KVM over IP nachrüsten

wannabe_nerd

Lieutenant
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Mai 2009
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Hey Leute,

ich habe da eine Frage. Ich betreibe einen kleinen Homeserver (OS ist win 7 64bit) auf dem diverse Dienste laufen (FTP-Server, Subsonic-Server, DVB-Recordingservice, Teamspeak-Server etc.), die allesamt per dyndns + webinterface erreichbar sind.

Also insgesamt nichts Aufregendes. Auf Linux habe ich mangels Kenntnissen und des Komforts wegen verzichtet. Außerdem hatte ich ohnehin eine WIN 7 Lizenz rumliegen.

Zur Administration benutze ich bisher Teamviewer bzw. RDP + VPN (aber eher selten, da teamviewer komfortabler und sogar per smartphone benutzbar ist).
Da Teamviewer bei einem freeze des OS oder wenn der Teamviewer-Dienst abgeraucht ist, nicht funktioniert hatte ich mir das hier gekauft:

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=ECA7;GROUPID=4308;ARTICLE=102254;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=32TQ92QH8AAAIAAAFVw3Yc6d0de19314aeb45d2f2381c4cbc470c

Damit kann ich den Server ein- und ausschalten, aber das entspricht eher der Holzhammer-Methode und als ich sie vor kurzem angewand habe, ging danach garnichts mehr und meine System-Platte (OCZ Vertex I 60gb) wurde danach nicht mal mehr im BIOS erkannt. Nun kann das natürlich Zufall sein, aber ich habe den Verdacht, dass es an diesem ferngesteuerten "Steckerziehen" via LAN-Steckdose lag.

Also hab ich mir Gedanken gemacht wie ich sonst meinen Server selbst in Bootphasen oder im BIOS fernsteuern kann.

So weit ich das im Inet richtig verstanden habe geht das nur mit KVM over IP.
Daher meine Frage: kann man sowas nachrüsten oder benötige ich dazu zwingend ein KVM over IP-fähiges Mainboard? Was für Hardware braucht man dazu (KVM-Switch?) und wie teuer wäre das ungefähr?

danke für eure Hilfe

Wannabe_nerd
 
Also ich kenne solche KVM-Switche nur aus unserer Firma - schweineteuer (vierstellige Beträge), kann mir nicht vorstellen, dass du das willst ^^
 
Kann man nachrüsten - es gibt Steckkarte die das können ~300 - 600 € (was ich jetzt so gesehen hab)

oder wennst es günstig willst ein Intel vPro Mainboard (DQ67SW z.b.) und einen Intel Core i5 2400, 2500 oder i7 2600 - Achtung K-Prozessoren können das NICHT!

dann kannst du Intel AMT verwenden, ist sozusagen ein eingebautes KVM, und du kannst noch nen bisserl mehr z.b. Laufwerke mounten, Weitere Informationen abfragen

das ganze geht recht gut mit RealVNC Plus oder ähnlichen
 
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Ok und wie siehts mit der Kompatibilität aus? Ich habe ein stinknormales Asus-MircoATX-Board mit einem Intel core i3 drauf. Onboardgrafik ist vorhanden, aber wenn ich das auf Supermicro.com richtig gelesen habe muss ein integrierter Baseband Managment Controller vorhanden sein oder?

Wenn nicht, wo kann ich diese PCI-Addonkarten kaufen? (scheint mir bisher die praktikabelste Lösung zu sein)
Allerdings liegt meine absolute Schmerzgrenze bei 300€ und die billigste Karte die ich bisher gesehen habe kostet 500 (siehe: http://www.amazon.de/Raritan-Archive-over-Card-ERIC-G4/dp/B000NPICDY/ref=sr_1_2?s=computers&ie=UTF8&qid=1316606011&sr=1-2)
 
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Wenn es günstig sein soll, würde ich die kiste virtualisieren, da bleibt natürlich die gefahr, wenn das Wirtsystem abschmiert, dass man an nichts mehr drankommt.
Aber einmal sauber aufgesetzt und wenn dort nichts anderes als der VM-Diest läuft, sollte es stabil sein. Ich weis auch nicht ob ein normales Win7 gut mit Dauerbetrieb klarkommt, deswegen würde ich ein Serverbetriebssystem unten drunter wählen.
Andere Lösungen wären eine remot-Service Karte (schätzungsweise im die 100€), irgendwelche ip-basierten KVM-Switsche (ca. 300+€).

Wenn sich die Kiste richtig fest fährt und man kommt an nichts mehr ran, dann kann man ja eh nur den Strom wegnehmen, höchstens soft-Off über eine remote-Service Karte könnte noch 'sanfter' sein, wobei ich bezweifel das Windows selbst noch zu irgendwelchen Aktionen in der Lage ist.
 
@ wannabe_nerd: dann nimm doch das gebrauchte davon! DAS kostet nämlich nur die Hälfte ;) 253 Euro ca. inkl. Versand.
 
naja dauerbetrieb ist ja nicht ganz richtig. Ca. im Wochenrhytmus muss ich das System eh neustarten um das ein oder andere Windowsupdate zuinstallieren oder so. Außerdem mach ich mir beim Dauerbetrieb eher um die Hardware sorgen (besonders nach der Sache mit der SSD....)

Die Virtualisierungsgeschichte ist auch nicht das Gelbe vom Ei finde ich, auch wenn es natürlich gewisse Vorteile bietet.
Ansonsten reicht mir im Prinzip ja die Möglichkeit, die ich schon habe: einfach aus der Ferne den Stromstecker zu ziehen und wieder reinzustöpseln, aber ich habe Angst, dass meine neue System-SDD (Intel 320 80gb) danach vom berüchtigten 8mb-Bug befallen sein könnte, der ja vornehmlich bei Stromausfällen auftreten soll :-// Ich habe hier noch eine Western Digital Cavia Blue 500gb rumliegen, die seit dem Ausfall meiner Vertex I ein 1:1 Image meines Sys-Laufwerks beherbergt (für alle Fälle ^^).
Was meint ihr? Würde diese einen Stromausfall besser verkraften, als eine SSD? Wenn ja könnte ich ja einfach absofort die HDD als Systemlaufwerk benutzen denn beim Server ist mir die Ausfallsicherheit wesentlich wichtiger als die Boot- und Anwendungsgeschwindigkeit.

Edit: @SmartSirus oh stimmt das hatte ich noch gar nicht gesehen oO Danke für den Tipp!
 
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So der Vollständigkeit halber:

ich habe mich jetzt für die gebrauchte Variante dieser PCI-Karte entschieden
http://www.amazon.de/gp/product/B000NPICDY/ref=oss_product Danke @ SmartSirius noch einmal an dieser Stelle^^

Bin mal gespannt, wie und ob das Teil wirklich so kompatibel ist wie vom Hersteller beworben ;)

vielen Dank an Alle für Eure Tipps

mfg wannabe_nerd
 
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