Da der Thread prominent genug ist um, bei entsprechenden Stichworten, einer der ersten Treffer bei Google zu sein, wollte ich das Thema mal noch ein wenig ergänzen.
Bin nämlich gerade auf der Suche nach Komponenten für meine erste Wasserkühlung und wollte mal schauen, ob ich zu den unterschiedlichen, verwendeten Materialien irgendwelche Infos finde.
Was ich schon vermutet hatte - es geht hier in erster Linie um sogenannte "Kontaktkorrosion".
Mit dem Thema kenne ich mich als Industriemechaniker zufällig ein wenig aus.
Grundsätzlich ist das Prinzip recht einfach zu verstehen.
Und zwar gilt bei der Kombination von verschiedenen Metallen folgendes - keine edlen mit unedlen Metallen kombinieren.
Dadurch wird ein elektrochemischer Prozess ausgelöst - das edlere Metall zersetzt mit der Zeit das unedlere, bzw. beide zersetzen sich. Kontakt wird auch durch leitende Flüssigkeiten hergestellt.
Wer hier an Galvanik denkt, liegt richtig. Das wird auch galvanische Korrosion genannt.
Wie "edel" ein Metall ist kann man in Tabellen nachschlagen. Das nennt man die "elektrochemische Spannungsreihe" und der gesuchte Wert ist das "Potential".
Edelmetalle haben einen positiven Wert, (vor dem Wert steht ein "+") unedle einen negativen. (vor dem Wert steht ein "-")
Diese Werte sollten möglichst nah beieinander liegen. Je weiter sie voneinander entfernt sind, umso größer ist die sogenannte Potentialdifferenz, und umso stärker die Reaktion.
Dasselbe Metall zu kombinieren ist dann also der Optimalfall und bringt keine Probleme mit sich? Stimmt so auch nicht. Zumindest dann nicht, wenn sich die Teile berühren. Dann "wandern" (diffundieren) die Moleküle nämlich mit der Zeit von der einen zur anderen Oberfläche. Je glatter und ebener die Oberflächen und je fester der Anpressdruck, umso schneller passiert es. (wegen größerer Kontaktfläche)
Irgendwann verbinden sich die Teile dauerhaft miteinander, weshalb man das "Kaltverschweißung" nennt.
Klingt verblüffend, aber Metalle verbinden sich tatsächlich von selbst wenn genug Zeit vergeht. Es kann nur sehr lange dauern, wenn es sich jetzt nicht gerade um spiegelglatte Präzisionsoberflächen handelt, die ohne Luft aneinander liegen - in diesem Fall kann das tatsächlich recht schnell gehen.
Verhindert werden kann das durch Verwendung eines Trennmittels, (vorwiegend Fett) und durch gelegentliches Öffnen der Verbindung und Erneuern des Trennmittels. Je feuchter die Umgebung, umso häufiger ist das nötig.
Bei Sachen, die man längerfristig verwenden will, kann man grundsätzlich bei jeder Schraubverbindung (auch am PC) etwas Fett oder Montagepaste auf die Schrauben auftragen. Auch Schraubensicherungslack (z.B. Loctite) erfüllt diese Aufgabe. Dadurch bleiben die Gewinde intakt - sie sind weder zerfressen, noch miteinander verbacken - und das Ganze lässt sich auch nach Jahren noch problemlos zerlegen & wieder zusammenbauen.