Lange Bootzeiten trotz mehrfacher Neuinstallation - laut Lenovo-Techniker SSD-bedingt?

Erbsenkönig

Lt. Commander
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Hallo und ein frohes neues Jahr!

Schon seit längerer Zeit (mind. 1 Jahr) habe ich den Eindruck, dass mein Lenovo T580 beim Booten nicht so schnell ist, wie er sein sollte. Folgende Komponenten sind verbaut:

Prozessor: Intel Core i5-8250U
RAM: 16GB DDR4 2400 Mhz (einmal ein G.Skill Riegel, einmal ein SK-Hynix Riegel; laufen im Dual-Channel Modus; sehe aber gerade, dass die Timings nicht gleich sind; kann das ein Problem sein?)
SSD: Corsair Force MP510 480 GB

Das System läuft auf dem Stand 21H2 und wurde erst vor einer Woche neu aufgesetzt. Leider ist das System aber nach dem fertigen Einrichten wieder deutlich langsamer als nach einer frischen Installation. Die Bootzeit vom Einschalten bis zum Desktop liegt bei ca. 45 Sekunden, während ein komplett blankes Windows 10 in (gefühlten, nicht gemessenen) 10 Sekunden startet.

Der Bootvorgang sieht im Windows Performance Analyzer so aus:

1641040406742.png



Mein Autostart sieht so aus:

1641040442175.png


Dazu kommt noch GData Antivirus als Virenscanner und Throttlestop, mit welchem ich den Prozessor im Akkubetrieb ein wenig drossele, damit mir nicht der Lüfter ständig anspringt.


Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, was das Problem ist. Im Moment verbringt der Rechner die meiste Zeit im "Benutzername - Willkommen" Bildschirm, wo er z.T. 20 Sekunden "verbringt". Das deutet doch auf irgendwelche Autostartprogramme hin, die hier "blockieren", oder?


Im Übrigen war letztes Jahr ein Lenovo-Techniker da, um das Mainboard zu tauschen (es hatte mir den Thunderbolt-Controller zerlegt, sodass ich den Laptop nicht mehr laden konnte) und bemerkte nach dem Tausch, dass mein Laptop viel zu lange zum Starten brauche und ich wohl ein SSD Problem hätte. Daran kann ich aber nicht glauben, denn mit der Platte scheint so weit alles in Ordnung zu sein:

1641040733246.png



Die SSD ist zu gut 60 % voll und die SSD läuft bei diesem Lenovo-Modell "nur" mit 3.0x2 laut dem Notebookcheck-Test...

1641041678088.png


Das mag jetzt langsamer sein, als sie sein sollte, aber zumindest sieht das für micht nicht so aus, als würde die SSD hier der Flaschenhals sein.


Was kann ich noch machen, um herauszufinden, woran der etwas zähe Start liegt?
 
wenn der Rechner im komplett leeren Zustand 1a funktioniert, liegts wohl an Programmen im Autostart. Hast du mal nach jeder Programmintallation und anschließendem einrichten des Programmes den Rechne neu gestartet? So solltest du dem Übeltäter auf die Schliche kommen. Anhand deiner Bilder vermute ich das Problem bei nextcloud Evtl. benötigt diese ja zu lange um sich zu initialisieren!
 
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Nach und nach alle Programme im Autostart deaktivieren und schauen, welches den Start wie lange verzögert.
 
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nun... kauf auf verdacht halt eine gute ander... 970 evo oder sowas, 512/1tb.

und die von den beiden, die du nicht verbaust, steckst du in ein schickes externes case.
 
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Erbsenkönig schrieb:
Was kann ich noch machen, um herauszufinden, woran der etwas zähe Start liegt?
Alle Programme aus dem Autostart werfen und das/die lahmen rausfinden.

Virenscanner würd ich ganz runterschmeißen.
Ergänzung ()

whats4 schrieb:
kauf auf verdacht halt eine gute ander... 970 evo oder sowas, 512/1tb.
An der SSD liegts aber zu 99,9% nicht, wie auch der initiale Start ohnehin zeigt.
 
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Und wie verhält es sich, wenn du mal alle Anwendungen im autostart deaktivierst?
Kannst ja dann einzeln wieder aktivieren. Ggf findet sich so der Übeltäter.
 
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na dann wirds wohl doch software sein.
jedenfalls nix, was sich ned herausfinden ließe.
 
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Den Virenscanner runterwerfen und den Microsoft Defender aktivieren.
 
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Virenscanner runterschmeißen. Testen. Falls das nicht hilft, dann mal alles aus dem Autostart, das eine Netzwerkverbindung benötigt (sehe da z.B. Teams und Nextcloud)... dann wieder testen.
 
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Testweise mal ohne Netzwerk starten. Ansonsten halt alles im Autostart deaktivieren. Du kann auch über die Aufgabenplanung Anwendungen verzögert nach dem Login starten lassen, falls sich da etwas findet, was verzögert.
 
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Erbsenkönig schrieb:
Leider ist das System aber nach dem fertigen Einrichten wieder deutlich langsamer als nach einer frischen Installation.
Da lässt man sich einfach mal Zeit mit dem Installieren von Programmen und Tools.
Immer nur ein Programm und dann erstmal 2 Tage testen.

Als 1. versucht man es mal nur mit dem Defender.
Der macht keine Probleme, bremst nichts und wird doch seit Windows 10 nur noch empfohlen.
 
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Genau… wenn der Rechner „nackt“ schnell startet, nach Installation diverser Tools langsam wird, liegt es an? Richtig, den Tools und nicht an Windows.
deshalb mein Tipp beim nächsten cleaninstall: bei jedem Tool, das du nachträglich installierst, überprüfe danach sofort die Startzeit.
ich vermute gdata als Hauptschuldiger
 
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So, Danke euch für die Antworten!

Hab mal getestet und die Bootzeiten mit dem Windows Performance Recorder aufgezeichnet:

SzenarioBootzeit laut WPR (enthält alles, inkl. Post-Boot)
Kein GData, kein Autostart
45,6 Sekunden
GData, Autostart
67,7 Sekunden
GData, kein Autostart
56,4 Sekunden
Kein GData, Autostart
57,9 Sekunden

Relevante Abweichungen sehe ich nur in den Phasen "Boot Main Path" (+3 Sekunden mit GData) und im "Postboot" (+ 10 Sekunden mit dem Autostart).

Sind denn diese gut 46 Sekunden bei deinstalliertem Virenscanner und deaktivieren Autostarts normal?
 
Starte mal im abgesicherten Modus ohne Netzwerk, und schau ob es da schneller geht. Das „Hängen“ im Willkommen-Screen ist ein Hinweis auf ein mögliches Netzwerktimeout während des Login Prozesses.
Hängt Dein Rechner in einem Active Directory?
 
Hab im UEFI alle Netzwerkgeräte deaktiviert, aber der Laptop startet keine Sekunde schneller. Ich bin auch nicht Teil eines Active Directorys - beim Start stellt nur der SSHFS-Win Manager eine SSH Verbindung zu meinem Unraid Server her und bindet diesen als Laufwerk ein. Weder habe ich offene SMB noch offene NFS Verbindungen.
 
Erbsenkönig schrieb:
Leider ist das System aber nach dem fertigen Einrichten wieder deutlich langsamer als nach einer frischen Installation.
„Installieren Sie Windows neu.“
Und dann, wie schon geraten, Stück für Stück einrichten: optimale Treiber, aber ohne DriverBooster & Konsorten, keine Tuningtools.
Irgendwo gibt es den Synergieeffekt der den Rechner ausbremst. Und den findet man nur systematisch und »vorwärts«,

CN8
 
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nimm mal die ssh-Verbindung raus, die könnte es unter umständen auch sein!
 
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