Längeres SAT-Kabel vs größere Schüssel

Holzmeister

Lt. Junior Grade
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Hallo,

ich habe eine grundsätzliche Frage, welche den Vergleich der Signalstärke/-Qualität bei SAT-Verkabelungen betrifft.


An der Hauswand ist eine 75cm SAT-Schüssel für das Obergeschoss, und auf der Garage eine 110cm SAT-Schüssel für das Untergeschoss. Der zweit-TV im Schlafzimmer ist an der 75cm Schüssel angeschlossen. Da ich nun neue Kabelkanäle bezüglich Netzwerkverkabelung hoch ins Obergeschoss verlege, bin ich ab überlegen, ob ich hierzu direkt noch ein SAT-Kabel hochlegen sollte, damit der 2. TV auch an der größeren Schüssel (wegen Schlechtwetter-Reserven) angeschlossen werden kann. Der Kabelweg zur größeren Schüssel wäre jedoch schätzungsweise bei um die 30-35m. Zur kleineren Schüssel beträgt die Kabellänge jedoch nur ca 5m.

Ist der Signalgewinn durch die größere Schüssel stärker, als der Verlust durch die längere Leitung? Oder sollte ich einfach den TV an der kleineren Schüssel angeschlossen lassen?


Grüße und vielen Dank.
 
35m sind überhaupt kein thema, sollte dann aber ein kabel mit 100db+ sein
 
Man muss aber aufpassen bei solchen Spezial-Foren!

Erstmal 35m sollten(!) kein Problem sein wenn ein vernünftiges doppelt-geschirmtes Markenkabel mit Vollkupfer-Innenleiter verwendet wird, dazu gute Stecker.

Aber erstmal: Wieso Zwei Sat-Antennen? Wegen der Verkabelung?

Und was hat es mit 110cm und der Wetterreserve auf sich? Geht es um den Empfang der Astra-Satelliten auf 19.2°E?

Die 75cm sollten, sofern präzise ausgerichtet, schon asbolut ausreichend sein. Wenn da das Signal wetterbedingt einbricht nützen einem 110cm auch nichts mehr.
 
Danke für die Antwort. Ja ich empfange lediglich ASTRA 19.2°E.

Die Konstellation mit der Verkabelung ist scheinbar etwas komplizierter.
Früher war nur eine Schüssel (75cm) auf dem Garagendach vorhanden. Von dort gehen von einem Twin-LNB zwei SAT-Kabel ins Wohnzimmer. Diese Verkabelung ist geschätze 20 Jahre alt. Da hier keine Kabelkanäle vorhanden sind, ist es mir jedoch nicht so ohne weiters möglich neue Kabel zu ziehen. Nachdem die Schüssel stark verrostet war, sodass der LNB-Halterungsarm verzogen war, wurde eine neue Schüssel letztes Jahr angeschafft. Diese hat 110cm.

Desweiteren wurde vor ca 15 Jahren das Obergeschoss mit TV-Anschlüssen ausgestattet. Hierzu wurde aus Gründen des geringsten Aufwandes eine Schüssel im Dachbereich an der Hauswand angebracht (75cm) und mit einem Quattro-LNB vier Kabel in die direkt benachbarten Zimmer (Schlafzimmer, 2x Kinderzimmer) verlegt.

Bei beiden Verkabelungen handelt es sich augenscheinlich um die gleichen Kabel. (Kupferinnenleiter, Kunststoffisolation, 1x Metallgeflächt, Kunstoffisolation) Ich schließe daraus, dass diese lediglich einfach abgeschirmt sind. Die vorhandene Verkabelung kann ich leider nicht austauschen. Ich könnte lediglich das zweite Kabel, welches von der 110er Schüssel ins Wohnzimmer gelegt wurde, und aktuell nicht angeschlossen wurde, verlängern mit einem neuen Kabel bis ins Schlafzimmer.

Die Frage nach dem Anschließen eines weiteren TVs an der größeren Schüssel hat sich lediglich daraus ergeben, dass leichtes "grieseln" im Bild bei HD-Sendern (zb RTL HD) mit der kleineren Schüssel ergibt. Hierbei habe ich gehofft, dass es einen Vorteil bringt. Ebenso ist bei starkem Regen und Schneefall im Winter mit der kleineren Schüssel relativ schnell kein Signal mehr zu erhalten. Problem hierbei ist, dass die kleinere Schüssel so positioniert und ausgerichtet weden musste, dass diese gerade so am Nachbarhaus "vorbeischaut". Ich gehe also davon aus, dass diese nicht optimal eingestellt werden kann.

Problem ist zusätzlich, dass das Wohngebiet das Einflugsgebiet des Flughafens Frankfurts ist (ca 5-6km Entfernung zur Rollbahn des Flughafens.) und die Schüsseln genau in die Richtung der Einflugsschneise ausgerichtet werden müssen.

Dies hatte damals zur Folge, dass bei fast allen einfliegenden Flugzeugen das Signal für weniger als eine Sekunde unterbrochen war (ca jede Minute). Diese Problem besteht jedoch seit neueren Receivern nicht mehr.

Grüße
 
Bei einer optimal ausgerichteten 110cm Schüssel kann es bei Astra 19,2°E hier in Mitteleuropa schon sein dass ein zu starkes Signal am Receiver ankommt.

Bestes Beispiel sind ja die Samsungfernseher und die benötigten Dämpfungsglieder.
Ansonsten wie geschrieben ein gutes Kabel mit Cu-Innenleiter reicht. Bei solchen Längen ist nur der Gleichstromwiderstand das Problem um ein sauberes umschalten zu gewährleisten.
Interessant wäre hier auch der genaue Aufbau der Anlage (LNBTyp, Multischalter ...)

Im Übrigen, ein leichtes griesseln bei digital Empfang? Geht nicht

Ich kann mir auch nicht vorstellen das ein Flugzeug im Landeanflug den Empfang stört :o eine 75cm Schüssel hat etwa 2° Öffnungswinkel, die Zeit die ein Flugzeug bei geschätzten 250km/h Geschwindigkeit den Empfang voll stören kann ist so gering...
 
Okay, besten Dank,

dann werde ich mir das SAT-Kabel verlängern.

Das Grieseln ist die Tage noch schlimmer geworden. Nachdem ich ein neues HDMI-Kabel angeschlossen habe, ist das Problem behoben.

Was kann da passieren, wenn das Signal zu stark ist?


Beste grüße
 
heronimo schrieb:
Bei solchen Längen ist nur der Gleichstromwiderstand das Problem um ein sauberes umschalten zu gewährleisten.

Das kann man aber auch wieder mit Leiterquerschnitt oder Leitwert (Werkstoff) kompensieren.

heronimo schrieb:
Ich kann mir auch nicht vorstellen das ein Flugzeug im Landeanflug den Empfang stört

Aluminium ist ziemliches Gift für HF-Anwendungen. Besorg' Dir mal ein Alu-Mousepad und eine Funkmaus, nutze beide zusammen für eine Weile, und die Funkmaus wird auf dem Alu-Pad nicht mehr funktionieren.
Nicht umsonst ist der Scherz mit der um den Kopf gewickelten Alu-Folie so beliebt.
 
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