wirkt aber nicht für alle Frequenzen (und somit Störgeräusche) gleich, mehr dazu findest du evtl im Manual des Mikros. Normal sollten sich damit leicht 10-15dB Störabstand rausholen lassen. Mit einem gerichteteren Mikrofon sind evtl. mehr möglich, allerdings darfst du dich dann vor dem Mikro auch nicht viel rumbewegen.

- Der effektivste aber nicht unbedingt einfachste Punkt ist: Lauter sprechen.

- Ebenfalls der Vollständigkeit halber: Es gibt natürlich die Möglichkeit der technischen Störgeräuschunterdrückung. Diese arbeitet mit einem zweiten rückwärtigen Mikrofon und nutzt dabei die unterschiedlichen Ausrichtungen/Richtcharakteristiken aus. Störgeräusche werden daduch gefiltert bzw. mehr oder weniger intelligent erkannt. Das ganze funktioniert ja bei Smartphones inzwischen recht gut, die Aufnahmequalität leidet aber deutlich. Jedenfalls gibt es durchaus Mikros mit ähnlichen Features, auf die Schnelle bin ich aber überfragt ob die was taugen.


Mehr Möglichkeiten gibt es meines Wissens nicht. Da du ja schon einiges ausprobiert hast, denke ich dass die Art der Störgeräusche auf irgendeine Weise besonders aggressiv ist, zu leise gesprochen wird oder die Ansprüche zu hoch sind. Denn vollständig eliminieren laßen sich Störgeräusche bisher leider nicht.
 
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