Leichte Turbulenzen nach Laptop-Sturz

TonicFFM

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Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag im Forum und ich komme direkt mit einem Problem um die Ecke:

1) Vorgeschichte
Wie der Titel schon verrät, ist mir mein Laptop (Lenovo ideapad Y570) während des Betriebs recht heftig auf den Boden gefallen. Das Gehäuse um den Bildschirm herum hat sich gelöst, lies sich allerdings wieder "reindrücken". Zunächst schien alles gewohnt weiterzulaufen, bis ca. 20 Sekunden nach normalem Betrieb ein "freeze" aufgetreten ist und ich den Laptop neu startete. Dann sah es aus als wäre die Festplatte im Eimer, da beim Starten von Windows nichts weiter als ein schwarzer Bildschirm zu sehen war. Nach ca. 10 Min. wurde Windows im abgesicherten Modus gestartet und nach ca. weiteren 10 Min. lief ein Festplatten-Wiederherstellungstool (Festplatte: 750GByte SATA 3.0- HDD) durch. Nachdem dieses erfolgreich druchgelaufen war, startete der Laptop wie gewohnt.

2) Problematik
Ich habe sofort meine wichtigen Daten auf eine externe Festplatte kopiert. Dabei zeigte sich, das einige Dateien beschädigt zu sein scheinen und ein Kopieren oder Öffnen dieser Dateien das System wieder "freezed" und mich zum Neustart zwingt. Auch das System im Allgemeinen scheint sehr schwerfällig zu laufen und braucht vergleichsweise lange für banale Befehle.

3) Bisherige Maßnahmen
Aktuell läuft das Windows-Fehlerüberprüfungstool. Bisher wurden einige Indexeinträge berichtigt, allerdings lässt sich noch keine Einschätzung zum Ergebnis geben.


Gibt es evtl. weitere do-it-yourself Maßnahmen oder bleibt nichts anderes übrig als den Laptop einzuschicken?

Vielen Dank im Voraus :)
 
Die Datensicherung sollte man regelmäßig betreiben, denn alle Datenträger können von jetzt auf gleich komplett ausfallen und beim Profi kostet es dann viel, viel mehr als eine oder zwei externe USB Platten für die Sicherung!

Die Platte kann durchaus einen Schaden davon getragen haben, poste also bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Hex-Werte bzw. Rohwerte vollständig sichtbar sind. Die S.M.A.R.T. Werte sollte man sowieso regelmäßig mal kontrollieren, gerade bei Notebooks die ja immer mal Erschütterungen ausgesetzt sind und vor allen, wenn man so leichtsinnig ist seine wichtigen Daten nicht regelmäßig zu sichern!
 
Platte ausbauen und mit dd_rescue ein image machen. Dann Daten davon wiederherstellen (Explorer bzw. Testdisk).
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Bei der Datensicherung war ich tatsächlich etwas schlurig - zum Glück bin ich dieses Mal mit einem blauen Auge davongekommen und habe alle wichtigen Daten in Sicherheit bringen können.

Ich hoffe ich kann mich um den Ausbau der Platte mogeln :)

Anbei noch der Screen von CrystalDiskInfo:

Report_Crystal.jpg
 
Die hat 233 schwebende Sektoren (Rohwert von C5) und das ist nicht mehr so ganz wenig, aber auch nicht extrem viel. Beobachte den Wert und wenn der massiv ansteigt, dann ist ein baldiger Ausfall sehr wahrscheinlich. Einen Garantieanspruch hast Du bei so einem Schaden nicht, aber Du kannst die HDD vermutlich auch selbst tauschen. Es gibt aber auch Notebooks, wo man dafür das Mainboard komplett ausbauen musst. Ich habe sowas mal bei einem Dell gesehen.

Schwebende Sektoren sind übrigens Sektoren, die nicht mehr ordentlich gelesen werden können, wo also die Fehler nicht mehr durch die Fehlerkorrektur behoben werden können. Der Controller versucht es dann i.d.R. mehrfach und deshalb dauert es dann eben eine Weile. Diese Schwebenden Sektoren werden beim erneuten Beschreiben i.d.R. geprüft und verschwinden dann oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt, was dann im Rohwert des Attributes 05 erscheinen sollte.
 
Also gut sieht das nicht mehr aus, die schwebenden Sektoren konnte ich aber bei einer meiner Festplatten durch einen LowFormat wieder richten. Ist halt die Frage ob es nur "gehen" soll oder ob du der Festplatte weiterhin wichtige Daten anvertrauen magst.

Solltest du dich für eine neue Festplatte entscheiden wäre eventuell eine SSD für dich geeignet. Die kosten zwar relativ zum Speicherplatz viel mehr als normale Festplatten, sind aber aufgrund von nicht vorhandenen Beweglichen Leseköpfen ect komplett Stoßunempfindlich. Mal abgesehen von der allgemeinen Performance die du durch eine SSD gewinnst.

Solltest du dich für eine SSD entscheiden bitte auf keinen Fall eine OCZ, sondern eher eine Intel/Crucial/Samsung nehmen, die OCZ verrecken wie die Fliegen.
 
Wobei ich solche werte schon seit einem Jahr bei meiner externen Festplatte habe, und die läuft noch immer ohne Probleme... hm...
 
Pitam schrieb:
Solltest du dich für eine SSD entscheiden bitte auf keinen Fall eine OCZ, sondern eher eine Intel/Crucial/Samsung nehmen
Wobei Samsung im Moment die interessantes Angebote hat und vor allen die neue 840 Evo mit einem guten P/L Verhältnis besticht.

Pipinamenlos schrieb:
Wobei ich solche werte schon seit einem Jahr bei meiner externen Festplatte habe, und die läuft noch immer ohne Probleme... hm...
Ohne Probleme? Du hast wohl nur noch nicht versucht die schwebenden Sektoren zu lesen. Wenn diese nicht Sektoren betreffen wo die Metadaten wie die Verzeichnisstruktur gespeichert sind, dann bleiben sie oft lange unentdeckt.
 
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