Lan-Kabel von Fritzbox 7490 an RJ45-Dose - A- oder B-Standard?

Thaxll'ssillyia

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Hallo zusammen,

ich würde gerne ein Kabel, welches von meiner Fritzbox 7490 kommt, an eine RJ45-Cat6a-Dose anschließen. Von dieser aus geht es an einen Switch.

Nun ist die Frage, ob ich das nach A- oder B-Standard verkabeln soll. Meine Google-Recherche:

1) A-Standard ist in Europa mittlerweile Norm
2) Die meisten Geräte sind nach B-Standard verkabelt
3) Man soll für die gesamte Installation den selben Standard wählen
4) Auch gelesen: Es soll (bei 1000er-LAN) egal sein, da die Geräte eh alle Auto-MDI-X beherrschen und somit die Adern richtig intern verschalten
5) Im Handbuch der Fritzbox habe ich dazu keine Info gefunden

Die Punkte widersprechen sich, gerade mit Punkt 3.
Von meinem Switch gehen viele Kabel wiederum in LAN-Dosen in andere Räume, die ich alle nach A-Standard verkabelt habe.

Daher meine Frage: Wie die Dose von der Fritzbox verkabeln?


Danke und viele Grüße,

Thax
 
Wiki selber lesen und das wichtige rausfiltern

Der einzige Unterschied zwischen TIA-568A und TIA-568B ist die Vertauschung der Adernpaare 2 und 3 (orange und grün). Beide Standards verdrahten die Kontakte „straight through“. Das bedeutet, dass der Kontakt 1 auf der einen Seite mit dem Kontakt 1 auf der anderen Seite verbunden ist und dass das bei allen acht Kontakten beibehalten wird. Ob die Patchkabel nach TIA-568A oder TIA-568B aufgelegt sind, ist in diesem Fall egal, da sie 1:1 verdrahtet sind.
 
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xxMuahdibxx schrieb:
Wiki selber lesen und das wichtige rausfiltern

Das ist zwar richtig, aber dann doch wieder nicht vollständig. Ich denke der Autor meint es etwas spezieller. Was nichts daran ändert, dass dein Beitrag latent unhöflich ist.


@ Thaxll'ssillyia
Soweit ich dich verstehe, möchtest du ein Ethernet Kabel von einer FritzBox an eine Ethernet Dose verdrahten d.h. du nimmst ein typisches Ethernet Patchkabel und machst es auf einer Seite auf um es zu verdrahten? Das ist ein Problem, was so vermutlich wegen Auto-MDI(X) funktionieren könnte, aber aufgrund von Aderdicken eher schlecht funktionieren wird. Zwischen "Patchkabel" und "Verlegekabel" gibt es feine Unterschiede. Und Dosen (und Patchpanel als Anschlussendpunkte) verbindet man mit Verlegekabel. Zwischen solchen Dosen (und Patchpanels) verwendet man Patchkabel.

Zu deinen Fragen:
1. Man verdrahtet kein Kabel zwischen Port und Dose/Patchpanel sondern immer nur Dosen und Panel zusammen.
2. Zu 1): ob A oder B macht in diesem Fall keinen Unterschied.
3. Zur Verdrahtung nutzt man Verlegekabel.
4. Zum Patchen benötigst du ein LSA Auflegewerkzeug und optimal ein Kabeltester.
 
andy_0 schrieb:
Und Dosen (und Patchpanel als Anschlussendpunkte) verbindet man mit Verlegekabel.

Das ist mir bewusst. Ich habe auch zwischen den Dosen überall Verlegekabel benutzt und die mithilfe von LSA-Werkzeug verklemmt. Nur das Patchkabel von der Fritzbox (30m) liegt halt schon drin und kann ich auf die schnelle auch nicht mit einem Verlegekabel austauschen.
Direkt das Patchkabel an den Switch anschließen könnte ich zwar machen, aber dann müsste ich mein mit dem Dosenbohrer gebohrtes Loch wieder zuspachteln (was nicht so toll aussehen würde).

andy_0 schrieb:
...aber aufgrund von Aderdicken eher schlecht funktionieren wird

Heißt schlecht in dem Fall gar nicht oder eigentlich doch? Der Anschluss zur Fritzbox muss jetzt (im Gegensatz zu den anderen Dosen) kein 10GBit schaffen, da die Fritzbox eh nur 1000er kann.
 
Ich habe ja Server zu Dosen verkabelt und da sollte man schon bei einer Norm bleiben. Also in Germanien immer A! Bei Umbauten oder Erweiterungen muß man sich eben vorher informieren. Dafür gibt es Netztwerktester. Privat ist das schon schwieriger weil man den Anfang vom Netzwerk nicht sieht. Und bei B sind nur Blau und Grün vertauscht.
 
Ich hab es nie gemacht. Ich würde sagen: mit Glück geht es - je nach Kabel. Problem sind die Aderdicken, die Auflegesysteme nehmen einen gewissen Durchmesser der Adern an, da die Kontaktflächen die Ummantelung durchschneiden und so Kontakt zur Ader aufbauen. Ist das Kabel nicht dick genug wird es nicht ordentlich funktionieren bzw. nur mit ein haufen Störungen. Selbst wenn es initial funktioniert, könnte das Kabel aufgrund der fehlenden Dicke (von Ummantelung und Adern) locker werden und somit den Kontakt verlieren.

Kurz: ich würde es nicht riskieren. Im Worst Case funktioniert es gar nicht und du hast kein Internet mehr. Im "Regular Case" funktioniert es für ne Weile und dann hast du kein Internet mehr. Kannst du vlt. so ein Adapter nutzen (https://www.reichelt.de/keystone-mo...408-p207491.html?GROUPID=6900&SEARCH=%2A&&r=1) wo du ein kurzes Kabel anschließt, welches du auf deine Dose patchst?
 
Du machst ein Problem auf wo keines ist ...

weiter aus der Wiki

Schließt man bei einem LAN-Kabel einen Stecker nach TIA-568A und den anderen Stecker nach TIA-568B an, so erhält man ein Crossover-Kabel. Das Crossover-Kabel ist nützlich als Patchkabel für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen zwei Computern oder zwei Hubs/Switches mit 100BASE-TX oder 10BASE-T. Neuere 100BASE-T- und praktisch alle 1000BASE-T-Geräte unterstützen Auto MDI-X, mit dem die Kreuzung bei Bedarf vom Gerät (Netzwerkadapter, Switch usw.) automatisch vorgenommen wird.

und ehrlich wir haben alle die unterschiedlichsten Geräte daheim mal aus Europa eins und dann sehr oft aus der restlichen Welt... und wir alle haben keine Probleme bisher damit egal ob wir nach TYP A verdrahtet wurden oder nach Typ B...

Und ich gehe mal davon aus das eine Elektriker aus Deutschland Typ A verbaut im Haus ... aber ich das Gerät aus China mit Typ B habe.
 
Jedes Verlegekabel endet an zwei Punkten. Meist in Dosen.
Diese beiden Punkte müssen nach dem gleichen Standard verkabelt sein.
D.h. bringst du eine neue Dose an, solltest du wissen, wie die Dose am anderen Ende verkabelt ist.

Welchen Standard das Patchkabel hat, interessiert niemanden.
 
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andy_0 schrieb:
Kurz: ich würde es nicht riskieren. Im Worst Case funktioniert es gar nicht und du hast kein Internet mehr. Im "Regular Case" funktioniert es für ne Weile und dann hast du kein Internet mehr. Kannst du vlt. so ein Adapter nutzen (https://www.reichelt.de/keystone-modul-rj45-bu-rj45-bu-cat-6a-delock-86408-p207491.html?GROUPID=6900&SEARCH=%2A&&r=1) wo du ein kurzes Kabel anschließt, welches du auf deine Dose patchst?

Danke für die Info. Das Kabel, was jetzt aus der Wand schaut, ist lang genug, dass ich damit bis zum Switch komme. Also brauche ich höchstens für die Optik ein Konstrukt, um das wie eine Dose aussehen zu lassen.
 
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