Holylight
Lieutenant
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- März 2007
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!Update 2008-2011 siehe unten!
Seit einiger Zeit vergleiche ich kleine Lautsprecher Sets, vorallem 2.1 und 2.0 Systeme, mit dem man zufrieden stellend Musik hören kann. Mir gings vorallem um günstige Systeme im 2 stelligen Euro Bereich, das man auch mal einem guten Freund zu Geburtstag kaufen kann oder auch mal dem eigenen Vater ins Büro.
Diesmal sinds 3 Lautsprecher der 2.0 Gattung, ohne Subwoofer also, dafür aber mit größeren Membranen für die Mittenwiedergabe.
Kandidat Nr.1 war reine Neugierde und ist das Gigaworks HD50 von Creative.
Kostenpunkt: 109 Euro inklusive Versand (Stand: Februar 2008).
Das Gehäuse ist sehr klein und hat einen Mittentöner aus Titanium und einen Hochtöner ebenfalls aus Titanium. Es ist ein kleiner Bonzenspeaker mit Bi-Amping, der Mittentöner wird mit 11 Watt RMS, der Hochtöner mit 7 Watt RMS verstärkt. Die Verarbeitung ist insgesamt luxuriös.
Kandidat Nr.2 ist der kleine Bruder Inspire T10, auch von Creative.
Kostenpunkt: 38 Euro inklusive Versand (Stand wie oben).
Der "kleine" Bruder ist um einiges größer in der Form, ist schwerer und besitzt auch einen viel größeren Tiefmittentöner (7,5 cm vs. 4,5 cm beim HD50). Allerdings besteht dieser aus einem anderen Material. Beide haben gleich große Hochtöner, jeweils 2,5 cm, aber auch hier gibts Materialunterschiede. Trotz des Preises ist die Verarbeitung aber insgesamt genauso wertig wie das 3 mal so teure HD50. Da gibts also nichts zu bemängeln.
Kandidat Nr.3 ist das Dynamic XL von Speed-Link.
Kostenpunkt: 35 Euro inklusive Versand (Stand wie oben).
Der Günstigste unter den Dreien ist volumentechnisch nochmals größer als das T10, dennoch ein wenig leichter im Gewicht. Er besitzt wiederum einen 7cm großen Tiefmittentöner, der in seiner Mitte einen ~1,5 cm großen Hochtöner hat, so wie bei den Logitech-Systemen und stellt damit eine Art vereinten Breitbandlautsprecher dar. Die Verstärkerleistung beträgt 5 Watt RMS und liegt auf gleicher Höhe mit dem T10, welches allerdings 2 Membranen damit anfeuern muss. Von der Verarbeitung her ist da Dynamic XL zwiespaltig und macht keinen so durchgehend guten Eindruck wie die Creative Modelle. Zum einen ist das Netzteilkabel fest am rechten Satellit verankert, das Chichkabel nicht wie bei den anderen vergoldet. Zudem erscheint die Membran nicht sehr hochwertig zu sein, vor allem die Schaumstoffsicke im Vergleich zu den Gummipendanten zu den Creative Modellen lässt schon was erahnen. Dennoch ist das Gehäuse dafür wie ein Panzer aufgebaut und mit einer speziellen Gummischicht überzogen, die es sehr robust wirken lässt.
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Kommen wir aber nun zum wichtigsten Kriterium, den klanglichen Eigenschaften. Hierzu kam noch ein älteres (aber sehr feines) Logitech Z-5300 Vergleichsset hinzu, welches die Referenz darstellte und somit einen objektiveren Vergleich ermöglicht.
Als Musik wurde vorallem Klassik, Instrumentalmusik und Chillout verwendet. Dennoch kam auch der bekannte THX-Basstest, einige vokalbetonte Pop, R'n'B und Soul Lieder vor. Mir gings vorallem um dynamische Frequenzverläufe von Tief zu Hoch, Hoch zu Tief und Leise zu Laut und umgekehrt. Aber auch die Klarheit der tiefen, Mitten und Höhen wurde beachtet, so wie die aufgebaute Bühne, die maximal verzerrungsfreie Lautstärke usw.
Das Gigaworksmodell machte die erste Runde. Es bestach vorallem mit seinen brillianten Höhen und bemerkenswert klaren Mitten. Dennoch kam beim Basstest nur ein "Klick, Klick, Klick" hervor, womit man den unteren Frequenzgang gleich erkannte. Selbt tiefere Mitten werden nur sehr schwach wiedergegeben. Was mich auch etwas überraschte, war die deutlich eingeengte und gedämpfte Räumlichkeit, worin man auch etwas Plastiksound raushörte. Insgesamt war der klangliche Eindruck damit sehr gespalten. Die Höhen übertrafen gar die Satelliten der Z-5300, was Reaktionszeit, Detailauflösung und Transparenz anging (wenn auch nur minimal), aber sowohl die Mitten, als auch alles drunter brachte keine wirkliche Freude. Natürlich darf man nicht vergessen, wie klein das Set ist und was für ein winziger Mittentöner mit 4,5cm Diagonale zum Einsatz kommt. Erstaunlich war immerhin die Pegelfestigkeit und somit die allgemeine Dynamik. Keine Membran überschlug sich je in dem Test und der Klang blieb stets sehr sauber.
Daraufhin trat der kleine Bruder an, das T10. Und was für eine Überraschung (*g*), es spielte sehr viel tiefer. Die Mitten bauten eine breitere Bühne auf, die mehr Substanz enthielten und voller klangen. Und auch die Höhen waren relativ fein und spitzfühlig. Gegen den Hochtöner vom HD50 hatte das T10 dennoch das Nachsehen, vorallem was Brillianz, Nachschwingverhalten und Detailauflöung anging. Aber insgesamt war die Wiedergabe hier sehr zufrieden stellend. Der 7,5cm Tiefmittentöner brachte mit dem oben positionierten Bassreflexrohr sogar überraschend tiefe Töne hervor. Im Basstest war ein Grinsen nicht zu vermeiden, denn die Bässe klangen sogar differenziert und vollkommen sauber. Auch bei höheren Pegeln überschlugen sich die Membranen nicht und das ist bei dem Preis und der Verstärkerleistung schon ein kleines Wunder. Klar, extrempegel sind mit keinem der 3 Sets möglich, vorallem sieht da keiner ansatzweise Land gegen das Logitech Z-5300. Das T10 war hier aber keineswegs leiser als das HD50 Modell. Was noch anzumerken ist, beim T10 fehlte jegliche Plastiksound-Charakteristik, die beim HD50 schon ziemlich ausgeprägt war in den Mitten. Der Klang war insgesamt erwachsener und gesättigter.
Der letzte Pendant des Vergleichs musste nun zeigen, was er drauf hat. Das enorme Gehäusevolumen versprach ja immerhin auch einen guten Tiefgang. Laut Herstellerangaben 70 Hz untere Gangfrequenz. Das T10 habe laut Hersteller 80 Hz (was sogar hinkommt +-). Aber leider kam die Enttäuschung schnell. Der Speaker hatte nur geringfühig mehr Tiefgang als das HD50 !! Es klang aber ebenfalls nicht so plastikartig und immerhin relativ sauber. Die Mitten und vorallem die Höhen waren gar eine Überraschung und erklangen erfreulich klar und differenziert. Doch bei vielen Stücken entstanden leider heftige Verzerrungen bei dynamischen Frequenzgängen und die Membran überschlug sich sehr oft. Vorallem tiefere Mitten wurden sehr eigenartig mit einem Surren wiedergegeben. Beim Basstest ging das Set dann völlig unter. Nicht wegen dem fehlenden Tiefgang, sondern es kam überhaupt nicht mehr mit den schnellen Bässen mit. Das HD50 erzeugte zwar auch nur ein "Tin, Tin, Tin", aber es kam sauber und schnell mit. Kurz gesagt, die Schaumstoffsicke ist hier wohl das Übel und die Reaktionszeit und das Nachschwingverhalten machen den ansonsten klaren Klang zunichte. Es verzerrt leider viel zu oft selbst bei Zimmerlautstärke. Auch das ständige Brummen des Trafos, welches im Lautsprecher drin ist, egal ob es an oder aus ist, nervt sehr. Das kleine HD50 besitzt auch ein konstantes Grundrauschen, aber es entsteht nur, wenn man es anmacht und es wird selbt von leiser Musik schnell übertönt.
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Da wären wir nun beim Fazit:
Kann ein günstiges 2.0 System ohne Subwoofer überhaupt Freude bereiten beim Musikhören war die Frage. Und die Antwort ist ganz klar, Ja! Das T10 kostet nur 38 Euro, ist sehr sauber und hochwertig verabeitet, klingt sowohl bei niedriger Lautstärke, als auch bei hoher sehr sauber und klar. Und zudem hat es auch einen anständigen Tiefgang, der vorallem beim Musikhören (außer wenns nur Hip-Hop sein soll), sehr viel Freude und Atmosphäre bereitet. Da macht ein Boom-Boom Subwoofer das Klangbild oftmals kaputt und viele Mitten und Höhen werden überhört.
Das kleine HD50 ist ebenfalls sehr feinfühlig und sauber verarbeitet, bietet auch sehr detaillierte Höhen und auch klare Mitten. Aber ab den tieferen Mitten ist Schluss mit der linearen Übertragungsfrequenz. Zudem klingt es insgesamt eingeengt und etwas nach Plastik. Da kann weder das Bi-Amping, noch die allgemeine Verstärkerleistung von insgesamt 18 Watt pro Satellit was dran ändern. Für Design-Liebhaber, denen es nicht primär um das Musikerlebnis geht, die aber schicke kleine Lautsprecher haben wollen, könnte man es vll. noch empfehlen. Aber eigentlich besitzt es mit 109 Euro ein sehr schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis, zumindest was den Klang angeht.
Die große Enttäuschung war das Dynamic XL. Es klingt zwar frisch und sauber in den Höhen und Mitten, hat aber kaum einen unteren Frequenzgang von 120 Hz und verzerrt leider selbst bei geringen Pegeln immer wieder. Somit kann man es trotz des Preises nicht empfehlen. Die Verarbeitung und sogar das Design, trotz der Größe, spricht aber sicherlich einige an. Wenn Speed-Link hier noch etwas Feintuning betreibt, könnte es dem T10 das Wasser reichen. Man muss auch bedenken, die offizielle Preisempfehlung für das T10 liegt bei 49 Euro und vom Dynamic XL bei 29 Euro !! Dennoch sind beide Lautsprecher nur zu den oben genannten Preisen erwerblich, womit man zumindest beim heutigen Stand im Zeit-Raum-Kontinuum das Speed-Link Modell kaum empfehlen kann.
Insgesamt gesehen macht das T10 das Rennen und klingt oftmals unangestrengter als das Logitech Set, dessen Bass sehr dynamisch und präsent zu Werke geht und einen leicht ermüdet. Dennoch muss ich erwähnen, dass alle "Bewertungen" hier vollkommen relativ sind und somit von meiner Wahrnehmung abhängen. Diese kann aber dem Leser versichern, sehr weiträumig zu sein und im Wohnzimmer stehen noch Standlautsprecher von Nubert, die als noch höhere Referenz zur Verfügung stehen. Das T10 macht für den Preis echt Spaß. In Kürze werde ich es noch mit dem Logitech X-230 von meinem Dad vergleichen und hier als Edit hinzufügen. Möge das Review einigen Minds das Leben leichter machen .
Update: Um die Übersicht des Threads zu steigern, folgen jetzt einige Postinglinks zu Speakerreviews..
- Logitech X-230 vs. T10 vom TE
- Hinweise zu Creative T20/40 und Logitech Z3 vom TE
- Logitech Z-10 vs. div. Creative und JBL von Selbi-Elbi
- Creative Gigaworks T20 von Joypad
- Logitech Z-10 vom TE
- Creative T10 vs. T20 von Bebble1982
- Edifier R100T Plus vom TE - 2011
Seit einiger Zeit vergleiche ich kleine Lautsprecher Sets, vorallem 2.1 und 2.0 Systeme, mit dem man zufrieden stellend Musik hören kann. Mir gings vorallem um günstige Systeme im 2 stelligen Euro Bereich, das man auch mal einem guten Freund zu Geburtstag kaufen kann oder auch mal dem eigenen Vater ins Büro.
Diesmal sinds 3 Lautsprecher der 2.0 Gattung, ohne Subwoofer also, dafür aber mit größeren Membranen für die Mittenwiedergabe.
Kandidat Nr.1 war reine Neugierde und ist das Gigaworks HD50 von Creative.
Kostenpunkt: 109 Euro inklusive Versand (Stand: Februar 2008).
Das Gehäuse ist sehr klein und hat einen Mittentöner aus Titanium und einen Hochtöner ebenfalls aus Titanium. Es ist ein kleiner Bonzenspeaker mit Bi-Amping, der Mittentöner wird mit 11 Watt RMS, der Hochtöner mit 7 Watt RMS verstärkt. Die Verarbeitung ist insgesamt luxuriös.
Kandidat Nr.2 ist der kleine Bruder Inspire T10, auch von Creative.
Kostenpunkt: 38 Euro inklusive Versand (Stand wie oben).
Der "kleine" Bruder ist um einiges größer in der Form, ist schwerer und besitzt auch einen viel größeren Tiefmittentöner (7,5 cm vs. 4,5 cm beim HD50). Allerdings besteht dieser aus einem anderen Material. Beide haben gleich große Hochtöner, jeweils 2,5 cm, aber auch hier gibts Materialunterschiede. Trotz des Preises ist die Verarbeitung aber insgesamt genauso wertig wie das 3 mal so teure HD50. Da gibts also nichts zu bemängeln.
Kandidat Nr.3 ist das Dynamic XL von Speed-Link.
Kostenpunkt: 35 Euro inklusive Versand (Stand wie oben).
Der Günstigste unter den Dreien ist volumentechnisch nochmals größer als das T10, dennoch ein wenig leichter im Gewicht. Er besitzt wiederum einen 7cm großen Tiefmittentöner, der in seiner Mitte einen ~1,5 cm großen Hochtöner hat, so wie bei den Logitech-Systemen und stellt damit eine Art vereinten Breitbandlautsprecher dar. Die Verstärkerleistung beträgt 5 Watt RMS und liegt auf gleicher Höhe mit dem T10, welches allerdings 2 Membranen damit anfeuern muss. Von der Verarbeitung her ist da Dynamic XL zwiespaltig und macht keinen so durchgehend guten Eindruck wie die Creative Modelle. Zum einen ist das Netzteilkabel fest am rechten Satellit verankert, das Chichkabel nicht wie bei den anderen vergoldet. Zudem erscheint die Membran nicht sehr hochwertig zu sein, vor allem die Schaumstoffsicke im Vergleich zu den Gummipendanten zu den Creative Modellen lässt schon was erahnen. Dennoch ist das Gehäuse dafür wie ein Panzer aufgebaut und mit einer speziellen Gummischicht überzogen, die es sehr robust wirken lässt.
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Kommen wir aber nun zum wichtigsten Kriterium, den klanglichen Eigenschaften. Hierzu kam noch ein älteres (aber sehr feines) Logitech Z-5300 Vergleichsset hinzu, welches die Referenz darstellte und somit einen objektiveren Vergleich ermöglicht.
Als Musik wurde vorallem Klassik, Instrumentalmusik und Chillout verwendet. Dennoch kam auch der bekannte THX-Basstest, einige vokalbetonte Pop, R'n'B und Soul Lieder vor. Mir gings vorallem um dynamische Frequenzverläufe von Tief zu Hoch, Hoch zu Tief und Leise zu Laut und umgekehrt. Aber auch die Klarheit der tiefen, Mitten und Höhen wurde beachtet, so wie die aufgebaute Bühne, die maximal verzerrungsfreie Lautstärke usw.
Das Gigaworksmodell machte die erste Runde. Es bestach vorallem mit seinen brillianten Höhen und bemerkenswert klaren Mitten. Dennoch kam beim Basstest nur ein "Klick, Klick, Klick" hervor, womit man den unteren Frequenzgang gleich erkannte. Selbt tiefere Mitten werden nur sehr schwach wiedergegeben. Was mich auch etwas überraschte, war die deutlich eingeengte und gedämpfte Räumlichkeit, worin man auch etwas Plastiksound raushörte. Insgesamt war der klangliche Eindruck damit sehr gespalten. Die Höhen übertrafen gar die Satelliten der Z-5300, was Reaktionszeit, Detailauflösung und Transparenz anging (wenn auch nur minimal), aber sowohl die Mitten, als auch alles drunter brachte keine wirkliche Freude. Natürlich darf man nicht vergessen, wie klein das Set ist und was für ein winziger Mittentöner mit 4,5cm Diagonale zum Einsatz kommt. Erstaunlich war immerhin die Pegelfestigkeit und somit die allgemeine Dynamik. Keine Membran überschlug sich je in dem Test und der Klang blieb stets sehr sauber.
Daraufhin trat der kleine Bruder an, das T10. Und was für eine Überraschung (*g*), es spielte sehr viel tiefer. Die Mitten bauten eine breitere Bühne auf, die mehr Substanz enthielten und voller klangen. Und auch die Höhen waren relativ fein und spitzfühlig. Gegen den Hochtöner vom HD50 hatte das T10 dennoch das Nachsehen, vorallem was Brillianz, Nachschwingverhalten und Detailauflöung anging. Aber insgesamt war die Wiedergabe hier sehr zufrieden stellend. Der 7,5cm Tiefmittentöner brachte mit dem oben positionierten Bassreflexrohr sogar überraschend tiefe Töne hervor. Im Basstest war ein Grinsen nicht zu vermeiden, denn die Bässe klangen sogar differenziert und vollkommen sauber. Auch bei höheren Pegeln überschlugen sich die Membranen nicht und das ist bei dem Preis und der Verstärkerleistung schon ein kleines Wunder. Klar, extrempegel sind mit keinem der 3 Sets möglich, vorallem sieht da keiner ansatzweise Land gegen das Logitech Z-5300. Das T10 war hier aber keineswegs leiser als das HD50 Modell. Was noch anzumerken ist, beim T10 fehlte jegliche Plastiksound-Charakteristik, die beim HD50 schon ziemlich ausgeprägt war in den Mitten. Der Klang war insgesamt erwachsener und gesättigter.
Der letzte Pendant des Vergleichs musste nun zeigen, was er drauf hat. Das enorme Gehäusevolumen versprach ja immerhin auch einen guten Tiefgang. Laut Herstellerangaben 70 Hz untere Gangfrequenz. Das T10 habe laut Hersteller 80 Hz (was sogar hinkommt +-). Aber leider kam die Enttäuschung schnell. Der Speaker hatte nur geringfühig mehr Tiefgang als das HD50 !! Es klang aber ebenfalls nicht so plastikartig und immerhin relativ sauber. Die Mitten und vorallem die Höhen waren gar eine Überraschung und erklangen erfreulich klar und differenziert. Doch bei vielen Stücken entstanden leider heftige Verzerrungen bei dynamischen Frequenzgängen und die Membran überschlug sich sehr oft. Vorallem tiefere Mitten wurden sehr eigenartig mit einem Surren wiedergegeben. Beim Basstest ging das Set dann völlig unter. Nicht wegen dem fehlenden Tiefgang, sondern es kam überhaupt nicht mehr mit den schnellen Bässen mit. Das HD50 erzeugte zwar auch nur ein "Tin, Tin, Tin", aber es kam sauber und schnell mit. Kurz gesagt, die Schaumstoffsicke ist hier wohl das Übel und die Reaktionszeit und das Nachschwingverhalten machen den ansonsten klaren Klang zunichte. Es verzerrt leider viel zu oft selbst bei Zimmerlautstärke. Auch das ständige Brummen des Trafos, welches im Lautsprecher drin ist, egal ob es an oder aus ist, nervt sehr. Das kleine HD50 besitzt auch ein konstantes Grundrauschen, aber es entsteht nur, wenn man es anmacht und es wird selbt von leiser Musik schnell übertönt.
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Da wären wir nun beim Fazit:
Kann ein günstiges 2.0 System ohne Subwoofer überhaupt Freude bereiten beim Musikhören war die Frage. Und die Antwort ist ganz klar, Ja! Das T10 kostet nur 38 Euro, ist sehr sauber und hochwertig verabeitet, klingt sowohl bei niedriger Lautstärke, als auch bei hoher sehr sauber und klar. Und zudem hat es auch einen anständigen Tiefgang, der vorallem beim Musikhören (außer wenns nur Hip-Hop sein soll), sehr viel Freude und Atmosphäre bereitet. Da macht ein Boom-Boom Subwoofer das Klangbild oftmals kaputt und viele Mitten und Höhen werden überhört.
Das kleine HD50 ist ebenfalls sehr feinfühlig und sauber verarbeitet, bietet auch sehr detaillierte Höhen und auch klare Mitten. Aber ab den tieferen Mitten ist Schluss mit der linearen Übertragungsfrequenz. Zudem klingt es insgesamt eingeengt und etwas nach Plastik. Da kann weder das Bi-Amping, noch die allgemeine Verstärkerleistung von insgesamt 18 Watt pro Satellit was dran ändern. Für Design-Liebhaber, denen es nicht primär um das Musikerlebnis geht, die aber schicke kleine Lautsprecher haben wollen, könnte man es vll. noch empfehlen. Aber eigentlich besitzt es mit 109 Euro ein sehr schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis, zumindest was den Klang angeht.
Die große Enttäuschung war das Dynamic XL. Es klingt zwar frisch und sauber in den Höhen und Mitten, hat aber kaum einen unteren Frequenzgang von 120 Hz und verzerrt leider selbst bei geringen Pegeln immer wieder. Somit kann man es trotz des Preises nicht empfehlen. Die Verarbeitung und sogar das Design, trotz der Größe, spricht aber sicherlich einige an. Wenn Speed-Link hier noch etwas Feintuning betreibt, könnte es dem T10 das Wasser reichen. Man muss auch bedenken, die offizielle Preisempfehlung für das T10 liegt bei 49 Euro und vom Dynamic XL bei 29 Euro !! Dennoch sind beide Lautsprecher nur zu den oben genannten Preisen erwerblich, womit man zumindest beim heutigen Stand im Zeit-Raum-Kontinuum das Speed-Link Modell kaum empfehlen kann.
Insgesamt gesehen macht das T10 das Rennen und klingt oftmals unangestrengter als das Logitech Set, dessen Bass sehr dynamisch und präsent zu Werke geht und einen leicht ermüdet. Dennoch muss ich erwähnen, dass alle "Bewertungen" hier vollkommen relativ sind und somit von meiner Wahrnehmung abhängen. Diese kann aber dem Leser versichern, sehr weiträumig zu sein und im Wohnzimmer stehen noch Standlautsprecher von Nubert, die als noch höhere Referenz zur Verfügung stehen. Das T10 macht für den Preis echt Spaß. In Kürze werde ich es noch mit dem Logitech X-230 von meinem Dad vergleichen und hier als Edit hinzufügen. Möge das Review einigen Minds das Leben leichter machen .
Update: Um die Übersicht des Threads zu steigern, folgen jetzt einige Postinglinks zu Speakerreviews..
- Logitech X-230 vs. T10 vom TE
- Hinweise zu Creative T20/40 und Logitech Z3 vom TE
- Logitech Z-10 vs. div. Creative und JBL von Selbi-Elbi
- Creative Gigaworks T20 von Joypad
- Logitech Z-10 vom TE
- Creative T10 vs. T20 von Bebble1982
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