Hi,
ich habe gerade einen ernüchternden Anruf bekommen, bin aber nicht gewillt so leicht aufzugeben.
Kurzum ist der Fall folgender: Meine Therapeutin hat bei mir einen 99%igen Verdacht auf ADS festgestellt. ADS ist eine Krankheit, die in einem langvirigen Verfahren nur von spezialisierten Ärzten diagnostiziert und behandelt werden darf. Mit langvirigem verfahren meine ich, dass der Test 2 Sitzungen mit insgesamt etwa 6 Stunden dauert und eventuelle Medikamente auch nur von diesen Ärzten mit besonderer Zulassung verschrieben und eingestellt werden dürfen. Die Behandlung etc. zahlt dann auch brav die Kasse, nur die Diagnose nicht.
Es gibt in ganz Berlin irgendwie nur eine oder zwei Kliniken, die das als Kassenleistung anbieten. Diese haben in der Regel geschlossene Wartelisten oder Wartezeiten von über 6 Monaten. Es gibt allerdings auch noch sehr wenige Ärzte, die das als private Leistung anbieten. Hier habe ich recht zeitnah einen Termin bekommen und die Krankenkasse um Übernahme der Kosten gebeten, die 260€ betragen.
Jetzt bin ich ziemlich mittelloser Student und habe weder die 6 Monate Zeit, noch 260€. In Kürze beginnen meine Magisterabschlussklausuren (und nein, während dieser Phase ist an einen Nebenjob nicht zu denken und nein, ich war auch seit Monaten nicht mehr draußen um party zu machen oder sonstwas was Geld kostet) die äußerst problematisch sind, da das ADS meine Konzentrationsphasen extrem eingrenzt. Es wäre ja auch für die eigentliche Therapie, die die Kasse ja zahlt wichtig, ob es nun wirklich ADS oder schlicht Depressionen sind, da die Behandlungsansätze dort unterschiedlich sind. Hier muss doch Klarheit geschaffen werden, denn wenn das nicht klar ist, zieht sich die Behandlung doch sehr in die Länge, was der Kasse im Endeffekt noch mehr Geld kostet.
Meinem Vater bezahlt die gleiche Kasse jährlich mehrere Spritzen für seine Augenkrankheit, die sie nicht übernehmen muss und von denen jede 2000€ kostet, aber ich kriege die viel preiswertere wichtige Diagnose in einer der entscheidendsten Phasen meines Lebens nicht erstattet. ich habe ihr die Situation am telefon sowie in dem Antrag auch ausführlich dargelegt und es ist ja eine Leistung, die prinzipiell von Kassen übernommen werden kann, sonst würden sie die Ärzte die die geschlossenen Wartelisten haben ja auch nicht dafür bezahlen.
Gibt es da jetzt noch irgendetwas, was ich unternehmen kann, Präzedenzfälle anführen, Sonderanträge, evtl. mit Hilfe der Therapeutin? Kann ich sonst irgendwie an eine Prüfung durch einen anderen Sachbearbeiter beantragen, der das nicht so eng sieht? Kassen haben ja immer Spielräume, siehe die Behandlung meines Vaters.
Und bevor das kommt, ich bin weder faul doch blöd, habe mein Studium bisher mit einem Schnitt im sehr guten Einserbereich absolviert. Aber für ADS-Kranke ist es ein brutaler Unterschied, ob die Leistungen in Heimarbeit am Computer erbracht werden können, oder eine lange mündliche Prüfung oder Klausur (Konzentrationsphasen) anstehen. Ich möchte auch keine Debatte Pro oder Contra Ritalin führen. Es ist ein Medikament, kein Aufputschmittel für mich.
ich habe gerade einen ernüchternden Anruf bekommen, bin aber nicht gewillt so leicht aufzugeben.
Kurzum ist der Fall folgender: Meine Therapeutin hat bei mir einen 99%igen Verdacht auf ADS festgestellt. ADS ist eine Krankheit, die in einem langvirigen Verfahren nur von spezialisierten Ärzten diagnostiziert und behandelt werden darf. Mit langvirigem verfahren meine ich, dass der Test 2 Sitzungen mit insgesamt etwa 6 Stunden dauert und eventuelle Medikamente auch nur von diesen Ärzten mit besonderer Zulassung verschrieben und eingestellt werden dürfen. Die Behandlung etc. zahlt dann auch brav die Kasse, nur die Diagnose nicht.
Es gibt in ganz Berlin irgendwie nur eine oder zwei Kliniken, die das als Kassenleistung anbieten. Diese haben in der Regel geschlossene Wartelisten oder Wartezeiten von über 6 Monaten. Es gibt allerdings auch noch sehr wenige Ärzte, die das als private Leistung anbieten. Hier habe ich recht zeitnah einen Termin bekommen und die Krankenkasse um Übernahme der Kosten gebeten, die 260€ betragen.
Jetzt bin ich ziemlich mittelloser Student und habe weder die 6 Monate Zeit, noch 260€. In Kürze beginnen meine Magisterabschlussklausuren (und nein, während dieser Phase ist an einen Nebenjob nicht zu denken und nein, ich war auch seit Monaten nicht mehr draußen um party zu machen oder sonstwas was Geld kostet) die äußerst problematisch sind, da das ADS meine Konzentrationsphasen extrem eingrenzt. Es wäre ja auch für die eigentliche Therapie, die die Kasse ja zahlt wichtig, ob es nun wirklich ADS oder schlicht Depressionen sind, da die Behandlungsansätze dort unterschiedlich sind. Hier muss doch Klarheit geschaffen werden, denn wenn das nicht klar ist, zieht sich die Behandlung doch sehr in die Länge, was der Kasse im Endeffekt noch mehr Geld kostet.
Meinem Vater bezahlt die gleiche Kasse jährlich mehrere Spritzen für seine Augenkrankheit, die sie nicht übernehmen muss und von denen jede 2000€ kostet, aber ich kriege die viel preiswertere wichtige Diagnose in einer der entscheidendsten Phasen meines Lebens nicht erstattet. ich habe ihr die Situation am telefon sowie in dem Antrag auch ausführlich dargelegt und es ist ja eine Leistung, die prinzipiell von Kassen übernommen werden kann, sonst würden sie die Ärzte die die geschlossenen Wartelisten haben ja auch nicht dafür bezahlen.
Gibt es da jetzt noch irgendetwas, was ich unternehmen kann, Präzedenzfälle anführen, Sonderanträge, evtl. mit Hilfe der Therapeutin? Kann ich sonst irgendwie an eine Prüfung durch einen anderen Sachbearbeiter beantragen, der das nicht so eng sieht? Kassen haben ja immer Spielräume, siehe die Behandlung meines Vaters.
Und bevor das kommt, ich bin weder faul doch blöd, habe mein Studium bisher mit einem Schnitt im sehr guten Einserbereich absolviert. Aber für ADS-Kranke ist es ein brutaler Unterschied, ob die Leistungen in Heimarbeit am Computer erbracht werden können, oder eine lange mündliche Prüfung oder Klausur (Konzentrationsphasen) anstehen. Ich möchte auch keine Debatte Pro oder Contra Ritalin führen. Es ist ein Medikament, kein Aufputschmittel für mich.