Laptop-Akkus gebraucht kaufen sinnvoll?

Photon

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Hallo Community,

wie ich unter https://www.computerbase.de/forum/threads/akku-defekt-durch-lange-lagerung-verhindern.2233873/ schon berichtet habe, sind auf meiner Arbeitsstelle fünf Laptops mit einem defekten Akku ausgefallen. Nun sollen also neue Akkus angeschafft werden.

Ich habe vor einiger Zeit einen Nachbau-Akku von vhbw rausgesucht, der mit <60€ einerseits einigermaßen günstig, aber andererseits zumindest kein "China-Böller" ist. Leider ist dieser Akku mittlerweile in keinem Shop lieferbar. Der Original-Akku kostet neu über 100€, das ist dann auch nicht mehr wirtschaftlich.

Ich habe nun in der Bucht einige Angebote von gebrauchten Originalakkus mit >90% Restkapazität (die genaue Kapazität ist im jeweiligen Angebot angegeben) für <40€ gefunden. Das klingt erst mal recht gut, aber ich habe noch etwas Bauchweh damit, Akkus überhaupt gebraucht zu kaufen, da ja die Restkapazität mit etwas Pech schnell runtergehen könnte. Hat da jemand vielleicht schon Erfahrungen damit gemacht und kann berichten, wie es ausgegangen ist? Akku-Gebrauchtkauf: yay oder nay? 😄

Viele Grüße
Photon
 
Gebraucht? Nie. Als ich damals noch verantwortlich war habe ich immer Hersteller Akkus gekauft. Alles andere ist, aus meiner Sicht, inakzeptabel.
 
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Ich würde hier eher bei renommierten Nachbau Firmen schauen.
"GreenCell" ist hier sehr beliebt, ebenso "CoreParts". CoreParts findest du meist nur im B2B Bereich über Distris.
KingSenser über Aliexpress liefert ebenfalls gute Qualität, aber wegen Gefahrgut lange Lieferzeit nach D.

Ich würde bei den ebay Angeboten schon bezweifeln, dass sich jemand die Mühe macht die Kapazität exakt zu ermitteln. Das dauert namlich mehrere Stunden oder du brauchst dafür teures Spezialequipment. Das lohnt sich nicht für <40€ brutto.
 
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Um es konkreter zu machen, es geht um folgenden Verkäufer: https://www.ebay.de/str/elektroniktech?_trksid=p4429486.m3561.l170197 Benötigt wird eine Alternative zu https://www.ipc-computer.de/lenovo/notebook/flex-serie/ideapad-flex-5-14alc05-82hu/akku-73361597

SSD960 schrieb:
Als ich damals noch verantwortlich war habe ich immer Hersteller Akkus gekauft.
Im Sinne von keine Nachbauakkus oder keine gebrauchte Original-Akkus oder weder noch?

h00bi schrieb:
Ich würde hier eher bei renommierten Nachbau Firmen schauen.
Danke, ich recherchiere, ob es da was gibt!
 
Leider gerade nicht, aber ich habe mit der Nummer das vbhw-Angebut rausgesucht. Dort sind mehrere Nummern als kompatibel geführt (https://www.voelkner.de/products/49...uer-Notebook-4500-mAh-11-55-V-Li-Polymer.html), weiß leider nicht, welche von ihnen die richtige ist. Aber ich nehme an, dass sie alle in etwa baugleich sind, wenn der vbhw-Akku mit ihnen allen kompatibel ist.

edit: Ich meine, es müsste L19D3PD6 sein, bin mir aber nicht zu 100% sicher.
 
eetgroup führt die originalen zu 61€ netto.
Die passende Core Parts Artikelnummer müsste MBXLE-BA0389 sein, eet führt die auch zu 21,95€ aktuell nicht auf Lager. Kannst ja mal die Beschaffung anfragen. Händler Artikelnummer W128821398
 
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Super, vielen Dank! Gebe ich weiter, wir müssen uns dann erst mal ein Konto bei eetgroup anlegen, aber das sollte ja kein Problem sein. Die 61€ netto klingen eigentlich auch noch akzeptabel, also können wir vielleicht sogar die originalen beschaffen.
 
h00bi schrieb:
"GreenCell" ist hier sehr beliebt, ebenso "CoreParts". CoreParts findest du meist nur im B2B Bereich über Distris.
Ich habe vor zwei Jahren den Akku von meinem HP Notebook durch einen Greencell ersetzt. Der hat nicht mal 6 Monate gehalten, bei jeder Ladung hat sich die Maximalkapazität laut HW Info um mehrere Prozent verringert. Ich vermute das die Firmware des Akkus gesponnen hat. Immerhin hat Greencell ihn ersetzt, aber den Aufwand ihn einzubauen, hatte ich trotzdem zweimal.
Ob der neue besser funktioniert weiß ich nicht, ich habe mir kurz nach dem Austausch ein Macbook zugelegt, den HP habe ich verschenkt.
 
Zumindest im privaten bevorzuge ich immer ein (gebrauchten) originalen ggü. der Nachbau Akkus. Bei Nachbau habe ich zu schlechte Erfahrungen gemacht.
Im Geschäftlichen Kontext sieht das ja anders aus.
Vlt macht es auch Sinn die alten Notebooks anzustoßen.
 
h00bi schrieb:
bezweifeln, dass sich jemand die Mühe macht die Kapazität exakt zu ermitteln. Das dauert namlich mehrere Stunden oder du brauchst dafür teures Spezialequipment.
Ja, es ist nicht einfach, einen gebrauchten Akku wirklich einzuschätzen. Die angezeigte maximal verfügbare Restkapazität ist kein verlässliches Merkmal für die Gebrauchsfähigkeit eines Akkus.

Ich selbst hatte in diesem Jahr in einem T470s einen Akku mit angezeigt eigentlich noch hinreichender Restkapazität. Im laufenden Betrieb konnte man allerdings mitverfolgen, wie die Entladekurve zunächst normal flach fallend verlief, dann aber nach einer Weile nach unten knickend steil abfallend beinahe komplett einbrach.
Umgekehrt war der Akku laut Ladekurve auch in viel zu kurzer Zeit voll geladen. Da konnte also etwas nicht stimmen.


Falls also kein Spezialequipment vorhanden ist, um einen gebrauchten Akku zu messen, dann kann man zumindest im laufenden Betrieb mal die Ladekurve und auch die Entladekurve verfolgen. Das gibt zumindest bessere Hinweise als nur die angezeigte maximal verfügbare Restkapazität.


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Ergänzung:

Im Anhang habe ich den Screenshot der Entladekurve des beschriebenen defekten Akkus hinzugefügt:

Sieht auf den ersten Blick anhand der gemeldet verbliebenen maximalen Kapazität von 94% noch passabel aus, aber in der Entladekurve sieht man, wie im laufenden Betrieb nach dem zunächst normalen flachen Gefälle plötzlich die Kurve enorm steil einbricht.

Fazit:
Der Akku ist trotz angezeigter maximaler Restkapazität von 94% defekt.
 

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Photon schrieb:
Im Sinne von keine Nachbauakkus oder keine gebrauchte Original-Akkus oder weder noch?
Neu vom Herstellern.
 
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