Laggs in Onlinespielen durch Streamingdienste

William94

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Einen wunderschönen,

Und zwar habe ich folgendes Problem. Sobald meine Freundin im Nebenzimmer auf unserem Fernseher (über Wlan verbunden) Netflix, Amazon und Co. guckt, habe ich extreme laggs im Spiel. Ping habe ich über das kommandofenster schon geprüft. Dieser liegt normal zwischen 20 und 24 und bricht, sobald streaming läuft, auf teilweise 400 zusammen. Ich habe eine 100er Leitung. Davon kommen im Download 99 und im Upload 25 an. Vodafon kann da wohl nicht machen. Im router habe ich meinen PC auf schon prioriesiert. Bei Netflix konnte ich die Qualität qich schon drosseln was zum Erfolg führte. Nur leider eben nicht bei Amazon. Ich bitte um Hilfe, langsam macht das echt keinen Spaß mehr.
 

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Dein PC steckt per LAN direkt am Router ?

Bitte beschreib dein Netzwerk mal detailliert. Nicht dass hier das Problem an WLAN / DLAN liegt.
 
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Wie genau soll ich mein Netzwerk detailliert beschreiben? Bin da nicht so im Fach. PC ist per LAN Kabel direkt mit dem Router verbunden. Router ist eine Fritzbox 7530 NP falls das weiter hilft.
 
Was hast du denn genau bei der Prioriesierung eingestellt?
 
Weil ich gehofft habe in dem passenden Unterforum weitere Hilfe zu finden.
 
William94 schrieb:
Habe die Qualität runter gestellt. Bis jetzt läuft alles wunderbar
echt jetzt?
William94 schrieb:
Weil ich gehofft habe in dem passenden Unterforum weitere Hilfe zu finden.
welche hilfe willst du den. du schreibst "es läuft alles wunderbar"
 
Bei der Priorisierung habe ich meinen Pc eingegeben und dazu alle Inhalte außer Surfen und Mailing.
Ergänzung ()

chrigu schrieb:
echt jetzt?

welche hilfe willst du den. du schreibst "es läuft alles wunderbar"
Ich habe lediglich mit netflix getestet, da ich dort wie gesagt die Qualität einstellen kann. Mit amazon gibt es immer noch Probleme. Verstehe nicht warum ihr damit jetzt ein Problem habt das ich einen neuen thread eröffnet habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
William94 schrieb:
Verstehe nicht warum ihr damit jetzt ein Problem habt das ich einen neuen thread eröffnet habe.
Ein Thema, ein Thread. Das Problem bei mehreren Threads ist, dass Informationen untergehen. Antworten auf Fragen finden sich nur im jeweiligen Thread, Lösungsansätze ebenfalls. Ich habe eben zB blöderweise im anderen Thread gepostet, weil ich ihn den Tag über offen hatte und später antworten wollte - hier und nicht in dem anderen Thread.

Der Vollständigkeit halber:

Das Problem, das du beschreibst, nennt sich Bufferbloat. Es tritt auf, wenn pufferintensive Anwendungen auf latenzsensible Anwendungen treffen. Streaming vs Gaming.

Beim Streaming wird stets dafür gesorgt, dass das Video nicht ins Ruckeln gerät. Dazu lädt die Anwendung permanent Daten runter. Das passiert zwar in der Regel immer in Schüben, aber eine Grundlast ist immer da. Das bedeutet, dass am Router permanent Daten in der Warteschlange anstehen und auf ihren Einsatz warten. Wann die nächsten Sekunden des Streams runtergehen werden, ist dem Player vollkommen egal - Hauptsache die Daten kommen bevor der interne Puffer des Players leer ist. Ergo: Latenz egal, aber konstanter Datenfluss.

Beim Gaming wiederum ist die Datenmenge vernachlässigbar, weil es darauf ankommt, dass jedes Paket möglichst in Echtzeit übertragen und beantwortet wird - das was man landläufig als Ping bezeichnet. Das Problem ist aber, dass sich jedes Paket des Spiels in dieselbe Warteschlange einreihen muss, in der bereits die Pakete vom Stream anstehen - und zwar ganz hinten. Das Paket wird also verzögert abgeschickt und die Antwort kommt entsprechend später an - Lags sind die Folge.

Die Warteschlange in 08/15 Routern arbeitet weitestgehend nach dem FIFO-Prinzip - wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Hat der Stream also die Warteschlange vollgeballert, muss das Game eben warten. Einige Router bieten zumindest rudimentäre QoS-Funktionen. Dabei werden bestimmte Pakete in der Warteschlange bevorzugt. Das hat aber Grenzen. Wenn diese Priorisierung nicht ausreicht, hat man schlechte Karten. Fortgeschrittene Router gehen noch einen Schritt weiter und handhaben die Warteschlange gänzlich anders, zB mit mehreren parallelen Warteschlangen, die nach verschiedenen Mechanismen gefüllt bzw geleert werden können. Mit Fritzboxxen und Co hat man hier aber keine Chance, weil man keinerlei Möglichkeiten hat, dies einzustellen.

Und nu? Tja, ich sehe drei Möglichkeiten:

1) Mit dem status quo leben.
2) Mit der besseren Hälfte abstimmen wann/wie/wo Netflix, Prime und Co geguckt bzw. gezockt wird
3) Einen fortgeschrittenen Router mit besagtem Queue Management anschaffen

Das Problem an Lösung 3 ist, dass das mit einem gewissen notwendigen Knowhow einhergeht. Ein EdgeRouter oder auch MikroTik käme in Frage, aber das sind explizit keine Fritzboxxen und haben keine schicke bunte GUI für Otto Normal, die zu 99% nur aus Wizards besteht, sondern GUIs für fachkundige Anwender, die Otto Normal schnell überfordern können.
 
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Raijin schrieb:
1) Mit dem status quo leben.
2) Mit der besseren Hälfte abstimmen wann/wie/wo Netflix, Prime und Co geguckt bzw. gezockt wird
3) Einen fortgeschrittenen Router mit besagtem Queue Management anschaffen
Ich würde ja erstmal Möglichkeit Nr. 4) versuchen. Das Herunterschalten des WLAN-Standarts am Fernseher oder Router auf 802.11b oder so, Hauptsache weniger als 802.11g oder 802.11ac. Damit sollte man dann nur noch 54 bzw. 72 MBit anliegen haben am Fernseher, dann kann der sich nämlich nicht die ganzen 100MBit krallen und das sollte man dann deutlich am Ping erkennen können.
 
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Das wäre eine Möglichkeit, die aber auch auf alle anderen Geräte im Frequenzband Auswirkungen haben kann. Die Koexistenz mehrerer WLAN-Standards (bzw der älteren) zieht den Rest der Geräte auch mit runter. Deswegen ist der beste Modus bei 2.4 GHz eben auch n-only und nicht b/g/n oder gar nur b bzw g..

Nichtsdestotrotz hängt Bufferbloat nicht 1:1 an der Übertragungsrate fest. Netflix und Co belegen ja nicht mal ansatzweise die 100 Mbit/s des Anschlusses und trotzdem kommt es zum "Stau" in der Warteschlange. Es geht dabei also nicht darum, dass die Internetverbindung ausgelastet ist.

Einen Versuch kann es dennoch wert sein, wenn man im 2,4 GHz WLAN keine anderen Geräte hat, die darunter leiden würden.
 
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