langzeit-performance dieses 1080p/4K HTPC systems

[RJX97]

Es geht um meinen Wohnzimmer-HTPC. Mein erstes modell hab ich aus schrott gebaut, umgerüstet weil er eine filmdatei nicht abspielen konnte, und kürzlich mein System weiter aufgerüstet um einige probleme zu beheben, und das system zukunftssicher zu machen. Nun stellt sich mir die frage aber, da ich plane einen neuen Fernseher anzuschaffen, ob ich bei 1080p bleiben, oder auf 4K gehen soll.

Das HTPC system war für medienwiedergabe gedacht, streaming ist daher nebensächlich, aber auch normale PC-dinge wie web browsen funktioniert damit derzeit auf 1080p@60Hz. Nun ist die theoretische frage, ob ein moderner 4K fernseher mit HDMI damit zu betreiben ist.

Hier die relevanten specs des systems, finden sich aber auch in meiner Signatur:

-Intel Core i5-3470 3.2GhZ Quad-core prozessor
-ASUS Phoenix RX550 2GB Grafikkarte
-2x4GB DDR3-1600mhz G.Skill Aegis RAM
-ASRock H61M-DGS R2.0 mainboard
-SanDisk SSD PLUS 120GB SSD
-Creative X-FI Titanium soundkarte
-Linux Ubuntu 20.04.1LTS 64-bit

die einzige frage die ich mir stelle ist, ob dieses system nun den anforderungen eines modernen fernsehers gewachsen ist, bzw. wo die grenze liegt. Es geht mir in erster linie um flüssige bildwiedergabe, ohne stottern oder ruckeln. Audio ist dabei komplett irrelevant.

 

[hiredbrain]

In kurz: Das reicht vollkommen und ist streng genommen sogar überdimensioniert. Ich habe einen DualCore-Pentium der 4. Generation und der macht jede Multimedia-, Office- und Textverarbeitungsarbeit am Fernseher im Wohnzimmer sogar komplett passiv gekühlt mit.

 

[xxMuahdibxx]

und kauf einfach einen 4k Fernseher denn einen 1080p findest eh kaum noch...

 

[haiopai]

Es geht mir in erster linie um flüssige bildwiedergabe, ohne stottern oder ruckeln.

dann stell die Bildwiederholrate mal runter auf 50 hz oder besser noch 24hz

 

[ghecko]

bzw. wo die grenze liegt.

Die RX550 hat keinerlei Probleme eine 4K-Bildfläche zu betreiben. Nur muss man mit Codecs wie VP9/AV1 in Zukunft aufpassen, die kann die Grafikkarte nicht decodieren, also muss hier wieder der Prozessor ran. Und 4K/60Hz ist in beiden Codecs etwas viel für einen reinen 4-Kerner. 1080p/60Hz hingegen schafft er.
Zum anschauen von Filmen empfehle ich dir mpv. Der holt das meiste aus deiner Hardware raus.

 

[Powl_0]

Nur muss man mit Codecs wie VP9/AV1 in Zukunft aufpassen, die kann die Grafikkarte nicht decodieren

Laut CB Test zur RX550 kann sie UHD VP9 dekodieren.

Ed: ah, aber nicht das aktuelle VP9 Profil, das zB YT meist verwendet.

 

[calippo]

Ganz schön viel Hardware nur um Medien abzuspielen. Mein FireTV-Stick spielt 4k Dateien von meinem NAS direkt ab. Allerdings habe ich das nur angetestet mit der VLC App, ich nutze das nicht wirklich aktiv, kann also keine sichere Empfehlung abgeben.

Wird da noch nebenher gespielt, steckt da eine DVB Karte drin für Aufnahmen?

 

[ghecko]

RX550 kann sie UHD VP9 dekodieren

Nicht nativ, und Linux unterstützt nur diese Profile bei der Generation:

Kein einziges VP9-Profil via VAAPI bei Polaris.

 

[Skudrinka]

Ganz schön viel Hardware nur um Medien abzuspielen.

Ja?
Meine Hardware ist ausgelastet, wenn ich einen Film schaue. GPU sowie CPU..
Achso, ja, mit dem DmitriRender und madVR bekommt man jede Hardware in die Knie

Kommt eben darauf an, was man tun möchte.

 

[Dig.Minimalist]

Ich würde mir eher überlegen aus deinem HTPC einen Plex Server zu machen und einen MediaPlayer wie z.B. Nvidia Shield ins Wohnzimmer stellen

 

[T00L]

In kurz: Das reicht vollkommen und ist streng genommen sogar überdimensioniert. Ich habe einen DualCore-Pentium der 4. Generation und der macht jede Multimedia-, Office- und Textverarbeitungsarbeit am Fernseher im Wohnzimmer sogar komplett passiv gekühlt mit.

Nachdem du keine GraKa nennst, nehme ich an alles läuft der CPU. Dann wird aber bei h.265 und FullHD das Ding am Anschlag sein. Mein DualCore i7 HT war es.
Deswegen läuft jetzt ein Shield und zieht die Medien vom NAS...

 

[RJX97]

und kauf einfach einen 4k Fernseher denn einen 1080p findest eh kaum noch...

Nicht ganz so richtig. ca. die hälfte der fernseher die ich online gefunden habe hatten nur eine 1080p auflösung. 1080p gibt es noch.

dann stell die Bildwiederholrate mal runter auf 50 hz oder besser noch 24hz

Ist das ironie? ohne witz, ich weiß es nicht, ich hatte das gefühl von 50 auf 60 hz am HTPC einzustellen hat das bild flüssiger gemacht, aber was weiß ich. Hab ja kaum vergleichswerte und will mir nicht die distro zerschießen.

Die RX550 hat keinerlei Probleme eine 4K-Bildfläche zu betreiben. Nur muss man mit Codecs wie VP9/AV1 in Zukunft aufpassen, die kann die Grafikkarte nicht decodieren, also muss hier wieder der Prozessor ran. Und 4K/60Hz ist in beiden Codecs etwas viel für einen reinen 4-Kerner. 1080p/60Hz hingegen schafft er.
Zum anschauen von Filmen empfehle ich dir mpv. Der holt das meiste aus deiner Hardware raus.

Ja da war was, aktuell seh ich aber keine 20% prozessorauslastung bei 1080p wiedergabe, luft nach oben existiert mit dem i5-3470. Aber ich hab keinen referenzwert wie die auslastung mit 4K jetzt wäre, ob die jetzt 4-fach oder 16-fach würde. Aber mal in der theorie, welchen LGA1155 prozessor könnte man nehmen, um mit dem decodieren besser aufgestellt zu sein? Sockel ist eh tot, refurbished-prozessoren sollten also zu kriegen sein.

Ganz schön viel Hardware nur um Medien abzuspielen. Mein FireTV-Stick spielt 4k Dateien von meinem NAS direkt ab. Allerdings habe ich das nur angetestet mit der VLC App, ich nutze das nicht wirklich aktiv, kann also keine sichere Empfehlung abgeben.

Wird da noch nebenher gespielt, steckt da eine DVB Karte drin für Aufnahmen?

Ich denk mir: lieber zu viel als zu wenig. Hab lieber 60% ungenutzt als dass mir später 20% leistung fehlen. Serverbetrieb will ich aber nicht, das ding war halt u.a. als offline-sicherheit gedacht, dass ich im falle des netzwerkausfalls (was eine zeit lang häufig passierte) weiter gespeicherte filme sehen kann.

Nebenher sollte das ding noch spiele betreiben, soweit bin ich aber noch net wieder.

Ich würde mir eher überlegen aus deinem HTPC einen Plex Server zu machen und einen MediaPlayer wie z.B. Nvidia Shield ins Wohnzimmer stellen

Isn bisschen absurd, einen funktionierenden PC mit gut leistung zum server zu degradieren und 200€ für so eine computerbox zu blechen. Zumal ich dann an ein stabiles netzwerk gezwungen bin, wenn das ausfällt sitz ich da mit einer box die nix kann.

 

[ghecko]

welchen LGA1155 prozessor könnte man nehmen, um mit dem decodieren besser aufgestellt zu sein?

Evtl. den E3-1230 v2, falls das Board den Annimmt, der gibt dir so 25-30% mehr Leistung. Aber der ermöglicht auch kein 4K/60Hz in den genannten Codecs. Wenn das mal zum Thema wird wechselst du am besten auf eine APU.

 

[RJX97]

Evtl. den E3-1230 v2, falls das Board den Annimmt, der gibt dir so 25-30% mehr Leistung. Aber der ermöglicht auch kein 4K/60Hz in den genannten Codecs. Wenn das mal zum Thema wird wechselst du am besten auf eine APU.

na der E3 wirds nicht, unterstützt nur bis DDR-1333, wo ich 1600 hab. Und das board unterstützt 2. und 3. generation Xeon, das müsste aber einer der 1. gen sein..

Irgendwie is das ja schon thema, bzw. theoretisch. Netflix z.B. nutzt ja anscheinend den AV1 codec, VP9 wird ja bei YouTube benutzt, also in etwa die einzigen beiden services die ich für videos und filme als stream benutze.

APU hätte ich ungern, weil dann muss ich auf den gaming aspekt des HTPC verzichten.

 

[ghecko]

na der E3 wirds nicht, unterstützt nur bis DDR-1333, wo ich 1600 hab. Und das board unterstützt 2. und 3. generation Xeon, das müsste aber einer der 1. gen sein..

Dann läuft der RAM eben mit 1333. Und der E3 V2 ist Ivy Bridge, genau wie dein Prozessor...

APU hätte ich ungern, weil dann muss ich auf den gaming aspekt des HTPC verzichten.

Schon derzeitige APUs sind sehr nah an deiner RX550 dran. Wenn du darauf gamen kannst, dann auch auf einer aktuellen APU.
Und wir reden hier von der Zukunft, mit DDR5 sollen die APUs endlich schneller werden.

 

[haiopai]

Ist das ironie? ohne witz, ich weiß es nicht, ich hatte das gefühl von 50 auf 60 hz am HTPC einzustellen hat das bild flüssiger gemacht, aber was weiß ich. Hab ja kaum vergleichswerte und will mir nicht die distro zerschießen.

nein, dass ist keine Ironie. blurays liefern nur 24 fps, dvds 25. ein flüssigeres bild hat man, wenn man die original Bildwiederholrate einstellt, oder ein Vielfaches davon.

 

[Skudrinka]

Ist das ironie? ohne witz, ich weiß es nicht, ich hatte das gefühl von 50 auf 60 hz am HTPC einzustellen hat das bild flüssiger gemacht, aber was weiß ich. Hab ja kaum vergleichswerte und will mir nicht die distro zerschießen.

Eine BluRay gibt 24Hz/23,976Hz "in der Sekunde" aus. Wenn dein Display auf 60Hz eingestellt ist, dann kann er die Bildwiederholrate nicht "nativ" ausgeben. 60Hz : 24 sind 2,5. Also muss jedes Bild 2 mal und ein halbes mal dargestellt werden. Um es ganz banal zu erklären..

https://www.hifi-regler.de/wissenswertes_und_kaufberatung/heimkino_technik/bild/24p_ruckeln.php

Am Besten wäre es, wenn du dein Grafikkarten-Treiber auf 24Hz, 48Hz, 72Hz oder 96Hz stellst.
Manche Grafikkarten-Treiber erlauben auch 23,976Hz auszugeben - das muss dein Display wiederum auch mitmachen.
Und eine BluRay die mit 23,976Hz läuft wird auch dann alle paar Sekunden kurz ruckeln, wenn du 24Hz oder das vielfache dessen einstellst.

Aber wer meint, dass 24P eine flüssige Darstellung erlaubt, der ist mir eh unsympathisch

Daher arbeite ich an meinem Rechner mit einer frame interpolation wie SVP oder DmitriRender.
Das kann zwar mein Epson TW 7400 auch, aber nicht so gut wie diese beiden Programme.
Diese Programme berechnen Zwischenbilder, damit das Videosignal nativ mit 60Hz ausgegeben werden kann. Der größte Vorteil daran ist, das dass Bild extrem flüssig und ruhig abgespielt werden kann. 2 große Nachteile sind, das es extrem Rechenintensiv ist und die Erstellung von Zwischenbildern manchmal nicht ganz fehlerfrei abläuft. Aber lieber habe ich manchmal ein paar Artefakte, als das generelle 24P ruckeln. 24Bildrer in der Sekunde hat für mich nichts mit einer flüssigen Darstellung zu tun. Nicht auf 120Zoll mit einem Sitzabstand von 3m.