Lenovo Thinkpad T450s mit BSOD "Critical Process Died"

Steve06

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Hallo,
ich hatte noch einen Lenovo Thinkpad T450s im Keller, den meine Frau benutzt hatte u. ich jetzt evtl. dachte, da wir ihn nicht mehr brauchen, dass ich ihn verkaufen könnte, wollte ihn zunächst aber auf Werkseinstellungen zurücksetzen u. testen. Der PC hatte, als sie ihn zuletzt benutzt hat, vor ca. 2 Jahren, keinerlei Absturz-Probleme.

Ich habe schön die SSD platt gemacht und Windows 10 Pro neuinstalliert, anschließend Lenovo System Update mit mehrmaligen Neustarts laufen lassen, bis auch alle Treiber installiert, das Bios aktualisiert waren. Dasselbe mit Windows Update. Dauerte eine Weile. Später habe ich noch von Lenovo Vantage gelesen u. auch das drauf geklatscht, hat aber zum Glück keine weiteren Systemaktualisierungen gefunden.

Just als ich damit fertig war, begannen zufällige BSODs beim Arbeiten mit der Meldung Critical Process Died. Der automatische Neustart war dann gefolgt von einer Fehlermeldung im Boot-Stadium, "2100: Deterction error on HDD0 (Main HDD) Press ESC to continue." Nach einem weiteren Neustart lief dann wieder Windows hoch, bis zum nächsten BSOD, u. ab da wiederholt sich das Muster.

Was ich zur Diagnose oder Fehlerbehebung versucht habe:
  • CrystalDiskInfo zeigt 85% Gesundheit der SSD an, und keine negativen Hervorhebungen. In Lenovo Vantage einen Hardware-Testdurchlauf zu starten führte zu nichts, da auch da wieder der selbe BSOD kam.
  • Der Lenovo bietet auch einen Hardwaretest vor dem Booten von Windows (im "MS-DOS-Look") an, der lief im Quick Test problemlos durch, allerdings glaube ich, dass da die SSD ausgespart war, da sie in dem Bootzyklus gerade nicht erkannt worden war.
  • Bluescreenview zeigt nach einem BSOD übrigens nichts an, offenbar wird kein Dump gespeichert.
  • Ich habe den Rechner aufgeschraubt (vorher im BIOS den internen Akku deaktiviert), die SSD (eine Intel 240 GB) abgesteckt, da ist kein Wackelkontakt, die Kontakte sehen tadellos aus. Ich habe auch die Stromverbindungen von BIOS-Batterie u. internem Akku kurz gelöst u. wieder angesteckt, da ich das als Tipp irgendwo gelesen hatte.

Worauf tippt ihr, woran es liegt? SSD, interner Akku, ganzes Mainboard? Ich würde auf die SSD tippen, habe aber leider keine in 2,5" rumliegen, mit der ich es testen könnte, müsste also erst eine kaufen für 20-30€. Oder soll ich den Laptop eher in Einzelteilen verkaufen? (weiß nur dann nicht, ob das Mainboard tadellos ist)

Danke im Voraus für Eure konstruktiven Meinungen.

Steve
 
Hatte das selbe Problem und bei mir war es nur die Bios Batterie. Hatte ihn auch ein halbes Jahr nicht genutzt gehabt.
 
@dertod1969 Ok, krass, das habe ich ja noch gar nicht gehört. Hattest du dieselben zufälligen Blue Screens mit dieser Meldung?
Was wäre denn die Erklärung dafür, dass eine schwache Bios-Batterie zu Abstürzen führt, vom Mechanismus her?

Ich probiere das aus.
 
Einstellungen des Speichers zum Beispiel. Ich hatte immer neu Starts und einfachen Hängen bleiben und keine Fehler Meldungen.
 
Ich habe eine neue CR2032 Batterie (nur die Batterie) parat, aber wie ist der Wechsel gedacht? Muss ich die Ummantelung abnehmen? Oder soll man das gesamte Teil bestellen?
 

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Ich Persönlich würde das ganze Teil neu Bestellen. Kostet ja nur ein Paar Cent Mehr.
 
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In der Tat sind da Kontakte dran gelötet, wie ich beim Zerschneiden der Ummantelung festgestellt habe :).
Habe mir jetzt eine 2 polige (nicht von Lenovo) über Amazon Prime bestellt.
 
So, ich habe eben die neue Bios-Batterie mit 2-poligem Stecker verbaut. Ich habe dann erstmal den Hardware-Test bei Lenovo Vantage, einfach damit der Rechner ein bisschen läuft und belastet wird. Erstmal schien alles gut, d.h. er hielt länger durch als zuvor, aber dann kam doch wieder ein Blue Screen, allerdings mit anderer Meldung als zuvor, "Unexpected Store Exception".
Wenn ich jetzt gerne die SSD ausschließen möchte, mit welcher Software kann ich sie ausführlich auf Herz u. Nieren testen? Würde sie in ein 2,5"-externes Gehäuse schrauben u. an meinen großen PC anschließen. Oder ist das bei SSDs nicht so eindeutig möglich wie bei HDDs?

Update: Habe auf meinem PC Hard Disk Sentinel geöffnet, u. dort erscheint die Intel SSD aus dem Lenovo mit nur 25% Health (samt Hinweis auf defekte Sektoren), während Crystal Disk Info auf beiden Computern 85% anzeigt.
Ich habe jetzt den Extended Test auf Hard Disk Sentinel gestartet. Der Quick Test fand kein Problem.
 
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Steve06 schrieb:
ich habe eben die neue Bios-Batterie mit 2-poligem Stecker verbaut
OK. Hast du auch korrekt das CMOS resettet und im BIOS sicher Einstellungen geladen?

Wenn Testtools so uneinig sind ist das merkwürdig. Eine SSD bei 85% ist mir suspekt genug· Zickt sie fliegt sie raus. Nur - ist auch die SSD deine BSOD-Ursache?!

CN8
 
@cumulonimbus8 Mein aktueller Stand:
  • Habe die ursprünglich eingebaute Intel-SSD am PC ausführlich getestet, mit Surface Tests, und an einer Stelle ist der Prozess eingefroren. Anhalten konnte ich das nur noch per Ziehen des USB-Steckers. Dann habe ich den Drive Wiper in CCleaner laufen lassen, und der ist ebenfalls -nach kurzer Zeit- eingefroren. Damit ist für mich erwiesen, dass die alte SSD kaputt war.
  • Habe dann eine brandneue Crucial BX500 240GB eingebaut, Windows neu installiert, alle Windows Updates, dann über Lenovo Commercial Vantage alle noch fehlenden Treiber. Habe anschließend zweimal die Hardware-Scans in Vantage drüber laufen lassen, alles ok.
=> Es gibt keine keine Abstürze mehr.

Mein Fazit es lag an der alten SSD (war laut Aufkleber übrigens 10 Jahre alt), aber es hat sicherlich nicht geschadet, die CMOS-Batterie zu ersetzen.

Zu Deiner Frage: Leider habe ich weder das eine oder andere gemacht. Soll ich das nachholen? Wo resette ich das Bios beim Thinkpad? Auf der anderen Seite läuft ja jetzt alles.
 
OMG… CCleaner ist und bleibt Müll - und ein Oberflächentest einer SSD ist so logisch sinnbefreit wie die Abgasmessung am E-Auto.

Das CMOS-Reset war mit Element der Fehlersuche. Da man aber Pferde vor der Apotheke hat kotzen sehen würde ich trotzdem einen sauberen Reset plus sichere Defaults, anschließend Einstellungen empfehlen. Da kann immer ein Teufelchen in irgendeinem Detail stecken.

CN8
 
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Steve06 schrieb:
Wo resette ich das Bios beim Thinkpad?
Setzen Sie die Einstellungskonfiguration auf die Setup-Standardeinstellungen zurück.
  1. Starten Sie den Computer neu. Wenn der Logo-Bildschirm angezeigt wird, drücken Sie F1 oder Fn+F1, um das BIOS-Menü aufzurufen.
  2. Wählen Sie Neustart ➙ Werkseinstellungen laden .
  3. Klicken Sie auf „Ja“ , um die Einstellungskonfiguration auf die Setup-Standardwerte zurückzusetzen.
Sie können auch F9 drücken und auf „Werkseinstellungen“ klicken, um die Einstellungskonfiguration auf die Setup-Standards zurückzusetzen.
 
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zuerst mal: glückwunsch.
nun, thinkpad. wenn stress, oft ssd, selten ram. aber an sich neigen thinkpads sehr wenig dazu, einfach von sich aus hin zu werden. auch ned nach einem jahrzehnt.
also im erwarteten bereich.

aber warum diese unsägliche bx?
ich hätt was mit dram cache genommen. aberwieauchimmer.
nun, eine funktionierende bx is besser als nix.
 
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cumulonimbus8 schrieb:
OMG… CCleaner ist und bleibt Müll - und ein Oberflächentest einer SSD ist so logisch sinnbefreit wie die Abgasmessung am E-Auto.

Das CMOS-Reset war mit Element der Fehlersuche. Da man aber Pferde vor der Apotheke hat kotzen sehen würde ich trotzdem einen sauberen Reset plus sichere Defaults, anschließend Einstellungen empfehlen. Da kann immer ein Teufelchen in irgendeinem Detail stecken.

CN8

Bin für Tipps immer dankbar u. lerne gerne dazu.
1) Kannst du mir ein Windows-Tool für ein verlässliches Überschreiben eines Datenspeichers empfehlen?
2) Und wie würdest du definitiv feststellen, dass eine SSD hin ist? Für meine Begriffe ist es, wenn der Computer beim Zugriff auf sie (zumindest auf Teilbereiche) hängt.


whats4 schrieb:
zuerst mal: glückwunsch.
nun, thinkpad. wenn stress, oft ssd, selten ram. aber an sich neigen thinkpads sehr wenig dazu, einfach von sich aus hin zu werden. auch ned nach einem jahrzehnt.
also im erwarteten bereich.

aber warum diese unsägliche bx?
ich hätt was mit dram cache genommen. aberwieauchimmer.
nun, eine funktionierende bx is besser als nix.

Jo, die Thinkpads finde ich eigentlich auch über lange Jahre zuverlässig u. wertig. Dass nach 10 Jahren eine SSD hin ist, ist vollkommen ok.
Ja, ich hätte auch eine MX nehmen können, kostet nur eben 50 statt 22€ und ich dachte mir, ich werde ihn nicht selbst benutzen, sondern weiterverschenken oder -verkaufen und da soll der Wert des Ersatzteils im Verhältnis zum Zeitwert des intakten Geräts stehen.
 
Steve06 schrieb:
1) Kannst du mir ein Windows-Tool für ein verlässliches Überschreiben eines Datenspeichers empfehlen?
Ehrlich gesagt nein, da ich das nie tue 😇 Meine Partitionstools reiche mir gemeinhin, HDDs käme unter den Hammer oder die Bohrmaschine, SSDs oder Sticks können mit vollem Formatieren m.M.n. ausreichend gelöscht werden.

Steve06 schrieb:
2) Und wie würdest du definitiv feststellen, dass eine SSD hin ist?
Tja… Ich muss mich auf CDI verlassen wie die Prozente sind. Der Rest ist Beobachtung des Verhalten oder eben wenn sie sich völlig tot gibt.
Da sich Daten da facto immer redundant habe schreckt mich kein Ausfall. Eher beendet das alte Lied den Einsatz einer «Platte»: zu klein geworden, also wird sie ersetzt.

Eine SSD hat theoretisch Teilbereiche, aber die Controllerintelligenz verteilt alles nach Kräften auf die Speicherchips weswegen der Ausfall eines Chips effektiv den Tod bedeutet.

CN8
 
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Ist jetzt eine Zusatzfrage, die nichts mit dem ursprünglichen Thema, aber mit dem selben Gerät zu tun hat:

Kann man auf diesen Thinkpad T450s (Intel CPU der 5. Generation mit 2x2.30 GHz, 12 GB RAM, 240 GB SSD von Crucial) Windows 11 installieren u. wenn ja, ist mit einer vergleichbaren oder schlechteren Leistung zu rechnen? Aktuell läuft Windows 10 Pro im normalen Office-/Browser-Betrieb ok.
 
laufen wirds problemlos. inoffiziell halt, aufgrund cpu generation. z.b. rufus und konsorten nutzen.
rakete wirds keine, weil halt nur dualcore, aber wenigstens schön ram.
das 11er liebt threads halt noch mehr als das 10er.

und wennst den software-dsp (dolby) im 11er haben willst, mußt das lenovo treiber/softwarepackage fürs 10er laden und selber im 11er installieren.
weil vantage gibt dir das mit dem 11er ned.

alles andere liefert dir winupdate. mehrfach, inkl optionale, danach das lenovo package.

ich empfehle:
mach beim installieren neustart dann, wenn irgendwas das will. kaskadiere das ned.
dreh von anfang an den windows schnellstart ab. mitunter problematisch.
 
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@whats4 Also du meinst die normalen Windows Updates würden bei einer Rufus-Installation auch noch funktionieren? Dachte man sei dann davon abgeschnitten.
 
jo, am patchday ist alles wie immer.

versionsupdates gibts keine, z.b 23h2 auf 24h2. das mußt per inplace machen.

klar, m$ kann vieles ändern. habens aber bis dato ned. ergo wollens ned.
 
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