Laptop-Batterie nicht zugänglich weil Gehäuse-Schrauben durchdrehen

firespot

Lt. Junior Grade
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Hallo,

ein Bekannter hat einen HP 15-DB0931ng Laptop. Der eingebaute Akku darin hat sich aufgebläht und gehört natürlich getauscht. Laut HP Service-Manual kann man den Akku relativ leicht erreichen, indem man auf der Gehäuseunterseite 10 Philips M2.5 x 9.0 Schrauben entfernt um das Gehäuse von unten zu öffnen.
Problem: ein paar von diesen Schrauben (welche übrigens in der Nähe des aufgeblähten Akkus sitzen) lassen sich nicht rausschrauben - sie drehen sich, aber drehen dabei durch (sie bewegen sich also weder raus noch rein). Rausziehen mit Pinzette oder ähnlichem geht auch nicht, sie sitzen weiterhin fest. Was macht man da?

Danke euch!
 
Typisches Problem. Der Kleber der das Gewinde hält hat sich gelöst (Temperatur, Alter und mindere Qualität sind dazu die Ursache). Die HP Consumergeräte und die Einsteiger-Business Geräte unter ProBook sind leider so minderwertig gebaut, jeder Cent muss gespart werden.

Alle schrauben die sich noch lösen lassen rausschrauben und die anderen nach oben ziehen.
Du musst das Gewinde mit rausziehen, das ist nicht zu ändern.
 
Wenn sie durchdrehen, dann sind sie eigentlich nicht mehr fest. Evtl. ist das Kunststoffgewinde ausgebrochen. Ich würde mal alle andern Schrauben losdrehen und schauen, ob die Rückseite trotzdem losgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vllt sollen diese Schrauben auch gar nicht rauskommen, sondern haben z.B. einen Ring drum, der das rausfallen verhindert?
Grundlegend nimmt man aber einfach einen Kunststoff-Spudger und versucht das Gehäuse vorsichtig zu öffnen. Sobald man merkt, dass eine Schraube dann das Öffnen verhindert, baut man leichten Druck auf durch den Spudger und dreht dann die Schraube nochmal.

Nero FX schrieb:
Typisches Problem. Der Kleber der das Gewinde hält hat sich gelöst (Temperatur, Alter und mindere Qualität sind dazu die Ursache).
Die Gewinde sind normalerweise außen geriffelt, sodass der flüssige Kunststoff beim Spritzen sich reinlegt und das Gewinde formschlüssig festhält. Wenn dann brechen die. Mir wäre neu, dass die ein Hersteller reinklebt und das so typisch sei, dass sich dieser Kleber löst.
 
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Danke euch, ich werde mal schauen ob sich das Gehäuse mit den Vorschlägen öffnen lässt!
 
Update, bzw. zur Info falls wer mal ein ähnliches Problem hat:

Ich konnte das Gehäuse mittlerweile öffnen. Bei drei Schrauben war tatsächlich das Gewinde komplett ausgebrochen und hing an den Schrauben (teilweise nur das Gewinde, teilweise das Gewinde mit weiteren Plastikresten bzw. Kleber dran). Da diese drei Schrauben alle beim aufgeblähten Akku lagen, wird das ganze wohl direkt durch die Akkuaufblähung verursacht worden sein.
Zwei Schrauben konnten mitsamt Gewinde am wegzuhebenden Gehäuseteil verbleiben; bei der dritten war aber zwischen Schraubenkopf und dem Gewinde-Rest ein Metallteil verankert, das selbst mit dem Laptop an anderer Stelle verankert und komplett unzugänglich war -> da half nur mehr von außen das Gehäuse um diese Schraube herum komplett wegzubrechen, sodass die Schraube dann beim Heben des Gehäuses mitsamt ihrer Meallteilverankerung im Inneren verblieb.
Der Akkutausch selber und Wiederzusammenbau waren problemlos.

Danke für eure Tipps & Unterstützung!
 
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firespot schrieb:
da half nur mehr von außen das Gehäuse um diese Schraube herum komplett wegzubrechen
Ich hatte schon sehr viele Gehäuse, wo die Gewinde rausgebrochen waren und das war noch nie bei mir nötig.
In so einem Fall zieht man quasi an der Bodenplatte (oder topCase, je nach Modell und Verschraubung) in Richtung Schraubenkopf. Dadurch wird das Gewinde an das Metallteil rangezogen. Dadurch hast du zwischen Gewinde und Metallplatte Reibung und kannst vorsichtig die Schraube drehen. Oder mit einem Ruck, falls sie etwas hängt.
Es kann auch passieren, dass man das Gewinde etwas sieht. Dann nimmt man eine kleine Spitzzange oder sonstwas und hält damit das Gewinde fest.

Sollte das alles nicht funktionieren, bohrt man den Schraubenkopf oder so. Hatte ich aber noch nie die Notwendigkeit dafür.

Man kann und sollte Das Plastikgewinde inkl. des rausgebrochenen Plastiks übrigens auch wieder mit z.B. 2 Komponentenkleber wieder einkleben. Dann brechen die zumindest auch nicht mehr raus :D
 
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Cardhu schrieb:
In so einem Fall zieht man quasi an der Bodenplatte (oder topCase, je nach Modell und Verschraubung) in Richtung Schraubenkopf. Dadurch wird das Gewinde an das Metallteil rangezogen. Dadurch hast du zwischen Gewinde und Metallplatte Reibung und kannst vorsichtig die Schraube drehen. Oder mit einem Ruck, falls sie etwas hängt.
Es kann auch passieren, dass man das Gewinde etwas sieht. Dann nimmt man eine kleine Spitzzange oder sonstwas und hält damit das Gewinde fest.
Das Gehäuse Richtung Schraubenkopf ziehen und dann drehen hat bei uns weiterhin durchgedreht weil die Reibung nicht stark genug war, und auch Festhalten mit einer Pinzette hat bei uns nicht funktioniert - mit einer guten Spitzzange, bzw. sonstigem griffigem Werkzeug zur Hand, wäre es wohl eventuell gegangen.
Für unseren rein privaten Reparaturzweck wars eine pragmatische, wenngleich nicht ideale Lösung - als Service für einen Kunden wärs natürlich was anderes. Nächstes Mal investiere ich vielleicht ein paar Euro in ein ordentliches Reparaturset :)
 
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oder eventuell in ein höherwertig gebautes gerät?
 
ok, ich hab, wie leider öfters, ned komplett gelesen.
nuja, die augen werden ned besser ned.
 
Bei Acer hatte ich das öfter.
Im unteren Preisbereich sind die Schrauben der Displayscharniere nach ein paar Jahren hinten ausgerissen, weil Acer weder von Passungen, Schmiermitteln, Kunststoff und Zugfestigkeiten auch nur den Anflug einer Ahnung hat oder die Probleme einfach nicht wahr haben wollte.

HP wäre jetzt neu mit ausbrechenden Gewindefassungen, da rattern eigentlich fast alle Lüfter nach gewisser Zeit.
Aber mit der Verflachung der Gehäuse ist das exponentiell schlimmer geworden.

Das HP 15-DB0931ng scheint aber auch so ein Billig-Markt Sonderposten zu sein.
Das Gehäuse und die Gewindestutzen sehen sehr lapperich aus.
Da ist fast nichts mehr an Material vorhanden und dann knackt es nach ein paar Jahren wenn der Kunststoff hart ist beim Rausdrehen der Schrauben.

Wenn man das verhindern will, hilft Zweikomponentenkleber mit Inhaltsstoffen richtig dick um die Gewindestutzen drumherum auftragen mit eingedrehter und eingeölter Schraube 24 Stunden fest werden lassen.
Dann geht sie auch wieder raus aus dem Kleber.
 
wuselsurfer schrieb:
Das HP 15-DB0931ng scheint aber auch so ein Billig-Markt Sonderposten zu sein.
Das Gehäuse und die Gewindestutzen sehen sehr lapperich aus.
Ist es auch - da war alles sehr billig verarbeitet
wuselsurfer schrieb:
Da ist fast nichts mehr an Material vorhanden und dann knackt es nach ein paar Jahren wenn der Kunststoff hart ist beim Rausdrehen der Schrauben.
Das richtige Übel war die Akkuaufblähung. Der aufgeblähte Akku hatte die Touchpad-Oberfläche schon um mehrere mm angehoben gehabt, und dort waren die Gewinde der Schrauben regelrecht aus ihren Verankerungen rausgesprengt (teilweise mit den Verankerungsfetzen noch dran).

Mit der Aufblähung musste der Akku aber raus, und weil das Teil eh billig & nicht neu war, kam nur die do-it-yourself Reparatur in Frage - selbst wenns dabei etwas grob zuging :D. Aber der Patient hats überlebt:)
 
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