Marcel55
Fleet Admiral
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Test des 7" Tablet PC Lenovo IdeaPad Tablet A1-07
1. Einleitung
Lange Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir einen Tablet-PC zu kaufen. Natürlich will man immer gleich das Beste: Dual, besser noch Quad Core, 10 Zoll, mindestens 720p Auflösung, Android 3 oder 4...aber, muss dies wirklich sein? Die Tablets, welchen meinen Vorstellungen entsprachen, waren mir schlichtweg zu teuer, also habe ich nach Günstigen Tablets ausschau gehalten. Der Markt dort ist mittlerweile Überflutet von Geräten, und dennoch haben alle ihre Nachteile: Entweder ist der Prozessor zu schwach, die Auflösung zu gering, oder es fehlt einfach an nötiger Ausstattung. Irgendwann bin ich auf das Odys Loox gestoßen: Ein 7 Zoll Tablet mit einem 1,2 GHz Single-Core und einer Auflösung von 800x600 Pixeln im 4:3 Format. Für 99€ ein wahres Schnäppchen. Doch hier fehlte auch einiges: Bluetooth, Kamera hinten, die Auflösung bereitete mir noch Sorgen und dem Tablet sieht man dem Preis auch ziemlich deutlich an. Als ich dann am 26.12. mein Weihnachtsgeld zusammen hatte, und Bereit war, ein paar Euro zu investieren, war ich kurz davor, mir das Loox zu bestellen, doch dann habe ich bei Amazon das Lenovo A1 entdeckt, ein Blitzangebot für 159€. Die Ausstattung gefiel mir wesentlich besser als die des Loox, und lange habe ich überlegt (bis kurz vor Schluss des Angebots), ob es den Aufpreis wirklich wert sei. Schließlich habe ich nach dem Lesen vieler Rezensionen zugeschlagen. Am 29.12. kam es dann Schließlich nach langer Vorfreude zu mir. Seitdem habe ich es kaum ruhen lassen, was eine gute Vorlage für den Folgenden Test bietet. Es handelt sich hierbei um meinen ersten richtigen Test eines Geräts, ich habe dabei versucht, mich an anderen Tests auch direkt vom CB-Team zu Orientieren.
2. Spezifikation und Lieferumfang
Hardware:
Software:
Die Technische Ausstattung kann sich für diese Preisklasse durchaus sehen lassen: Ein 1 GHz Single-Core Prozessors, 512 MB RAM, 16 GB Speicher, welcher sich auf bis zu 48 GB Erweitern lässt, Ein Bildschirm mit 1024x600 Pixeln, WiFi auch im n-Standart und Bluetooth in der etwas veralteten, aber Brauchbaren Version 2.1.
3. Design und Verarbeitung
Lenovo bietet das A1 in 4 Unterschiedlichen Farben an: Schwarz, Weiß, Pink und Blau, wobei letztere z.Zt. nicht erhältlich ist.
Da das Amazon-Angebot nur für das schwarze galt, habe Ich das A1 in dieser Farbe, ansonsten hätte ich wohl tagelang darüber nachgedacht, ob ich es in schwarz oder weiß nehmen soll
Lenovo setzt beim A1 ganz auf Hochglanz. Die Front besteht aus dem 7 Zoll großem Bildschirm, dem Lenovo-Schriftzug oben sowie einer kleinen Kamera neben dem Schriftzug. Unten finden sich 3 Softkeys für die Funktionen Home, Zurück und Optionen, welche Beleuchtet sein können. Hier findet sich auch ein Problem: Im normalen Betrieb sind die Softkeys nicht beleuchtet, erst sobald man eine Berührt bleiben sie für ein paar Sekunden beleuchtet. Da man allerdings nach kurzer Zeit weiß, wo sich welche Taste befindet, stellt dies kein All zu Großes Problem dar. Die Bilder zeigen die Frontseite und die Softkeys:
An den Rändern setzt Lenovo auf Silber-/Aluminiumfarbenen Kunststoff und verbaut den MicroSD-Schacht, die Micro-USB Buchse, eine Ladekontroll-LED (Leuchtet Gelb während des Ladens und Grün, wenn der Akku Vollständig aufgeladen wurde) sowie den Lautsprecher unten:
Auf der Rechten Seite finden sich die Lautstärke-Tasten sowie ein Schalter, mit welchem man die Automatische Ausrichtung des Bildschirmes (Hochformat, Querformat) abstellen kann:
Oben findet sich der Knopf zum Ein- bzw. Ausschalten, die 3,5mm Buche für Kopfhörer/Lautsprecher/Headsets (Das Headset meines Samsung Wave funktioniert allerdings nicht, ob sich Headsets mir Mikrofon anschließen lassen lassen habe ich noch nicht ganz Herausgefunden) sowie das Mikrofon für Skype, Audioaufnahmen etc.
Die Rückseite, welche komplett aus Schwarzem, Hochglänzendem Kunststoff besteht (hier Unterscheiden sich die Modelle in den anderen Farben entsprechend der Farbgebung) beherbergt letztlich noch die 3,0 MP-Kamera sowie die Üblichen Daten (Modellnummer, Seriennummer, Herstellungsdatum) unterhalb des Lenovo-Schriftzugs.
Die Verarbeitung des Gerätes an sich fühlt sich sehr Hochwertig an, ich kann bei meinem Gerät keine Spalten entdecken, nichts klappert und alle Knöpfe, Tasten und Schalter sind ebenfalls fest. Das Gerät liegt mit einem Gewicht von 422 Gramm noch sehr gut in der Hand und fühlt sich für die Größe nicht zu schwer an. Auch der Kunststoff am Gerät fühlt sich gut an und wirkt hier nicht unbedingt Billig, sondern passend.
Das Design mit dem Hochglanz sieht meiner Meinung nach schön und hochwertig aus, dies ist jedoch Geschmackssache. Nachteil: Das Gerät ist sehr anfällig für Staub und Fingerabdrücke, auf dem Foto z.B. von der hinteren Kamera sieht man sehr viele Staubkörner, wobei ich des Gerät kurz zuvor noch abgewischt habe. Auch der Bildschirm ist nach kurzer Zeit voller Fingerabdrücke und Wische, was sich allerdings bei einem Touchscreen kaum vermeiden lässt und das Bild an sich kaum Beeinträchtigt.
Alles in allem kann man bei Verarbeitung und Design nicht meckern. Das A1 sieht durchaus Teurer aus als 160€, und fühlt sich auch durchaus Teurer an.
4. Bildschirm und Bedienung
Lenovo setzt beim A1 auf einen 7 Zoll großen Bildschirm mit TN-Panel und LED Hintergrundbeleuchtung. Die Auflösung liegt bei 1024x600 Pixeln, was für nahezu Alle Internetseiten Ausreichen sollte und eine Scharfe Bilddarstellung bei der Größe ermöglicht. Viele Konkurrenzprodukte in dieser Preiskategorie bieten oft nur 800x480 oder 800x600 Pixel.
Was ebenfalls genannt werden sollte ist, dass Lenovo bei dem A1 einen kapazitiven Touchscreen verwendet, in der Preisklasse werden meistens nur resistive Touchscreens verwendet. Der Touchscreen reagiert auf jede Berührung sehr gut, was vor allem das Tippen mit der Bildschirmtastatur deutlich angenehmer macht als bei resistiven Touchscreens.
Typischerweise spiegelt der Bildschirm wie bei allen anderen Tablets etwas, was die Benutzung bei mir Bisher nicht Eingeschränkt hat, auch draußen lässt sich der Bildschirm wunderbar ablesen, allerdings war es in den letzten Tagen nur Bewölkt, bei direkter Sonneneinstrahlung (simuliert durch Halogen-Leuchte) lässt sich der Bildschirm außerhalb des Lichtkegels bei maximaler Helligkeit noch ablesen. Der Bildschirm hat bei Maximaler Einstellung eine Ziemlich Hohe Helligkeit, konkrete Zahlen kann ich hier leider nicht liefern.
Ein Nachteil hat der Bildschirm leider dennoch: Schon fast Standardmäßig für diese Preisklasse ist der Bildschirm ziemlich Blickwinkelabhängig im Hochformat nach Links/Rechts und im Querformat nach Oben/Unten. Wenn man nun aus einem Spitzen Winkel im Querformat surfen oder Videos schauen will, verfälscht sich das Bild von den Farben her, was nur durch das halten im richtigen Winkel verhindert werden kann. Im Hochformat sieht das Bild nach Oben und Unten jedoch nahezu unverfälscht aus, weshalb man es im Hochformat auch bei spitzeren Winkeln problemlos benutzen kann.
Die 3 Folgenden Bilder sollen eine nähere Vorstellung der Bildqualität geben, leider sind die Bilder wie alle anderen etwas verwackelt (Ich kriege die Hände beim Fotografieren nie ganz ruhig...):
Anmerkung: Ich habe nicht den Standart-Launcher in Verwendung, sondern den Go Launcher EX. Als Browser dient hier Opera Mobile. Gezeigt wird die CB-Startseite sowie ein Makrobild des Textes dieser News, auf welchem man einzelne Pixel erkennen kann.
Die Bildschirmgröße von 7 Zoll ist meiner Meinung nach vollkommen ausreichend und kein Nachteil gegenüber 10 Zoll Modellen, da sich 7 Zoll Geräte deutlich angenehmer herumtragen lassen und auch noch in eine Jackentasche passen sollten. Für die Mobile Benutzung also Ideal, was allerdings durch das Fehlen von UMTS eingeschränkt wird. Wer ein Smartphone hat, welches via W-Lan oder Bluetooth ein Netzwerk bereitstellen kann, kann dieses Defizit jedoch geschickt ausgleichen. Im Test mit meinem Samsung Wave funktionierte dies Tadellos.
Multitouch wird Unterstützt, allerdings nur mit 2 Fingern. Für die meisten Anwendungen und Spiele sollte das allerdings reichen, in getesteten Spielen, welche Multitouch benötigen (GTA 3, ROC), hat sich dadurch noch keine Einschränkung ergeben, da man meist nur 2 Finger braucht. Die Software ist noch nicht Perfekt angepasst, deshalb werden im Standart-Browser und in der Galerie jeweils Zoom-Buttons angezeigt, in der Galerie funktioniert das Multitouch-Zoomen zudem nicht, im Standart-Browser jedoch einwandfrei. Durch das Verwenden eines anderen Bildbetrachters und eines anderen Browsers lässt sich dies beheben.
Als Betriebssystem kommt auf dem A1 Android 2.3.4 Gingerbread zum Einsatz. Obwohl dieses eigentlich für Smartphones gedacht und Optimiert ist, funktioniert es auch auf dem Tablet einwandfrei und passt sich der Auflösung gut an. Anders als bei vielen anderen Geräten in dieser Preisklasse ist der Android-Market bereits Vorinstalliert und sofort benutzbar. Die Meisten Apps lassen sich Problemlos herunterladen, bei einigen erscheint der Hinweis, dass die App nicht Kompatibel sei, obwohl sie durchaus lauffähig wäre. In dem Fall müsste man sich die .apk-Datei für die App irgendwo anders herunterladen (z.B. Seite des Programmierers) und dann schauen ob es funktioniert oder einen anderen App Store, z.B. AndroidPit ausprobieren. Das benutzen des Systems an sich macht Spaß, Android lässt sich recht Intuitiv bedienen und es gibt sehr viele brauchbare Apps. Aktuell reicht Android 2.3 noch vollkommen aus und fast alle Apps sind Kompatibel zu Android 2.3, da es momentan die Höchste Verbreitung aller Android-Systeme hat.
5. Performance und Oberfläche
Ich habe die Benchmark-Apps, welche auch in CB-Tests verwendet werden, für meinen Test benutzt, weshalb man hier auch gute Vergleichswerte findet. Aus mehreren Durchgängen habe ich Jeweils den Besten Wert genommen:
Quadrant Standard: 1496 Punkte
Smartbench 2011 Produktiv: 870 Punkte
Smartbench 2011 Gaming: 1714 Punkte
Linpack for Android (Single): 16,73 MFLOPS
Neocore: 28,6 FPS
Im Vergleich ordnet es sich also bei vergleichbaren Geräten mit 1 GHz ein. Insgesamt ist die Performance bei den Benchmarks deutlich schlechter als z.B. beim HTC Flyer, allerdings sollte man hier auch nicht außer acht lassen, dass das HTC Flyer gut das Doppelte Kostet.
Der Standardmäßige Launcher von Lenovo ist sowohl von Optik und Funktion als auch von der Geschwindigkeit her nicht Ideal, lässt sich aber ganz leicht durch einen anderen Launcher, z.B. den GO Launcher EX ersetzen, welchen man im Market findet. Dadurch stehen viel mehr Funktionen zur verfügung, und das ganze soll etwas flüssiger ablaufen, was bei mir allerdings aufgrund der vielen Widgets und dem Ausgewählten Übergangseffekt nur Funktioniert, wenn der Prozessor gerade mit 1 GHz läuft. Wenn es da mal kleine Ruckler geben sollte, stört es mich nicht weiter. Wer will, kann sein Gerät auch Rooten (dazu finden sich Anleitungen im Web) und via App einstellen, dass sich der Prozessor nicht auf 300 MHz, sondern auf z.B. 600 MHz im Idle heruntertaktet, was allerdings auch die Akkulaufzeit beeinträchtigt. Ich Persönlich brauche das bisher nicht und komme auch mit dem Ungerooteten Gerät einwandfrei klar.
Ich habe bereits einige Apps und Spiele ausprobiert. Die Rechenleistung sollte für Alle Apps, welche sich in den Bereich der Online-Dienste und der Produktivität sammeln ausreichen.
6. Multimedia, Spiele und Apps
Das Gerät eignet sich prima für viele Anwendungsbereiche, so funktionieren Chat und VoIP-Dienste wie Skype problemlos, das Mikrofon ist für Skype durchaus brauchbar, allerdings sollte man schon laut oder direkt ins Mikrofon sprechen, damit das gegenüber einen auch angemessen versteht. WhatsApp funktioniert leider nicht, da das Gerät keine Mobilfunknummer besitzt. Manche sollen die App allerdings schon zum Laufen gebracht haben.
Für Musik und Video lässt sich das Gerät ebenfalls nutzen. Die Soundausgabe über den 3,5 mm Klinkenstecker lässt jedoch in der Standartkonfiguration zu wünschen Übrig: Bei sehr leiser Musik oder wenn man gerade nichts Abspielt hört man über die Kopfhörer ein leichtes Brummen, was man allerdings bei einer etwas höheren Lautstärke nicht mehr wahrnehmen kann bzw. verschwindet. Die Ausgabequalität an sich ist im Vergleich zu meinem Samsung Wave eher schlecht, und der normale Android-Audio-Player bietet kaum Einstellungsmöglichkeiten. Abhilfe schaffen kann hier ein anderer Player, Beispielsweise Winamp, oder auch die Benutzung eines Equalizers, dafür gibt es einige Apps. Mit einer EQ-App kann man den Klang optimal anpassen und so auch hier eine gute Audioqualität erreichen.
Videos lassen sich entweder vom Speicher oder, dank Flash, auch direkt aus dem Internet abspielen. So lassen sich z.B. die Bibliotheken verschiedener Fernsehsender nutzen, was bei mir auch wunderbar funktioniert hat. Ein eindeutiger Vorteil gegenüber Produkten mit anderen Betriebssystemen, welche kein Flash unterstützen (z.B. Apple mit iOS). Funktionieren sollte demnach auch VoD-Dienste wie Maxdome, was ich allerdings noch nicht getestet habe. Als Mobiler Video-Player lässt sich das A1 also hervorragend nutzen, die Rechenleistung reicht für normale Flash-Videos vollkommen.
Der eingebaute Lautsprecher tut seinen Zweck. Klar kann man hier keine Wunder erwarten, aber für ein einfaches Video, um mal eben ein Lied oder Radio abzuspielen, oder für Skype reicht er. Im Innenraum kann mehr als Zimmerlautstärke erreicht werden, im direkten Vergleich mit meinem Samsung Wave waren die hohen Töne beim A1 etwas klarer, das Wave etwas lauter.
Audiowiedergabe via Bluetooth funktioniert ebenfalls, das A1 lies sich Problemlos mit meinem Creative D200 und meinem NoName Bluetooth-Headset verbinden.
Seit kurzer Zeit habe ich einen Fehler, über den ich auch schon zuvor gelesen habe: Der Lautsprecher fiept, bis er einen Ton von sich gegeben hat. Danach hört es auf. Um das Geräusch zu stoppen reicht ein Druck auf die Lautstärke-Minus Taste. Das ist bis jetzt der größte Fehler bei meinem A1. Wie sich das Tablet schlägt wird wohl nur ein dauerhafter Test zeigen, weshalb ich neue Erfahrungen immer wieder editieren werde.
Navigation ermöglicht das A1 via verbautem GPS-Chip ebenfalls. Vorinstalliert ist dafür die App NavDroyd, welche sich Offline und Kostenlos nutzen lässt. Für Deutschland lässt sich immer ein Bundesland Kostenlos abspeichern, wer mehrere Bundesländer abspeichern will, muss sich die Vollversion kaufen. Da es nahezu Weltweit Karten gibt, lässt sich diese Funktion auf Reisen Prima nutzen, indem man seine Zielregion auf das Gerät speichert. Zuhause kann man auch sein Heimatbundesland nutzen. Getestet habe ich die App nur Kurz, der GPS-Fix hat (war das erste mal) 3 Minuten gedauert, Navigation funktionierte dann einwandfrei, allerdings kann das Gerät keinesfalls ein echtes Navi ersetzen, ist meiner Meinung nach auch zu Groß für die Windschutzscheibe. Eher ein Navi, welches vom Beifahrer bedient und gehalten wird.
Surfen im Web funktioniert gut, die Ladezeiten für die Seiten sind im Vergleich zum PC jedoch relativ lang, auch bei gutem W-Lan empfang, trotz DSl 16.000. Bei BrowserMarkt erreichte das Tablet mit Opera einen Wert von 25334 (27392 im Standart-Browser, allerdings ging das Tablet bei Opera einmal in den Standby-Modus), Firefox erreichte bei mir am PC 544834 Punkte. Das Samsung Galaxy S2 soll dort 35139 Punkte erreichen. Im SunSpider-Test brauchte das A1 3278ms mit Opera, und sogar 6291 ms mit dem Standart-Browser, Firefox am PC brauchte nur 180.8ms. Allerdings muss man auch bedenken, dass man einen x86 PC mit 4 Kernen a 3,3 GHz nicht mit einem ARM-Tablet mit 1 GHz vergleichen kann. Abgesehen von den Theoretischen Werten reicht es allemal zum Bequemen Surfen auf der Couch oder am W-Lan Hotspot, und bei der Bildschirmgröße ist dies deutlich angenehmer als auf einem Smartphone. Als User Agent sollte man Desktop verwenden, dadurch werden die Standart-PC seiten verwendet. Wer auf seinem Tablet mobile Seiten bevorzugt, kann es weiterhin auf mobil bzw. Android lassen.
Nun zu den Spielen:
Die meisten momentan erhältlichen Spiele sollten einwandfrei funktionieren, folgende Spiele und 3D-Anwendungen habe ich Bereits getestet und funktionieren bei mir ruckelfrei ohne Abstürze:
7. Kamera
Das A1 hat 2 Kameras verbaut: Vorne für Videotelefonate in VGA-Auflösung, hinten für Fotos und Videos mit 3 Megapixeln, Videos werden in VGA-Auflösung aufgenommen.
Ich habe ein paar Testbilder gemacht:
Die Fotoqualität ist, wie man erwartet, nicht herausragend. Für ein paar Schnappschüsse durchaus brauchbar. Aber, wer möchte sein Tablet schon als Kamera nutzen? Ich sehe die Kamera als nötig für verschiedene Apps, z.B. Augmented Reality oder QR-/Barcode Scanner.
Für letzteres könnte sich das Fehlende Autofokus als Problematisch erweisen:
Bei Markoaufnahmen stellte die Kamera nicht richtig scharf, weshalb ich etwas Zeit brauchte, bis der QR Code oben richtig erkannt wurde (Der Code verlinkt übrigens auf die CB-Startseite)
Verglichen mit der Kamera meines Samsung Wave (mit welcher ich die Fotos des A1 gemacht habe, allerdings nur mit 3 Megapixeln, da dies für den Zweck ausreichen sollte) sind die Bilder schlechter, dafür verwackeln sie bei einem Tablet nicht so schnell wie bei einem Smartphone
Eine Videoaufnahme habe ich ebenfalls gemacht, die könnte ich, falls gewünscht, noch Nachreichen. Die Videoqualität ist sogar besser als von mir erwartet.
8. Kommunikation
Das Tablet verfügt über W-Lan in allen 3 wichtigen Standards. Die Verbindung mit meinem Speedport W900V klappt tadellos, die Verbindung ist sehr stabil und ich habe eine recht hohe Reichweite. Einige Besitzer des A1 beklagen sich über Verbindungsabbrüche, für die es allerdings Lösungen gibt. Ich konnte bisher keine Verbindungsabbrüche Wahrnehmen, außer bei sehr schlechtem Empfang. Dann habe ich im Hochformat noch einen besseren Empfang als im Querformat.
9. Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des A1 kann man zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer erkennen, da der Akku erst 4 Ladezyklen hinter sich hat. Ich habe den Akku Gestern Nachmittag Vollständig aufgeladen. Danach habe ich das Tablet neu gestartet und der Testzeitraum begann. Die Verwendung des Tablets bestand dabei Anfänglich aus Nutzung der Kamera, später dann Herunterladen & Installieren von Benchmark-Apps, welche kurze Zeit Später mehrfach ausgeführt wurden, was in etwa einer Intensiven Alltagsbenutzung mit Spielen entspricht, danach habe ich es zum Surfen im Internet, für Skype und für Spiele genutzt. Nach einer Nacht Standby wurde es wieder zum Surfen benutzt, zwischendurch auch für Musikwiedergabe und Testweise Videowiedergabe, von der Dauer her ein paar Youtube-Videos. Bei der Nutzung habe ich laut Android folgende werte Erreicht, der Akkustand betrug zum Zeitpunkt der Werterfassung noch 5%:
Insgesamt eine gute Akkulaufzeit bei Intensiver Nutzung. Wenn man noch einige Regeln zum Stromsparen einhält, und nicht so oft Rechenintensive Anwendungen benutzt, kann die Akkulaufzeit sicherlich noch verbessert werden. Für beispielsweise 2-3 Filme am Stück oder ein paar Stunden Spielspaß sollte es reichen.
10. Fazit
Lenovo hat mit dem IdeaPad A1 ein durchaus brauchbares Gerät auf den Markt gebracht, welches vor allem durch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis punktet. Die Ausstattung ist in der Preisklasse besser als bei gleich/ähnlich teuren Konkurrenzprodukten, Design und Verarbeitung können auch Überzeugen. Die Leistung des Prozessors ist für jetzige Verhältnisse vollkommen ausreichend, in Zukunft könnte es da allerdings vor allem bei immer anspruchsvoller werdenden Spielen etwas knapp werden, da andere, deutlich Teurere Produkte mittlerweile auf 4 Kerne setzen.
Wer also ein Tablet sucht, welches für jetzt sein soll, und damit etwas Spaß haben will, wer in die Android-Welt einsteigen möchte (wie Ich) oder wer herausfinden will, ob er so ein Tablet überhaupt benötigt, der ist mit dem Lenovo A1 auf jeden Fall richtig beraten, sofern er nicht viel Geld ausgeben möchte. Wer ein sehr Leistungsstarkes Produkt sucht, mit welchen er HD-Videos am Tablet und am Fernseher in voller Pracht genießen möchte, und auch in einem Jahr noch die neusten 3D Spiele-Knaller aus dem Android Market perfekt Spielen möchte, liegt beim Lenovo A1 - und vor allem in dieser Preisklasse - falsch.
Um nun auf die Frage im Titel des Tests einzugehen: Nein, auch für unter 200€ gibt es sehr brauchbare Tablets. Man muss nur Kompromisse eingehen, und das erwarten, wofür man zahlt. Dann wird man vielleicht sogar positiv überrascht.
Ob es Updates geben wird, ist derzeit Leider noch nicht Bekannt, einige kleine Fehler in der Software könnte Lenovo jedoch ohne viel Aufwand nachbessern.
10. Verfügbarkeit und Preise
Das A1 kostet unter 200€ und ist in vielen Shops auf Lager. (Stand: 02.01.2012)
Schwarz
Weiß
Pink
In der letzten Zeit gab es das gerät bei Amazon oft für 159€
Sobald ich neues Herausfinde lasse ich es euch wissen, ich bin jederzeit für Kommentare und Verbesserungsvorschläge offen. Ich hoffe mein erster Test hat euch gefallen. Wenn ihr irgendwelche Fragen zum Gerät habt, stellt sie ruhig. Ich werde mein A1 auf jeden Fall behalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Marcel
1. Einleitung
Lange Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir einen Tablet-PC zu kaufen. Natürlich will man immer gleich das Beste: Dual, besser noch Quad Core, 10 Zoll, mindestens 720p Auflösung, Android 3 oder 4...aber, muss dies wirklich sein? Die Tablets, welchen meinen Vorstellungen entsprachen, waren mir schlichtweg zu teuer, also habe ich nach Günstigen Tablets ausschau gehalten. Der Markt dort ist mittlerweile Überflutet von Geräten, und dennoch haben alle ihre Nachteile: Entweder ist der Prozessor zu schwach, die Auflösung zu gering, oder es fehlt einfach an nötiger Ausstattung. Irgendwann bin ich auf das Odys Loox gestoßen: Ein 7 Zoll Tablet mit einem 1,2 GHz Single-Core und einer Auflösung von 800x600 Pixeln im 4:3 Format. Für 99€ ein wahres Schnäppchen. Doch hier fehlte auch einiges: Bluetooth, Kamera hinten, die Auflösung bereitete mir noch Sorgen und dem Tablet sieht man dem Preis auch ziemlich deutlich an. Als ich dann am 26.12. mein Weihnachtsgeld zusammen hatte, und Bereit war, ein paar Euro zu investieren, war ich kurz davor, mir das Loox zu bestellen, doch dann habe ich bei Amazon das Lenovo A1 entdeckt, ein Blitzangebot für 159€. Die Ausstattung gefiel mir wesentlich besser als die des Loox, und lange habe ich überlegt (bis kurz vor Schluss des Angebots), ob es den Aufpreis wirklich wert sei. Schließlich habe ich nach dem Lesen vieler Rezensionen zugeschlagen. Am 29.12. kam es dann Schließlich nach langer Vorfreude zu mir. Seitdem habe ich es kaum ruhen lassen, was eine gute Vorlage für den Folgenden Test bietet. Es handelt sich hierbei um meinen ersten richtigen Test eines Geräts, ich habe dabei versucht, mich an anderen Tests auch direkt vom CB-Team zu Orientieren.
2. Spezifikation und Lieferumfang
Hardware:
- CPU: Texas Instruments OMAP 3622 mit 1 GHz (ARM Cortex-A8, 45nm)
- GPU: PowerVR SGX 530
- RAM: 512 MB LP-DDR2 600 MHz
- Speicher: 16 GB, davon: 4 GB Systemspeicher und 12 GB Interne SD-Karte, erweiterbar durch microSD bis zu 32 GB
- Gewicht: 422 gramm
- Kamera: 0.3 MP Vorne, 3.0 MPl Hinten
- Bildschirm: 7.0" LED Glare, Multi-Touch bis 2 Finger, 1024x600 Pixel
- Schnittstellen: Wi-Fi 802.11b/g/n, Bluetooth 2.1 + EDR
- Mikro-USB, 3,5mm Klinke
- GPS
- Abmessungen: 195mm x 125mm x 11,95mm
- Akku: Li-Polymer 2550 mAH
Software:
- Android 2.3.4 (Kernel 2.6.35.7)
- Vorinstallierte Apps: eBuddy, ES datei Explorer, GO Keyboard for Lenovo, Amazon Kindle, DocsToGo, Lenovo App Store, Android Market, NavDroyd
- IdeaPad Tablet A1-07
- Mikro-USB Kabel
- Ladegerät mit USB-Anschluss, 5V, 1,5A
- Schnellstartanleitung, Garantiehinweise
Die Technische Ausstattung kann sich für diese Preisklasse durchaus sehen lassen: Ein 1 GHz Single-Core Prozessors, 512 MB RAM, 16 GB Speicher, welcher sich auf bis zu 48 GB Erweitern lässt, Ein Bildschirm mit 1024x600 Pixeln, WiFi auch im n-Standart und Bluetooth in der etwas veralteten, aber Brauchbaren Version 2.1.
3. Design und Verarbeitung
Lenovo bietet das A1 in 4 Unterschiedlichen Farben an: Schwarz, Weiß, Pink und Blau, wobei letztere z.Zt. nicht erhältlich ist.
Da das Amazon-Angebot nur für das schwarze galt, habe Ich das A1 in dieser Farbe, ansonsten hätte ich wohl tagelang darüber nachgedacht, ob ich es in schwarz oder weiß nehmen soll
Lenovo setzt beim A1 ganz auf Hochglanz. Die Front besteht aus dem 7 Zoll großem Bildschirm, dem Lenovo-Schriftzug oben sowie einer kleinen Kamera neben dem Schriftzug. Unten finden sich 3 Softkeys für die Funktionen Home, Zurück und Optionen, welche Beleuchtet sein können. Hier findet sich auch ein Problem: Im normalen Betrieb sind die Softkeys nicht beleuchtet, erst sobald man eine Berührt bleiben sie für ein paar Sekunden beleuchtet. Da man allerdings nach kurzer Zeit weiß, wo sich welche Taste befindet, stellt dies kein All zu Großes Problem dar. Die Bilder zeigen die Frontseite und die Softkeys:
An den Rändern setzt Lenovo auf Silber-/Aluminiumfarbenen Kunststoff und verbaut den MicroSD-Schacht, die Micro-USB Buchse, eine Ladekontroll-LED (Leuchtet Gelb während des Ladens und Grün, wenn der Akku Vollständig aufgeladen wurde) sowie den Lautsprecher unten:
Auf der Rechten Seite finden sich die Lautstärke-Tasten sowie ein Schalter, mit welchem man die Automatische Ausrichtung des Bildschirmes (Hochformat, Querformat) abstellen kann:
Oben findet sich der Knopf zum Ein- bzw. Ausschalten, die 3,5mm Buche für Kopfhörer/Lautsprecher/Headsets (Das Headset meines Samsung Wave funktioniert allerdings nicht, ob sich Headsets mir Mikrofon anschließen lassen lassen habe ich noch nicht ganz Herausgefunden) sowie das Mikrofon für Skype, Audioaufnahmen etc.
Die Rückseite, welche komplett aus Schwarzem, Hochglänzendem Kunststoff besteht (hier Unterscheiden sich die Modelle in den anderen Farben entsprechend der Farbgebung) beherbergt letztlich noch die 3,0 MP-Kamera sowie die Üblichen Daten (Modellnummer, Seriennummer, Herstellungsdatum) unterhalb des Lenovo-Schriftzugs.
Die Verarbeitung des Gerätes an sich fühlt sich sehr Hochwertig an, ich kann bei meinem Gerät keine Spalten entdecken, nichts klappert und alle Knöpfe, Tasten und Schalter sind ebenfalls fest. Das Gerät liegt mit einem Gewicht von 422 Gramm noch sehr gut in der Hand und fühlt sich für die Größe nicht zu schwer an. Auch der Kunststoff am Gerät fühlt sich gut an und wirkt hier nicht unbedingt Billig, sondern passend.
Das Design mit dem Hochglanz sieht meiner Meinung nach schön und hochwertig aus, dies ist jedoch Geschmackssache. Nachteil: Das Gerät ist sehr anfällig für Staub und Fingerabdrücke, auf dem Foto z.B. von der hinteren Kamera sieht man sehr viele Staubkörner, wobei ich des Gerät kurz zuvor noch abgewischt habe. Auch der Bildschirm ist nach kurzer Zeit voller Fingerabdrücke und Wische, was sich allerdings bei einem Touchscreen kaum vermeiden lässt und das Bild an sich kaum Beeinträchtigt.
Alles in allem kann man bei Verarbeitung und Design nicht meckern. Das A1 sieht durchaus Teurer aus als 160€, und fühlt sich auch durchaus Teurer an.
4. Bildschirm und Bedienung
Lenovo setzt beim A1 auf einen 7 Zoll großen Bildschirm mit TN-Panel und LED Hintergrundbeleuchtung. Die Auflösung liegt bei 1024x600 Pixeln, was für nahezu Alle Internetseiten Ausreichen sollte und eine Scharfe Bilddarstellung bei der Größe ermöglicht. Viele Konkurrenzprodukte in dieser Preiskategorie bieten oft nur 800x480 oder 800x600 Pixel.
Was ebenfalls genannt werden sollte ist, dass Lenovo bei dem A1 einen kapazitiven Touchscreen verwendet, in der Preisklasse werden meistens nur resistive Touchscreens verwendet. Der Touchscreen reagiert auf jede Berührung sehr gut, was vor allem das Tippen mit der Bildschirmtastatur deutlich angenehmer macht als bei resistiven Touchscreens.
Typischerweise spiegelt der Bildschirm wie bei allen anderen Tablets etwas, was die Benutzung bei mir Bisher nicht Eingeschränkt hat, auch draußen lässt sich der Bildschirm wunderbar ablesen, allerdings war es in den letzten Tagen nur Bewölkt, bei direkter Sonneneinstrahlung (simuliert durch Halogen-Leuchte) lässt sich der Bildschirm außerhalb des Lichtkegels bei maximaler Helligkeit noch ablesen. Der Bildschirm hat bei Maximaler Einstellung eine Ziemlich Hohe Helligkeit, konkrete Zahlen kann ich hier leider nicht liefern.
Ein Nachteil hat der Bildschirm leider dennoch: Schon fast Standardmäßig für diese Preisklasse ist der Bildschirm ziemlich Blickwinkelabhängig im Hochformat nach Links/Rechts und im Querformat nach Oben/Unten. Wenn man nun aus einem Spitzen Winkel im Querformat surfen oder Videos schauen will, verfälscht sich das Bild von den Farben her, was nur durch das halten im richtigen Winkel verhindert werden kann. Im Hochformat sieht das Bild nach Oben und Unten jedoch nahezu unverfälscht aus, weshalb man es im Hochformat auch bei spitzeren Winkeln problemlos benutzen kann.
Die 3 Folgenden Bilder sollen eine nähere Vorstellung der Bildqualität geben, leider sind die Bilder wie alle anderen etwas verwackelt (Ich kriege die Hände beim Fotografieren nie ganz ruhig...):
Anmerkung: Ich habe nicht den Standart-Launcher in Verwendung, sondern den Go Launcher EX. Als Browser dient hier Opera Mobile. Gezeigt wird die CB-Startseite sowie ein Makrobild des Textes dieser News, auf welchem man einzelne Pixel erkennen kann.
Die Bildschirmgröße von 7 Zoll ist meiner Meinung nach vollkommen ausreichend und kein Nachteil gegenüber 10 Zoll Modellen, da sich 7 Zoll Geräte deutlich angenehmer herumtragen lassen und auch noch in eine Jackentasche passen sollten. Für die Mobile Benutzung also Ideal, was allerdings durch das Fehlen von UMTS eingeschränkt wird. Wer ein Smartphone hat, welches via W-Lan oder Bluetooth ein Netzwerk bereitstellen kann, kann dieses Defizit jedoch geschickt ausgleichen. Im Test mit meinem Samsung Wave funktionierte dies Tadellos.
Multitouch wird Unterstützt, allerdings nur mit 2 Fingern. Für die meisten Anwendungen und Spiele sollte das allerdings reichen, in getesteten Spielen, welche Multitouch benötigen (GTA 3, ROC), hat sich dadurch noch keine Einschränkung ergeben, da man meist nur 2 Finger braucht. Die Software ist noch nicht Perfekt angepasst, deshalb werden im Standart-Browser und in der Galerie jeweils Zoom-Buttons angezeigt, in der Galerie funktioniert das Multitouch-Zoomen zudem nicht, im Standart-Browser jedoch einwandfrei. Durch das Verwenden eines anderen Bildbetrachters und eines anderen Browsers lässt sich dies beheben.
Als Betriebssystem kommt auf dem A1 Android 2.3.4 Gingerbread zum Einsatz. Obwohl dieses eigentlich für Smartphones gedacht und Optimiert ist, funktioniert es auch auf dem Tablet einwandfrei und passt sich der Auflösung gut an. Anders als bei vielen anderen Geräten in dieser Preisklasse ist der Android-Market bereits Vorinstalliert und sofort benutzbar. Die Meisten Apps lassen sich Problemlos herunterladen, bei einigen erscheint der Hinweis, dass die App nicht Kompatibel sei, obwohl sie durchaus lauffähig wäre. In dem Fall müsste man sich die .apk-Datei für die App irgendwo anders herunterladen (z.B. Seite des Programmierers) und dann schauen ob es funktioniert oder einen anderen App Store, z.B. AndroidPit ausprobieren. Das benutzen des Systems an sich macht Spaß, Android lässt sich recht Intuitiv bedienen und es gibt sehr viele brauchbare Apps. Aktuell reicht Android 2.3 noch vollkommen aus und fast alle Apps sind Kompatibel zu Android 2.3, da es momentan die Höchste Verbreitung aller Android-Systeme hat.
5. Performance und Oberfläche
Ich habe die Benchmark-Apps, welche auch in CB-Tests verwendet werden, für meinen Test benutzt, weshalb man hier auch gute Vergleichswerte findet. Aus mehreren Durchgängen habe ich Jeweils den Besten Wert genommen:
Quadrant Standard: 1496 Punkte
Smartbench 2011 Produktiv: 870 Punkte
Smartbench 2011 Gaming: 1714 Punkte
Linpack for Android (Single): 16,73 MFLOPS
Neocore: 28,6 FPS
Im Vergleich ordnet es sich also bei vergleichbaren Geräten mit 1 GHz ein. Insgesamt ist die Performance bei den Benchmarks deutlich schlechter als z.B. beim HTC Flyer, allerdings sollte man hier auch nicht außer acht lassen, dass das HTC Flyer gut das Doppelte Kostet.
Der Standardmäßige Launcher von Lenovo ist sowohl von Optik und Funktion als auch von der Geschwindigkeit her nicht Ideal, lässt sich aber ganz leicht durch einen anderen Launcher, z.B. den GO Launcher EX ersetzen, welchen man im Market findet. Dadurch stehen viel mehr Funktionen zur verfügung, und das ganze soll etwas flüssiger ablaufen, was bei mir allerdings aufgrund der vielen Widgets und dem Ausgewählten Übergangseffekt nur Funktioniert, wenn der Prozessor gerade mit 1 GHz läuft. Wenn es da mal kleine Ruckler geben sollte, stört es mich nicht weiter. Wer will, kann sein Gerät auch Rooten (dazu finden sich Anleitungen im Web) und via App einstellen, dass sich der Prozessor nicht auf 300 MHz, sondern auf z.B. 600 MHz im Idle heruntertaktet, was allerdings auch die Akkulaufzeit beeinträchtigt. Ich Persönlich brauche das bisher nicht und komme auch mit dem Ungerooteten Gerät einwandfrei klar.
Ich habe bereits einige Apps und Spiele ausprobiert. Die Rechenleistung sollte für Alle Apps, welche sich in den Bereich der Online-Dienste und der Produktivität sammeln ausreichen.
6. Multimedia, Spiele und Apps
Das Gerät eignet sich prima für viele Anwendungsbereiche, so funktionieren Chat und VoIP-Dienste wie Skype problemlos, das Mikrofon ist für Skype durchaus brauchbar, allerdings sollte man schon laut oder direkt ins Mikrofon sprechen, damit das gegenüber einen auch angemessen versteht. WhatsApp funktioniert leider nicht, da das Gerät keine Mobilfunknummer besitzt. Manche sollen die App allerdings schon zum Laufen gebracht haben.
Für Musik und Video lässt sich das Gerät ebenfalls nutzen. Die Soundausgabe über den 3,5 mm Klinkenstecker lässt jedoch in der Standartkonfiguration zu wünschen Übrig: Bei sehr leiser Musik oder wenn man gerade nichts Abspielt hört man über die Kopfhörer ein leichtes Brummen, was man allerdings bei einer etwas höheren Lautstärke nicht mehr wahrnehmen kann bzw. verschwindet. Die Ausgabequalität an sich ist im Vergleich zu meinem Samsung Wave eher schlecht, und der normale Android-Audio-Player bietet kaum Einstellungsmöglichkeiten. Abhilfe schaffen kann hier ein anderer Player, Beispielsweise Winamp, oder auch die Benutzung eines Equalizers, dafür gibt es einige Apps. Mit einer EQ-App kann man den Klang optimal anpassen und so auch hier eine gute Audioqualität erreichen.
Videos lassen sich entweder vom Speicher oder, dank Flash, auch direkt aus dem Internet abspielen. So lassen sich z.B. die Bibliotheken verschiedener Fernsehsender nutzen, was bei mir auch wunderbar funktioniert hat. Ein eindeutiger Vorteil gegenüber Produkten mit anderen Betriebssystemen, welche kein Flash unterstützen (z.B. Apple mit iOS). Funktionieren sollte demnach auch VoD-Dienste wie Maxdome, was ich allerdings noch nicht getestet habe. Als Mobiler Video-Player lässt sich das A1 also hervorragend nutzen, die Rechenleistung reicht für normale Flash-Videos vollkommen.
Der eingebaute Lautsprecher tut seinen Zweck. Klar kann man hier keine Wunder erwarten, aber für ein einfaches Video, um mal eben ein Lied oder Radio abzuspielen, oder für Skype reicht er. Im Innenraum kann mehr als Zimmerlautstärke erreicht werden, im direkten Vergleich mit meinem Samsung Wave waren die hohen Töne beim A1 etwas klarer, das Wave etwas lauter.
Audiowiedergabe via Bluetooth funktioniert ebenfalls, das A1 lies sich Problemlos mit meinem Creative D200 und meinem NoName Bluetooth-Headset verbinden.
Seit kurzer Zeit habe ich einen Fehler, über den ich auch schon zuvor gelesen habe: Der Lautsprecher fiept, bis er einen Ton von sich gegeben hat. Danach hört es auf. Um das Geräusch zu stoppen reicht ein Druck auf die Lautstärke-Minus Taste. Das ist bis jetzt der größte Fehler bei meinem A1. Wie sich das Tablet schlägt wird wohl nur ein dauerhafter Test zeigen, weshalb ich neue Erfahrungen immer wieder editieren werde.
Navigation ermöglicht das A1 via verbautem GPS-Chip ebenfalls. Vorinstalliert ist dafür die App NavDroyd, welche sich Offline und Kostenlos nutzen lässt. Für Deutschland lässt sich immer ein Bundesland Kostenlos abspeichern, wer mehrere Bundesländer abspeichern will, muss sich die Vollversion kaufen. Da es nahezu Weltweit Karten gibt, lässt sich diese Funktion auf Reisen Prima nutzen, indem man seine Zielregion auf das Gerät speichert. Zuhause kann man auch sein Heimatbundesland nutzen. Getestet habe ich die App nur Kurz, der GPS-Fix hat (war das erste mal) 3 Minuten gedauert, Navigation funktionierte dann einwandfrei, allerdings kann das Gerät keinesfalls ein echtes Navi ersetzen, ist meiner Meinung nach auch zu Groß für die Windschutzscheibe. Eher ein Navi, welches vom Beifahrer bedient und gehalten wird.
Surfen im Web funktioniert gut, die Ladezeiten für die Seiten sind im Vergleich zum PC jedoch relativ lang, auch bei gutem W-Lan empfang, trotz DSl 16.000. Bei BrowserMarkt erreichte das Tablet mit Opera einen Wert von 25334 (27392 im Standart-Browser, allerdings ging das Tablet bei Opera einmal in den Standby-Modus), Firefox erreichte bei mir am PC 544834 Punkte. Das Samsung Galaxy S2 soll dort 35139 Punkte erreichen. Im SunSpider-Test brauchte das A1 3278ms mit Opera, und sogar 6291 ms mit dem Standart-Browser, Firefox am PC brauchte nur 180.8ms. Allerdings muss man auch bedenken, dass man einen x86 PC mit 4 Kernen a 3,3 GHz nicht mit einem ARM-Tablet mit 1 GHz vergleichen kann. Abgesehen von den Theoretischen Werten reicht es allemal zum Bequemen Surfen auf der Couch oder am W-Lan Hotspot, und bei der Bildschirmgröße ist dies deutlich angenehmer als auf einem Smartphone. Als User Agent sollte man Desktop verwenden, dadurch werden die Standart-PC seiten verwendet. Wer auf seinem Tablet mobile Seiten bevorzugt, kann es weiterhin auf mobil bzw. Android lassen.
Nun zu den Spielen:
Die meisten momentan erhältlichen Spiele sollten einwandfrei funktionieren, folgende Spiele und 3D-Anwendungen habe ich Bereits getestet und funktionieren bei mir ruckelfrei ohne Abstürze:
- Angry Birds (Standart, Seasons, Rio)
- GTA III (Wenn man den Audio-Ordner umbenennt läuft es einwandfrei, allerdings ohne Sound - Spaß machts trotzdem)
- Doodle Jump
- Google Earth
- Minecraft PE Demo
- Race of Champions
- UNO Free
- Drag Racing
7. Kamera
Das A1 hat 2 Kameras verbaut: Vorne für Videotelefonate in VGA-Auflösung, hinten für Fotos und Videos mit 3 Megapixeln, Videos werden in VGA-Auflösung aufgenommen.
Ich habe ein paar Testbilder gemacht:
Die Fotoqualität ist, wie man erwartet, nicht herausragend. Für ein paar Schnappschüsse durchaus brauchbar. Aber, wer möchte sein Tablet schon als Kamera nutzen? Ich sehe die Kamera als nötig für verschiedene Apps, z.B. Augmented Reality oder QR-/Barcode Scanner.
Für letzteres könnte sich das Fehlende Autofokus als Problematisch erweisen:
Bei Markoaufnahmen stellte die Kamera nicht richtig scharf, weshalb ich etwas Zeit brauchte, bis der QR Code oben richtig erkannt wurde (Der Code verlinkt übrigens auf die CB-Startseite)
Verglichen mit der Kamera meines Samsung Wave (mit welcher ich die Fotos des A1 gemacht habe, allerdings nur mit 3 Megapixeln, da dies für den Zweck ausreichen sollte) sind die Bilder schlechter, dafür verwackeln sie bei einem Tablet nicht so schnell wie bei einem Smartphone
Eine Videoaufnahme habe ich ebenfalls gemacht, die könnte ich, falls gewünscht, noch Nachreichen. Die Videoqualität ist sogar besser als von mir erwartet.
8. Kommunikation
Das Tablet verfügt über W-Lan in allen 3 wichtigen Standards. Die Verbindung mit meinem Speedport W900V klappt tadellos, die Verbindung ist sehr stabil und ich habe eine recht hohe Reichweite. Einige Besitzer des A1 beklagen sich über Verbindungsabbrüche, für die es allerdings Lösungen gibt. Ich konnte bisher keine Verbindungsabbrüche Wahrnehmen, außer bei sehr schlechtem Empfang. Dann habe ich im Hochformat noch einen besseren Empfang als im Querformat.
9. Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des A1 kann man zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer erkennen, da der Akku erst 4 Ladezyklen hinter sich hat. Ich habe den Akku Gestern Nachmittag Vollständig aufgeladen. Danach habe ich das Tablet neu gestartet und der Testzeitraum begann. Die Verwendung des Tablets bestand dabei Anfänglich aus Nutzung der Kamera, später dann Herunterladen & Installieren von Benchmark-Apps, welche kurze Zeit Später mehrfach ausgeführt wurden, was in etwa einer Intensiven Alltagsbenutzung mit Spielen entspricht, danach habe ich es zum Surfen im Internet, für Skype und für Spiele genutzt. Nach einer Nacht Standby wurde es wieder zum Surfen benutzt, zwischendurch auch für Musikwiedergabe und Testweise Videowiedergabe, von der Dauer her ein paar Youtube-Videos. Bei der Nutzung habe ich laut Android folgende werte Erreicht, der Akkustand betrug zum Zeitpunkt der Werterfassung noch 5%:
- Gesamtlaufzeit: 26 Stunden
- davon Standby: 20 Stunden
- davon Nutzung des Bildschirmes (aktive Benutzung): 6 Stunden
- WiFi Aktiv: 12 Stunden
10. Fazit
Lenovo hat mit dem IdeaPad A1 ein durchaus brauchbares Gerät auf den Markt gebracht, welches vor allem durch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis punktet. Die Ausstattung ist in der Preisklasse besser als bei gleich/ähnlich teuren Konkurrenzprodukten, Design und Verarbeitung können auch Überzeugen. Die Leistung des Prozessors ist für jetzige Verhältnisse vollkommen ausreichend, in Zukunft könnte es da allerdings vor allem bei immer anspruchsvoller werdenden Spielen etwas knapp werden, da andere, deutlich Teurere Produkte mittlerweile auf 4 Kerne setzen.
Wer also ein Tablet sucht, welches für jetzt sein soll, und damit etwas Spaß haben will, wer in die Android-Welt einsteigen möchte (wie Ich) oder wer herausfinden will, ob er so ein Tablet überhaupt benötigt, der ist mit dem Lenovo A1 auf jeden Fall richtig beraten, sofern er nicht viel Geld ausgeben möchte. Wer ein sehr Leistungsstarkes Produkt sucht, mit welchen er HD-Videos am Tablet und am Fernseher in voller Pracht genießen möchte, und auch in einem Jahr noch die neusten 3D Spiele-Knaller aus dem Android Market perfekt Spielen möchte, liegt beim Lenovo A1 - und vor allem in dieser Preisklasse - falsch.
Um nun auf die Frage im Titel des Tests einzugehen: Nein, auch für unter 200€ gibt es sehr brauchbare Tablets. Man muss nur Kompromisse eingehen, und das erwarten, wofür man zahlt. Dann wird man vielleicht sogar positiv überrascht.
Ob es Updates geben wird, ist derzeit Leider noch nicht Bekannt, einige kleine Fehler in der Software könnte Lenovo jedoch ohne viel Aufwand nachbessern.
10. Verfügbarkeit und Preise
Das A1 kostet unter 200€ und ist in vielen Shops auf Lager. (Stand: 02.01.2012)
Schwarz
Weiß
Pink
In der letzten Zeit gab es das gerät bei Amazon oft für 159€
Sobald ich neues Herausfinde lasse ich es euch wissen, ich bin jederzeit für Kommentare und Verbesserungsvorschläge offen. Ich hoffe mein erster Test hat euch gefallen. Wenn ihr irgendwelche Fragen zum Gerät habt, stellt sie ruhig. Ich werde mein A1 auf jeden Fall behalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Marcel
Zuletzt bearbeitet:
(Abschnitt Akkulaufzeit geändert)