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LC-Power Pro-Line LC7300 V2.3 Silver Shield 300W
Vorwort
Eckpunkte
Impressionen
- Lieferumfang
- Gehäuse
- Anschlüsse
- Ausgangsdaten
Hardware/Equipment
Messungen
- Leistungsaufnahme
- Geräuschkulisse
Innenraum
Fazit
Vorwort
LC-Power. Zugegeben, noch bis vor kurzem hielt ich kaum etwas bzw. gar nichts von diesem Namen. Produkte dieser Marke schienen mir schon immer irgendwie zweifelhaft zu sein. Bestärkt wurden meine Vermutungen durch die zahlreichen negativen Berichte im Internet usw. Aber angeblich möchten LC-Power weg vom schlechten Image vergangener Tage. Dieser Schritt wäre übrigens sehr zu begrüßen. Es soll bereits einige interessante Netzteile von diesem Anbieter geben (Legion X2 oder X_Type bspw.). Mit dem "kleinen" LC7300 soll auch die für viele von uns interessante bzw. wichtige Marktlücke gefüllt werden. Dieses Netzteil wollte ich mir gerne mal etwas näher ansehen. Ich bin gespannt, wie es sich in punkto Effizienz/Geräuschkulisse verhalten wird.
Schauen wir mal.
Eckpunkte
(sämtliche Herstellerangaben)
Netzteilgröße: 8,6 x 15,0 x 14,0 cm
Formfaktor: ATX12V 2.3 / EPS 12V
Wirkungsgrad: bis zu 88,75%
Unterstützt EuP/ErP (Lot 6): 0,6W im Aus-Zustand
Garantiedauer: 3 Jahre (ab 01.06.2013)
Gewicht: ~ 1,6kg
Schutzmechanismen:
NLO (Lastfreier Betrieb)
OCP (Überstromschutz)
OPP (Überlastschutz)
OTP (Überhitzungsschutz)
OVP (Überspannungsschutz)
SCP (Kurzschlusssicherung)
UVP (Unterspannungsschutz)
Umfangreich und vorbildlich.
Impressionen
Bereits der schnuckelig kleine Karton (20 x 23,5 x 9,5cm) hinterlässt optisch einen guten Ersteindruck. Schick und stillvoll gestaltet, beinhaltet er viele relevanten Informationen zum Netzteil. Wünschenswert wäre noch die genauere Dokumentation zur Verteilung beider +12V-Schienen. Aufdringlich (beinahe nervig): Das eher bedeutungslose "80plus Silver" Logo wurde ganze 6 Mal auf dieser kleinen Verpackung abgedruckt.
Im Karton fand ich außer dem Netzteil ein Kaltgerätekabel und ein dünnes Heftchen, welches womöglich ein "Benutzerhandbuch" darstellen soll. Was fällt? Richtig, Befestigungsschrauben. Mal ehrlich, das nutzlose Heftchen hätte man sich/uns ebenso ersparen können.
Der positive Eindruck setzt sich auch hier weiter fort. Zwar lassen sich ein paar Schönheitsfehler an der verwendeten Kabelummantelung finden, aber im Großen und Ganzen ist diese ziemlich gut. Das kleine LC7300 hat ganze sechs Kabelstränge, die wie folgt aufgeteilt sind:
1) 20+4-pin ATX (~41cm; *20-pin ~4,5cm, *4-pin ~5cm)
2) 4+4-pin CPU (~43,5cm; *4-pin~3cm, *4-pin ~3cm)
3) 6-pin PCIe (~47cm; *~2,5cm)
4) 2x SATA (~56,5cm: ~40cm + 16,5cm)
5) 2x SATA (~56,5cm: ~40cm + 16,5cm)
6) 3x Molex , 1x Floppy (~76,5cm: 31cm + 15cm + 15cm + 16cm)
*Nicht ummantelte Fläche zw. Stecker und Schrumpfschlauch
Besonders der 6-pin PCIe Stecker ist keine Selbstverständlichkeit in dieser Watt- bzw. Preisklasse. Sehr schön.
Einzig die 24-pin ATX bzw. 4+4-pin CPU Stränge könnten ruhig noch etwas länger sein (~55cm). So hätte man sie auch in größeren Gehäusen besser verlegen/verstecken können.
Ausgangsdaten
Auf beiden wichtigen +12V-Schienen soll das LC7300 kombiniert bis zu 300W (25A) zur Verfügung stellen können - das macht bereits die angegebene Gesamtleistung aus. Als maximale Spitzenlast werden 350W angegeben.
Verteilung der +12V-Schienen:
12V1: 24-pin ATX / PCI-E / Peripherie
12V2: 4+4-pin CPU
Messungen
Messgeräte:
Thermaltake "Dr. Power II" Netzteiltester
Voltcraft VC 940
Voltcraft EC 3000
Als Erstes muss(te) sich das LC7300 an einem Netzteiltester von Thermaltake „beweisen“ (Funktionstest, Spannungen, PG Signal, Leistungsaufnahme).
Leistungsaufnahme
Das Power Good Signal und sämtliche Spannungen bewegen sich hier innerhalb der entsprechenden Spezifikationen. Bereits hier sticht das "kleine" Netzteil auch in Sachen Leistungsaufnahme ziemlich positiv hervor.
Nun darf es sich auch in meinen beiden Testsystemen behaupten. Zuerst in meinem durchaus leistungsfähigen Mittelklasserechner.
Testsystem I:
Hauptplatine: ASRock 880G Extreme3
Prozessor: AMD Phenom II X4 955 BE
Kühler: Dark Rock Pro @ 2x Noctua NF-F12 PWM
Grafikkarte: HD 6850 @ Accelero Twin Turbo Pro
Soundkarte: Creative X-Fi Xtreme Audio
Arbeitsspeicher: 8GB DDR3-1333
Datenträger: 1x 120GB SSD
Lüfter: 1x 120er, 2x 140er
L-Steuerung: Kaze Master Ace
Software:
K10stat (diverse CPU-Einstellungen)
FurMark 1.8.2 (@Extreme Hitze Modus)
Prime95, Ver. 26.5 (CPU-Auslastung)
ASRock OC Tuner
Lüfterdrehzahlen (fix)
2x NF-F12 PWM (via ASRock OC Tuner)
Leerlauf: ~260U/Min
Last 1 + Last 3: ~600U/Min
Last 2 + Last 4: ~900U/Min
Gehäuselüfter @ Kaze Master Ace
1x 120er (hinten): ~600U/Min
2x 140er (oben): ~450U/Min
Beim FSP350-60APN verspricht der Hersteller FSP Group einen Wirkungsgrad von bis zu 85% (durchschnittlich: ≥ 82% @ 230V), beim FSP350-60EGN hingegen bis zu 90% (durchschnittlich: ≥ 87% @ 230V).
Für beide Fortron Netzteile verwendete ich einen Molex-zu-6-pin PCI-E Adapter und entsprechende 24-pin ATX bzw. 4-pin CPU Verlängerungen, da sie mit sehr kurzen Kabelsträngen daher kommen (für das LC7300 lediglich die 4-pin CPU-Verlängerung). Während der ganzen Testphase waren beide Gehäuseseiten geöffnet (Spannungsmessungen).
Das Testprozedere
Der Rechner lief etwa 15-20 Minuten lang warm, bevor ich mir entsprechende Leerlauf-Werte notierte. Diverse CPU-Einstellungen simulierte ich mit dem guten K10stat Tool. Als Erstes belastete ich den Prozessor mit Prime auf Standardeinstellungen (Last 1) ca. 15-20 Minuten lang, bis sich dessen Temperatur nicht mehr erhöhte. Danach startete ich (parallel zu Prime) FurMark und ließ damit die Grafikkarte zusätzliche 15-20 Minuten mit der Einstellung "Extreme Hitze" belasten, bis sich deren Maximaltemperaturwert nicht mehr erhöhte. Die Prozedur wiederholte ich mehrmals mit kurzen Abständen. Auch wurden dabei diverse Spannungsmessungen durchgeführt. Abschließend reproduzierte ich das Ganze mit dem zweiten Belastungstest (Last 2 + Last 4). Netzteilposition: Am Gehäuseboden mit dem Lüfter nach unten.
Als Orientierung für meine Ergebnisse dienen mir ein Chroma-Test-Report und der "Genügsame Speiser" Artikel (c't Ausgabe 02.01.2012), in dem unter anderem ein LC7300, ein FSP350-60EGN und indirekt ein FSP350-60APN (in Form eines BQT L7 350W) auf Herz und Nieren geprüft wurden - was für ein Zufall.
Der besagte Test-Report (31.10.2011) wurde mir freundlicherweise von LC-Power zur Verfügung gestellt
~6% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 26.01
Pout (W) 19.01
Eff (%) 73.08
*25Watt Last
(*25W)
(*32,5W)
(*78%)
20% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 71.60 (*71,6W)
Pout (W) 61.32
Eff (%) 85.64 (*85%)
50% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 171.71 (*174,1W)
Pout (W) 151.59
Eff (%) 88.28 (*87%)
100% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 351.28 (*350,5W)
Pout (W) 300.74
Eff (%) 85.61 (*85%)
~6% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 26.01
Pout (W) 19.01
Eff (%) 73.08
*25Watt Last
(*25W)
(*32,5W)
(*78%)
20% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 71.60 (*71,6W)
Pout (W) 61.32
Eff (%) 85.64 (*85%)
50% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 171.71 (*174,1W)
Pout (W) 151.59
Eff (%) 88.28 (*87%)
100% Last (50Hz/230V)
Pin (W) 351.28 (*350,5W)
Pout (W) 300.74
Eff (%) 85.61 (*85%)
Anmerkung: Ich notiere stets den größten Wert, der mir am Messgerät angezeigt wird.
Beispiel: Das LC7300 verbraucht im Leerlauf abwechselnd zwischen 65,9 - 66,6 Watt
Im besagten Artikel von c't (den ich ziemlich gut finde) verbrauchte(n) deren LC7300 Exemplar(e) bei 100%-iger Belastung ~350,5W (@~85% Wirkungsgrad). Interessante Übereinstimmung: Auf "höchster" Belastungsstufe zog mein System gleich viel. Abzüglich der ~15% Verlustwärme des LC7300 dürfte sich die gesamte Konfiguration mit etwa 300W begnügen. Das FSP350-60EGN würde demnach einen Wirkungsgrad von ~89-90% aufweisen, das zweite Fortron hingegen ca. 84% - also durchaus nachvollziehbare Zahlen.
Auch sonst finden sich einige Parallelen. Bei 50%-iger Belastung wies(en) deren LC7300 einen Wirkungsgrad von etwa 87% (174,1W) auf. ~176,2W "verbrannte" mein System unter Prime Belastung (Last 1). Würden wir in meinem Fall vom gleichen Prozentwert ausgehen, hätten wir bei FSP Geräten mit ~89% bzw. ~84% Effizienz rechnen können - auch das sollte passen.
20% Last (60W) wären auch noch interessant. Mit ~67W (800MHz/0,97V) im Leelauf liegt das LC7300 recht nahe an der ~71W Hürde. Herstellerreport und der c't Redakteur bescheinigen deren Testexemplaren ~85% Wirkungsgrad. Den Wert nehme ich doch gleich als Anhaltspunkt und stelle diesen den beiden FSP Geräten gegenüber. Sehr effizientes FSP350-60EGN arbeitet hier um etwa 1,7% genügsamer, das FSP350-60APN dagegen verliert um ~3,5% am Wirkungsgrad - keine Einwände meinerseits.
Nach dieser durchaus überzeugenden Vorstellung wollte ich das LC7300 unbedingt in einem sparsamen Rechner (a la HTPC) testen.
Testsystem II:
Hauptplatine: Sapphire Pure Platinum Z68
Prozessor: Intel i3-2120 (2x 3,30GHz)
Arbeitsspeicher: Kingston HyperX LoVo XMP 8GB (@ 1,25V)
Kühler: be quiet! Shadow Rock TopFlow SR1(~400-600U/Min)
Grafikkarte: Intel HD Graphics 2000
Gehäuselüfter: 1x 120er, 1x 140er (~400-600U/Min)
Datenträger: Kingston HyperX SSD 120GB
Software
Prime95, Ver. 26.5 (CPU-Auslastung)
Anmerkung: Ich notiere stets den größten Wert, der mir am Messgerät angezeigt wird.
Beispiel: Das LC7300 verbraucht im Leerlauf abwechselnd zwischen 22,8 – 23,1 – 23,6 Watt
Auch hier unterstützt das Mainboard die ErP-Funktion. Im S3 Modus ist es leider nicht ganz so genügsam wie mein ASRock. Die Vcore der CPU übrigens musste ich hier vom "AUTO" Wert auf 1,1Volt anheben, da sonst das Sapphire Pure Platinum Z68 recht unangenehme (zum Teil) hochfrequente Störgeräusche von sich gibt. Schlimmer noch: Das daran angeschlossene Netzteil kann dabei zum "Mitsingen" animiert werden. Zwar verbraucht das System im Leerlauf dadurch etwa 3 Watt mehr an Strom, aber dafür herrscht im Gehäuse nahezu vollkommene Stille.
Im Bereich unter 25W übernimmt das LC7300 erstmalig die Führung. Ab ~30 Watt kann es jedoch mit dem guten FSP350-60EGN nicht ganz mithalten. Da ich das andere FSP Netzteil aktuell nicht hier habe, ergänz(t)e ich die Vergleichstabelle mit den Werten (m)eines bereits über 10 Jahre alten HEC-300LR-PT von HEC/Compucase (durchaus gute Zahlen für ein Gerät dieses Alters).
Spannungen dieses LC7300 bewegten sich im "grünen" Bereich. Werte der +3,3V und +5V Schienen veränderten sich kaum verglichen mit beiden +12V-Leitungen. Letztere kamen unter hoher Last (L3+L4) "ins Schwitzen" bzw. wurden etwas "unruhig". Im Normalfall jedoch würde kaum jemand (s)ein 300W Netzteil derartigen dauerhaften Belastungen aussetzen.
Effizienzwerte gefallen. Widmen wir uns doch der nächsten (mir nicht weniger wichtigen) Disziplin - der
Geräuschkulisse
Gleich vorweg: Dieses kleine LC-Power ist (in jeder Lage) frei von Fiepen, Brummen & Co. Elektronikgeräusche eine Art Zischen sind sehr leise - das Ohr unmittelbar am Gitter, Lüfter kurz angehalten. In dieser Hinsicht kann es mit den beiden FSP Netzteilen, welche wiederum ziemlich vorbildlich sind, problemlos mithalten. Manche semi-passiv gekühlten Netzteile sollten das diesen Geräten erst einmal nachmachen (einige Negativbeispiele durfte ich bereits erleben).
Der verbaute Gleitlagerlüfter (wer hätte es gedacht) kommt von Yate Loon.
Modell: D12SM-12 (GP)
Abmessungen: 120x120x25mm
Nennspannung: 12V (0.30A)
Anlaufspannung: ~ 2,9V
Drehzahlen: 1650U/Min (± 10%)
Lautstärke: ~33dB
Fördervolumen: ~70CFM
Technologie: Gleitlager
Lebenserwartung: k. A.
Ich bin zwar kein großer Freund von Gleitlager (geschweige denn Kugellager), aber im Großen und Ganzen macht der verbaute D12SM-12 - abgesehen von den typischen Lagergeräuschen - dank der guten Lüftersteuerung einen ordentlichen Eindruck. Sogar bei hohen Lasten bis 300W dreht der Lüfter nicht auf. Um herauszufinden, wie schnell dieses Modell rotiert, baute ich einen baugleichen Yate Loon D12SM-12 (3-pin Anschluss mit Tachosignal) ein. Entsprechende Drehzahlen wurden an der Hauptplatine (via ASRock OC Tuner) bzw. an externer Lüftersteuerung ausgelesen.
Hier ein kleiner Überblick:
Bis ~300W = 660U/Min (± 30U/Min)
Ab ~300W = 780U/Min (± 30U/Min)
Ab ~350W = 990U/Min (± 30U/Min)
Mit einem hochwertigeren Lager (bspw. mit dynamischem Ölfilm) hätte man den Lüfter bei diesen Drehzahlen auch unter Last kaum hören können.
Die Verarbeitung des Innenraumes ist ordentlich. Verwendete Hauptplatine besteht aus Hartpapier (Pertinax), wahrscheinlich FR2. Ein kleiner Aufdruck neben dem Primärkondensator verrät uns den tatsächlichen Fertiger - Great Wall Technology (ein Hersteller aus China). Als Basis hierfür dürfte deren GW-4000S(88+) bzw. GW-4000(85+) dienen.
Die Verarbeitung am AC-Inlet überzeugt nicht ganz. Das FSP350-60EGN macht hier eine bessere Figur. Schutzfolien an den Seiten sind vorhanden, Schrumpfschläuche an den Leitern ebenso. Die Eingangsfilterung ist leider nicht komplett - auf einen MOV wurde verzichtet. Ebenso fragwürdige Kondensatoren trüben ein wenig den im Übrigen guten Eindruck. Primärelko stammt von "HEC" (220mF/420V/85°C), Elkos auf der Sekundärseite, soweit zu sehen, alle von "nicon" (ausgelegt für 105°C). Auf meine Anfrage bei LC-Power wurde mir versichert, dass "in der nächsten Charge ein MOV und hochwertigere Kondensatoren definitiv zu finden sein werden." Wir dürfen gespannt bleiben.
***Ergänzung 09/2012***
Vor einiger Zeit erreichte mich ein Exemplar aus aktueller Produktion (25.06.2012). Dazu ein paar Worte.
Gehäuseverarbeitung ist hier ebenso tadellos wie beim ersten Exemplar. Kabelummantelung an allen Kabelsträngen weist keine "Schönheitsfehlern" auf und wurde um einiges akkurater verarbeitet. Der 20+4-pin ATX Kabelstrang ist um ~5cm länger geworden, die übrigen Stränge blieben in etwa gleich kurz/lang.
In Sachen 'innere Bestückung' hielten Great Wall/LC-Power nur teilweise ihr Versprechen. Zwar wurde bei diesem Exemplar an einen MOV gedacht (sehr gut), jedoch blieben die Kondensatoren von den selben (eher unbekannten) Marken - HEC und nicon. Im Sekundärbereich konnte ich lediglich einen Elko des taiwanesischen Herstellers Teapo ausfindig machen. Auf meine Anfrage beim Hersteller teilte man mir mit, dass künftig Teapo Kondensatoren verbaut werden (die Zeit wird es zeigen).
Hier noch ein kleiner Effizienzvergleich mit erstem LC7300 Exemplar (Produktionsdatum 09.09.2011)
Testsystem:
Hauptplatine: MSI Z77MA-G45
Prozessor: Intel Core i3-2120
Kühler: Shadow Rock TopFlow @ Noctua NF-F12 PWM
Grafikkarte: Intel HD Graphics 2000 / Radeon HD 6850
Arbeitsspeicher: Kingston HyperX LoVo XMP 8GB
Datenträger: Kingston HyperX SSD 120GB
LC7300 (Produktion 09.09.2011)
LC7300 (Produktion 25.06.2012)
Heruntergefahren (S5): | 0,1-0,3W | 0,1-0,3W
Bereitschaftsmodus (S3): | 0,4-0,6W | 0,4-0,6W
Pin-Überbrückung: 2,2-2,7W | 2,2-2,7W
Netzteiltester: 11,6-11,9W | 11,6-11,9W
@ HD Graphics 2000
Leerlauf: | 17,3-17,5W | 17,2-17,4W
Prime95: | 57,7-57,9W | 57,4-57,5W
@ Radeon HD 6850
Leerlauf: | 38,1-38,3W | 38,1-38,2W
Prime95: | 78,6-78,7W | 78,1-78,3W
+Furmark: | 204,8-205,1W | 202,4-202,7W
Wie den Zahlen zu entnehmen, liegen beide Geräte quasi gleich auf. Jedoch unter Volllast des jeweiligen Systems weist das aktuelle Modell eine noch etwas höhere Effizienz auf. Alle Spannungen beweg(t)en sich dabei in absolut grünem Bereich.
In punkto Geräuschpegel macht(e) bereits die erste LC7300 Revision eine sehr gute Figur. Der Nachfolger (zumindest dieses Exemplar) kann diese sogar übertreffen. Elektrische Nebengeräusche sind sehr, sehr leise und quasi kaum zu vernehmen - das Ohr unmittelbar am Gitter mit angehaltenem Lüfter. Auch Letztgenannter scheint mir etwas leiser zu sein, zumindest dessen Lagergeräusche. Möglicherweise passte der Hersteller auch dessen Drehzahlen etwas nach unten an (ich werde mich danach erkundigen).
Nun bleibt abzuwarten, ob Great Wall/LC-Power künftig tatsächlich Teapo Kondensatoren verbauen lassen werden. (Sollte ich ein entsprechendes Exemplar in die Finger bekommen, werde ich hier darüber berichten.) Übrigens, es wäre falsch zu behaupten, die verbauten 'HEC' bzw. 'nicon' Elkos seien schlecht - eher fragwürdig, weil unbekannt. Nur die Zeit wird/kann es zeigen, ob und was sie wirklich taugen. Dies gilt übrigens auch für andere preisgünstigen Kondensatoren.
Notiz: Es können sich noch viele Geräte aus erster Produktion (09.09.2011) im Umlauf befinden (zu erkennen an dem 'QC PASS'-Siegel am Netzteilgehäuse).
***Ergänzung 06/2013***
Vor ein paar Tagen erreichte mich die erfreuliche Meldung, dass LC-Power für ihr LC7300 die Garantie von 2 auf 3 Jahre verlängerten (gültig ab Kaufdatum 01.06.2013).
Sollte euer LC7300-Netzteil nach 2 Jahren den Geist aufgeben, könnt/müsst ihr euch entweder an den entsprechenden Händler oder (sollte dieser, aus welchen Gründen auch immer, nicht mitmachen wollen oder insolvent gehen) direkt an LC-Power wenden - Kaufdatum muss dann durch den Rechnungsbeleg bewiesen werden.
Laut LC-Power wird die Reparaturzeit ca. 2 Wochen ab Ankunft in Anspruch nehmen. Das kann aber auch schneller passieren, also je nach dem wie stark deren Servicecenter ausgelastet ist. Sollte das defekte LC7300 nicht mehr reparierbar sein, wird dem/der Käufer/in - vorausgesetzt, er/sie hatte kein Eigenverschulden an dem Defekt - entweder ein anderes repariertes oder ein neues LC7300 zur Verfügung gestellt.
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