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NewsKritische Exim-Lücke: Die Hälfte aller E-Mail-Server weltweit ist angreifbar
Rund 50 Prozent der weltweiten E-Mail-Server sind von einer kritischen Remote-Command-Execution-Schwachstelle betroffen, die es Angreifern erlaubt, als root Befehle auf den betroffenen Remote-E-Mail-Servern auszuführen. Die Lücke steckt in Exim, einem Mail Transfer Agent, der auf mehr als 50 Prozent aller Server läuft.
Um ein bisschen Zusatzinfo zu geben: Die von Debian genutzte Version 4.89 wurde im März 2017 veröffentlicht, ist also zwei Jahre alt. Selbst die gesicherte Version 4.92 ist 2 Monate vor Debian Stretch veröffentlicht worden. 4.91 ist vom April 2018...
Werden alle Patches backported? An der Stelle könnte man eine Diskussion eröffnen, ob es gut ist Sicherheitspatches einzeln zu backporten.
Jeder Bug/Patch ist theoretisch sicherheitsrelevant. Selbst ein unscheinbarer Typo, der behoben wird, kann gleichzeitig ein (unbekanntes) Sicherheitsproblem beheben, dass vllt nach Jahren oder auch nie mehr bemerkt wird.
Die Version 4.92 behob im Februar dieses Problem. Im April wurde es erst entdeckt und jetzt gepatched. Wie viele bereits in der aktuellen Version gefixte Bugs sind in Debian aufgrund alter Softwareversion, weil ihre Relevanz nie entdeckt wurde und der entscheinende Patch nicht backported wurde? Das kann niemand sagen.
Was will ich mit root wenn ich auch einfach nur alle Mails auf dem/den Server(n) löschen kann? Einfach aus Jux und Dollerei. Oder Unwissenheit, weil man sich eben den Spaß mit rm -rf erlauben wollte und nicht weiß, dass Exim dass auch als Befehl deutet...
Debians "stabile" Philosophie kotzt mich auch immer wieder an... Immerhin sind sie bereits bei HTTP/2 beim Apache angelangt. PHP 7.0 liefern sie trotzdem noch aus, obwohl es seit nem halben Jahr obsolet ist...
@Cool Master Hab das etwas angepasst. Ging um den Vergleich aktuelle vs alte Softwareversion, die (z.B. in Debian) ausgeliefert wird. Natürlich hat jede Software Bugs und deren Anzahl ist unbekannt. Aber alte Software hat u.U. bekannte, in neueren Versionen gefixte Bugs, die leichter zu finden sind.
Entwickler kümmern sich halt um ihre unterstützten Versionen, d.h. normalerweise das aktuelle Release und eventuell LTS.
Kaum jemand sucht nach Lücken in alter Software. Außer er hat ein Interesse daran. Das wären z.B. Debian-Entwickler (die aber kaum all ihre alten Pakete einem Audit unterziehen können/wollen) oder z.B. Hacker, die wissen, dass auf einem Server alte Software läuft und diese nutzen wollen.
Ergänzung ()
Yuuri schrieb:
Plus Addressing for Dummies. Wie zur Hölle...? Der Diff würde mich wirklich mal interessieren. Aber irgendwie auch nicht...
Debian hat Glück gehabt, dass der Bug nachträglich noch als Sicherheitsproblem identifiziert wurde. Nächstes mal haben Sie weniger Glück, es gibt keinen Backport und dann laufen 50% der Webserver 2 Jahre mit einem offenen Scheunentor rum.