Flynn82
Commander
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- Jan. 2017
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Hallo zusammen,
Da noch nicht allzu viele Nutzer eine RTX2070 haben und ich einen Wechsel von 1070 vollzogen habe kam der Gedanke auf, einen kleinen Test für Andere zu schreiben.
Die Karte wurde regulär in einem großen Online Shop zu einem Preis von 629€ gekauft, zwischenzeitlich war diese kurz bereits ab 582€ gelistet.
Jedoch hat der Preis auf die Wahl dieser Grafikkarte keinen bzw. einen sehr geringen Einfluss gehabt.
Ausgangslage
Es war eine Gainward GTX1070 Phoenix GS vorhanden, die mit dem GLH Bios geflasht wurde und somit eine der schnellsten GTX1070 darstellt.
An Monitoren sind ein Dell S2417DG und ein P2418D angeschlossen, der erste läuft mit 160Hz und Gsync, der zweite mit 60Hz.
Durch die Auflösung von 2560x1440 gibt es einige AAA Titel in denen diese Karte an die Grenze kommt und man die Settings ein wenig reduzieren muss. Trotzdem hält sich die Gainward für WQHD sehr gut und hat seit dem Kauf stets zufriedenstellend gedient.
Geplant war eigentlich eine RTX2080 als nächste Anschaffung, jedoch finde ich die Karte einfach zu teuer da ich auch nicht extrem häufig diese anspruchsvollen Titel spiele. Das Ausweichen auf eine GTX1080Ti wäre eine Möglichkeit gewesen, da ich jedoch leider den Abverkauf verpasst habe und nun die noch verfügbaren Modelle im Preisbereich der RTX2080 liegen scheidet das auch aus.
Durch Gsync ist auch AMD keine Option.
Testsystem
CPU: AMD Ryzen 2700X (nicht OC, PBO aktiv)
Kühler: Noctua NH-D15 SE AM4 (1 Lüfter, niedrige Drehzahl bis 65°C)
Mainboard: MSI X470 Gaming M7 AC
Arbeitsspeicher: G.Skill Flare X 2x8Gb 3200 CL14 (XMP aktiv)
Netzteil: BeQuiet Straight Power 11 650W
Gehäuse: Fractal Design Meshify C Dark TG (Front: 2x Noctua NF-14PWM 800rpm, Heck: 1x Noctua NF-F12PWM 900rpm, Top: 1x Noctua NF-F12 PWM 900rpm)
Optik
Entgegen dem auffälligen Gold/Rot Thema der Gainward ist die Gaming Z im ausgeschalteten Zustand sehr unauffällig und nur in einem schwarz/grauen Ton gehalten. Die silberne Backplate erzeugt durch unterschiedlichen Schliff einen zweifarbigen Effekt.
Eingeschaltet leuchtet die Gaming Z relativ auffällig sowohl um beide Lüfter wie auch seitlich am MSI Schriftzug. Die Beleuchtung rund um die Lüfter kommt jedoch bei regulärer Montage kaum zur Geltung - bei einer vertikalen Montage dürfte das jedoch ziemlich gut aussehen.
Durch die adressierbaren RGB LEDs kann die Karte in allen Farben leuchten und verschiedene Effekte darstellen.
Größe und Gewicht sind sehr ähnlich der Gainward, sie ist jedoch ein klein wenig länger und vom Gefühl her auch schwerer.
Mit einer angegebenen Länge von 307mm sollte man das Gehäuse vor dem Kauf checken, damit es keine Enttäuschung gibt. Ins Meshify C passt sie jedoch noch recht locker rein, was mich vermuten lässt sie könnte sogar ein wenig kürzer oder mehr Platz sein - offiziell passen maximal 315mm, dann wäre das knapper gewesen.
Durch die Backplate und den zusätzlichen Rahmen auf dem PCB ist die Karte sehr steif und hängt nicht durch.
Zusätzlich wäre aber auch noch ein Halter mitgeliefert, der sich zur Stabilisierung im Slot darunter montieren lässt und die Karte abstützt, diese wurde jedoch nicht verbaut.
Die auf dem Foto noch verbauten LL140 RGB waren beim Test gegen die erwähnten NF-A14 PWM getauscht.
Lautstärke, Temperatur, Takt und Stromverbrauch
Beide Karten sind sehr leise Vertreter ihrer Klasse.
Im Betrieb schalten beide die Lüfter bis 60°C komplett ab. Über 60°C werden die Lüfter aktiv, MSI schaltet sie bei sinkender Temperatur ab 51°C wieder aus, was eine gute Hysterese sein dürfte. Somit wird vermieden, dass sie sofort wieder aktiviert werden müssen und ein dauerhaftes ein/aus stattfindet. Bei ein paar Runden Paladins, das nicht sehr viel Leistung fordert, schaltet sie gelegentlich kurz den Lüfter an.
Die Lüfter selbst sind nicht sehr laut und etwa bis 50% nicht deutlich herauszuhören. Das Geräusch selbst entspricht dabei einem Lüfterrauschen und ist frei von störenden Nebengeräuschen. Im Vergleich ist die Phoenix ein wenig leiser, was jedoch auch an der niedrigeren Drehzahl liegt - die Gaming Z wird einfach wärmer.
Update: Auf Wunsch wurde noch die Drehzahl des Lüfters näher angeschaut. Leider ist dies für die Phoenix nicht mehr möglich.
Bei 50% Lüfter dreht die Gaming Z mit 1330 rpm, dementsprechend auch bei 100% mit 2660 rpm.
Die 50% sind wie bereits oben geschrieben fast nicht hörbar (ganz leises Rauschen), während bei 100% dann bereits ein Fön im Gehäuse arbeitet. In der Praxis wurden jedoch typischerweise maximal 56% erreicht, was demnach noch sehr leise ist.
Bezüglich Spulenfiepen / coil whine sind beide Karten als leise einzustufen. Jedoch macht die Gaming Z stärkere Geräusche unter Last als es die Phoenix macht. In beiden Fällen handelt es sich eher um ein leise rasselndes Geräusch und kein lautes Pfeifen.
Im Meshify C auf etwa 60cm Entfernung in Kopfhöhe zum Gehäuse kann man die Karte bei stiller Umgebung deutlich hören. Allerdings zu keinem Zeitpunkt störend und mit Sound und höher drehenden Lüftern wandert das Geräusch in den Hintergrund. Mit dem Umbau in das Evolv X ist auch das Geräusch beinahe komplett verschwunden, da das Gehäuse nicht so offen wie das Meshify C gestaltet ist.
Bei den Tests im Meshify C wurde die Gaming Z in etwa 71°C warm. Wenn man etwas länger ein anspruchsvolles Spiel laufen lässt kommt sie auch auf 73/74°C.
Im Gegensatz bleibt die Phoenix bei 67/68°C als maximale Werte, in den Tests waren es 65-67°C.
Zu Bedenken ist hier jedoch das kleine Gehäuse, das trotz gutem Airflow für so eine Grafikkarte nicht optimal ist.
Gestern wurde das System in ein Evolv X mit 3x 140mm in der Front (1x Heck, 1x oben) verbaut und kam dort bei einem Test auf maximal 69°C bei höherem Boost Takt.
Typischer Boost-Takt in Spielen / den Tests bei beiden Karten.
Phoenix GS (GLH Bios): 1987-2000Mhz
Gaming Z: 1890-1905Mhz
Der Stromverbrauch wurde an der Steckdose für das Gesamtsystem mit einem günstigen Zwischenstecker gemessen.
Bei voller Auslastung des Systems mit Furmark und Prime95 gleichzeitig wurden 440W gemessen.
Mit dem vorherigen Straight Power 10 500W kam die Phoenix bereits auf 450W. Somit scheint sich der Verbrauch trotz leistungshungrigerer Grafikkarte reduziert zu haben. Beide Netzteile haben ihre beste Effizienz von etwa 93% bei 50% Last.
Peak Verbrauch der Karten laut GPU-Z:
190W Phoenix.
230W Gaming Z
Im Idle scheint auch der neueste Treiber noch Probleme bei der 2070 mit zwei Monitoren zu haben, da die Karte mit 30W (GPU-Z) exakt das Doppelte von der Phoenix verbraucht.
Benchmarks
Beide Karten wurden mit ihren Standardwerten im o.g. System und dem aktuellsten Treiber 416.81 getestet.
Die Einstellungen waren dabei auf Standard (3dmark free) oder sehr hoch / Maximum (siehe screenshots) bei einer Auflösung von 2560x1440.
3dmark Timespy
1070
2070
3dmark Firestrike
1070
2070
Assassins Creed: Origins
Settings:
1070
2070
Rise of the Tomb Raider
Settings
1070
2070
Shadow of the Tomb Raider
Settings
1070
2070
Deus Ex: Mankind devided
Settings
1070
2070
Overclocking / Undervolting
Für einen Test wurde der maximal mögliche Takt bei einer Spannung von 975mV (default 1.05v bei vollem Boost) ermittelt.
Es war bis 1980 Mhz möglich den AC:O Benchmark ohne Fehler durchzuführen, bei 1995Mhz ist das Spiel eingefroren.
Mit Sicherheitspuffer war es dann bei 1950Mhz problemlos möglich längere Zeit zu spielen und alle Benchmarks durchzuführen. Der Takt droppte dabei auf 1935Mhz, die Temperatur blieb mit 69°C deutlich kühler und der Stromverbrauch ging laut GPU-Z in etwa um 25W zurück.
Somit empfiehlt es sich durchaus, sein Exemplar individuell auszuloten, da neben mehr Takt auch niedrigere Temperaturen und weniger Verbrauch möglich sind.
Ein reines OC wurde bisher auf Grund der ohnehin hohen Temperaturen im Meshify C nicht durchgeführt.
Da mittlerweile das System im Evolv X verbaut wurde wo die Karte tatsächlich etwa 4°C kühler läuft kann dieser Test demnächst nachgeholt werden.
Preis/Leistung & Fazit
Zum Testzeitpunkt ist die Karte zu einem Preis von 582€ gelistet: https://geizhals.de/msi-geforce-rtx-2070-gaming-z-8g-v373-007r-a1908078.html
Im Preisverlauf ebenfalls gut erkennbar ist die Schwankung im Bereich um die 600€. -> Es kann sich also mit Glück lohnen auf das nächste Tief zu warten.
In Anbetracht der zum Testzeitpunkt mindestens 529€ für eine nicht übertaktete Armor 8G mit schlechterem Kühler und non-A Chip erscheint der Aufpreis angemessen. MSI macht mit der Karte alles richtig und geht bei Takt und Kühler in die Vollen.
Sie liefert in etwa 25-30% mehr Leistung als eine hoch ab Werk übertaktete 1070 und hat einen sehr guten Kühler.
Die ähnlich "High-End-orientierte" Asus Strix hat durch starke Preisschwankungen momentan in etwa den gleichen Preis erreicht und ist damit nun eine mögliche Alternative.
Dass grundsätzlich alle RTX2070 Karten in etwa für ihre Klasse 100€ zu teuer sind dürfte bekannt sein. Das zieht sich ja durch die gesamte RTX Reihe. Insofern ist auch die MSI RTX2070 Gaming Z kein Preis-/Leistungs-Tipp, eine GTX1070Ti ist mit Sicherheit ein heißerer Kandidat auf den Titel.
Was die angebliche Zukunft mit Raytracing bringt und ob man das Feature überhaupt mit der Leistung einer 2070 nutzen können wird sind zum heutigen Tag offene Fragen, daher können diese Punkte auch nicht berücksichtigt werden.
Kurzum: Wer dennoch den hohen Preis für eine RTX2070 zahlen und eines der besseren Modelle kaufen möchte, der ist bei der Gaming Z gut aufgehoben. Als einziger Negativpunkt kann beim vorliegenden Modell ein leises Spulenzischen genannt werden, das jedoch abhängig vom Gehäuse kaum bis nicht wahrnehmbar ist. Auf der positiven Seite stehen klar der gute Kühler, die stimmige Optik und der hohe Takt ab Werk.
MfG
P.S.: Der erste derart ausführliche Artikel von mir - über evtl. Fehler dürft ihr mich gerne benachrichtigen.
Da noch nicht allzu viele Nutzer eine RTX2070 haben und ich einen Wechsel von 1070 vollzogen habe kam der Gedanke auf, einen kleinen Test für Andere zu schreiben.
Die Karte wurde regulär in einem großen Online Shop zu einem Preis von 629€ gekauft, zwischenzeitlich war diese kurz bereits ab 582€ gelistet.
Jedoch hat der Preis auf die Wahl dieser Grafikkarte keinen bzw. einen sehr geringen Einfluss gehabt.
Ausgangslage
Es war eine Gainward GTX1070 Phoenix GS vorhanden, die mit dem GLH Bios geflasht wurde und somit eine der schnellsten GTX1070 darstellt.
An Monitoren sind ein Dell S2417DG und ein P2418D angeschlossen, der erste läuft mit 160Hz und Gsync, der zweite mit 60Hz.
Durch die Auflösung von 2560x1440 gibt es einige AAA Titel in denen diese Karte an die Grenze kommt und man die Settings ein wenig reduzieren muss. Trotzdem hält sich die Gainward für WQHD sehr gut und hat seit dem Kauf stets zufriedenstellend gedient.
Geplant war eigentlich eine RTX2080 als nächste Anschaffung, jedoch finde ich die Karte einfach zu teuer da ich auch nicht extrem häufig diese anspruchsvollen Titel spiele. Das Ausweichen auf eine GTX1080Ti wäre eine Möglichkeit gewesen, da ich jedoch leider den Abverkauf verpasst habe und nun die noch verfügbaren Modelle im Preisbereich der RTX2080 liegen scheidet das auch aus.
Durch Gsync ist auch AMD keine Option.
Testsystem
CPU: AMD Ryzen 2700X (nicht OC, PBO aktiv)
Kühler: Noctua NH-D15 SE AM4 (1 Lüfter, niedrige Drehzahl bis 65°C)
Mainboard: MSI X470 Gaming M7 AC
Arbeitsspeicher: G.Skill Flare X 2x8Gb 3200 CL14 (XMP aktiv)
Netzteil: BeQuiet Straight Power 11 650W
Gehäuse: Fractal Design Meshify C Dark TG (Front: 2x Noctua NF-14PWM 800rpm, Heck: 1x Noctua NF-F12PWM 900rpm, Top: 1x Noctua NF-F12 PWM 900rpm)
Optik
Entgegen dem auffälligen Gold/Rot Thema der Gainward ist die Gaming Z im ausgeschalteten Zustand sehr unauffällig und nur in einem schwarz/grauen Ton gehalten. Die silberne Backplate erzeugt durch unterschiedlichen Schliff einen zweifarbigen Effekt.
Eingeschaltet leuchtet die Gaming Z relativ auffällig sowohl um beide Lüfter wie auch seitlich am MSI Schriftzug. Die Beleuchtung rund um die Lüfter kommt jedoch bei regulärer Montage kaum zur Geltung - bei einer vertikalen Montage dürfte das jedoch ziemlich gut aussehen.
Durch die adressierbaren RGB LEDs kann die Karte in allen Farben leuchten und verschiedene Effekte darstellen.
Größe und Gewicht sind sehr ähnlich der Gainward, sie ist jedoch ein klein wenig länger und vom Gefühl her auch schwerer.
Mit einer angegebenen Länge von 307mm sollte man das Gehäuse vor dem Kauf checken, damit es keine Enttäuschung gibt. Ins Meshify C passt sie jedoch noch recht locker rein, was mich vermuten lässt sie könnte sogar ein wenig kürzer oder mehr Platz sein - offiziell passen maximal 315mm, dann wäre das knapper gewesen.
Durch die Backplate und den zusätzlichen Rahmen auf dem PCB ist die Karte sehr steif und hängt nicht durch.
Zusätzlich wäre aber auch noch ein Halter mitgeliefert, der sich zur Stabilisierung im Slot darunter montieren lässt und die Karte abstützt, diese wurde jedoch nicht verbaut.
Die auf dem Foto noch verbauten LL140 RGB waren beim Test gegen die erwähnten NF-A14 PWM getauscht.
Lautstärke, Temperatur, Takt und Stromverbrauch
Beide Karten sind sehr leise Vertreter ihrer Klasse.
Im Betrieb schalten beide die Lüfter bis 60°C komplett ab. Über 60°C werden die Lüfter aktiv, MSI schaltet sie bei sinkender Temperatur ab 51°C wieder aus, was eine gute Hysterese sein dürfte. Somit wird vermieden, dass sie sofort wieder aktiviert werden müssen und ein dauerhaftes ein/aus stattfindet. Bei ein paar Runden Paladins, das nicht sehr viel Leistung fordert, schaltet sie gelegentlich kurz den Lüfter an.
Die Lüfter selbst sind nicht sehr laut und etwa bis 50% nicht deutlich herauszuhören. Das Geräusch selbst entspricht dabei einem Lüfterrauschen und ist frei von störenden Nebengeräuschen. Im Vergleich ist die Phoenix ein wenig leiser, was jedoch auch an der niedrigeren Drehzahl liegt - die Gaming Z wird einfach wärmer.
Update: Auf Wunsch wurde noch die Drehzahl des Lüfters näher angeschaut. Leider ist dies für die Phoenix nicht mehr möglich.
Bei 50% Lüfter dreht die Gaming Z mit 1330 rpm, dementsprechend auch bei 100% mit 2660 rpm.
Die 50% sind wie bereits oben geschrieben fast nicht hörbar (ganz leises Rauschen), während bei 100% dann bereits ein Fön im Gehäuse arbeitet. In der Praxis wurden jedoch typischerweise maximal 56% erreicht, was demnach noch sehr leise ist.
Bezüglich Spulenfiepen / coil whine sind beide Karten als leise einzustufen. Jedoch macht die Gaming Z stärkere Geräusche unter Last als es die Phoenix macht. In beiden Fällen handelt es sich eher um ein leise rasselndes Geräusch und kein lautes Pfeifen.
Im Meshify C auf etwa 60cm Entfernung in Kopfhöhe zum Gehäuse kann man die Karte bei stiller Umgebung deutlich hören. Allerdings zu keinem Zeitpunkt störend und mit Sound und höher drehenden Lüftern wandert das Geräusch in den Hintergrund. Mit dem Umbau in das Evolv X ist auch das Geräusch beinahe komplett verschwunden, da das Gehäuse nicht so offen wie das Meshify C gestaltet ist.
Bei den Tests im Meshify C wurde die Gaming Z in etwa 71°C warm. Wenn man etwas länger ein anspruchsvolles Spiel laufen lässt kommt sie auch auf 73/74°C.
Im Gegensatz bleibt die Phoenix bei 67/68°C als maximale Werte, in den Tests waren es 65-67°C.
Zu Bedenken ist hier jedoch das kleine Gehäuse, das trotz gutem Airflow für so eine Grafikkarte nicht optimal ist.
Gestern wurde das System in ein Evolv X mit 3x 140mm in der Front (1x Heck, 1x oben) verbaut und kam dort bei einem Test auf maximal 69°C bei höherem Boost Takt.
Typischer Boost-Takt in Spielen / den Tests bei beiden Karten.
Phoenix GS (GLH Bios): 1987-2000Mhz
Gaming Z: 1890-1905Mhz
Der Stromverbrauch wurde an der Steckdose für das Gesamtsystem mit einem günstigen Zwischenstecker gemessen.
Bei voller Auslastung des Systems mit Furmark und Prime95 gleichzeitig wurden 440W gemessen.
Mit dem vorherigen Straight Power 10 500W kam die Phoenix bereits auf 450W. Somit scheint sich der Verbrauch trotz leistungshungrigerer Grafikkarte reduziert zu haben. Beide Netzteile haben ihre beste Effizienz von etwa 93% bei 50% Last.
Peak Verbrauch der Karten laut GPU-Z:
190W Phoenix.
230W Gaming Z
Im Idle scheint auch der neueste Treiber noch Probleme bei der 2070 mit zwei Monitoren zu haben, da die Karte mit 30W (GPU-Z) exakt das Doppelte von der Phoenix verbraucht.
Benchmarks
Beide Karten wurden mit ihren Standardwerten im o.g. System und dem aktuellsten Treiber 416.81 getestet.
Die Einstellungen waren dabei auf Standard (3dmark free) oder sehr hoch / Maximum (siehe screenshots) bei einer Auflösung von 2560x1440.
3dmark Timespy
1070
2070
3dmark Firestrike
1070
2070
Assassins Creed: Origins
Settings:
1070
2070
Rise of the Tomb Raider
Settings
1070
2070
Shadow of the Tomb Raider
Settings
1070
2070
Deus Ex: Mankind devided
Settings
1070
2070
Overclocking / Undervolting
Für einen Test wurde der maximal mögliche Takt bei einer Spannung von 975mV (default 1.05v bei vollem Boost) ermittelt.
Es war bis 1980 Mhz möglich den AC:O Benchmark ohne Fehler durchzuführen, bei 1995Mhz ist das Spiel eingefroren.
Mit Sicherheitspuffer war es dann bei 1950Mhz problemlos möglich längere Zeit zu spielen und alle Benchmarks durchzuführen. Der Takt droppte dabei auf 1935Mhz, die Temperatur blieb mit 69°C deutlich kühler und der Stromverbrauch ging laut GPU-Z in etwa um 25W zurück.
Somit empfiehlt es sich durchaus, sein Exemplar individuell auszuloten, da neben mehr Takt auch niedrigere Temperaturen und weniger Verbrauch möglich sind.
Ein reines OC wurde bisher auf Grund der ohnehin hohen Temperaturen im Meshify C nicht durchgeführt.
Da mittlerweile das System im Evolv X verbaut wurde wo die Karte tatsächlich etwa 4°C kühler läuft kann dieser Test demnächst nachgeholt werden.
Preis/Leistung & Fazit
Zum Testzeitpunkt ist die Karte zu einem Preis von 582€ gelistet: https://geizhals.de/msi-geforce-rtx-2070-gaming-z-8g-v373-007r-a1908078.html
Im Preisverlauf ebenfalls gut erkennbar ist die Schwankung im Bereich um die 600€. -> Es kann sich also mit Glück lohnen auf das nächste Tief zu warten.
In Anbetracht der zum Testzeitpunkt mindestens 529€ für eine nicht übertaktete Armor 8G mit schlechterem Kühler und non-A Chip erscheint der Aufpreis angemessen. MSI macht mit der Karte alles richtig und geht bei Takt und Kühler in die Vollen.
Sie liefert in etwa 25-30% mehr Leistung als eine hoch ab Werk übertaktete 1070 und hat einen sehr guten Kühler.
Die ähnlich "High-End-orientierte" Asus Strix hat durch starke Preisschwankungen momentan in etwa den gleichen Preis erreicht und ist damit nun eine mögliche Alternative.
Dass grundsätzlich alle RTX2070 Karten in etwa für ihre Klasse 100€ zu teuer sind dürfte bekannt sein. Das zieht sich ja durch die gesamte RTX Reihe. Insofern ist auch die MSI RTX2070 Gaming Z kein Preis-/Leistungs-Tipp, eine GTX1070Ti ist mit Sicherheit ein heißerer Kandidat auf den Titel.
Was die angebliche Zukunft mit Raytracing bringt und ob man das Feature überhaupt mit der Leistung einer 2070 nutzen können wird sind zum heutigen Tag offene Fragen, daher können diese Punkte auch nicht berücksichtigt werden.
Kurzum: Wer dennoch den hohen Preis für eine RTX2070 zahlen und eines der besseren Modelle kaufen möchte, der ist bei der Gaming Z gut aufgehoben. Als einziger Negativpunkt kann beim vorliegenden Modell ein leises Spulenzischen genannt werden, das jedoch abhängig vom Gehäuse kaum bis nicht wahrnehmbar ist. Auf der positiven Seite stehen klar der gute Kühler, die stimmige Optik und der hohe Takt ab Werk.
MfG
P.S.: Der erste derart ausführliche Artikel von mir - über evtl. Fehler dürft ihr mich gerne benachrichtigen.
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